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Shell legt Teersandprojekt auf Eis

Am 23. Februar 2015 verkündete Shell Canada, das neue Projekt "Pierre River Mine" zum Abbau von Teersanden in der kanadischen Provinz Alberta zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht weiter zu verfolgen. Statt dessen soll die Produktion in der bereits seit zwölf Jahren arbeitenden Teersandmine Athabasca, ebenfalls in Alberta gelegen, mehr als verdoppelt werden. Das "Pierre River Mine"-Projekt, von Shell seit 2007 geplant, ist damit das größte Teersandprojekt, das dem gefallenen Ölpreis zum Opfer fällt: Die Mine sollte 200.000 Barrel Öl pro Tag liefern.

Einsatz von biobasiertem Schmierstoff in der spanenden Bearbeitung

Ein Metallbearbeiter aus der Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat im Rahmen eines Projekts zwölf CNC-Maschinen auf einen Bioschmierstoff umgestellt. Die Motivation für das Vorhaben ist vielseitig: Wissens- und Erfahrungsvorsprung, Unabhängigkeit von schwankenden Ölpreisen, Mitarbeitergesundheit und Beitrag zum Umweltschutz. Der biobasierte Kühlschmierstoff konnte dem Vergleich zum fossilbasierten Schmierstoff standhalten. Die Standzeit des Bioschmierstoffs ist um rund drei bis sechs Monate länger. Zudem wurde eine Verbesserung der Oberflächenqualität der bearbeiteten Werkstücke festgestellt. Die Maschinen müssen seltener gereinigt werden, da beim eingesetzten Bioschmierstoff das Spülvermögen und die Schmutzaufnahmekapazität im Ver gleich zum mineralischen Pendant deutlich größer sind. Zudem ist der Bioschmierstoff auf Grund einer rückfettenden Wirkung hautverträglicher als fossil-basierte Produkte. Während des Projektzeitraums von zwei Jahren wurden jährlich 1.200 kg Bioschmierstoff verbraucht. In diesem Zeitraum war der Bioschmierstoff um ca. einen Euro pro Liter teurer als das mineralische Schmiermittel. Durch die positiven Effekte des Bioschmierstoffs wurden jährliche Einsparungen von rund 700 Euro erzielt, was den höheren Einkaufspreis teilweise kompensierte.

