API src

Found 114 results.

Related terms

Bericht: "Makrozoobenthos: Niedersächsisches Küstengebiet (1976)"

Die seit etwa 10 Jahren anhaltende industrielle Erschließung des niedersächsischen Küstengebietes, insbesondere der Ästuare von Ems, Jade, Weser und Elbe. ist wegen zunehmender Belastung der Küstengewässer mit industriellen Abfallstoffen Anlass zu ständiger Sorge. [...] Um Verteilung und Verbleib eingeleiteter Schadstoffe und ihre Wirkung auf die Lebensbedingungen des Küstenvorfeldes abschätzen zu können, wurden u.a. Bestandsaufnahmen von Lebensgemeinschaften und ihren ökologischen Bedingungen zu einer dringenden Notwendigkeit. Diese, von der breiten Öffentlichkeit wenig beachteten oder ihr unbekannt gebliebenen Arbeiten haben in den letzten Jahren erheblichen Einblick in die biologisch-ökologischen Gegebenheiten des Küstennahbereiches erbracht und können in ihrer Gesamtheit als Grundlage zur Beurteilung von Veränderungen der Umweltbedingungen dienen. [...] Im niedersächsischen Küstengebiet ist die Zahl der bereits vorhandenen chemischen und biologischen Untersuchungen, auf welche bei vergleichen Arbeiten zurückgegriffen werden kann, nicht unbeträchtlich. Selbst wenn sie ursprünglich unter anderen Fragestellungen und z. T. schon vor längerer Zeit entstanden sind, haben sie im Sinne der hier behandelten Probleme noch ihren aktuellen Wert. Aus diesem Grunde und um das umfangreiche, in Jahrzehnten erarbeitete Grundlagenmaterial besser zugänglich zu machen, werden die den Verfassern, bekannten veröffentlichten und unveröffentlichten Arbeiten hier zusammengestellt (bis Ende 1975). [...] Zur besseren Veranschaulichung wurden die von den einzelnen Untersuchungen des Küstennahbereichs erfassten Gebiete in Karten eingezeichnet für diesen Zweck in folgende thematische Gruppen gegliedert (Blatt 1: Chemische Untersuchungen des Wassers und des Bodens, Blatt 2: Phytoplankton (einzelliges pflanzliches Plankton) und Zooplankton (ein- und mehrzelliges tierisches Plankton), Blatt, 3: Bodenlebende Mikroflora (vorwiegend Diatomeen und aquatische PiIze) und Makroflora (makroskopische Algen, Seegräser, Pionierpflanzen). Bakterien und pathogene Keime in Wasser und Sediment, Blatt 4: Bodenlebende Mikro- und Meiofauna; verschiedene Gruppen einzelliger und mehrzelliger Tiere, Blatt 5: Malkrofauna des Bodens, Blatt 6: Aufwuchs künstlicher Hartböden. Die Karten zeigen die räumlichen Schwerpunkte der bisherigen Untersuchungen und geben gleichzeitig Auskunft über räumlich noch bestehende Lücken. Jedes Untersuchungsgebiet ist mit einem Hinweis auf den Verfasser und das Jahr der Veröffentlichung bzw. der Abschließung eines unveröffentlichten Berichts versehen. [...] Die Übersicht macht deutlich, dass sich die bisherigen Aktivitäten am stärksten auf die Ästuare konzentriert haben. In thematischer Hinsicht nehmen die Bearbeitungen der makroskopischen Bodenfauna den größten Anteil ein und hiervon wiederum entfällt der überwiegende; Teil auf Untersuchungen im Gezeitenbereich des Wattenmeeres. Als schwerwiegendste Lücke sind wohl die mangelnden Daten, und Kenntnisse über Bodenchemie, Bodenbakteriologie, Plankton sowie Mikro- und Meiofauna den Bodens zu bewerten. Diese Zusammenstellung von biologischen und chemischen Untersuchungen desniedersächsischen Küstenbereichs darf daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz reichhaltigenGrundlagenmaterials und erheblicher Fortschritte eine vollständige Übersicht der litoralen Ökosysteme noch nicht vorhanden und insbesondere das Verständnis ihrer Stoffhaushalte noch lückenhaft ist.

Bericht: "Makrozoobenthos: Jadebusen (1975-1977)"

In den Jahren 1976 und 1977 wurde auf den Watten des Jadebusens eine sedimentologisch und biologische Bestandsaufnahme ausgeführt, um die ökologische Situation im Zusammenhang mit industriellen Belastungen beurteilen zu können. Zur Abgrenzung und Definition von Wattypen bzw. Besiedlungseinheiten wurden erstmalig auch Luftbilder in Falschfarbe als Arbeitsmittel herangezogen. Dabei gelang es, die unterschiedlichen Farben und Strukturen mit physiographischen Eigenschaften der Wattenoberfläche (Sedimentart, morphologisches Relief, Pflanzenbewuchs, Entwässerungszustand u.a.) in Beziehung zu bringen und auf dieser Grundlage das Gebiet in 27 Biotope zu gliedern (z.B. unterschiedliche Typen von Sand-, Misch- und Schlickwatten sowie Brandungswälle, Miesmuschelbänke, Seegraswiesen u.a.) Auf diese Biotope werden die statistischen Auswertungen der untersuchten bodenphysikalischen, bodenchemischen und biologischen Größen bezogen. Zusammen mit hydrologisch-morphologischen Gegebenheiten sind jeweils bis zu 40-Kennwerte (z.B. Korngrößenverteilung, Festigkeitseigenschaften, organischer Kohlenstoff, Biomasse der Makrofauna) erfasst und sollen in ihren Wechselbeziehungen dargestellt werden. An Organismengruppen werden berücksichtigt niedere Pilze, einzellige benthische Algen und deren Farbstoffkonzentrationen, Makro-Vegetation, Meiofauna und Makrofauna.

