API src

Found 4 results.

Related terms

Mehrwegquote bei Getränken verfehlt gesetzliches Ziel

<p>Im Berichtsjahr 2023 hat Deutschland mit einer Mehrwegquote von 34,3 Prozent das gesetzliche Ziel von 70 Prozent weiterhin verfehlt. Die Studie bestimmt das abgesetzte Getränkevolumen für die verschiedenen Packmittelgruppen insgesamt und nach Getränkesegmenten. Dabei werden trinkfertig abgepackte und in Verkehr gebrachte Getränke bis zu einer Füllgröße von zehn Litern einbezogen.</p><p>Jährlich wird der Einsatz von Getränkeverpackungen in Deutschland untersucht, um die Erreichung des in § 1 Abs. 3 Verpackungsgesetz festgelegten Zieles von 70 Prozent Anteil von in Mehrwegverpackungen abgefüllten Getränken zu überprüfen. Für das Jahr 2023 zeigt eine Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltbundesamtes, dass 34,3 Prozent der verbrauchten Getränke in Mehrwegverpackungen abgefüllt wurden. Dies ist ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Das gesetzliche Ziel wurde um 35,7 Prozentpunkte unterschritten.</p><p>Bezüglich des Konsumverhaltens ist festzustellen, dass der Verbrauch von Mineralwasser, Bier und Wein rückläufig ist, während der Konsum von Erfrischungsgetränken einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Die drei am häufigsten verwendeten Verpackungsarten für Getränke sind Einweg-Kunststoffflaschen mit einem Anteil von 39,3 Prozent, gefolgt von Mehrweg-Glasflaschen mit 24,9 Prozent und Einweg-Getränkekartons mit 12,9 Prozent.</p><p>Aufgrund der Ausweitung der Pfandpflicht ab dem Berichtsjahr 2022, wird die Mehrwegquote nun über alle Getränkesegmente hinweg ermittelt. Um dennoch eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu ermöglichen, werden auch die Zeitreihen zu den bis einschließlich 2021 pfandpflichtigen Getränkesegmenten fortgesetzt. Zum Vergleich: Die mit dem alten Fokus vor der Pfandausweitung ermittelte Mehrwegquote betrug 63,7 Prozent im Jahr 2003 und 43,3 Prozent im Jahr 2023.</p><p>Die Daten zeigen, dass weitere Anstrengungen in Deutschland notwendig sind, um Mehrwegsysteme zu stärken und dem Verpackungsverbrauch entgegen zu wirken. Denn jedes Mal, wenn eine Mehrwegflasche wieder befüllt wird, spart dies den Abfall einer Einweggetränkeverpackung ein. Um das Mehrwegziel des Verpackungsgesetzes zu erreichen, muss der Anteil von Getränken in Mehrwegverpackungen deutlich erhöht werden.</p><p>Im Rahmen eines Exkurses wird auf das österreichische Mehrwegsystem und sowie die dort vorgenommene Erhöhung des Mehrwegpfands zum 02. Februar 2025 eingegangen. Seit diesem Stichtag werden in Österreich nun 20 Cent statt zuvor 9 Cent Pfand für Mehrweg-Glasflaschen erhoben. Die Erhöhung resultiert aus einer privatrechtlichen Vereinbarung zwischen den beteiligten Herstellern, Händlern und Rücknahmestellen. Bei der Wahl des Pfandwertes hat sich die Branche an dem Wiederbeschaffungswert der Mehrwegflaschen orientiert. Um einen kurzfristigen Ansturm auf Bier in Mehrwegflaschen vor dem Stichtag vorzubeugen, wurde der konkrete Zeitpunkt der Pfanderhöhung bis zuletzt bewusst nicht öffentlich kommuniziert. Es wird mit Kosten in Höhe von 10 Millionen Euro, die dadurch entstehen, dass Mehrwegflaschen zum niedrigeren Pfandpreis eingekauft und anschließend mit dem höheren Pfand zurückgegeben werden, gerechnet. Zusätzlich fielen rund 300 Tausend Euro für die Umstellung der Rücknahmeautomaten an. Die Gefahr eines massenhaften Effekts durch sogenannten „Pfandtourismus“ wird nicht erwartet, da bereits vor der Pfanderhöhung Preisunterschiede beim Bier zwischen Deutschland und Österreich bestanden. Zudem erfolgt die Rücknahme grundsätzlich nur in handelsüblichen Mengen. Die Erhöhung des Mehrwegpfands in Österreich ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Verpackungspolitik und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Diese Erfahrungswerte können als Beispiel dienen, um den Mehrwegpfand in Deutschland zu erhöhen und damit Mehrweg zu stärken.</p>

