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GK 1024: Interdisziplinäre Umweltgeschichte - Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa - PB B: Eindämmung von Natur: Viehseuchen, Schädlingsbekämpfung und Flußregulierung von der Frühaufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts - B2: Schädlinge in Feld und Forst - Ein Vergleich ihrer Bekämpfung im 18. und 19. Jahrhundert

Das Projekt "GK 1024: Interdisziplinäre Umweltgeschichte - Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa - PB B: Eindämmung von Natur: Viehseuchen, Schädlingsbekämpfung und Flußregulierung von der Frühaufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts - B2: Schädlinge in Feld und Forst - Ein Vergleich ihrer Bekämpfung im 18. und 19. Jahrhundert" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Göttingen, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung für historische Anthropologie und Humanökologie.Schädlinge und die Möglichkeiten ihrer Bekämpfung sind für menschliche Gesellschaften von großer Bedeutung. Seit den Anfängen von Ackerbau und Viehzucht waren es neben den Krankheitserregern und Hausschädlingen vor allem die Ertragsverluste in Agrar- und Forstwirtschaft sowie der Verlust von Nutzvieh und Jagdwild, die eine Bekämpfung von schädlichen Tieren notwendig machten. Bis heute bestimmen Schädlinge große Bereiche des menschlichen Lebens und beeinträchtigen Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden. Über die Geschichte ihrer Bekämpfung und der damit verbundenen impliziten und expliziten Wert- und Unwertvorstellungen über Organismen liegen bisher nur geringe Kenntnisse vor. Seit dem 18. Jahrhundert finden sich in den deutschen Territorien zunehmend gedruckte Ratschläge und Verordnungen zur Schädlingsbekämpfung. Neben solchen Erfahrungsberichten finden sich auch theoretische Schriften über die Naturgeschichte der Schädlinge und ihre Stellung in der Schöpfung. Die Bekämpfung sogenannter 'culturschädlicher Thiere' spielt in dieser Zeit als Untertanenschutz und Vorsorge zur Verbesserung der Lebensbedingungen auch eine zentrale Rolle im staatlichen Handeln, wobei sie sich in den allgemeinen Forschungsgedanken integriert. Trotz vereinzelt auftretender religiöser Bedenken wird die Schädlingsbekämpfung aufgrund der menschlichen Lebensansprüche in öffentliches wie privates Handeln integriert. Ende des 18. Jahrhunderts sind zahlreiche schädliche bzw. als schädlich betrachtete Wirbeltiere aus der Kulturlandschaft verschwunden, sodass sich die vorher auf jene fixierte Schädlingsbekämpfung im 19. Jahrhundert überwiegend auf den Kampf gegen Wirbellose konzentriert. Nach den Ergebnissen der vorausgehenden Projekte des Graduiertenkollegs und der Begleitforschung ist eine weitere thematische Fokussierung auf den Vergleich der Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft lohnend. Diskurse zur Schädlingskunde und zur Schädlingsbekämpfung liefen in beiden Bereichen nicht synchron. Der Arbeit liegt die Beobachtung zugrunde, dass die Systematisierung und Verwissenschaftlichung der praktischen Agrarschädlingskunde in Deutschland mehrere Jahrzehnte später erfolgten als bei der Forstschädlingskunde. Dieser Umstand ist erstaunlich, da eine Schädlingskalamität in der Getreidewirtschaft eher noch zu einer existenziellen Bedrohung werden konnte als eine Forstkalamität und die wissenschaftlichen Voraussetzungen und Erkenntnismittel in beiden Wirtschaftsbereichen gleicher Art waren. Das Ziel der Arbeit ist eine Überprüfung und Analyse dieser Diskrepanz im 18. und 19. Jahrhundert und ihrer möglichen biologischen und gesellschaftlichen Ursachen. In die Analyse werden unterschiedliche Quellengattungen einbezogen. Neben der deutschen Hausväterliteratur des 17. und 18. Jahrhunderts, findet der Gelehrtendiskurs aus wissenschaftlichen Monographien und Artikeln aus Forst-, Agrar- und Jagdzeitschriften Verwendung. usw.