Untersuchung Meiofauna Seffenter Quellen

Monitoring Grundwasserfauna Sachsen-Anhalt 2016 & 2017 Endbericht zum Referenzmonitoring und Biomonitoring Nitrat Proasellus slavus (REMY 1948) - Endbericht zum Referenzmonitoring und Biomonitoring Nitrat 2016 & 2017 - Endbericht zum Referenzmonitoring und Biomonitoring Nitrat 2016 &2017 Monitoring Grundwasserfauna Sachsen-Anhalt 2016 & 2017 Referenzmonitoring und Biomonitoring Nitrat IM AUFTRAG DES LANDESBETRIEBES FÜR HOCHWASSERSCHUTZ UND W ASSERWIRTSCHAFT SACHSEN-ANHALT, HALLE/S. LHW-VERGABENUMMER: 1/S/0221/HAL IGÖ GMBH AUFTRAGSNUMMER: 124-16 Bearbeitung: DR. DIRK MATZKE DR. ANDREAS FUCHS DR. HEIDE STEIN PD DR. HANS JÜRGEN HAHN Institut für Grundwasserökologie IGÖ GmbH Im Niederfeld 15 D-76829 Landau/Pfalz Landau, im November 2017 Inhaltsverzeichnis 1 VERANLASSUNG / ZIELSETZUNG .................................................................................... 3 1.1FORTSETZUNG REFERENZMONITORING ..................................................................................... 3 1.2BIOMONITORING (ORIENTIERUNGSBEPROBUNG ZUR NITRAT-PROBLEMATIK) ............................... 3 2 MESSSTELLENAUSWAHL UND BEPROBUNG ................................................................ 5 2.1REFERENZMONITORING ............................................................................................................ 5 2.2NITRATBIOMONITORING ............................................................................................................ 5 3 UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE DES REFERENZMONITORINGS ............................... 9 3.1ZUSAMMENFASSUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE 2010-2017 ........................................ 9 3.2ERGEBNISSE DES REFERENZMONITORINGS ............................................................................. 13 3.3 4 Ergebnisse des Referenzmonitorings 2016 .................................................................... 13 3.2.2Ergebnisse des Referenzmonitorings 2017 .................................................................... 14 3.2.3Ergebnisse des Referenzmonitorings in den Hydrogeologischen Bezugseinheiten im Untersuchungszeitraum von 2010-2017 .................................................................... 16 VERTEILUNG DER FAUNA IN DEN AQUIFERTYPEN ..................................................................... 23 DAS NITRATBIOMONITORING ......................................................................................... 26 4.1 4.2 5 STATISTISCHE ANALYSE DES NITRATBIOMONITORINGS - METHODIK .......................................... 26 4.1.1Datenaufbereitung und einfache, nicht-parametrische Tests ......................................... 26 4.1.2Multivariate Analysen ...................................................................................................... 27 BESIEDLUNG DER STANDORTE DES NITRATBIOMONITORINGS IN DEN JAHREN 2016 UND 2017 ... 28 4.2.1Allgemeine Befunde ........................................................................................................ 34 4.2.2Multivariate Auswertung .................................................................................................. 35 ZUSAMMENFASSUNG ...................................................................................................... 39 5.1REFERENZMONITORING. ......................................................................................................... 39 5.2NITRATBIOMONITORING .......................................................................................................... 39 6 7 3.2.1 AUSBLICK / HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN.................................................................. 40 6.1REFERENZMONITORING .......................................................................................................... 40 6.2NITRATBIOMONITORING .......................................................................................................... 41 LITERATUR ........................................................................................................................ 43

