Infolge der Hochwassers vom 14. und 15. Juli und dessen katastrophalen Auswirkungen hat das Land ein Sondermessprogramm gestartet, um Klarheit über die Gewässerqualität der betroffenen Flüsse zu erhalten. Das LfU führt hierbei die Analysen der Gewässerproben durch. (Quelle: Klimaschutzministerium) Das verheerende Hochwasser vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat zu erheblichen Belastungen in unseren Gewässern geführt. Doch dies hat in der Ahr offenbar keine gravierenden langfristigen chemischen Verunreinigungen hinterlassen. Darauf weisen die ersten Ergebnisse des Sondermessprogramms der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) und des Landesamtes für Umwelt (LfU) hin, die jetzt vorliegen. Auch in der Westeifel wurden in den Moselzuflüssen Sauer, Prüm, Nims und Kyll nach der Hochwassernacht keine gravierenden Belastungen festgestellt. Hier liegen bereits die Ergebnisse zweier Messungen vor. „Ich bin erleichtert, dass die Ergebnisse zunächst nicht auf sehr starke chemische Verunreinigungen hindeuten, eine Entwarnung können wir jedoch noch nicht geben. Hierzu brauchen wir weitere Probenentnahmen, die folgen werden“, sagte Umweltministerin Anne Spiegel. Sie dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LfU und der SGD Nord für dieses kurzfristig aufgelegte Sondermessprogramm. Die enorme Zerstörungskraft der Flutwelle und die einhergehende Freisetzung von Öl, chemischen Stoffen sowie die Verlagerung von Schlamm ließ gravierende Belastungen in den kleineren Flüssen befürchten. Die hohen Wassermengen und Fließgeschwindigkeiten haben jedoch offenbar Abschwemmungen aus Weinbergen, geplatzten Öl- und Benzintanks oder zerstörten Abwasseranlagen schnell verdünnt und mit der Hochwasserwelle fortgespült. Zudem zeigen sich in den relativ geringen Belastungen aus den Abwässern auch die Erfolge der Sofortmaßnahmen vor Ort, wo unter anderem kurzfristig mobile Kläranlagen installiert oder mobile Toilettenkabinen aufgestellt wurden. Mit dem am 3. August gestarteten Sondermessprogramm will sich das Umweltministerium Klarheit darüber verschaffen, wie sehr die Gewässer im Zuge der Hochwasserkatastrophe durch zerstörte Kläranlagen und Kanalisationen, Öltanks, Düngemittel oder Pestizide belastet wurden. „Dabei ist klar, dass auch 13 Messstellen entlang der Ahr kein vollständiges Bild liefern, sondern jeweils nur stichprobenartige Momentaufnahmen darstellen. Die Untersuchungen werden von der SGD Nord und dem LfU fortgeführt“, so Spiegel weiter. Die Proben werden vom LfU auf insgesamt 192 Parameter untersucht. Bei dem Sondermessprogramm stehen mögliche Auswirkungen für die Umwelt und Wasserlebewesen, also die Gewässerqualität, im Fokus. Die gemessenen Werte lagen zumeist innerhalb der üblichen Schwankungen. Zum Zeitpunkt der Probenahme waren jedoch in den Siedlungsbereichen noch Rückstände von Mineralölen nachweisbar. Durch die langanhaltenden Niederschläge wurden auch partikelgebundene Schadstoffe aus der Luft zum Beispiel über Stäube oder Ruß mobilisiert und von befestigten Flächen und Straßen lokal in die Gewässer eingespült. Dabei wurden im Gebiet von Bad Neuenahr die Jahreshöchstkonzentrationen für einige Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach der Oberflächengewässerverordnung überschritten. Dies gilt es mit weiteren Probenentnahmen engmaschig zu beobachten. Durch beschädigte Kläranlagen, Kanäle und durch Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen wurden zudem Nährstoffe in die Gewässer eingetragen. Hinweise auf erhöhte bis hohe Nährstoffeinträge ergeben sich im Bereich der Siedlungsgebiete bzw. unterhalb der beiden großen Kläranlagen. Im Ahrtal waren alle Kläranagen von den Überschwemmungen betroffen und wurden beschädigt. Dies waren die Kläranlagen „Untere Ahr“ in Sinzig, „Mittlere Ahr“ in Altenahr sowie die Kläranlagen in Mayschoss und Dümpelfeld. „Wir haben es geschafft, auf der Kläranlage in Sinzig die mechanische Reinigung und in Dümpelfeld zusätzlich bereits wieder die biologische Reinigung in Betrieb zu nehmen. Auf der Kläranlage Untere Ahr in Sinzig ist die Inbetriebnahme der biologischen Reinigung für Mitte September geplant. Die großen Anstrengungen der Abwasserwerke mit Unterstützung der SGD Nord haben sich gelohnt“, so Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord. Im Raum Trier wurden 18 Kläranlagen ganz oder teilweise überflutet. Die meisten Anlagen konnten mittlerweile ihren Betrieb wiederaufnehmen – zumindest soweit, dass ein Notbetrieb gewährleistet ist. Bei den Pflanzenschutzmitteln konnten von den 71 untersuchten Stoffen nur wenige Substanzen oberhalb der Nachweisgrenze gefunden werden. Die bisher vorliegenden Ergebnisse des Sondermessprogramms sind auf der Webseite der SGD Nord abrufbar unter: www.sgdnord.rlp.de
