Das Projekt "Forschungsprämie: Erstellung einer internetbasierten Forschungsdatenbank zur Verbreitung und Verwertung der Ergebnisse aus Forschungsprojekten (ISI-InFo) und Erweiterung der Versuchsanlage zur Vergärung von Substraten der Lebensmittelindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft durchgeführt. Teil A) Ziel des Vorhabens ist es, die im Laufe der Jahre gesammelten Erkenntnisse einem breiteren Rahmen der Fachöffentlichkeit in Form einer Datenbank zu präsentieren, da insbesondere Berichte aus der Auftragsforschung, aber auch Diplomarbeiten bisher unveröffentlicht sind. In die Forschungsdatenbank werden zunächst die seit 1992 in der AG Abwassertechnik entstandenen Diplomarbeiten, Dissertationen und die mit öffentlichen Mitteln geförderten Forschungsprojekte aufgenommen. Abschlussberichte aus nicht öffentlich finanzierten Projekten mit Auftraggebern aus der Industrie sowie aus Ingenieurbüros und Abwasserzweckverbänden werden dahingehend geprüft, ob eine Veröffentlichung, ggf. auch nur in Auszügen möglich ist. Die Präsentation der Forschungsdatenbank erfolgt im Internet als verlinkte Anbindung an die Homepage des Instituts für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft. Der frei zugängliche Teil der Datenbank enthält einen Schlagwortkatalog und eine nach Art der Veröffentlichung sortierte Liste. Das Ansehen bzw. Herunterladen der Berichte erfordert eine Anmeldung durch den Benutzer und eine Freigabe unter Vergabe eines zeitlich begrenzt gültigen Passworts durch einen Administrator. Mit der Forschungsprämie über 19.305,00 Euro erfolgt die Beschäftigung eines Wissenschaftlichen Mitarbeiters über ca. 5 Monate für die Durchführung von Bestandaufnahme, Einordnung und Digitalisierung der Berichte, Aufbau der Datenbank, Erstellung der Internetpräsenz, Erprobung des Internetauftritts und Betreuung der Datenbank. Teil B) Geplant ist die Erweiterung einer Versuchsanlage zur Vergärung von Substraten aus der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Die vorhandene Gasmessung mit Gastüten ist unzuverlässig und zeitaufwändig. Es sollen Milligascounter (siehe Anhang Geräteliste) zur kontinuierlichen und kumulativen Gasmessung eingebaut werden. Damit können die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit verständlicher gemacht und die Akzeptanz der Biogastechnologie erhöht werden.
Das Projekt "Gasmessgeraete zur volumetrischen Messung von Biogas und anderen Gasen (Milligascounter (R))" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Hamburg, Forschungsschwerpunkt 'Umwelt- und Bioverfahrenstechnik' durchgeführt. Im Rahmen von diversen Vergaerungsforschungsprojekten entstand der Bedarf, geringe Biogasmengen ueber einen Zeitraum von Wochen genau messen zu koennen. Dazu wurde eigens ein neues Geraet konstruiert (Lizenz erhaeltlich). Dieses Geraet konnte als untersten Bereich ca. 20-30 ml erfassen. Fuer die weitgehend emissionsfreie Endablagerung von Reststoffen auf einer Deponie wird aber eine Norm diskutiert, die von max. 25 ml Biogasentwicklung pro g Trockenmasse in 21 Tagen ausgeht. Piezoresistive Druckaufnehmer erscheinen dafuer nicht geeignet, ebenso nicht mit Wasser gefuellte Eudiometersaeulen (zu impraktikabel, evtl. die Mikrobiologie hemmender Ueberdruck). Daraufhin wurde die erneute Entwicklung eines Milligascounters mit nur 1 ml Aufloesung betrieben. Sogar eine online-Gaerteststation mit bis zu 32 Milligascountern (R) mit Rechneranbindung und Spezialsoftware ist bereist einsatzfaehig. Der Verkauf laeuft ueber die Fachhochschule direkt.