Ergebnisprotokoll 11. Sitzung Fachgremium Bodenbiodiversität

11. Sitzung des Fachgremium „Monitoring der Bodenbiodiversität und seiner Funktionen“ Hybrid, 15. – 16.04.2024 Ergebnisprotokoll Tagesordnung TOPInhalt TOP 1Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum - Entwicklung des Gesamtkonzepts zum bundesweiten Biodiversitätsmonitoring - Neuer Entwurf zum Soil Monitoring Law - Webseite: Themenseite Bodenbiodiversität - Bericht vom Gespräch mit J. Koschorrek von der Umweltprobenbank - Umfrage zu Expert*innen für morphologische Bestimmung von Bodenorganismen TOP 2Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder TOP 3Beschluss zu den Zielen des bundesweiten Bodenbiodiversitätsmonitorings (vertagt) TOP 4Methoden zur Erfassung von Bodenorganismen im Modul Basiserfassung TOP 5Erfassung von Bodenbiodiversitätsfunktionen im Modul Basiserfassung (vertagt) TOP 6Bodenbiodiversitätsrelevante Begleitdaten der Bestandsaufnahme TOP 7Planung der Sitzungen und Arbeitsaufgaben 2024/2025 TOP 1 Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum Frau Ballasus begrüßt die Teilnehmenden und informiert das Fachgremium, dass Frau Dr. Dieker, Leiterin des Monitoringzentrums, zum 01. April 2024 an das Thünen Institut zurückgekehrt ist. Die Leitungsstelle wird nun neu ausgeschrieben. Herr Pütsch (Monitoringzentrum) übernimmt die Interimsleitung. Frau Eschenbacher-Richter informiert das Gremium zum aktuellen Stand des Gesamtkonzepts für das bundesweite Biodiversitätsmonitoring:  Aus dem Grobkonzept für das Monitoringzentrum ergibt sich der Auftrag, ein Gesamtkon- zept zum bundesweiten Biodiversitätsmonitoring zu erstellen. Frau Dieker entwickelte hierzu eine Gliederung, die in einer außerordentlichen Sitzung des Grundsatzfachgremiums am 22. März vorgestellt wurde. Das Monitoringzentrum wird das Gesamtkonzept in Zusam- menarbeit mit dem Grundsatzfachgremium erstellen, das aktuell den Gliederungsentwurf kommentiert. Im Anschluss werden die einzelnen Kapitel je nach fachlicher Expertise Haupt- verantwortlichen aus dem Monitoringzentrum zugeordnet. Ziel ist es, im Laufe des Sommers gemeinsam mit entsprechend fachlich versierten Ko-AutorInnen die Kapitel zu erstellen. Am 1 Ende des Jahres 2024 soll das Gesamtkonzept veröffentlich werden. Vereinzelt wird das Mo- nitoringzentrum auch ExpertInnen aus diesem Fachgremium nach einer Ko-Autorenschaft an- fragen. Dr. Ludwig (Monitoringzentrum) wird die Koordination des Gesamtkonzeptes über- nehmen (Stellvertreterin Frau Dr. Weiß). Frau Eschenbacher-Richter (Monitoringzentrum) stellt dem Gremium den Gliederungsentwurf vor. Die Rückmeldungen des Bodenfachgremi- ums fließen in der Ausarbeitung des Gesamtkonzepts mit ein. Frau Dr. Pieper (Leiterin des Nationalen Bodenmonitoringzentrums) informiert zum aktuellen Stand des Soil Monitoring Law: Der Vorschlag der EU Kommission „Directive on Soil Monitoring and Resilience“ soll einen Rechtsrahmen bieten, um bis 2050 gesunde Böden zu erhalten. Die Kommission will die Richtlinie in zwei Stufen implementieren. Für den ersten Schritt ist das Monitoring ein zent- rales Ziel, sodass ein ganzes Kapitel zur Überwachung der Bodengesundheit und des Flächen- verbrauchs vorgesehen ist (Durchführung erster Bodenmessungen, Bewertung von Kenngrö- ßen zur Bodengesundheit, freiwillige Zertifizierung von Bodengesundheit). Auf Grundlage der Ergebnisse des Monitorings sollen Maßnahmen abgeleitet und darauffolgend in einer zwei- ten Richtlinie verabschiedet werden. Im aktuellen Vorschlag der Kommission wird zwischen „soil districts“ als Berichtseinheit (in Deutschland bezogen auf die Bundesländer) und „soil units“ als Monitoringeinheit unterschieden. Die „soil units“ werden in jedem Mitgliedsstaat einheitlich aus den Bodengroßregionen [1], der Landnutzung und weiteren Parametern (bei- spielsweise Klima) abgeleitet. In Deutschland sollen die bestehenden Strukturen der BZE und BDF-Flächenkulisse die Grundlage hierfür bilden. Für Deutschland soll eine Task Force zur Er- mittlung der „soil units“ eingerichtet werden. Verpflichtend für die Bodenbiodiversität soll laut der Kommission nur die Bodenatmung gemessen werden. Das UBA wird eine Gesamtbe- wertung und eine Reihe an Änderungsvorschlägen vorlegen, die Frau Dr. Pieper kurz erläu- terte. Im Folgenden müssen das Europäische Parlament und der Europäische Rat zur Richtli- nie abstimmen. Belgien (aktuelle Ratspräsidentschaft) wird für den Europäischen Rat Anfang Juni einen Entwurf vorlegen, der nicht Bodenatmung sondern die Erfassung von Nematoden, Regenwürmer oder Metabarcoding als verpflichtende Deskriptoren vorsieht. Erst nach den Wahlen werden alle drei Organe über die Zukunft der Richtlinie entscheiden. Frau Ballasus informiert über die aktuellen Arbeiten im Themenbereich „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“: Neben der Website zum Fachgremium Bodenbiodiversität [2] stellt das Monitoringzentrum nun eine Website zur Bodenbiodiversität bereit (siehe https://www.monitoringzent- rum.de/bodenbiodiversitaet). Auf