Entwicklung von Indikatoren zur frühzeitigen Erkennung von Trockenstress in landwirtschaftlichen Ökosystemen unter Verwendung hyperspektraler Satellitendaten und sonneninduzierter Chlorophyllfluoreszenz

Das Projekt "Entwicklung von Indikatoren zur frühzeitigen Erkennung von Trockenstress in landwirtschaftlichen Ökosystemen unter Verwendung hyperspektraler Satellitendaten und sonneninduzierter Chlorophyllfluoreszenz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-2: Pflanzenwissenschaften.

Erfassung der Befahrbarkeit von Ackerböden und Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung der Bodengefährdung durch Schadverdichtung

Das Projekt "Erfassung der Befahrbarkeit von Ackerböden und Maßnahmenvorschläge zur Reduzierung der Bodengefährdung durch Schadverdichtung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe.Das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) fordert in § 17 (Gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft) die Vermeidung von Bodenverdichtungen. Doch sowohl in der gültigen BBodSchV als auch in der in 08/2023 in Kraft tretenden Mantelverordnung zu deren Novellierung finden sich für die landwirtschaftliche Nutzung keine materiellen Maßstäbe für die Bewertung von Boden(schad)verdichtungen. Für DEU wird von einem Äquivalent eines Ernteausfalls bei kleinkörnigen Getreidearten von ca. 487 Mio. Euro ausgegangen. Ziel des Vorhabens ist eine Erfassung der tatsächlichen Bodenverdichtung in ausgewählten Risiko-Gebieten. Mit diesem Vorhaben soll analysiert und bewertet werden, wie hoch das Schadenspotenzial von Bodenverdichtung ist, auch unter Berücksichtigung möglicher Schritte hin zur Ermittlung von Wirkungsschwellen zur Ableitung von Richt- oder Erwartungswerten für die Befahrung landwirtschaftlicher Flächen. Vor dem Hintergrund der neuen EU-Strategien soll das Vorhaben auch Betriebsflächen in Risiko-Gebieten ausweisen, die als Living Labs bzw. für einen Leuchtturm geeignet sein könnten.

Entwicklung eines auf Blütendüften des Steirischen Ölkürbis basierenden Bekämpfungssystems gegen den Westlichen Maiswurzelbohrer

Das Projekt "Entwicklung eines auf Blütendüften des Steirischen Ölkürbis basierenden Bekämpfungssystems gegen den Westlichen Maiswurzelbohrer" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus / Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Salzburg, Fachbereich Biowissenschaften, Arbeitsgruppe Pflanzenökologie und Botanischer Garten.Zielsetzung: Der Westliche Maiswurzelbohrer (WMB), Diabrotica virgifera vergifera (Coleoptera: Chrysomelidae) stammt ursprünglich aus Zentralamerika. Er wurde Ende des 20. Jahrhunderts nach Europa verschleppt, wo er erstmals 1992 in der Nähe von Belgrad, Serbien, beobachtet wurde. Nach einer massiven Ausbreitung kommt er inzwischen von Griechenland bis Polen und von Italien bis zur Ukraine vor. Der WMB ist einer der gefährlichsten Schädlinge für die Maisproduktion auf der nördlichen Hemisphäre. Bis zu 500 Eier legen die weiblichen Käfer über den Sommer verteilt in den Maisfeldern ab. Die im darauf folgenden Frühjahr schlüpfenden Larven bohren sich in das Wurzelgewebe der Maispflanzen ein. Durch den Fraß an den Wurzeln werden die Wasser- und Nährstoffaufnahme reduziert, die Standfestigkeit der Pflanzen herabgesetzt und Infektionen durch Pilze begünstigt. Die Lagerung der Pflanzen kann zu Problemen bei der mechanischen Ernte führen. Ende Mai bis Ende Juni schlüpfen die Käfer und fressen an Pollen, milchreifen Körnern und frischen Blättern, aber auch an den Narbenfäden der jungen Kolben. Wenn die Maisblüte mit der Hauptflugzeit der Käfer zusammenfällt, kann es durch Fraß der Käfer an den Narbenfäden zur Unterbindung der Fruchtbildung kommen. Umfangreiche Ernteausfälle sind die Folge. In Österreich verursacht der Maiswurzelbohrer seit 2002 Schäden mit einem Ertragsverlust von 10-30%. Daher ist es wichtig, effiziente Möglichkeiten zu finden, um Maisfelder vor diesem Schädling mit einer Methode zu schützen, die umweltfreundlich, kostengünstig und einfach zu handhaben ist. Während es in Österreich bereits Projekte gibt, die darauf abzielen, die Larven des WMB zu reduzieren, ist das Ziel unseres Projektes die Bekämpfung adulter Käfer. Die Bekämpfung der Käfer soll einerseits der Reduktion der abgelegten Eier in einem Gebiet dienen, andererseits sollen die befürchteten Befruchtungsschäden an den Maiskolben verhindert werden. Aus der Literatur (Ulrichs et al. 2008) und eigenen Beobachtungen wissen wir, dass adulte männliche und weibliche WMB von Blüten des steirischen Ölkürbis stark angelockt werden, um sowohl Pollen (männliche Blüten) als auch Blütenblätter (beide Geschlechter) zu fressen. Der WMB nutzt olfaktorische Signale, um Kürbisblüten zu lokalisieren. Diese Vorliebe für Düfte von Kürbisblüten wollen wir ausnutzen und ein hochwirksames integratives Schädlingsbekämpfungssystem in Österreich für adulte männliche und weibliche WMB auf Basis von Blütendüften des Ölkürbis entwickeln. Die zur Erreichung unserer Ziele erforderliche Methodik basiert auf einer soliden, multidisziplinären Basis. Es kombiniert Methoden, die sowohl im Labor (Physiologie, chemische Analytik, Verhaltensstudien) als auch im Feld (z.B. Anlockexperimente) angewendet werden, um diejenigen Blütendüfte des Ölkürbis zu entschlüsseln, welche den WMB anlocken. Basierend auf diesen Düften werden wir eine umweltfreundliche Bekämpfungsmethode entwickeln. (Text gekürzt)