Für Coffee to go - gegen Pappbecher

Kurzbeschreibung Presse und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema seitens des MU: - Banner an der Hauswand - verschiedene Beiträge im Internet, auf Facebook und Twitter - Unterstützung eines Schulprojekts in Göttingen, das ein Mehrweg-Pfandsystem gemeinsam mit Göttinger Bäckern realisiert (Stichwort: „Fair Cup“). - Thema wird bei der „Jugend Akademie Umwelt (JAU!)“ im Umweltministerium aufgegriffen (Termin: 16.3.) - Anregung eines Erlasses des ML zu Hygienevorschriften bei der Annahme von mitgebrachten Kaffeebechern - geplant: Nachbarschaftsinitiative mit Pfandbechern rund um das Umweltministerium (mit weiteren Partnern). Ergebnisse Siehe Website

Mehrwegflaschen

<p>Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegvarianten</p><p>Worauf Sie beim Kauf von Getränkeverpackungen achten sollten</p><p><ul><li>Kaufen und benutzen Sie Mehrwegflaschen – am besten aus der Region.</li><li>Verzichten Sie auf Einwegflaschen und Dosen.</li><li>Trinken Sie Wasser aus dem Wasserhahn: Pur oder selbst gesprudelt ist es das umweltfreundlichste Getränk.</li></ul></p><p>Gewusst wie</p><p>Mehrwegflaschen sind umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Die Nutzung von Mehrwegflaschen führt in der Regel zu einem geringeren Energie- und Ressourcenverbrauch als bei Einwegflaschen. Dies gilt umso mehr, je regionaler der Vertrieb und je höher die Zahl der Wiederbefüllungen sind.</p><p><strong>Mehrweg bevorzugen:</strong>Mehrwegflaschen aus der Region sind aus Umweltsicht erste Wahl. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Glas- oder PET-Mehrwegflaschen handelt. Allerdings ist es durch das Pflichtpfand auf Einweggetränkeverpackungen schwieriger geworden, echte Mehrwegflaschen zu erkennen. Mehrwegflaschen erkennen Sie teilweise am Logo „Mehrweg – Für die Umwelt“. Das Mehrwegpfand beträgt gewöhnlich 8 oder 15 Cent.</p><p><strong>Einweg vermeiden:</strong>„Zerknitterbare“ Plastikflaschen sind hingegen immer Einwegflaschen. Sie werden nicht wiederbefüllt, sondern zerschreddert und recycelt. Eine gute Möglichkeit, Einwegpfandflaschen von Mehrwegpfandflaschen zu unterscheiden, ist das DPG-Symbol auf Einwegflaschen&nbsp;und die Pfandhöhe. Das Einwegpfand beträgt einheitlich 25 Cent.</p><p><strong>Trinkwasser aus dem Wasserhahn:</strong>Trinkwasser ist in Deutschland von sehr guter Qualität und trotzdem das mit Abstand billigste Getränk. Mit einem Sprudelmacher lässt sich auch ganz einfach „spritziges“ Wasser selber herstellen. Das spart Kistenschleppen und Geld.</p><p><strong>Achtung:</strong></p><p><strong>Was Sie noch tun können:</strong>Achten Sie auf die regionale Herkunft der Getränke. Je weiter die Getränke transportiert werden, desto höher werden die Umweltbelastungen.</p><p>Hintergrund</p><p>Mehrwegflaschen aus der Region sind die umweltfreundlichsten Getränkeverpackungen. Nach der Reinigung der Flaschen und Gefäße werden diese erneut gefüllt und dem Warenkreislauf wieder zugeführt. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50-mal und PET-Mehrwegflaschen bis zu 20-mal wiederbefüllt werden. Der Mehrweganteil beträgt in Deutschland knapp 50 Prozent. Das Mehrwegpfand wird von den Abfüllern erhoben. Auf allen Handelsstufen wird die Flasche gegen Zahlung des Pfandes weitergegeben. Im Gegensatz zum Einwegpfand ist das Mehrwegpfand nicht gesetzlich geregelt.</p><p><strong>Weitere Informationen finden Sie unter:</strong></p><p><strong>Quellen</strong></p><p>IFEU (2010):<a href="https://www.ifeu.org/oekobilanzen/pdf/IFEU%20Handreichung%20zur%20Einweg-Mehrweg-Diskussion%20(13Juli2010).pdf">Einweg und Mehrweg - Aktuelle Ökobilanzen im Blickpunkt</a>.</p>