der Website werden Informationen zur Bodenbiodiversität und Arbeitsergebnisse des Gremiums sichtbar gemacht. Mitarbeitende des Monitoringzentrum haben sich am 11.04.2024 mit einem Verantwortli- chen von der Umweltprobenbank (Jan Koschorreck, UBA) zum Thema der Probenarchivie- rung ausgetauscht. Im Zentrum stand dabei die Frage, wie und wo im Rahmen der Basiserfas- sung der Bodenbiodiversität (ANK-Maßnahme 6.4) die Rückstellproben eingelagert werden können. Die Umweltprobenbank erhebt seit den 80er Jahren in 11 Gebieten Proben, die sie unter tiefkalten Temperaturen (Kryotank mit Flüssigstickstoff -150°C) einlagert, um retro- spektive Analysen von (Schad-)stoffen und Biodiversität zu ermöglichen. Dementsprechend ist die UPB nicht für die Lagerung von großflächig angelegten Beprobungen (wie die geplante Basiserfassung) ausgelegt. Da DNA sehr stabil ist, wäre für eine Archivierung der Proben für DNA Metabarcoding oder Metagenomik Untersuchungen eine Lagerungstemperatur von - 20 C ausreichend. Das Monitoringzentrum wird sich zu der Möglichkeit der Archivierung von DNA-Extrakten aus Bodenproben an relevante Projekte/Ansprechpersonen wenden (Trend- DNA Projekt, Dr. Jonas Astrin vom Museum Koenig Bonn, Prof. Dr. Miklós Bálint von der 2 Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Dustin Kulanek vom Naturkundemuseum Karlsruhe). Darüber hinaus lagert die Umweltprobenbank 474 Böden (jeweils Auflage, 0-5 cm, 5-10 cm) aus der BZE Wald II Beprobung (2006-2008) und Böden aus Agrar- und Grün- landflächen (Zeitraum 2006-2008) ein, die zur Ermittlung von Referenzwerten in Betracht ge- zogen werden können. Es ist geplant, dass das Fachgremium das Thema Probenarchivierung zukünftig in einem separaten, etwa zweistündigen online-Treffen erörtert.  Helen Ballasus bedankt sich bei dem Fachgremium für die rege Beteiligung an der Umfrage zu Expert*innen für morphologische Bestimmung von Bodenorganismen. Das Fachgremium einigt sich darauf, die Umfrage um die Verfügbarkeit von Metabarcoding für Mikroorganis- men und um die Verfügbarkeit/Anzahl von Stellplätzen von vorhandenen Berlese-Apparatu- ren zu erweitern. TOP 2 Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder Das Monitoringzentrum und das Fachgremium bedanken sich bei Herrn Dr. Hommel (JKI) und Herrn Prof. Dr. Russel (Senckenberg Museum für Naturkunde) für ihr Engagement und die gute Zusammenarbeit im Fachgremium. Sie werden in den Ruhestand gehen. Als neues Mitglied heißt das Fachgremium Herrn Dr. Lukas Beule (JKI) Willkommen. Herr Dr. Grüneberg (Thünen-Institut für Waldökosysteme, Eberswalde) berichtet über die Schwierigkeiten bei der Biologischen Bodenzustandserhebung (BBZE) deutscher Wälder [3]. Lei- der wurde der Waldklimafond und damit ein Teil der Finanzierung gestrichen, sodass die ge- plante Erhebung der Collembolen und Oribatiden vorerst nicht stattfinden kann. Im letzten Jahr fand die Erhebung der Regenwürmer auf Level II und einigen Level I Flächen statt. Die Auswer- tung der Ergebnisse steht noch an. Für die Beprobung der Mikroflora und Mesofauna (Enchy- träen) konnten erst im zweiten Anlauf (nach Anpassung der Ausschreibung auf vier statt zwei Probenahmegebiete) für nur zwei der vier Probenahmegebiete in Deutschland Bieter gefunden werden. Die Analyse der Proben der Mikroflora durch das UFZ Halle findet aktuell statt. Herr Prof. Dr. Russel berichtet, dass das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz zwei Stel- len ausschreibt (unter anderem die wissenschaftliche Leitung von Edaphobase, https://www.senckenberg.de/de/karriere/wissenschaftlerinnen/#content-0004_2). Außerdem möchte das Naturkundemuseum gern zukünftig bundesweit Taxonomiekurse anbieten. Die Fi- nanzierung ist noch ungeklärt, aber für die Konzeptentwicklung wird von 1-2 Jahren Vorberei- tungszeit ausgegangen. Frau Dr. Beylich (IFAB Institut für Angewandte Bodenbiologie GmbH) ist Mitorganisatorin des Dialogs „Zukunft des Boden-Biodiversitätsmonitorings“ (voraussichtlich am 25. und 26. November 2024 in Göttingen; siehe Flyer). Sie betont noch einmal den Stellen- wert des Workshops, da das Monitoring der Bodenbiodiversität, dessen Entwicklungen, Stand und Bedeutung vielen in der Boden-Community unbekannt ist. Herr Dr. Hommel (JKI) berichtet zur Diskussionsgrundlage für die Erarbeitung eines „Zukunfts- programms Pflanzenschutz“ des BMEL [siehe Präsentation]. „Ziel ist es, – in Anlehnung an die Farm-to-Fork Strategie der EU- Kommission – bis 2030 die Verwendung und das Risiko von chemischen Pflanzenschutzmitteln um 50 Prozent zu verringern. […] Kern des Stakeholderpro- zesses sollen insbesondere die Länder, das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft, die am NAP beteiligten Verbände und Umwelt/Naturschutzorganisationen sowie die Jugendorgani- sationen bilden“ [3]. Herr Dr. Hommel betont, dass für das Gelingen einer nachhaltigen Pflanzen- schutzmittelreduktion, die lokale Beratung der Landwirte von entscheidender Bedeutung ist. In 3