Bekaempfung von Erdbeerblattaelchen und Erdbeerviren mittels Warmwasserbehandlung

Das Projekt "Bekaempfung von Erdbeerblattaelchen und Erdbeerviren mittels Warmwasserbehandlung" wird/wurde ausgeführt durch: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft.Blattaelchen (Aphelenchoides fragariae, A. ritzemabosi) und Viren koennen in befallenen Erdbeerbestaenden erhebliche Ernteverluste verursachen. Mit Hilfe der Waermetherapie ist unter bestimmten Voraussetzungen moeglich, von virusverseuchten Erdbeersorten wieder gesunde fuer die Vermehrung geeignete Pflanzen zu gewinnen. Bisher wurden hierfuer eine Warmluftbehandlung durchgefuehrt. Es soll nun geklaert werden, ob fuer diesen Zweck auch eine Warmwasserbehandlung geeignet ist. Dieses Verfahren kann ebenfalls zur Bekaempfung der Blattaelchen angewandt werden. Bei einer Wirksamkeit der Warmwasserbehandlung gegen beide Schadenursachen koennte ausser einer Einsparung von Pflanzenschutzmitteln auch ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil erzielt werden.

Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises, Teilvorhaben 2: Entwicklung eines nucleinsäurebasierten Nachweises zur Differenzierung der einzelnen Gelbmosaikvirusvarianten