Der Einfluss der Corona-Krise auf die Umwelt

Der Einfluss der Corona-Krise auf die Umwelt Weniger Verkehr auf den Straßen, die Industrieproduktion teilweise lahmgelegt, die Büros verwaist, viele Flugzeuge bleiben am Boden – wie beeinflusst die Corona-Krise die Umwelt und umweltbedingte Gesundheitsrisiken? Wird die Luft besser und rettet Corona vielleicht sogar das Klima? Wie sehr nimmt der Fluglärm ab? Das Umweltbundesamt gibt Antworten. Im Moment lässt es sich leider noch nicht genau sagen, welchen Einfluss die Corona-Krise auf die Luftqualität und ⁠ Klima ⁠ haben wird. Dazu ist der Zeitraum noch zu kurz. Eine Reduzierung von Emissionen (durch weniger Verkehr und weniger Industrieprozesse) hat grundsätzlich immer einen positiven Effekt auf die Luftqualität und auf die Menge der Treibhausgase. Ob und wie groß dieser Einfluss ist, lässt sich jedoch erst seriös bewerten, wenn die Daten zu dessen Berechnung vollständig vorliegen. Bei der Luftqualität muss neben den Emissionen aus Energieerzeugung, Verkehr und Industrie der Einfluss der Meteorologie mit betrachtet werden. Treten austauscharme Wetterlagen auf, reichern sich die Schadstoffe in der Luft an, kräftiger Wind hilft hingegen, die Schadstoffe schnell zu verteilen. Hinzu kommen aktuell auch Einträge von Feinstaub aus anderen Quellen, etwa der Landwirtschaft, wo bei der Düngung der Felder Ammoniak gebildet wird, das eine Vorläufersubstanz des Feinstaubs ist. Dieser sogenannte sekundäre Feinstaub kann mit dem Wind dann auch in eine benachbarte Stadt transportiert werden. Satellitendaten zeigen deutliche Rückgänge für z. B. China und Italien (Stickstoffdioxid). Es muss jedoch beachtet werden, dass diese Daten die Schadstoffmenge in der gesamten Luftsäule der ⁠ Atmosphäre ⁠ vom Weltall aus wiedergeben und es sich zudem nur eine Momentaufnahme (Zeitpunkt des Überflugs durch den Satelliten) handelt. Ein Rückschluss auf die gesundheitsrelevante Luftschadstoffbelastung in Bodennähe, also in unserer Atemluft, ist nicht möglich; dazu muss man die vor Ort gemessenen Werte heranziehen. Die Messstationen zeigen unterschiedlich ausgeprägte Rückgänge der Konzentrationen, die sich erst über einen längeren Zeitraum sinnvoll auswerten lassen, wenn die meteorologischen Einflüsse sich im Mittel aufheben. Beim Treibhausgasausstoß ist davon auszugehen, dass weniger Pkw-Verkehr auf den Straßen und eine niedrigere Produktion in der Industrie auch zu weniger Emissionen führen. Gleichzeitig wird aber mehr Strom in den Privathaushalten verbraucht, z.B. für das Arbeiten im Home Office. Entscheidend ist aber, wie dieser Strom erzeugt wird, aus Wind- und Sonnenenergie oder in Kohlekraftwerken. Auch wird der gegenwärtig niedrige Ölpreis vermutlich zu einem höheren Absatz an Mineralöl führen. Wie groß der Effekt also tatsächlich sein wird, kann erst später verlässlich bewertet werden. Durch die aktuelle Corona-Pandemie ist das ⁠ Verkehrsaufkommen ⁠ in Deutschland stark zurückgegangen. Das betrifft insbesondere den gewerblichen Luftverkehr, der praktisch zum Erliegen gekommen ist. In der Folge hat die Fluglärmbelastung deutlich abgenommen. Dies zeigt ein Vergleich der Dauerschallpegel (Mittelungspegel) für März 2020 mit dem Vorjahr. Beispielsweise hat an der Fluglärmmessstelle Klein-Gerau des Frankfurter Flughafens der Dauerschallpegel in diesem Zeitraum von 63,2 dB(A) auf 53,4 dB(A) am Tag abgenommen. An den Messstellen anderer Flughäfen betrug im März der Rückgang bis 5 dB(A) gegenüber dem Vorjahr; in Einzelfällen auch mehr. Die Ergebnisse der Fluglärmmessanlagen an den deutschen Flughäfen finden Sie auf dem Fluglärmportal des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. (BDL) und auf den entsprechenden Internetseiten des Deutschen Fluglärmdienstes e.V. (DFLD) . Welche Auswirkungen die deutlich geringere Lärmbelastung auf die menschliche Gesundheit hat, lässt sich derzeit nicht beurteilen. Ein Großteil der Wirkungen von Lärm auf den Menschen entsteht durch eine Lärmbelastung über einen langen Zeitraum, das heißt über Monate oder Jahre. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass die kurzfristige Abnahme der Lärmbelastung das bestehende Erkrankungsrisiko durch Verkehrslärm verringert und zum Beispiel zu weniger lärmbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Klar ist: Wenn die Corona-Krise eine positive Auswirkung auf die Luftqualität, den Ausstoß von Treibhausgasen und lärmbedingte Gesundheitsrisiken haben sollte, wird dies ein kurzfristiger Effekt sein. Denn eine langfristige Verbesserung erreicht man nur mit gezielter Klima- und Umweltpolitik, die Produktionsstrukturen, Infrastrukturen und Konsum- und Mobilitätsmuster nachhaltig und dauerhaft verändert. Wenn die Wirtschaft nach der Krise wie zuvor läuft und der Verkehr wieder zunimmt, werden auch die Emissionen und der Lärm wiederkommen. Daher schlägt das Umweltbundesamt vor, Konjunktur-/Investitionspakete, die nach der Krise die Wirtschaft wieder in Gang bringen sollen, zu verbinden mit Nachhaltigkeitszielen wie ⁠ Klimaschutz ⁠, Ressourcenschonung, Emissionsminderungen und einer nachhaltigen Digitalisierung. Zudem sollte mit diesen Maßnahmen der europäische Green Deal verstärkt umgesetzt werden. Europa könnte zeigen, dass Strukturveränderungen in Richtung Klimaschutz und ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ möglich und vorteilhaft sind. Mögliche Beispiele sind verstärkte Investitionen in den öffentlichen Verkehr oder in die Elektrifizierung von Fahrzeugen, um diese klimafreundlicher zu machen. Auch bei Gebäuden sind Langfrist-Investitionen in die nachhaltige Sanierung nötig. Und wir benötigen klimafreundlichen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, um die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrien wie der Stahl- und Aluminiumindustrie zu ermöglichen. In allen diesen Bereichen können durch kluge Investition mit Weitsicht nach der Krise neue Jobs entstehen, die gleichzeitig der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Umwelt- und Klimaschutz helfen. Wir brauchen aber auch Beratungs- und Unterstützungsangebote, die vor allem KMU (kleine und mittlere Unternehmen) den Weg aus der Krise über nachhaltigere Produkte, Dienstleistungen, Produktionsstrukturen etc. erleichtern, und auch Qualifizierungsangebote. Wichtig für einen nachhaltigen Weg aus der Krise sind aber auch die Kommunen, Städte und Regionen als wichtiger Nachfrager und Infrastrukturanbieter.

