Problemstellung: Durch die Zunahme der CO2-Konzentration in der Atmosphaere, die hauptsaechlich durch die Verbrennung fossiler Energietraeger verursacht wird, befuerchten zahlreiche Wissenschaftler, dass sich das Klima auf der Erde veraendern wird, was zu gravierenden sozialen, oekologischen und oekonomischen Problemen fuehren wuerde. Es setzt sich deshalb immer mehr die Ansicht durch, dass diesem Risiko durch eine Verringerung der CO2-Emissionen begegnet werden muss. Da es sich um ein globales Problem handelt, spielt es keine Rolle, in welchem Land bzw. welcher Region der CO2-Ausstoss reduziert wird. Aufgrund unterschiedlicher Technologien sowie klimatischer Gegebenheiten in Entwicklungs- und Industrielaendern unterscheiden sich die Kosten einer CO2-Reduktion zum Teil erheblich, so dass es aus oekonomischer Sicht sinnvoll erscheint, CO2-Minderungsmassnahmen dort durchzufuehren, wo die Grenzvermeidungskosten am geringsten sind. Zielsetzung: Am Beispiel von Indien und Deutschland sollen Moeglichkeiten aufgezeigt werden, wie vorgegebene CO2-Minderungsziele unter Beruecksichtigung von Joint-Implementation-Massnahmen zu minimalen Kosten erreicht werden koennen. Dabei sollen auch makrooekonomische sowie oekologische Externalitaeten moeglicher Joint-Implementation-Massnahmen in Indien beruecksichtigt werden.
Ziel des im Rahmen des Forschungsprogramms Zukunft Bau geförderten Projektes 'Cost Optimal-Level - Modellrechnungen' war es, das deutsche kostenoptimale Niveau- von Neubau und Bestandsgebäuden zu bestimmen und mit dem gültigen Mindeststandard (EnEV (Energieeinsparverordnung) und EEWärmeG) zu vergleichen. Dies beinhaltete neben einer Betrachtung der makro- und mikroökonomischen Perspektive auch eine Sensitivitätsanalyse, um den Einfluss wesentlicher Parameter zu bestimmen. Das von Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) finanzierte Grundlagenforschungsprojekt ermöglicht einen sehr tiefen Einblick in die aktuellen und künftigen EnEV-Anforderungen, sowie den Einfluss der unterschiedlichen Parameter und Berechnungsarten. Mit der seitens der EU geforderten wirtschaftlichen Überprüfung der nationalen Umsetzungen der Gebäuderichtlinie sollen die Weichen für die zukünftige Entwicklung des Anforderungsniveaus gestellt werden.
Supported by UNEP, UNECA and the African Development Bank (AfDB), the Economic Growth and Climate Change in Africa research evaluates how GDP forecasts would be affected under future climate change scenarios, using statistically established climate analogues. The research analyses how climate impacts are transmitted from the microeconomic to the macroeconomic levels. In addition, the research also focuses on the relation between future climate change and poverty risks in Africa. To better inform the policy debate on adaptation to limit the adverse impacts of climate change on development, the research also estimates future adaptation costs in 10 different regions in Africa in two different warming scenarios. Finally, it assesses the development and economic opportunities arising from implementing adaptation and mitigation options in African countries.
