Das Projekt "Ein flaechendeckendes Immissionskataster fuer atmosphaerische Beimengungen aus Messungen an wenigen ausgewaehlten Stellen und die Lokalisierung praegnanter Emittenten im Fernbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Fuer die Beurteilung der Qualitaet der Luft, die wir atmen, und die Tiere, Pflanzen und Bauwerke beeinflusst, ist die Erstellung eines Immissionskatasters fuer alle relevanten Beimengungen der Luft (Spurengase und Aerosole) notwendig. Eine solche Erstellung ist ungemein aufwendig, erfordert es doch langjaehrige Beobachtungen an viele Stellen mit aufwendigen Messgeraeten. Daher unterbleibt diese Erstellung zumeist und man beschraenkt sich auf Stichproben, Einfachstmessungen und Extrapolationen aus Emissionen und Verbrauch. Mit dem Forschungsprojekt wird ein Verfahren vorgeschlagen, das die Erstellung eines Katasters aus aufwendigen Messungen an wenigen Stellen unter Ausnutzung des Windfeldes ermoeglichen soll. Die Groesse des Katasters und die Aufloesung wird begrenzt durch die Plazierung der wenigen Messtellen und die Guete des Windfeldes. Prinzipiell kann das Kataster lokalen oder regionalen Charakter haben. Da Luftmassen nicht an Katastergrenzen stehen bleiben, ist auch die Lokalisierung von Fernemittenten moeglich. Messungen, die Eingang in das Verfahren finden, werden bereits routinemaessig fuer viele Spurenstoffe wie NO2, SO2, Aerosol, SO hoch = tief 4, O3 (Umweltbundesamt) und Wind (Deutscher Wetterdienst) erhoben. Es soll betont werden, dass das Verfahren besonders interessant erscheint im Zusammenhang mit dem Ferntransport von Luftbeimengungen, der zu Smog-Situationen fuehren kann.
Das Projekt "Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen zur Vermessung der Mikroorganismenemissionen von Kompostieranlagen und Erfassung der Immissionen in deren Umfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Angewandte Mikrobiologie, Professur für Mikrobiologie der Recycling-Prozesse durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht in der Erarbeitung von Ausschreibungsunterlagen durch eine interdisziplinaer zusammengesetzte Arbeitsgruppe (Mikrobiologen, Umweltmediziner, Meteorologen) zur systematisierten Vermessung ausgewaehlter Kompostieranlagen. Dabei soll das Messprogramm in seiner Grobstruktur erarbeitet werden und Auswahlkriterien fuer die zu untersuchenden Anlagen festgelegt werden. Eine Modifizierung und Anpassung des Programms soll in enger Abstimmung mit einem Projektbeirat (unabhaengige Wissenschaftler und Behoerdenvertreter) vorgenommen werden. Nach dieser Modifikation und Anpassung sollen die Anlagen ausgewaehlt und die Messstrategie konkret festgelegt werden. Nach nochmaliger Diskussion mit dem Projektbeirat erfolgt die Fertigstellung der konkreten Ausschreibungsunterlagen. Das Gesamtziel besteht in der Erstellung von Unterlagen fuer eine nachfolgende interdisziplinaere Studie, die den Betreibern von Kompostierungsanlagen und den zustaendigen Behoerden einen Massnahmenkatalog zu Emissions- und Immisionsminderungsmassnahmen an die Hand geben sollen.