Höfken: „Secondhand-Kleidung ist cool und schützt unser Klima“

Umweltministerin erweitert Mehrwegkampagne „Müll nicht rum“ um Secondhand-Läden / Angebote in Rheinland-Pfalz mit wenigen Klicks abrufbar. Die Textilproduktion hat sich seit 2002 verdoppelt: Rund 60 Kleidungsstücke pro Jahr kaufen sich Bürgerinnen und Bürger in Deutschland durchschnittlich – tragen diese jedoch nur halb so lang wie noch vor 15 Jahren. „Das schnelllebige Kaufverhalten wird auch durch große Modemarken forciert, die jährlich bis zu 24 Kollektionen auf den Markt bringen. Die Konsequenz: Die Haltbarkeit der Textilien verringert sich, die Verkäufe steigen. Deshalb sind auch wir Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt, umzudenken“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute im Secondhand-Laden Mollywood in Mainz. Dort hat sie den offiziellen Startschuss für die Erweiterung der Mehrwegkampagne „Müll nicht rum“ um den „Non-Food-Bereich“ gegeben. „Secondhand-Läden leisten einen zentralen Beitrag zur Abfallvermeidung und damit zum Klimaschutz. Sie verkaufen coole Kleidungsstücke für einen erschwinglichen Preis weiter, die noch in einem guten Zustand sind“, erläuterte Höfken und bedankte sich bei dem Kooperationspartner, der Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (gpe), für ihr Engagement bei den Themen Müllvermeidung und Klimaschutz. Im Mollywood wird gespendete Frauenoberbekleidung in großen Größen aufgearbeitet und verkauft, dazu die passenden Taschen und Accessoires. Mit dem Nachhaltigkeitsaspekt verknüpft ist eine sozial-inklusive Dimension: Der Laden im Mainzer Bleichenviertel ist ein Zuverdienstprojekt in der Trägerschaft der gpe. „Die Kombination aus sozialer Teilhabe, Teilhabe am Arbeitsleben und ressourcenschonenden Aspekten zieht sich als Leitgedanke durch viele Projekte der gpe“, sagte Geschäftsführer Jörg Greis. „Diese Idee kommt gut an“, weiß Bereichsleiterin Martina Rikl. „Das erfahren wir auch von unseren Spenderinnen, die seit der Eröffnung des Mollywood vor 15 Jahren hochwertige Kleidung zu uns bringen und ohne die wir nicht so erfolgreich arbeiten könnten.“ „Um unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, müssen wir mit unseren Ressourcen sorgsam umgehen. Alleine für die Produktion eines Kilogramms Baumwolle sind bis zu 25.000 Liter Wasser erforderlich. Das entspricht rund 100 vollgefüllten Standard-Badewannen“, führte die Ministerin an. Laut EU-Kommission werden nur ein Prozent aller Textilien zu neuen Stoffen verarbeitet. Dabei stehen Textilien als Verursacher von Treibhausgasemissionen an fünfter Stelle. „Allein durch die Verlängerung der Lebensdauer unserer Kleidung von einem auf zwei Jahre können wir die CO2-Emissionen um 24 Prozent reduzieren. Mit einem bewussteren Kauf von Kleidung und der Weitergabe von guten Textilien an Secondhand-Läden kann jeder zum Klimaschutz beitragen“, erklärte Höfken. Um dies zu erleichtern, können Secondhand-Läden im Land und vor Ort mit wenigen Klicks auf der Webseite www.muellnichtrum.rlp.de identifiziert werden. So können Bürgerinnen und Bürger mittels einer Karte nicht nur erfahren, welche Cafés, Bäckereien oder Tankstellen Mehrwegpfandsysteme für Heißgetränke anbieten, sondern auch schnell den nächsten Secondhand-Laden ermitteln. „In den nächsten Monaten wird unsere Webseite kontinuierlich um Informationen und Angebote ergänzt: Im Food-Bereich werden wir die Trinkwasserbrunnen und Refill-Stationen integrieren, im Non-Food-Bereich wollen wir uns dem Handyrecycling und der Wiederverwendung von Elektrogeräten widmen“, kündigte die Umweltministerin abschließend an. Hintergrund: Im Oktober letzten Jahres hat das Umweltministerium auf den BecherBonus aufbauend die Mehrwegkampagne „Müll nicht rum“ gestartet und unter einem Dach mehrere kommunale sowie landes- und bundesweite Initiativen zusammengeführt. Das Ziel: Durch Mehrwegsysteme bei Heißgetränken sollen Einwegartikel und damit Abfall vermieden werden. Aktuell beteiligen sich 35 Kooperationspartner wie Städte und Ge-meinden, Anbieter von Mehrwegbecher-Pfandsystemen, Verbände und Innungen der Bäckereien und Konditoren, Hochschulen, Abfallwirtschaftsbetriebe oder Umweltverbände an der Kampagne. Das Umweltministerium erweitert die Kampagne nun um einen neuen Baustein: den Non-Food-Bereich. Neben Secondhand-Läden werden perspektivisch auch Rücknahme-Sammelstellen für alte Mobiltelefone integriert. Weitere Informationen sind abrufbar unter: www.muellnichtrum.rlp.de

1