Ergebnisprotokoll 10. Sitzung Fachgremium Bodenbiodiversität

10. Sitzung des Fachgremium „Monitoring der Bodenbiodiversität und seiner Funktionen“ Hybrid, 27. – 28.11.2023 Ergebnisprotokoll Tagesordnung TOPInhalt TOP 1Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum TOP 2Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder TOP 3Nachschärfung und Konkretisierung der Ziele des bundesweiten Bodenbiodiversitäts- monitorings TOP 4Bestandteile des Basiskonzepts, Definieren von Arbeitspaketen TOP 5Priorisierung der Ansprüche an die Flächenkulisse und Erarbeitung eines konkreten Vorschlags zur Synergienutzung mit einem/mehreren bestehenden Programmen/Ku- lissen TOP 6Sichtung und Auswertung der Ergebnisse des Rechercheprojekts "Erfassung von Bo- denorganismen und deren Funktionen in einem bundesweiten Biodiversitätsmonito- ring: Kenntnisstand und Praxistauglichkeit" TOP 7Entwerfen erster Basismonitoringmodule (+ Ergänzungsmodule mitdenken, Begleit- daten) TOP 8Planung der Sitzungen und Arbeitsaufgaben 2024 TOP 1 Begrüßung und Aktuelles aus dem Monitoringzentrum Frau Ballasus wird in Vertretung für Christina Lachmann vorerst die Leitung des Themenbereichs „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“ übernehmen und stellt die neue Leiterin des Natio- nalen Monitoringzentrums zur Biodiversität Dr. Petra Dieker vor, welche die Teilnehmenden über die Neuigkeiten des Monitoringzentrum informiert: • Innerhalb des Teams des Monitoringzentrums sind nach der Stabsklausur des Zentrums kleine Umstrukturierungen erfolgt. So wird künftig Marina Eschenbacher-Richter die Arbeit des Fachgremiums „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“ unterstützen. Insgesamt soll das Team des Zentrums wachsen. Das Monitoringzentrum plant Stellen zu den Themenfel- dern der Wissenschaftskommunikation – damit die Arbeit des Fachgremiums und Monito- ringzentrum sichtbarer wird, sowie zum Datenmanagement und konzeptionellen Design von Monitoringprogrammen auszuschreiben. 1 •Frau Dieker stellt die vier großen Handlungsfelder des Monitoringzentrums und deren aktuel- len Stand vor. Im ersten Handlungsfeld „Ausbau des bundesweiten Biodiversitätsmonito- rings“ wird gerade die Verwaltungsvereinbarung zum Ökosystemmonitoring an die Länder verschickt, welches somit im nächsten Jahr starten soll. Auch beim Insektenmonitoring wer- den nächstes Jahr einige Länder schon in die Umsetzung gehen. Zukünftig sollen zur Förde- rung von Monitoringprogrammen weitere finanzielle Mittel beantragt werden. Das Gesamt- konzept ist bereits strukturiert und soll zeitnah verschriftlicht werden. Das Konzept soll auf- zeigen, wo zukünftig neue Monitoringmodule gefragt sind. •Im zweiten und dritten Handlungsfeld „Zusammenarbeit und Wissenstransfer fördern“ sowie „Bereitstellung von Daten und Informationen“ arbeitet das Zentrum gerade aktiv an der Aus- richtung des Forums „Anwendung und Forschung im Dialog 2024“ und der Konzeptionierung der Informations- und Vernetzungsplattform, welche das Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen con terra schrittweise bis 2026 erstellen wird. •Im letzten Handlungsfeld „Weiterentwicklung von Erfassungs- und Auswertungsmethoden“ wird das Zentrum zukünftig selbst in die Projektförderung gehen. •Das Monitoringzentrum hat eine Vortragsreihe initiiert, welche Ende Januar startet. •In der kommenden Steuerungs- sowie Grundsatzfachgremiumssitzung (11.12. und 12.12.2023) wird hinsichtlich einer „Datenauswertung“ durch das Monitoringzentrum disku- tiert. Außerdem wird Frau Dieker den Gremien vorschlagen, kein Fachgremium Datenma- nagement zu gründen. Die Arbeit mittels agiler Strukturen wie Projektgruppen erscheint hier geeigneter. •Frau Dieker bedankt sich für die Arbeit des Fachgremiums „Bodenbiodiversität und seiner Funktionen“ und spricht sich für eine langfristige Bearbeitung/Begleitung des Themenfelds durch das Gremium aus. Frau Ballasus informiert über die Arbeit des Themenbereichs „Bodenbiodiversität und seine Funktionen“: •Frau Ballasus bedankt sich beim Fachgremium für die Mitarbeit am Fachartikel „Verbesse- rung der Erfassung der Bodenbiodiversität und seiner Funktionen: Wege für ein bundesweit harmonisiertes Monitoring“. Der Artikel wird erst im nächsten Jahr 2024 in „Natur und Land- schaft“ veröffentlicht, spiegelt aber den aktuellen Stand der Arbeit des Fachgremiums wie- der. Eine Vorabveröffentlichung als Preprint auf der Website wurde geprüft, ist aber leider nicht möglich. •Die Abfrage der bodenbiologischen Erfassungen und der