Die zu bearbeitende Dissertation soll einen wesentlichen Beitrag betreffend Fragestellungen zum Entstehen sogenannter emergenter Phänomene im organisationalen und gesellschaftlichen Umfeld leisten. Besonderes Interesse gilt dabei nichtlinearen Dynamiken und der wechselseitigen Beeinflussung zahlreicher Individuen. Ein anschauliches Alltagsszenario hierfür ist bspw. das Entstehen eines Staus 'aus dem Nichts'. Die Arbeit wird sich mit Komplexitätsphänomenen beschäftigen, die dem Muster 'Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile' entsprechen. Diese Prinzipien lassen sich ebenfalls auf ganze Gesellschaften übertragen. Neuer Ansatz der Dissertation ist die Einbeziehung der Mikroebene von Gesellschaften (einzelne Individuen und deren Handlungen) sowie ihrer Umwelt (Umweltgüter wie bspw. Wasser, Luft, sonstige Ressourcen, Abfälle) bei ihrer Modellierung und Analyse. Aus Sicht des Emergenzgedanken lässt sich nur so ein schlüssiges Bild über die Entwicklung dieser Systeme mit ihren komplexen Zusammenhängen schaffen. Bisherige Ansätze perfekter Information und individual-rationaler Entscheidungen, sowie das automatische Entstehen eines Gleichgewichtszustands werden aufgrund plausibler Schlüsse und empirischer Erfahrungen in Frage gestellt. Die Existenz dynamischer, komplexer Entwicklungen wird akzeptiert und entgegen den bisherigen, v.a. In der Makroökonomie verbreiteten, mathematischen Ansätzen der Gleichgewichtsfindung mit einbezogen. Die Untersuchungen sollen letztendlich zeigen, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchen (möglichst einfachen) Anreizsystemen sich eine nachhaltige Gesellschaft innerhalb akzeptabler Schranken der dynamischen Entwicklung erreichen ließe. Dazu müssen insbesondere Fragen im Zusammenhang mit der korrekten Bewertung von Umweltgütern sowie der Einführung dieser Bewertungssysteme untersucht werden. Dabei sollen sehr einfache Anreizmechanismen und Regeln im Sinne des Schwarmgedanken gefunden werden. Den methodischen Ansatz hierfür bildet eine sogenannte Multiagentensimulation, die mit Hilfe vieler tausender, autonomer Bausteine (Agenten), denen ein psychologisches Verhaltensmodell zugrunde liegt, die Abbildung einer gesamten Gesellschaft im Detail ermöglicht. Umfangreiche Parameterläufe werden durchgeführt, um Schwellenwerte im Zusammenhang mit der Verfestigung gesellschaftlichen Handelns und makroökonomischer Verlaufsmuster zu finden.
Rainer Linnig aus Koblenz hat sich über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich in die Gesellschaft eingebracht, insbesondere als langjähriger Vorsitzender der Koblenzer Bürgerstiftung. Für sein außergewöhnliches Engagement überreichte ihm Johannes Ballensiefen, Leiter der Abteilung Zentrale Aufgaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, nun im Namen von Ministerpräsident Alexander Schweitzer die Landesverdienstmedaille. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing etablierte Rainer Linnig eine erfolgreiche Marketingagentur im Rheinland. Trotz seiner beruflichen Belastung engagierte er sich in zahlreichen Ehrenämtern, unter anderem als Dozent für Marketing-Kommunikation an der Westdeutschen Akademie für Kommunikation e.V. und als Vorstandsvorsitzender dieser Institution. Zudem war er Mitglied im IHK-Prüfungsausschuss „Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation“ und über zwei Jahrzehnte Vorsitzender des Arbeitskreises für inhabergeführte Marketing- und Kommunikationsagenturen. Besonders hervorzuheben ist sein Engagement für die 2007 mitgegründete Koblenzer Bürgerstiftung, wo er von 2011 bis 2022 als Vorstandsmitglied und in den Jahren 2012 bis 2022 als Vorstandsvorsitzender tätig war. Unter seiner Führung wuchs das Stiftungskapital von 200.000 Euro auf 1,5 Millionen Euro, unterstützt durch eine großzügige Immobilienspende. Rainer Linnig trieb maßgeblich die Förderung des Ehrenamts voran und initiierte Projekte wie die Ehrenamtsagentur und das Lernpatenprojekt, das sich auf die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen konzentriert. Sein strategisches Wirken hat dazu beigetragen, ein Netzwerk bürgerschaftlich engagierter Menschen zu schaffen und den Stiftungsgedanken aktiv zu fördern. Auch nach der Übergabe des Vorsitzes bleibt Rainer Linnig der Koblenzer Bürgerstiftung weiterhin verbunden und setzt sich für eine lebendige und sozial gerechte Gemeinschaft ein. Johannes Ballensiefen dankte Rainer Linnig für sein Engagement. Sein Lebensweg zeige eindrucksvoll, wie beruflicher Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden werden könnten, und mache ihn zu einem Vorbild für bürgerschaftliches Engagement. Bei der Feierstunde in der SGD Nord waren Weggefährten sowie kommunale Vertreter anwesend. Rainer Linnig mit der Landesverdienstmedaille auszuzeichnen geht auf eine Anregung seines Ehemanns Stefan Voosen-Linnig zurück und wurde auch stark vom ebenfalls bei der Feierstunde anwesenden Koblenzer Oberbürgermeister David Langner unterstützt.
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