(Microsoft PowerPoint - TBS-Präsentation-2018)

Bernd Felgentreff Mittelstr. 13 a 04205 Leipzig-Miltitz Tel.: 0341 / 94 11 484 Fax : 0341 / 94 10 524 Funktel.: 0178 / 533 76 88 E-Mail: tbs@bernd-felgentreff.de web: www.bernd-felgentreff.de TECSON-Info 2018 (www.tecson.de) Das Jahr 2018 ist gekennzeichnet von deutlich steigendem Ölpreis. Vom Absinken des Preises ist nicht auszugehen. 29.9.2018 79,40 €/ 100 L = 104 % in 32 Monaten Energiekosteneinsparung Trend über 50 Jahre: Faktor 23 Warum hybride Wärmenetze? Stromerzeugung Gestern / bisher:Heute / zukünftig: • Abwärme immer verfügbar • hochtemperaturig (optimal) • hohe Verluste (wenig relevant) • erneuerbare Wärmequellen praktisch ungeeignet • Abschaltung nicht möglich/ nicht nötig• Grundlast aus PV und Wind • KWK nur noch Regelenergie • Abwärme nicht ständig verfügbar • Erneuerbare Wärmequellen zwingend erforderlich • Optimierung / Abschaltung möglich Fazit / Konsequenzen: • Wärmenetze müssen für erneuerbare Wärmeträger offen sein • Wärmenetze müssen viel Kälter, viel intelligenter und abschaltbar sein • Kalte, intelligente Wärmenetze machen niedertemperaturiger Abwärmequellen nutzbar (größtes ungenutztes Potential in Deutschland!)

Sonnenschein heizt Wanzleben ein

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 067/08 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 067/08 Magdeburg, den 23. Mai 2008 Sonnenschein heizt Wanzleben ein Wanzleben. Wenn die Sonne scheint, haben die Wanzleber jetzt besonders gut lachen: Mit der Einweihung einer 1200 Quadratmeter großen Freiflächensolaranlage hat die Stadt heute ihre Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien unterstrichen. Zusammen mit der bereits vorhandenen Biogasanlage können die beiden Kollektorfelder im Sommer den gesamten Wärmebedarf der 5300-Einwohner-Stadt abdecken. Das Besondere an der Modellanlage: Weil das fünf Kilometer lange Fernwärmenetz als Wärmespeicher genutzt wird, kommt sie ohne zusätzlichen Wärmespeicher aus. Der Hersteller, Schüco Solar aus Bielefeld, wird die Anlage auch zu Forschungszwecken nutzen. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt förderte das Projekt mit rund 148.000 Euro. Umweltministerin Petra Wernicke lobte anlässlich der Einweihung den Mut der Stadtwerke Wanzleben zu innovativen Lösungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Sie sagte: ¿Während die Weltwirtschaft mit Bangen auf steigende Ölpreise schaut und Wissenschaftler weltweit vor einem Klimakollaps warnen, geht Wanzleben den Weg, sich selbst mit Energie versorgen zu können. Die Bördestadt zeigt: Zukunft ist machbar.¿ Der Stadtrat hatte 2005 beschlossen, ¿Stadt-Region mit Neuer Energie¿ zu werden. Wanzleben ist zusammen mit Havelberg, Tangerhütte, Gräfenhainichen, Naumburg, Weißenfels und Zeitz Teilnehmer am Projekt ¿Städtenetzwerk für die energetische Stadterneuerung in Sachsen-Anhalt und Brandenburg.¿ 2004 nahmen die Stadtwerke eine Biogasanlage mit einem Blockheizkraftwerk in Betrieb. Die Anlage, die 13 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt abdeckt, wird von Landwirten aus der näheren Umgebung mit Rohstoffen versorgt. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Ever Q baut neue Fertigungsstätte in Thalheim / Rehberger: Bald 1.500 Arbeitsplätze in der Solarzellenproduktion