Potentiale der Bodenprobenarchi- ven der Länder läuft noch. Bisher fehlen noch wichtige Rückmeldungen. Eine Veröffentli- chung zu den bodenbiologischen Erfassungen ist im Januar vorgesehen. •Das Rechercheprojekt „Erfassung von Bodenorganismen und deren Funktionen in einem bun- desweiten Biodiversitätsmonitoring: Kenntnisstand und Praxistauglichkeit“ ist abgeschlossen und soll auf dieser Fachgremiensitzung als Grundlage dienen, um erste Module des Basiskon- zepts zu entwickeln und zu diskutieren. •Das Monitoringzentrum beteiligt sich am Biodiversa+ Projekt „Monitoring der Bodenbiodiver- sität in naturnahen geschützten Wäldern“. Dabei sind die Probennahmen an sechs naturna- hen Waldstandorten (Lüneburger Heide, Schorfheide-Chorin, Bayerischer Wald, Mothäuser Heide, Schwarzwald, Montabaurer Höhe) bereits abgeschlossen. Die Proben werden jetzt ins italienische Forschungszentrum Eurac Research zur Analyse verschickt. 2 • Die Berichte der World Cafés der Fachtagung „Wege für ein bundesweites Bodenbiodiversi- tätsmonitoring“ sind erstellt. Sobald diese von den Teilnehmenden kommentiert wurden, werden diese in einem Bericht veröffentlicht. Die Inhalte werden bei der Entwicklung des Bo- denbiodiversitätskonzepts miteinfließen. TOP 2 Aktuelle Informationen der Gremienmitglieder Das Fachgremium heißt Frau Dr. Silvia Pieper (Leiterin des Nationalen Bodenmonitoringzent- rums, Umweltbundesamt) als neues Mitglied des Fachgremiums Willkommen. Frau Pieper be- richtet, dass sich das Bodenmonitoringzentrum aktuell in der Aufbauphase und somit in vielen Abstimmungsprozessen (beispielsweise Konzeptanpassungen oder die Ausgestaltung des Steue- rungsgremiums) befindet. Von den vier kurzfristig geplanten Stellen sind bereits zwei besetzt. In diesem Jahr soll noch eine Stelle mit bodenbiologischem Tätigkeitsfeld ausgeschrieben werden. Verschiedene Projekte zur Internetpräsenz oder zur Data Hub befinden sich in der Ausschrei- bung. Die bundesweite Basiserhebung der Bodenbiodiversität im Rahmen der ANK Maßnahme 6.4 wird durch das Bodenmonitoringzentrum an einen Auftragnehmer vergeben. Bei der Vergabe der Konzepterstellung sieht Frau Pieper das Fachgremium in der Position der Projektbe- gleitenden Arbeitsgruppe, was vom Fachgremium sehr begrüßt wird. Aktuell ist jedoch unklar, ob oder inwieweit die Basiserhebung von der aktuellen Haushaltslage betroffen ist. Frau Pieper wird das Fachgremium über zukünftige Entwicklungen informieren. Falls die Entwicklungen es erfordern, hat das Fachgremium zugestimmt, auch für ein kurzfristiges Treffen zur Verfügung zu stehen. Herr Dr. Erik Grüneberg (Thünen-Institut für Waldökosysteme, Eberswalde) berichtet zur Biologi- schen Bodenzustandserhebung deutscher Wälder [1]. Die Biologische BZE Wald ist angelaufen, allerdings konnten aufgrund fehlender Probennehmer nicht alle Beprobungen vergeben werden. Nur etwa die Hälfte der Level 2 Flächen von Deutschland wird (Nordwest und Südwestdeutsch- land) jeweils einmal im Frühjahr und im Herbst beprobt. Untersucht werden die mikrobiellen Bo- dengemeinschaften (Mikroflora), die Meso- und Makrofauna. Das UFZ analysiert mithilfe von Metabarcoding die Proben (etwa 500 Flächen) der Mikroflora. Ebenso konnte erfolgreich ein Auftragnehmer zur Erfassung der Enchyträen im Ausland gefunden werden. Die Collembolener- fassung konnte auch aufgrund aktueller Schwierigkeiten mit der Finanzierung nicht vergeben werden. Die Mesofauna wird archiviert. Die Regenwürmer werden mithilfe von Elektrofang und Handauslese erfasst. Die Probenehmer wurden hierzu am Anfang begleitet und geschult. Zum Abgleich werden als Begleitparameter die Bodenfeuchte und -temperatur erhoben. Insgesamt ist der erste Schritt für eine bodenbiologische Erhebung im Wald erfolgt, allerdings benötigt das Projekt noch eine finanzielle Aufstockung. TOP 3 Nachschärfung und Konkretisierung der Ziele des bundesweiten Bodenbio- diversitätsmonitorings Das Monitoringzentrum legt dem Fachgremium einen überarbeiteten Vorschlag der Ziele des bundesweiten Bodenbiodiversitätsmonitorings auf Basis der Anmerkungen der Teilnehmenden aus der Bodenfachveranstaltung (World Café „Ziele“) und aus den Anmerkungen, die aus der Be- arbeitung des oben genannten Fachartikels (Natur und Landschafft) resultierten, vor. Wesentli- che Änderungen, wie die Aufhebung der Priorisierung der Ziele, die stärkere Berücksichtigung 3

Meeresmilben (Acari, Halacaridae) im Schwarzen Meer - Relikte oder Neueinwanderer? Läßt die Fauna Rückschlüsse auf die Phylogenie einzelner Gattungen zu?