Das Projekt "Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises, Teilvorhaben 2: Entwicklung eines nucleinsäurebasierten Nachweises zur Differenzierung der einzelnen Gelbmosaikvirusvarianten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK), Professur für Anwendungsentwicklung.Die Gerstengelbmosaikvirose ist eine durch den bodenbürtigen Vektor Polymixa graminis übertragene Virusinfektion, welche auf virusbelasteten Flächen zu starken Ernteausfällen bei Gerste führen kann. Seit einiger Zeit treten Virussymptome in Pflanzen mit Resistenz gegen Gelbmosaikviren auf, sodass die Verbreitung von neuen resistenzbrechenden Virusvarianten anzunehmen ist. Da eine direkte Bekämpfung des Virus nicht möglich ist und es aufgrund der Bildung virustragender P. graminis Dauersporen zur Jahrzehntelangen Verseuchung der Ackerböden kommt, müssen die Varianten schnellstmöglich identifiziert und charakterisiert werden, um die zeitintensive Züchtung neuer resistenter Sorten realisieren zu können. Als am zweithäufigsten kultiviertes Getreide in Deutschland ist Gerste ein wichtiger nachwachsender Rohstoff dessen Gefährdung durch ein spezifisches Pathogen große wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen würde. Einschließlich seiner Rolle in der Futtermittelproduktion stellt Gerste eine wichtige Alternative zu Weizen dar und findet zudem Anwendung als Energiekorn, als Verbundwerkstoff und in der Bioethanolgewinnung. Im Zuge des Klimawandels wird Gerste besonders aufgrund seiner robusten Kultivierungseigenschaften geschätzt. Ziel dieser zweijährigen Studie ist es daher in Gerstensorten mit unterschiedlichen Resistenzeigenschaften eine Viruscharakterisierung durchzuführen und neue Varianten funktionell zu charakterisieren. Aufgrund der mangelnden Spezifität von Standard ELISA Assays soll zudem ein hoch spezifischer Mediatorsonden-PCR-Assay entwickelt werden, welcher eine auf Punktmutationen basierende Virusdifferenzierung ermöglicht und zukünftig auf neue Virustypen und Varianten erweitert werden kann. Der Machbarkeitsnachweis des spezifischen PCR-Assays soll bis zum Ende dieser Studie erbracht sein, sodass der Assay in Folge als Basis-Monitoringwerkzeug eingesetzt werden kann.

Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises

Das Projekt "Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises" wird/wurde ausgeführt durch: Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik.Die Gerstengelbmosaikvirose ist eine durch den bodenbürtigen Vektor Polymixa graminis übertragene Virusinfektion, welche auf virusbelasteten Flächen zu starken Ernteausfällen bei Gerste führen kann. Seit einiger Zeit treten Virussymptome in Pflanzen mit Resistenz gegen Gelbmosaikviren auf, sodass die Verbreitung von neuen resistenzbrechenden Virusvarianten anzunehmen ist. Da eine direkte Bekämpfung des Virus nicht möglich ist und es aufgrund der Bildung virustragender P. graminis Dauersporen zur Jahrzehntelangen Verseuchung der Ackerböden kommt, müssen die Varianten schnellstmöglich identifiziert und charakterisiert werden, um die zeitintensive Züchtung neuer resistenter Sorten realisieren zu können. Als am zweithäufigsten kultiviertes Getreide in Deutschland ist Gerste ein wichtiger nachwachsender Rohstoff dessen Gefährdung durch ein spezifisches Pathogen große wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen würde. Einschließlich seiner Rolle in der Futtermittelproduktion stellt Gerste eine wichtige Alternative zu Weizen dar und findet zudem Anwendung als Energiekorn, als Verbundwerkstoff und in der Bioethanolgewinnung. Im Zuge des Klimawandels wird Gerste besonders aufgrund seiner robusten Kultivierungseigenschaften geschätzt. Ziel dieser zweijährigen Studie ist es daher in Gerstensorten mit unterschiedlichen Resistenzeigenschaften eine Viruscharakterisierung durchzuführen und neue Varianten funktionell zu charakterisieren. Aufgrund der mangelnden Spezifität von Standard ELISA Assays soll zudem ein hoch spezifischer Mediatorsonden-PCR-Assay entwickelt werden, welcher eine auf Punktmutationen basierende Virusdifferenzierung ermöglicht und zukünftig auf neue Virustypen und Varianten erweitert werden kann. Der Machbarkeitsnachweis des spezifischen PCR-Assays soll bis zum Ende dieser Studie erbracht sein, sodass der Assay in Folge als Basis-Monitoringwerkzeug eingesetzt werden kann.

Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises, Teilvorhaben 1: Identifikation und Charakterisierung resistenzbrechender Gerstengelbmosaikvirus Varianten

Das Projekt "Charakterisierung neuer Gerstengelbmosaikvirus Varianten und Entwicklung eines variantenspezifischen molekularen Nachweises, Teilvorhaben 1: Identifikation und Charakterisierung resistenzbrechender Gerstengelbmosaikvirus Varianten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik.Die Gerstengelbmosaikvirose ist eine durch den bodenbürtigen Vektor Polymixa graminis übertragene Virusinfektion, welche auf virusbelasteten Flächen zu starken Ernteausfällen bei Gerste führen kann. Seit einiger Zeit treten Virussymptome in Pflanzen mit Resistenz gegen Gelbmosaikviren auf, sodass die Verbreitung von neuen resistenzbrechenden Virusvarianten anzunehmen ist. Da eine direkte Bekämpfung des Virus nicht möglich ist und es aufgrund der Bildung virustragender P. graminis Dauersporen zur Jahrzehntelangen Verseuchung der Ackerböden kommt, müssen die Varianten schnellstmöglich identifiziert und charakterisiert werden, um die zeitintensive Züchtung neuer resistenter Sorten realisieren zu können. Als am zweithäufigsten kultiviertes Getreide in Deutschland ist Gerste ein wichtiger nachwachsender Rohstoff dessen Gefährdung durch ein spezifisches Pathogen große wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen würde. Einschließlich seiner Rolle in der Futtermittelproduktion stellt Gerste eine wichtige Alternative zu Weizen dar und findet zudem Anwendung als Energiekorn, als Verbundwerkstoff und in der Bioethanolgewinnung. Im Zuge des Klimawandels wird Gerste besonders aufgrund seiner robusten Kultivierungseigenschaften geschätzt. Ziel dieser zweijährigen Studie ist es daher in Gerstensorten mit unterschiedlichen Resistenzeigenschaften eine Viruscharakterisierung durchzuführen und neue Varianten funktionell zu charakterisieren. Aufgrund der mangelnden Spezifität von Standard ELISA Assays soll zudem ein hoch spezifischer Mediatorsonden-PCR-Assay entwickelt werden, welcher eine auf Punktmutationen basierende Virusdifferenzierung ermöglicht und zukünftig auf neue Virustypen und Varianten erweitert werden kann. Der Machbarkeitsnachweis des spezifischen PCR-Assays soll bis zum Ende dieser Studie erbracht sein, sodass der Assay in Folge als Basis-Monitoringwerkzeug eingesetzt werden kann.

