Das Projekt "Klausurwochen ELSA: Grüne Gentechnik: Zwischen Forschungsfreiheit und Anwendungsrisiko. Zu den normativen Voraussetzungen der Forschungsfreiheit am Beispiel des Risikodiskurses um MON810" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut Technik - Theologie - Naturwissenschaften durchgeführt. Das deutschlandweite Verbot der Maissorte MON810 führte in der Debatte um die Grüne Gentechnik zu einer neuerlichen Thematisierung des Verhältnisses gesellschaftlicher Wahrnehmung von Risiken, wissenschaftlicher Forschung und politischer Entscheidungsfindung. Insbesondere die Frage, ob die Forschung an gentechnisch veränderten Nutzpflanzen aufgrund von Risiken der Anwendung eingeschränkt werden soll, trat dabei in den Fokus der Diskussion. In den Klausurwochen wird der grundgesetzlich verankerte Wert der Freiheit der Forschung im Kontext der Debatte um die Risiken neuer Technologien analysiert: Welchen Einfluss haben die ethischen Voraussetzungen sowie die rechtlichen und sozialen Bedingungen bei der Abwägung von Forschungsfreiheit und Anwendungsrisken? Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sind eingeladen, sich mit dem gesellschaftlichen Wert der Forschungsfreiheit in interdisziplinärer Perspektive auseinanderzusetzen und diesen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Bedingungen zu verantworten. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ist dazu angehalten, die Perspektive seiner Disziplin in einem Thesenpapier zu elaborieren, das als Grundlage der Arbeit dient. Die Arbeit wird zudem durch externe Wissenschaftler, eine Exkursion und moderierte Workshops unterstützt. Die Beiträge und Ergebnisse werden in einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert und in einem Sammelband publiziert. Laufzeit: 15 Monate, 2 fünftägige Klausurwochen in 10/2010 und 04/2011.
Das Projekt "Vergärung von Bt-Maissorten des Konstruktes MON810 als Kofermente in Biogasanlagen - Prozessparameter, Gasausbeute, Gaszusammensetzung und Verbleib des Cry1Ab-Proteins" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Trier, Fach Bodenkunde durchgeführt. Das Projekt geht heute schon der Frage nach, welche Auswirkung transgener Mais als Koferment auf die Vergärung und somit die Gasausbeute und Gaszusammensetzung sowie den Verbleib des Bt- (Cry1Ab) Proteins während der Vergärung hat. Die Untersuchungen werden mittels einer Laborbiogasanlage durchgeführt werden. Es werden mehrere aktuelle Sorten des Konstruktes MON810 (Bt-Mais) im Vergleich zu Nicht-Bt-Sorten getestet, da bezüglich der Pflanzeninhaltsstoffe bereits beträchtliche Unterschiede zwischen den Sorten zu erwarten sind. Der Gärverlauf soll unter mesophilen und thermophilen Bedingungen vergleichen werden. Aus Gründen des Anwendungsbezuges soll ein Teil des frischen Materials vor Versuchsbeginn für einen Zeitraum von bis zu vier Monaten siliert werden. Der Verbleib des Bt-Proteins soll während der Silage und der Vergärung mittels Immunoassey (DAS ELISA) verfolgt werden.