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 061/05 Ministerium für Wirtschaft und Arbeit - Pressemitteilung Nr.: 061/05 Magdeburg, den 29. April 2005 Ever Q baut neue Fertigungsstätte in Thalheim / Rehberger: Bald 1.500 Arbeitsplätze in der Solarzellenproduktion In Thalheim bei Wolfen kann in Kürze der Bau einer weiteren Solarzellenfabrik starten. Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger hat dazu heute der Ever Q GmbH den Fördermittelbescheid überreicht. In die neue Fertigungsstätte sollen rund 61 Millionen Euro investiert werden, etwa 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Produktion wird voraussichtlich in der ersten Hälfte 2006 aufgenommen. Ever Q ist ein Joint Venture der amerikanischen Evergreen Solar und der in Thalheim ansässigen Q-Cells AG. Im neuen Werk wird eine von Evergreen entwickelte neue Technologie (String Ribbon) erstmals in die industrielle Großproduktion überführt. Ihr Vorteil besteht darin, dass das für die Herstellung von Solarzellen notwendige Silizium äußerst sparsam zum Einsatz kommt. Ever Q siedelt sich im MicroTechpark an. In dem neuen Gewerbegebiet hatte erst in der vergangenen Woche der Bau einer Solarzellenproduktionsstätte der CSG Solar AG begonnen. Rehberger sagte: ¿Thalheim entwickelt sich immer mehr zum europäischen Zentrum der Solarzellenproduktion. Schon im kommenden Jahr werden hier rund 1.500 Menschen mit der Fertigung von Fotovoltaik-Anlagen beschäftigt sein. Die Landesregierung unterstützt diese Entwicklung.¿ Solarenergie werde in Zukunft, schon wegen des anhaltend hohen Ölpreises, einen stärkeren Anteil am Energiemix haben. Q-Cells Chef Anton Milner: ¿Die Fotovoltaik-Industrie befindet sich noch immer auf einer frühen Stufe ihrer Entwicklung und hat das langfristige Potenzial sich als eine der Hauptenergiequellen der Welt zu etablieren. Unser Ziel ist es, zusammen mit unseren Partnern gegenwärtige und zukünftige Fotovoltaik-Technologien rasch weiterzuentwickeln und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen¿ In unmittelbarer Nähe produziert bereits die Q-Cells AG, deren Ansiedlung als Initialzündung für die heutige Entwicklung gesehen werden kann. Q-Cells hatte bereits angekündigt die Produktion weiter auszubauen. Mit den Bauten von CSG Solar, Ever Q und der Erweiterung von Q-Cells ist das Areal des neuen Microtech-Park schon jetzt zu gut 88 Prozent ausgelastet. Mit den neuen Engagements der Unternehmen werden in den kommenden zwei Jahren mindestens 600 neue Jobs geschaffen. Impressum: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567 - 43 16 Fax: (0391) 567 - 44 43 Mail: pressestelle@mw.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierungdes Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hasselbachstr. 4 39104 Magdeburg Tel.: +49 391 567-4316 Fax: +49 391 567-4443E-Mail: presse@mw.sachsen-anhalt.deWeb: www.mw.sachsen-anhalt.deTwitter: www.twitter.com/mwsachsenanhaltInstagram: www.instagram.com/mw_sachsenanhalt

Sachsen-Anhalt erwartet von neuer Bundesregierung Abkehr von ideologischer Überregulierung auf dem Agrarsektor

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 164/05 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 164/05 Magdeburg, den 29. September 2005 Sachsen-Anhalt erwartet von neuer Bundesregierung Abkehr von ideologischer überregulierung auf dem Agrarsektor Sachsen-Anhalt erwartet von einer neuen Bundesregierung auch eine deutliche Entbürokratisierung und Entideologisierung auf dem Agrarsektor. Landwirtschafts-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens sagte am Donnerstag auf der Wissenschaftlichen Akademietagung des Deutschen Bauernverbandes in Berlin: "Haushaltsansätze und Förderprogramme zur Begleitung der Landwirtschaft sind zwar wichtig, sie sind aber bei weitem nicht alles. Was wir vor allem brauchen, ist eine Abkehr von der Regelungswut im Agrarbereich." Als ein besonders krasses Beispiel "ideologisch motivierter überregulierung" nannte Aeikens die deutsche Legehennenverordnung. Aeikens: "Mit dem Totalverbot der Käfighaltung ab 2007 und der Begrenzung für ausgestaltete Käfige bis 2012 hat die jetzt zurück getretene Landwirtschaftsministerin einzig dafür gesorgt, dass deutsche Eierproduzenten gegenüber europäischen Mitbewerbern ins Hintertreffen geraten sind." In den anderen EU-Staaten dürfen konventionelle Käfige fünf Jahre länger genutzt werden. Aeikens: "Drastisch ausgedrückt, ziehen die Käfige mitsamt den Hühnern von hier einige hundert Kilometer weiter ostwärts." Der Staatssekretär sprach sich für eine Rücknahme der Legehennenverordnung aus. Andernfalls schreite die Produktionsverlagerung weiter voran. Dies sei mit einem massiven Rückgang der Wertschöpfung und einem nicht hinnehmbaren Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. Der Staatssekretär betonte weiterhin: "Angesichts der Arbeitsmarktsituation muss der Agrarsektor intensiver und umfassender als Wertschöpfungspotenzial genutzt werden. Dazu sind die richtigen Ideen manchmal mehr wert als ein neues Förderprogramm. Als ein Beispiel dafür nannte Aeikens die "Entdeckung" des Landwirts als Energiewirt. Sachsen-Anhalt habe "die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt" und auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt. Jetzt sei aber die übrige Wirtschaft gefordert, die Chancen von nachwachsenden Rohstoffen offensiver zu nutzen. Mit einer neuen Internet-Plattform steht das Landwirtschaftsministerium dabei hilfreich zur Seite. Aeikens: "Biomasse ist kein Nischenthema für die Landwirtschaft, sondern ¿ wie die sprunghaft gestiegenen ölpreise zeigen ¿ ein Thema für die gesamte Gesellschaft." Mit einem Anbau von rund 29.600 Hektar nachwachsenden Rohstoffe auf Stilllegungsflächen und 13.400 Hektar Energiepflanzen auf anderen Flächen lag Sachsen-Anhalt im Jahr 2004 im Vergleich der Anbauflächen der Bundesländer in der Spitzengruppe. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: PR@mlu.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

