Das Projekt "Stoffstroeme in der Stadtentwaesserung, Einflussnahme durch neue Techniken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Erfassung der Wasser- und Stoffstroeme in der Stadtentwaesserung, Bilanzierung der Naehrstofffluesse, Eignung und Optimierung von Bodenfiltern zur weitergehenden Behandlung von Mischwasser, Hydraulische Auswirkungen der Regenwassernutzung auf die Stadtentwaesserung, Regenwassernutzung und Versickerung im Verbund.
Das Projekt "Zentrale On-line Regelung des Abwassertransportes gegen Vorfluterverschmutzung und Hochwasserschaeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und landwirtschaftlichen Wasserbau durchgeführt. Kanalnetzsteuerung ist die aktive Bewirtschaftung von Entwaesserungssystemen, bei der auf der Grundlage von fernuebertragenen Messdaten Stellorgane wie Wehre, Schuetze, Klappen, Pumpen usw. so betrieben werden, dass ein Minimum an Schaden (Ueberlauf, Ueberstau) entsteht. In den Vereinigten Staaten wurde in den 70er Jahren mit Kanalnetzsteuerung begonnen. Die Entwicklung dieser Systeme in den letzten 15 Jahren wird ausgewertet und der Situation in Deutschland gegenueber gestellt. Vorhanden sind in der Regel eine relativ weit entwickelte Hardware (Mess- und Uebertragungssysteme, Prozessdatenverarbeitung, Stellorgane) und Kenntnisse ueber Teilaspekte wie Beurteilung der Steuerungswuerdigkeit, Zufluss-, Abfluss- und Guetemodelle, Optimierungsverfahren. Fuer das Problem, wie bei aktuellem vorgegebenem Systemzustand die Sollwerte aller Regelkreise des Systems modifiziert werden muessen, gibt es z.Z. keine anerkannt klare Vorgehensweise. Fuer diese mit Verbundsteuerung bezeichnete Aufgabe werden sowohl heuristische ('Expertensysteme') als auch algorithmische ('Optimierungsverfahren') Vorgehensweisen beschrieben und deren Anwendung diskutiert.