Klimatischer Jahresrückblick 2024

null Klimatischer Jahresrückblick 2024 GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR UMWELT, KLIMA UND ENERGIEWIRTSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG UND DER LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG „Land unter“ in Baden-Württemberg: Heftige Starkregenereignisse und außergewöhnliche Hochwasser prägten das Jahr 2024, während der Aufwärtstrend der Temperaturen unvermindert anhielt. Der klimatische Jahresrückblick der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) zeigt einmal mehr, wie stark die Folgen des Klimawandels inzwischen im Land spürbar sind. Klimaschutz bleibt zentrale Aufgabe „Die Konsequenzen des Klimawandels zeigen sich überdeutlich und wir alle spüren sie am eigenen Leib. Das macht vielen zu schaffen. Es muss in erster Linie aber Ansporn sein, zu handeln. Wir dürfen auf keinen Fall in unseren Anstrengungen zum Schutz des Klimas nachlassen. Und wir müssen uns bestmöglich aufstellen, um uns gegen die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandels zu wappnen. Wir haben Möglichkeiten, uns besser gegen Hitze, Dürre und Wassermassen zu schützen. Diese Instrumente gilt es zu nutzen“, erklärt Umweltministerin Thekla Walker. Wetterextreme mit verheerenden Folgen Dr. Ulrich Maurer, Präsident der LUBW, fasst die Wetterextreme des Jahres 2024 zusammen: „Im vergangenen Jahr sorgten intensive Dauer- und Starkregen in Teilen des Landes für ein heftiges Hochwassergeschehen. Zugleich wurde eine hohe Jahresmitteltemperatur verzeichnet. Es kam zu gravierenden Überschwemmungen, die zu Todesfällen und enormen Schäden führten. Auch die Ökosysteme litten unter den extremen Wetterbedingungen.“ Maurer ergänzt: „Es gilt, unsere Städte und Gemeinden gezielt auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. Die LUBW unterstützt die Kommunen bei dieser Aufgabe mit ihrem Kompetenzzentrum Klimawandel.“ Ausnahmezustand im Mai und Juni Heftige Regenfälle Ende Mai/Anfang Juni 2024 führten zu außergewöhnlichen Hochwassern insbesondere in östlichen Neckarzuflüssen sowie in den Bodensee- und Donauzuflüssen im Raum Oberschwaben. Rund 60 Prozent der Landespegel registrierten erhöhte Wasserstände. An 18 Messstellen wurden sogar 100-jährliche Hochwasserabflüsse erreicht, das heißt Abflüsse, wie sie statistisch nur alle 100 Jahre oder seltener vorkommen. Die Überschwemmungen hatten zwei Todesfälle im Rems-Murr-Kreis zur Folge und Schäden in dreistelliger Millionenhöhe. Auch am Bodensee stieg der Pegel bis zum Niveau eines zehnjährlichen Hochwassers und überschwemmte Uferbereiche. Insgesamt war das Jahr 2024 mit 1069 Millimetern Niederschlag um neun Prozent feuchter als das langjährige Mittel. Der Mai lag 90 Prozent über dem Monatsmittel der Referenzperiode 1961 – 1990 und verzeichnete somit einen neuen Rekord als feuchtester Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Hohe Temperaturen, früher Sommer, späte Fröste Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,6 Grad Celsius war 2024 das drittwärmste Jahr in Baden-Württemberg seit Messbeginn 1881. Damit lag das Jahr 2024 nur knapp hinter den Temperaturrekorden der vorherigen beiden Jahre. Alle Monate lagen über den Monatswerten der Referenzperiode 1961 – 1990. Besonders der Februar fiel auf: Er war 6,1 °C wärmer als das Februarmittel der Referenzperiode und damit der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen in 1881. Der Erwärmungstrend zeigte sich auch deutlich in einer erneut verringerten Anzahl an Frost- und Eistagen sowie eine weiter angestiegene Zahl an Heißen Tagen. Ungewöhnlich früh im Jahr wurden Sommertage registriert, zugleich traten bis in den April Fröste auf. Wetterextreme setzen Landwirtschaft und Ökosysteme unter Druck Die Vegetationsperiode erreichte 2024 eine neue Rekordlänge und übertraf den bisherigen Höchstwert von 2020 um sechs Tage. Besonders auffällig war die Apfelblüte, die 26 Tage früher als im langjährigen Mittel einsetzte. Dies hatte Folgen für die Landwirtschaft: Ende April führten Kälteeinbruch zu Spätfrostschäden und damit lokal zu erheblichen Ernteausfällen im Obst- und Weinbau. Für Tagfalter war 2024 das zweite Negativrekordjahr in Folge. Die starken Regenfälle im Mai und Juni trafen viele Arten in ihren Entwicklungsphasen – Eier, Raupen und Puppen waren der anhaltenden Feuchtigkeit ausgesetzt, was zu drastischen Bestandseinbrüchen führte. Hintergrundinformationen Die LUBW beobachtet und analysiert fortlaufend die Wetterdaten und Umweltindikatoren im Land. Der Klimatische Jahresrückblick 2024 fasst aktuelle Erkenntnisse zu Temperaturentwicklung, Niederschlagsmustern, Wasserständen und Luftqualität zusammen. Er dient als Grundlage, um Trends zu erkennen und Vorsorgemaßnahmen zu planen. Die anhaltende Erwärmung, veränderte Niederschlagsverteilung und frühere Vegetationsphasen unterstreichen den Einfluss des Klimawandels auf Baden-Württemberg und die Notwendigkeit wirksamer Anpassungsmaßnahmen. Die Landesregierung hat im Jahr 2023 die Strategie zur Anpassung an den Klimawandel fortgeschrieben. Die Strategie fasst klimatische Veränderungen und die Auswirkungen von Hitze, Trockenheit und Niedrigwasser, Starkregen und Hochwasser sowie Wandel von Lebensräumen und Arten in Baden-Württemberg zusammen. In rund 100 Maßnahmen sind für 11 Handlungsfelder Anpassungsschritte zum Umgang mit dem Klimawandel formuliert. Noch vor der Sommerpause wird ein Monitoringbericht zur Umsetzung der Strategie vorgelegt. Klimatischer Jahresrückblick 2024: https://pd.lubw.de/10731 Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