PDF-Dokument zum Thema Auszüge aus dem Lagebericht aus dem Jahresabschluss 2020 der LUBW

Auszüge aus dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 gemäß § 10 Absatz 1 der LUBW-Satzung 1GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN3 1.1Gesetzliche Grundlagen3 1.2Unternehmensstruktur3 1.3Wirtschaftliches Umfeld3 1.4Arbeitsschwerpunkte4 1.5Personal6 2ERTRAGSLAGE7 3FINANZLAGE8 4VERMÖGENSLAGE9 5BERICHT ZU CHANCEN UND RISIKEN9 6PROGNOSEBERICHT11 1 Geschäft und Rahmenbedingungen 1.1 Gesetzliche Grundlagen Durch das „Gesetz zur Vereinigung der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg und der UMEG, Zentrum für Umweltmessungen, Umwelterhebungen und Gerätesicherheit Baden-Württemberg“ wurden die beiden Einrichtungen zum 1. Januar 2006 zur Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Natur- schutz Baden-Württemberg (LUBW) fusioniert. Die Anstalt führt seit dem 1. Dezember 2017 die Bezeich- nung „Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg“. Zuletzt wurde das LUBWG am 01.03.2020 durch Artikel 45 des Gesetzes zum Abbau verzichtbarer Formerfordernisse geändert. Die Aufgaben der LUBW sind in § 2 des LUBWG geregelt und werden in § 1 der Satzung aufgefächert. Die LUBW unterstützt die Landesregierung in Fragen des Umwelt- und des Klimaschutzes, des Natur- und des Strahlenschutzes, der Nachhaltigkeit, des technischen Arbeitsschutzes sowie der Anlagen- und der Produktsi- cherheit. Zu den Aufgaben der LUBW gehören neben der Vollzugsunterstützung auch gutachterliche und konzeptionelle Tätigkeiten. 1.2 Unternehmensstruktur Die LUBW ist in die sechs Abteilungen Zentrale Dienste, Nachhaltigkeit und Naturschutz, Technischer Um- weltschutz, Wasser, Kompetenzzentrum Umweltinformatik sowie Messtechnik und Analytik mit insgesamt 26 Referaten gegliedert. Die notwendigen Regelungen der Geschäftsordnung sind im LUBW-Handbuch dargelegt. Es schafft klare Strukturen und gibt für die vorhandenen Managementsysteme – Umweltmanagement, Qualitätsmanagement, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit, Leitlinien für Informationssicherheit in der LUBW sowie Risiko- management – einen einheitlichen Rahmen vor. Das Handbuch ist über das Intranet der LUBW für alle Be- schäftigten jederzeit aktuell verfügbar. 1.3 Wirtschaftliches Umfeld Im Folgenden beziehen sich Angaben in Klammern grundsätzlich auf das Vorjahr. Die Weltwirtschaftskrise im Jahre 2020 infolge der Corona-Pandemie fiel weniger gravierend aus als zu- nächst befürchtet. Der IWF beziffert den Rückgang des weltweiten realen Bruttoinlandsprodukts 2020 mit 3,5 % und betonte dabei, dass die Erholung nationaler Volkswirtschaften mit großen Unsicherheiten belastet ist. Die wirtschaftliche Erholung hinge vom Zugang zu Impfstoffen und der Wirksamkeit politischer Maß- nahmen gegen die Pandemie ab. Das Bruttoinlandsprodukt in der Europäischen Union sank um 0,5 %. Auch Dank der weiter anhaltenden expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die 2020 den Leitzins im Euroraum auf 0 % beließ, sank das Bruttoinlandsprodukt in der Europäischen Union nicht noch stärker. Im Jahr 2020 lag weiterhin eine niedrige jährliche Inflationsrate von 0,3 % im Euroraum vor. Diese wurde vor allem durch den Nachfragerückgang der Verbraucherinnen und Verbraucher und durch die drastisch ge- fallenen Ölpreise begünstigt. Die deutsche Wirtschaft ist 2020 geschrumpft. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt beträgt nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts preisbereinigt -5,0 % (0,6 %). Die preisbereinigte Bruttowert- schöpfung sank in allen Wirtschaftsbereichen, mit Ausnahme des Baugewerbes. Im Jahr 2020 betrug die Er- werbslosenquote 4,0 % (3,0 %) und befand sich damit auf dem höchsten Stand seit 2016. 3