Das Projekt "Meeresmilben (Acari, Halacaridae) im Schwarzen Meer - Relikte oder Neueinwanderer? Läßt die Fauna Rückschlüsse auf die Phylogenie einzelner Gattungen zu?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Forschungsinstitut Senckenberg, Deutsches Zentrum für Marine Biodivesitätsforschung, Sektion Plantologie und Systemökologie durchgeführt. Die Familie der Halacaridae (Meeresmilben) ist die einzige unter den Milben, die vollständig an ein Leben im Meer angepasst ist, sie besiedelt den Bereich von der oberen Gezeitenlinie bis in die Tiefseegräben. Mit einer Körpergröße von 200-500mym gehört sie zur Meiofauna. Halacariden sind ausschließlich Benthos-Bewohner, Verbreitungsstadien sind unbekannt. Sie haben mit meist nur einer Generation per Jahr und selten mehr als 20 Eiern per Weibchen eine äußerst geringe Fortpflanzungsrate. Zur Zeit sind etwa 900 Arten bekannt. Die bis 1990 zur Schwarzmeer Halacaridenfauna publizierten Daten deuteten bei einigen Gattungen auf einen engen Bezug zur Mittelmeerfauna hin, nicht aber zu der des Nord-Ostseeraumens. Für andere Gattungen galt das Umgekehrte. Daraus ergaben sich die Fragen: lassen sich diese Verbreitungsmuster mit der geologischen Vergangenheit des Schwarzen und des Mittelmeeres und der ehemaligen Verbindungen zum Nord-Ostseeraum klären, und lassen sich daraus Rückschlüsse auf Entwicklungsgeschichte und Lebensweise dieser Meeresmilben Gattungen ziehen? Die Deutung der Fauna steht und fällt mit der richtigen Bestimmung der Arten. Durch eigene Probennahmen soll reichhaltiges Tiermaterial, einschließlich der für die taxonomische Bearbeitung erforderlichen biologischen und ökologischen Daten, erhalten werden.

Klassifikation von Mesofaunazönosen (Acari, Oribatida) in Agrarbiotopen und deren Bedeutung für die ökologische Beurteilung von Wirkstoffbeeinträchtigungen

Das Projekt "Klassifikation von Mesofaunazönosen (Acari, Oribatida) in Agrarbiotopen und deren Bedeutung für die ökologische Beurteilung von Wirkstoffbeeinträchtigungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Umweltforschung, Lehr- und Forschungsgebiet Ökosystemanalyse (ESA) durchgeführt. Im Rahmen dieser Untersuchung werden ruderale Glatthaferwiesengesellschaften (Feldraine), die in direktem räumlichen Kontakt zu den Ackerflächen stehen, hinsichtlich ihrer typischen Artenzusammensetzung (Pflanzen, Oribatiden) untersucht. Dabei werden Vegetationsaufnahmen und Boden-Mesofauna-Proben auf insgesamt 18 Flächen mit 72 Probestellen genommen. Die Untersuchungsflächen liegen in drei unterschiedlichen und für den Ackerbau wichtigen Naturräumen (Jülicher Börde, Magdeburger Börde und Würzburger Land). Lebensgemeinschaften werden mit Hilfe des Präsenz/Absenz-Prinzips integrativ und gleichberechtigt auf der Basis von Pflanzen- und Oribatidenarten klassifiziert. Dabei handelt es sich um wiederkehrende Artenkombinationen (Teil-Biozönose) für definierte Standortbedingungen. Diese Artenkombination trägt alle am Standort wirkenden exogenen und endogenen Umweltfaktoren in sich. Nach Klassifizierung der Biozönosen ist es möglich den Einfluss von Wirkstoffen oder Eingriffen auf die Biozönose systemisch d.h. integrativ für alle Umweltbedingungen, zu untersuchen.

