Das Projekt "Herstellung und Einsatz bakteriophober Membranen bei der Remediation von Grubenwaessern" wird/wurde gefördert durch: Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK). Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Bergakademie Freiberg, Lehrstuhl Umweltverfahrenstechnik.Durch den jahrhundertelangen Bergbau gehoert der Freistaat Sachsen zu den Bundeslaendern mit den am staerksten belasteten Oberflaechen- und Grundwaessern. So fliessen z.B. aus den Entwaesserungsstollen des Freiberger Altbergbaus stuendlich ueber 1000 Kubikmeter mit Schwermetallen belastetes Abwasser ab. Neben anderen in Erprobung befindlichen verfahrenstechnischen Loesungsvorschlaegen wird auch ueber den Einsatz von Membranverfahren nachgedacht. So kann durch ein- bzw. mehrstufige Reinigungsstufen Wasser mit Trinkqualitaet erhalten werden, wobei eine metallurgische Verarbeitung der Konzentratstroeme ermoeglicht wird, wodurch wiederum eine Verlagerung des Schadstoffpotentials auf Deponien vermieden werden kann. Eines der Hauptprobleme bei Membranprozessen stellt die Belegung der Membran mit Inhaltsstoffen der Feedloesung dar, was zu einem charakteristischen Abfall des Permeatflusses fuehrt. Neben der Bildung von Deckschichten durch Salzkristalle (Skaling), sowie durch kolloidal geloeste Stoffe (Fouling) stellt die Verblockung mit Bakterien ein ubiquitaeres Problem bei allen Membranprozessen dar. Ziel des Forschungsvorhabens ist deshalb die Herstellung neuer und bakteriophober Membranen um den durch Biofouling hervorgerufenen drastischen Abfall des Permeatflusses zu verhindern bzw. stark einzuschraenken. Dadurch soll die Wirtschaftlichkeit und Leistungsfaehigkeit solcher Membranprozesse bei der Abwasserdekontamination erheblich verbessert werden. Erste Versuche mit modifizierten Membranen ergaben, dass diese je nach Modifizierung starke bakterizide/bakteriostatische Wirkung besitzen. Bei Umkehrosmoseversuchen mit unterschiedlichen Feedloesungen wurden Permeatflusssteigerungen um bis zu 25 Prozent erzielt, wobei die Salzrueckhalte im Bereich der Referenzmembranen lagen.