Biomasse-Feuerungsanlagen

Die Förderung nachwachsender Brennstoffe aus Klimaschutzgründen, steigende Preise für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas sowie die Sorge um die Versorgungssicherheit machen die Verbrennung von Holz und anderer Biomasse in Kleinfeuerungsanlagen zunehmend interessant. Allerdings ist der Einsatz von fester Biomasse nicht problemlos. Die Emissionen von Feinstaub und chemischen Verbindungen unvollständiger Verbrennung liegen im Vergleich zu Öl und Gas signifikant höher, insbesondere beim Einsatz in alten, schlecht gewarteten Öfen und bei schlechten Verbrennungsbedingungen. Unter den emittierten Stoffen befinden sich zum einen krebserzeugende Verbindungen wie Benzol, polyzyklische Aromaten (PAK) und polychlorierte p-Dibenzodioxine und –furane (PCDD/F), zum anderen geruchsintensive Stoffe wie Aldehyde und Phenole, die zu Belästigungen in der Nachbarschaft führen können. Studie zur Entwicklung einer Prüfmethode zur Beschreibung der Verschlackungsneigung von biogenen Brennstoffen Bei der thermischen Nutzung von Heu, Stroh und z.B. Resten aus der Getreidereinigung treten bei den meisten bisher am Markt vorhandenen Feuerungsanlagen massive Verschlackungen im Brennraum auf, die dann zu einer Leistungsminderung und zu Betriebsstörungen führen, verbunden mit einem hohen Wartungsaufwand und einem Anstieg der Emissionen von Produkten unvollständiger Verbrennung. Dadurch sind diese Brennstoffe für die thermische Nutzung für die Betreiber unattraktiv und finden kaum Verwendung. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde dieser Sachverhalt näher untersucht und Lösungsansätze zur Charakterisierung dieses Brennstoffverhaltens entwickelt. Studie zur Entwicklung einer Prüfmethode zur Beschreibung der Verschlackungsneigung von biogenen Brennstoffen