Sachsen-Anhalt fördert Mehrgefahrenversicherung für Obstbaubetriebe / Minister Sven Schulze: „Unsere Landwirte können sich auf uns verlassen.“

Magdeburg. Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Sven Schulze hat heute beim Obstbautag des Obstbauverbandes Sachsen & Sachsen-Anhalt in Hettstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) neue Maßnahmen zur Stärkung der Obstbaubetriebe vorgestellt. Nach den Frostschäden im April 2024 hatte das Land auf Initiative des Ministers bereits gezielt Frosthilfen bereitgestellt, um betroffene Obst- und Weinbauern zu unterstützen. Nun geht Sachsen-Anhalt einen entscheidenden Schritt weiter und führt eine Förderung von Mehrgefahrenversicherungen ein, die erstmals auch Obstbauern gegen witterungsbedingte Schäden absichert. „Damit setzen wir ein klares Zeichen: Die Obstbaubetriebe in Sachsen-Anhalt können sich auf uns verlassen“, betonte Minister Sven Schulze. „Mit der neuen Förderung stärken wir ihre Eigenverantwortung und geben ihnen die notwendige Sicherheit, um wetterbedingte Ernteausfälle besser abfedern zu können.“ Gleiche Chancen für alle Betriebe Bislang war die Förderung einer Mehrgefahrenversicherung ausschließlich für Weinbaubetriebe im Rahmen des Sektorprogramms Wein möglich. Sie bietet Schutz vor Ertragsausfällen durch extreme Wetterereignisse wie Frost, Sturm oder Starkregen. Jetzt wird dieses Angebot auf die Obstbaubetriebe ausgeweitet. Das Land Sachsen-Anhalt wird die Versicherungsprämien mit bis zu 50 Prozent bezuschussen und hat dafür im Haushaltsentwurf für 2025 und 2026 jeweils 1 Million Euro eingeplant. Minister Sven Schulze unterstrich, wie wichtig die Gleichstellung der Betriebe ist: „Die Obstbauern in Sachsen-Anhalt verdienen den gleichen Schutz wie ihre Kollegen im Weinbau. Wir sorgen dafür, dass ihre Betriebe auch in Krisenzeiten wettbewerbsfähig und zukunftssicher bleiben.“ Stärkung von Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit Mit der Einführung der Förderung einer Mehrgefahrenversicherung soll die Risikovorsorge der Obstbaubetriebe gestärkt und deren Existenz auch in schwierigen Zeiten gesichert werden. Die Förderung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des Obstbaus, die ihren Betriebssitz in Sachsen-Anhalt haben und deren Haupttätigkeit die Primärproduktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse umfasst. Voraussetzung für die Förderung ist der Abschluss einer förderfähigen Mehrgefahrenversicherung sowie eine versicherte Fläche von mindestens 0,3 Hektar je Obstkulturgruppe. Förderfähig sind Versicherungen bei folgenden Obstkulturen: Zeitplan und nächste Schritte Die Richtlinie zur Umsetzung der Förderung befindet sich derzeit in der Erarbeitung. Nach Abschluss der behördlichen Abstimmungen und der beihilferechtlichen Notifizierung soll die Förderung schnellstmöglich starten. Versicherungen wie die Vereinigte Hagel oder die Allianz Agrar-Versicherung bieten bereits jetzt Mehrgefahrenversicherungen an, die aber gerade für Obstbauern nicht wirtschaftlich sind. Auch der Obstbauverband Sachsen-Anhalt ist eng in die Ausarbeitung eingebunden. Ein starkes Signal für die Zukunft des Obstbaus Mit dieser neuen Förderung unterstreicht das Land Sachsen-Anhalt sein Engagement, den ländlichen Raum und die Landwirtschaft nachhaltig zu stärken. „Wir setzen nicht nur auf kurzfristige Hilfen, sondern auf dauerhafte Lösungen. Damit geben wir unseren Betrieben eine Perspektive und tragen zugleich zur Stabilisierung des ländlichen Raums bei“, so Minister Sven Schulze abschließend.

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