Das Projekt "Mobilisierung von Reurbanisierung unter der Bedingung des demographischen Wandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung durchgeführt. Das Projekt Re Urban Mobil läuft inzwischen ein Jahr, die gemeinsame interdisziplinäre Definition des Arbeitsmodells und des Begriffs Reurbanisierung wurde mit dem ersten Arbeitspaket in der Phase I abgeschlossen. Die Analyse der für die Reurbanisierungsthematik relevanten Parameter in den 4 Partnerstädten Leipzig, Bologna, Ljubljana, und Leon und dort in jeweils 2 innerstädtischen, historisch relevanten Wohnquartieren (8 Case Study Areas, CSA) wird ebenfalls unter Beteiligung aller Partner in 2 Ebenen bearbeitet. Einerseits wird in allen CSAs eine repräsentative Haushaltsbefragung zur Wohnsituation in Haus und Quartier, zur Wohnzufriedenheit und zu Wohnwünschen durchgeführt, parallel entsteht ein GIS-gestütztes Informationssystem, das Sachdaten aus dem Blickwinkel aller am Projekt beteiligten Disziplinen auf Stadt-, Block- und Gebäudeebene kombiniert. Für die Projektphase II, die vor kurzem begonnen hat, werden zunächst in 4 parallel laufenden Arbeitspaketen die Themen Stadtsoziologie und Demographie, Architektur und Planung, Ökonomie und Recht sowie Stadtökologie vertieft bearbeitet. Ein weiteres Ziel dieser Phase ist es, in den CSAs durch Experteninterviews mit in den CSAs operierenden lokalen Akteuren qualitative Daten zu erheben. Die Work Package Leader haben detaillierte Arbeitsplanungen vorgestellt und mit den Partnerstädten diskutiert. Vor dem Hintergrund der interdisziplinären Analyse der gegenwärtigen Situation in den CSAs werden spezifische Handlungsmöglichkeiten und dafür notwendige Instrumente entwickelt, die im Anschluss in einen übertragbaren Katalog (Toolbox) münden. Die Analyse der bestehenden Situation anhand von ausgewählten Indikatoren bildet den ersten Schritt des Informations- und Monitoringsystems, das ebenfalls in Phase II entwickelt wird. Dabei soll weniger ein weiteres IMS in den Städten geschaffen werden, als vielmehr die bestehenden Datenerhebungen um eine Komponente zur Beschreibung, Zieldefinition und Erfolgskontrolle von Reurbanisierungsprozessen erweitert werden. Stand Dezember 2003.
Das Projekt "Luftqualität 2006; Luftqualitätsvergleich Europäischer Städte und Regionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Umwelt- und Technik-Center durchgeführt. Am vorliegenden Städtevergleich nahmen 12 österreichische und 37 sonstige europäische Städte und Regionen teil. Ziel war es unter anderem die Entwick-lung der Luftschadstoff-Immissionen in Europa seit 1992 zu verfolgen und gleich-zeitig zu ermitteln, wo in einzelnen Regionen die Probleme liegen und wo sich die Stadt Linz bezüglich der Luftqualität positionieren kann. Für die Luftschadstoffkomponente Schwefeldioxid (SO2) ist erkennbar, dass die einzelnen Städte und Regionen nunmehr in ihren Belastungen nicht mehr sehr weit auseinander liegen. Die Zeit der großen Abnahmen der SO2-Luftbelastungen in den Städten der ehemaligen DDR, wie sie in den 90er-Jahren beobachtet wurden, ist vorbei. Die dort nunmehr registrierten Werte entsprechen weitgehend dem europäischen Mittelfeld. Auch in den allgemein am stärksten belasteten Städten und Regionen ist SO2 offensichtlich kein Thema mehr. Höchstbelastete Regionen für SO2 im Jahr 2006: Rotterdam, Madrid, Sofia. Was den Feinstaub (PM10) betrifft, sind hier nach wie vor große Unterschiede unter den verglichenen Städten und Regionen gegeben. Höchstbelastete Regionen für Feinstaub im Jahr 2006: Graz, Barcelona, Buda-pest, Mailand, Riga, Zagreb. Stickstoffmonoxid (NO) zeigte an praktisch allen verglichenen Städten und Regionen gegenüber dem Vorjahr eine steigende Tendenz. Höchstbelastete Regionen für NO im Jahr 2006: Innsbruck, Barcelona, Bristol, Lyon, Mailand, München, Wiesbaden. Analog zum NO war Stickstoffdioxid (NO2) in höheren Konzentrationen mess-bar als ein Jahr zuvor. Die registrierten Konzentrationsbereiche bewegen sich in den verglichenen Regionen in relativ ähnlichen Größenordnungen. Lediglich ei-nige Städte zeigen deutlich höhere Belastungen. Die Belastungstendenz an Kohlenmonoxid (CO) ist in den einzelnen Regionen im Wesentlichen gleich bleibend. Die gemessenen Konzentrationen sind eben-falls nicht sehr unterschiedlich. CO ist - ähnlich wie das SO2 - für die Luftgüte kein wirkliches Problem mehr. Grob gesprochen liegt in Linz das Belastungsniveau der Langzeitbelastungen bereits so niedrig, dass seit einigen Jahren kaum mehr Änderungen zu verzeichnen sind. Meteorologische Besonderheiten haben bereits einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der Luftbelastung als leichte Verbesserungen bei den Emissionen der einzelnen Betriebe. Im übrigen werden betriebsseitige Emissionsminderungen durch die Emissionen des ständig steigenden KFZ-Verkehrs wieder wettgemacht. Bei Spitzenbelastungen (z. B. maximale Tagesmittelwerte) nimmt Linz keine ne-gativ herausragende Stellung mehr ein (dies gilt national als auch international). Die einzigen Kurzzeitbelastungen, die schon seit Jahren Probleme machen, sind - wie in vielen anderen Regionen und Städten auch - die immer wieder auftretenden Überschreitungen des Tagesgrenzwertes für Feinstaub (PM10).