Treibhausgasemissionen stiegen 2021 um 4,5 Prozent

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Bundesklimaschutzministerium kündigt umfangreiches Sofortprogramm an Nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr steigen die Treibhausgasemissionen in Deutschland wieder an. So wurden im Jahr 2021 rund 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das sind gut 33 Millionen Tonnen oder 4,5 Prozent mehr als 2020. Insgesamt sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland damit um 38,7 Prozent gesunken. Der Anstieg im letzten Jahr ist insbesondere im Energiesektor zu verzeichnen: Dieser weist ein Plus von 27 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente auf, da wegen gestiegener Stromnachfrage, geringerer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und des gestiegenen Gaspreises verstärkt Kohle zur Stromerzeugung genutzt wurde. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sank vor allem aufgrund schlechter Windverhältnisse um sieben Prozent. Die Sektoren Verkehr und Gebäude liegen über den im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmengen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die nach den Vorgaben des Bundes-Klimaschutzgesetzes und der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED) vorgelegt wurden. ⁠ Klima ⁠-Staatssekretär Patrick Graichen: „Der Anstieg der Treibhausgasemissionen hat sich leider abgezeichnet. Dem wird die Bundesregierung jetzt mit einem ⁠ Klimaschutz ⁠-Sofortprogramm zügig entgegenwirken. A & O ist ein wesentlich höheres Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir müssen es schaffen, dreimal so viele Kapazitäten wie bisher zu installieren, um den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern. Eine Hängepartie wie in den letzten Jahren darf es dabei nicht mehr geben. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat uns zudem auf dramatische Weise deutlich gemacht, wie sehr Sicherheit und Energieversorgung zusammenhängen. Wir können es uns nicht mehr leisten, das zu ignorieren. deshalb gilt es jetzt, jeden Stolperstein auf dem Weg zu mehr Wind- und Sonnenkraft zügig aus dem Weg zu räumen. Die schnellere Abkehr von fossilen Energien muss alle Bereiche umfassen – von der Industrieproduktion über den Gebäudebereich bis hin zur Mobilität und der Landwirtschaft. Entscheidend ist dabei, die soziale Balance zu wahren." ⁠ UBA ⁠-Präsident Dirk Messner: „Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2020 ist fast zur Hälfte schon wieder verloren. Unsere Zahlen zeigen deutlich, dass die Ziele der Bundesregierung schnellstens angegangen werden müssen. Wir müssen schnell mehr Sonnen- und Windenergieanlagen bauen. Unsere Gebäude müssen wir auf Wärmepumpen umstellen und so schnell wie möglich aufhören Öl- und Gasheizungen einzubauen. Bei unseren Häusern können wir auch mit Energiesparen noch einiges erreichen, vor allem indem wir sie besser energetisch sanieren. Das hilft auch gegen unsere Energieabhängigkeit von Russland. Hier kann jede und jeder einzelne etwas tun, was auch dem Klima hilft: Etwas weniger heizen, das Auto öfter mal stehen lassen oder, wenn es doch notwendig ist, langsamer fahren.“ Seit 1990 sanken die Emissionen in Deutschland um 38,7 Prozent. Das Ziel für 2030 ist ein Minus von 65 Prozent. Emissionssteigerungen gegenüber dem Vorjahr gab es 2021 in nahezu allen Bereichen. Die verfügbaren Daten zeigen, dass seit 2010 vor allem die Energiewende zur Reduktion der Emissionen beigetragen hat. Alle anderen bedeutenden Sektoren stagnieren seit 2010 mehr oder weniger. Im Sektor Energiewirtschaft sind mit rund 27 Mio. Tonnen die größten Emissionssteigerungen in absoluten Zahlen zu verzeichnen – das entspricht 12,4 Prozent mehr als 2020. Mit rund 247 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente lagen die Emissionen aber noch gut 11 Mio. Tonnen unter denen des Jahres 2019. Eine Jahresemissionsmenge für 2021 gibt es im Bundes-Klimaschutzgesetz für den Sektor Energiewirtschaft nicht. Besonders deutlich stiegen die Emissionen aus der Stein- und Braunkohlenverstromung aufgrund des erhöhten Kohleeinsatzes. Der Einsatz von emissionsärmerem Erdgas nahm dagegen in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der deutlich gestiegenen Gaspreise ab. Die wesentlichen Gründe für den erhöhten Einsatz fossiler Energieträger zur Stromerzeugung ist die im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 TWh deutlich verringerte Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, insbesondere die geringere Windstromerzeugung, und ein um 13,5 TWh gestiegener ⁠ Bruttostromverbrauch ⁠. Im Verkehr wurden im Jahr 2021 rund 148 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente ausgestoßen. Damit liegen die Treibhausgasemissionen dieses Sektors sowohl 1,2 Prozent über dem Wert von 2020, als auch rund 3 Mio. Tonnen über der im Bundesklimaschutzgesetz für 2021 zulässigen Jahresemissionsmenge von 145 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente. Ein Grund dafür ist der Straßengüterverkehr, der auf den Autobahnen wieder auf ein Niveau leicht oberhalb des Jahres 2019 angestiegen ist. Der PKW-Verkehr dagegen ist weiter niedriger als vor der Corona-Pandemie (2019), was in Absatzzahlen für Kraftstoffe und Daten von Zählstellen an Autobahnen und Bundesstraßen deutlich wird. Im Sektor Industrie stiegen die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um gut 9 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente an (plus 5,5 Prozent). Mit rund 181 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten lagen sie damit wieder fast auf dem Niveau von 2019, aber knapp unter der im Bundes-Klimaschutzgesetz festgeschriebenen Jahresemissionsmenge von 182 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Hier spielen aufholende Konjunktureffekte in Folge der Corona-Krise und ein vermehrter Einsatz fossiler Brennstoffe eine wichtige Rolle. Die deutlichste prozentuale Steigerung gab es in der Stahlindustrie, wo die Rohstahlerzeugung um rund 12 Prozent anstieg. Im produzierenden Gewerbe (energiebezogener Anteil) stiegen die Emissionen um rund sieben Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente bzw. 6,4 Prozent. Im Gebäudebereich kam es 2021 zu einer Emissionsminderung von knapp 4 