The role of sympagic meiofauna for the flow of organic matter and energy in the Antarctic and Arctic sea-ice foodwebs

Das Projekt "The role of sympagic meiofauna for the flow of organic matter and energy in the Antarctic and Arctic sea-ice foodwebs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Polarökologie durchgeführt. The brine channels in sea ice (Fig. 1) of both polar regions are the habitat of sympagic (ice-associated) bacteria, algae, protozoans and small metazoans greater than 20 mym (meiofauna, Fig. 2), including copepods, plathyelminthes, rotifers, nematodes, cnidarians, nudibranchs and ctenophores. Primary production of sympagic algae forms the basis of the sea-ice food web, which is coupled to the pelagic ecosystem and higher trophic levels. The overall objective of this project is to reveal the qualitative and quantitative role of sympagic meiofauna for the flow of organic matter and energy in the Antarctic and Arctic sea-ice foodwebs. The major focus is on sympagic meiofauna because this group could, due to in part very high abundances, play an important role within the sea-ice ecosystem. Moreover, since sympagic metazoans are a food source for higher trophic levels (e.g. larger zooplankton, fish), they probably occupy a key position in coupling processes between the sea ice and pelagic ecosystems. Sympagic meiofauna can thus be supposed to significantly contribute to the flow of organic matter and energy in polar marine food webs. In spite of this, little information on the feeding ecology of this group is available as yet.

Ein Beitrag zur Oekologie des Tiefbeckens des Weissen Meeres

Das Projekt "Ein Beitrag zur Oekologie des Tiefbeckens des Weissen Meeres" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung e.V. (AWI) durchgeführt. General Information: The deep water ecosystem of the White Sea is exposed to perennial Arctic water temperatures and covered by winter sea ice. It will be studied as an example of Arctic seas emphasizing the relationships between the different sub-systems (coupling of ice biota, pelagos and benthos) and focussing on the question, how a presumably oligotrophic deep water fauna is sustained and regulated by input of particulate organic matter during the limited productive season. For this, the whole biotic system will be analysed from spring till autumn (primary producers including ice-algae, pelagic consumers including remineralising micro-organisms, larger copepods and near-bottom zooplankton, and the main macro-and meio-benthos groups). Oceanographic conditions and plant nutrients will be monitored, and the vertical particle flux be measured by short and longer term exposures of sediment traps. Benthic responses to food input will be investigated by life cycle analyses (e.g. gonad maturation, spawning and spat fall of macrofauna), composition of the meiofauna (e.g. dominances of different feeding types) and also changes in diversity patterns. The overall benthic respiration (oxygen uptake rates) will be obtained from sediment core incubations, which will allow estimates of remineralisation activities of the bulk small fauna and micro-organisms. From these measurements and consumption estimates of the larger animals from their biomass and laboratory/literature data about metabolic rates, benthic budgets of energy flow will be derived. The benthic demands will be compared with the data obtained about primary production, pelagic consumption and from the vertical fluxes estimated by the sediment trap exposures. As the White Sea is well accessable even during winter, additional studies (e.g. on ice organisms and on winter metabolism of selected bottom fauna) are intended to better understand biological activities during the non-productive season. Such data as well as investigations of the entire ecosystem during the whole productive season are lacking for Arctic seas, for which the Deep water White Sea system will be regarded as a model. Prime Contractor: Alfred Wegener Institut for Polar and Marine Research, Sektion Biology I, Arctic Benthos Ecology Group; Bremerhaven; Germany.

Teilprojekt 6

Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Gewässerschutz - MESOCOSM GmbH durchgeführt. In diesem Teilprojekt wird der Einfluss von Mikroplastik auf Ökosystemebene in aquatischen Halbfreiland-Modellökosystemen, sogenannten Mesokosmen, untersucht. Durch die Analyse der verschiedenen für Talsperren und Stauseen ökologisch relevanten Gruppen wie Phytoplankton (frei schwebende Algen), Periphyton (Aufwuchsalgen), Makrophyten (größere Wasserpflanzen), Zooplankton (kleine im Freiwasser schwebende Tierchen) und Zoobenthos (am Gewässergrund lebende wirbellose Tiere) können Aussagen getroffen werden, welchen Einfluss Mikroplastik auf das Nahrungsnetz und auf bestimmte Ökosystemfunktionen haben kann und welche Konzentrationen als kritisch zu betrachten sind. Ziel der Untersuchungen ist es Risiken durch Mikroplastik in Stauseen und Talsperren auf das Ökosystem zu evaluieren, besonders empfindliche Gruppen/Taxa zu identifizieren und ggf. Maßnahmenempfehlungen zur Verringerung des Risikos zu entwickeln. Die Mesokosmen-Experimente werden im zweiten Projektjahr durchgeführt (Mesocosm), wenn der oder die geeigneten Partikeltypen (Material, Größe) in vorherigen Arbeitspaketen identifiziert sind. Dies wird sich auf Basis von Informationen aus AP1 (Vorkommen und Relevanz in natürlichen Systemen) und AP5.1 (Toxizität, Aufnahme) ergeben. Die Experimente sollen in der Vegetationsperiode (April bis Oktober) über einen Zeitraum von mehreren Monaten durchgeführt werden. Ziel der Unter-suchungsreihe ist es die ökosystemaren Zusammenhänge, die durch eine Kontamination mit den Plastikpartikeln entstehen können, in dem Modellökosystem abzubilden. Hierbei sollen unterschiedliche Expositionsszenarien simuliert werden. Die einzelnen Endpunkte werden in Abstimmung und in Kooperation mit den Partnerinstituten ausgewertet. Folgende Parameter werden untersucht: 1. Zooplankton; 2. Makrofauna; 3. Meiofauna; 4. Mikrofauna; 5. Biofilm; 6. Phytoplankton; 7. Makrophyten; 8. Physiko-chemische Parameter.

1 2 3 4 510 11 12