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten (minus 3,3 Prozent) auf rund 115 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Trotz dieser Emissionsminderung überschreitet der Gebäudesektor, wie bereits im Vorjahr, die erlaubte Jahresemissionsmenge gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz, die bei 113 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten liegt. Die Emissionsreduzierung ist im Wesentlichen als Sondereffekt auf deutlich verringerte Heizölkäufe zurückzuführen. Die Heizöllager wurden aufgrund der günstigen Preise und in Erwartung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes bereits 2019 und 2020 umfangreich aufgestockt. Der Erdgasverbrauch stieg dagegen witterungsbedingt an. Im Sektor Landwirtschaft gingen die Treibhausgasemissionen um gut 1,2 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente (minus 2,0 Prozent) auf 61 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente zurück. Der Sektor bleibt damit deutlich unter der für 2021 im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von 68 Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Der Rückgang der Tierzahlen setzt sich fort. Die Rinderzahlen sanken um 2,3 Prozent, die Schweinezahlen um 9,2 Prozent. Dadurch gab es weniger Gülle, die Emissionen sanken ebenfalls (-4,0 Prozent gegenüber 2020). Die deutliche Unterschreitung der festgesetzten Jahresemissionsmenge ist jedoch vor allem durch methodische Verbesserungen in der Berechnung der Emissionen bedingt. Die Emissionen des Abfallsektors sanken gegenüber dem Vorjahr um rund 4,3 Prozent auf gut acht Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalente. Damit bleibt der Abfallsektor erneut unter der im Bundes-Klimaschutzgesetz festgelegten Jahresemissionsmenge von neun Mio. Tonnen CO ₂ -Äquivalenten. Der Trend wird im Wesentlichen durch die sinkenden Emissionen aus der Abfalldeponierung infolge des Verbots der Deponierung organischer Abfälle bestimmt. Die Emissionsdaten des Jahres 2021 werden nun, wie im Gesetz vorgesehen, vom Expertenrat für Klimafragen geprüft. Der Expertenrat legt innerhalb eines Monats eine Bewertung der Daten vor. Danach haben die jeweils zuständigen Ministerien laut Gesetz drei Monate Zeit, ein Sofortprogramm vorzulegen, das Vorschläge für Maßnahmen enthält, die den Gebäudesektor und Verkehrssektor in den kommenden Jahren auf den vorgesehenen Zielpfad bringen. Die Bundesregierung arbeitet allerdings bereits an einem Klimaschutz-Sofortprogramm, das diese Anforderungen so weit wie möglich erfüllen soll. Dirk Messner: „Um die Ziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, müssen nun pro Jahr sechs Prozent Emissionen gemindert werden. Seit 2010 waren es im Schnitt nicht einmal zwei Prozent. Um das zu schaffen braucht Deutschland jetzt eine gemeinsame Energieanstrengung. Wir müssen zusammen alle Kraft darauf verwenden uns unabhängig zu machen von russischer Energie und um unser Klima zu schützen.“ Bereits im Jahr 2020 wurde das im Rahmen der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie (Renewable Energy Directive, RED) verbindlich gesteckte deutsche Ziel von 18 Prozent am ⁠ Bruttoendenergieverbrauch ⁠ mit 19,3 Prozent übertroffen. 2021 stieg der Bruttoendenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor nach den Rechenvorgaben der RED weiter leicht auf 483 Mrd. kWh an. Dies entsprach einem Anteil von 19,7 Prozent am gesamten Bruttoendenergieverbrauch. Maßgeblich war insbesondere, dass aufgrund des kalten Winters mehr erneuerbare Energien für Wärme und Kälte genutzt wurden. Deshalb – und weil zusätzlich der für die Berechnung des Anteils maßgebliche Heizölabsatz infolge hoher Lagerbestände und steigender Ölpreise rückläufig war – erhöhte sich der Anteil erneuerbarer Wärme deutlich von 15,3 auf 16,5 Prozent im Jahr 2021. Der Wärme- und Kältebereich steht für mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Bruttoendenergieverbrauchs. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ging aufgrund eines vergleichsweise schlechten Windjahres 2021 um sieben Prozent zurück. Zugleich stagnierte der Ausbau von Windenergieanlagen an Land in den letzten Jahren. Der erneuerbare Anteil am Bruttostromverbrauch sank entsprechend von 45,2 Prozent im Jahr 2020 auf 41,1 Prozent. Der Stromverbrauch steht für etwa ein Viertel des gesamten deutschen Bruttoendenergieverbrauchs. Für das europäische ⁠ Monitoring ⁠ nach RED wird der reale Rückgang der erneuerbaren Stromerzeugung allerdings abgemildert durch eine Normalisierungsregel für den Ausgleich von Witterungseffekten über mehrere Jahre. Im Verkehrssektor sank der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten ⁠ Endenergieverbrauch ⁠ von 7,6 Prozent im Vorjahr auf 6,8 Prozent im Jahr 2021. Dieser Rückgang ist mit besonderen Übertragungsregelungen aus früheren Jahren im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote und einer höheren Anrechnung von Upstream-Emissionsminderungen zu erklären. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Diese und viele weitere aktuelle und qualitätsgesicherte Daten sind im heute erschienenen Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland – Daten zur Entwicklung im Jahr 2021“ der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) erschienen. Ergänzt werden die ersten verfügbaren Daten zum Einsatz der erneuerbaren Energien in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr um Berechnungen zu den damit verbundenen vermiedenen Emissionen und wirtschaftlichen Effekten. Weitere Informationen: Die Genauigkeit der Daten Die vorliegenden Emissionsdaten für das Jahr 2021 stellen die gegenwärtig bestmögliche Berechnung dar. Sie sind insbesondere auf Grund der zu diesem Zeitpunkt nur begrenzt vorliegenden statistischen Berechnungsgrundlagen mit entsprechenden Unsicherheiten verbunden. Die Berechnungen leiten sich aus einem System von Modellrechnungen und Trendfortschreibungen der im Januar 2022 veröffentlichten detaillierten Inventare der Treibhausgasemissionen des Jahres 2020 ab. Die vollständigen, offiziellen und detaillierten Inventardaten zu den Treibhausgasemissionen in Deutschland für das Jahr 2021 veröffentlicht das UBA im Januar 2023 mit der Übermittlung an die Europäische Kommission.

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