Das verheerende Hochwasser vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat zu erheblichen Belastungen in unseren Gewässern geführt. Doch dies hat in der Ahr offenbar keine gravierenden langfristigen chemischen Verunreinigungen hinterlassen. Darauf weisen die ersten Ergebnisse des Sondermessprogramms der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) und des Landesamtes für Umwelt (LfU) hin, die jetzt vorliegen. Auch in der Westeifel wurden in den Moselzuflüssen Sauer, Prüm, Nims und Kyll nach der Hochwassernacht keine gravierenden Belastungen festgestellt. Hier liegen bereits die Ergebnisse zweier Messungen vor. „Ich bin erleichtert, dass die Ergebnisse zunächst nicht auf sehr starke chemische Verunreinigungen hindeuten, eine Entwarnung können wir jedoch noch nicht geben. Hierzu brauchen wir weitere Probenentnahmen, die folgen werden“, sagte Umweltministerin Anne Spiegel. Sie dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des LfU und der SGD Nord für dieses kurzfristig aufgelegte Sondermessprogramm. Die enorme Zerstörungskraft der Flutwelle und die einhergehende Freisetzung von Öl, chemischen Stoffen sowie die Verlagerung von Schlamm ließ gravierende Belastungen in den kleineren Flüssen befürchten. Die hohen Wassermengen und Fließgeschwindigkeiten haben jedoch offenbar Abschwemmungen aus Weinbergen, geplatzten Öl- und Benzintanks oder zerstörten Abwasseranlagen schnell verdünnt und mit der Hochwasserwelle fortgespült. Zudem zeigen sich in den relativ geringen Belastungen aus den Abwässern auch die Erfolge der Sofortmaßnahmen vor Ort, wo unter anderem kurzfristig mobile Kläranlagen installiert oder mobile Toilettenkabinen aufgestellt wurden. Mit dem am 3. August gestarteten Sondermessprogramm will sich das Umweltministerium Klarheit darüber verschaffen, wie sehr die Gewässer im Zuge der Hochwasserkatastrophe durch zerstörte Kläranlagen und Kanalisationen, Öltanks, Düngemittel oder Pestizide belastet wurden. „Dabei ist klar, dass auch 13 Messstellen entlang der Ahr kein vollständiges Bild liefern, sondern jeweils nur stichprobenartige Momentaufnahmen darstellen. Die Untersuchungen werden von der SGD Nord und dem LfU fortgeführt“, so Spiegel weiter. Die Proben werden vom LfU auf insgesamt 192 Parameter untersucht. Bei dem Sondermessprogramm stehen mögliche Auswirkungen für die Umwelt und Wasserlebewesen, also die Gewässerqualität, im Fokus. Die gemessenen Werte lagen zumeist innerhalb der üblichen Schwankungen. Zum Zeitpunkt der Probenahme waren jedoch in den Siedlungsbereichen noch Rückstände von Mineralölen nachweisbar. Durch die langanhaltenden Niederschläge wurden auch partikelgebundene Schadstoffe aus der Luft zum Beispiel über Stäube oder Ruß mobilisiert und von befestigten Flächen und Straßen lokal in die Gewässer eingespült. Dabei wurden im Gebiet von Bad Neuenahr die Jahreshöchstkonzentrationen für einige Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nach der Oberflächengewässerverordnung überschritten. Dies gilt es mit weiteren Probenentnahmen engmaschig zu beobachten. Durch beschädigte Kläranlagen, Kanäle und durch Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen wurden zudem Nährstoffe in die Gewässer eingetragen. Hinweise auf erhöhte bis hohe Nährstoffeinträge ergeben sich im Bereich der Siedlungsgebiete bzw. unterhalb der beiden großen Kläranlagen. Im Ahrtal waren alle Kläranagen von den Überschwemmungen betroffen und wurden beschädigt. Dies waren die Kläranlagen „Untere Ahr“ in Sinzig, „Mittlere Ahr“ in Altenahr sowie die Kläranlagen in Mayschoss und Dümpelfeld. „Wir haben es geschafft, auf der Kläranlage in Sinzig die mechanische Reinigung und in Dümpelfeld zusätzlich bereits wieder die biologische Reinigung in Betrieb zu nehmen. Auf der Kläranlage Untere Ahr in Sinzig ist die Inbetriebnahme der biologischen Reinigung für Mitte September geplant. Die großen Anstrengungen der Abwasserwerke mit Unterstützung der SGD Nord haben sich gelohnt“, so Wolfgang Treis, Präsident der SGD Nord. Im Raum Trier wurden 18 Kläranlagen ganz oder teilweise überflutet. Die meisten Anlagen konnten mittlerweile ihren Betrieb wiederaufnehmen – zumindest soweit, dass ein Notbetrieb gewährleistet ist. Bei den Pflanzenschutzmitteln konnten von den 71 untersuchten Stoffen nur wenige Substanzen oberhalb der Nachweisgrenze gefunden werden.
Mit der Eröffnung der Erweiterungsfläche des Mauerparks in Prenzlauer Berg wird die Grünanlage um rund 7 Hektar auf rund 15 Hektar Gesamtfläche verdoppelt. Der neue Teil des Parks wird am 26. Juni gegen 17:00 Uhr offen sein. Damit kann zum Beginn der Berliner Sommerferien einer der beliebtesten Parks der Stadt mit vergrößerter Fläche genutzt werden. Bestands- und Erweiterungspark wachsen nach sorgfältiger Planung und einer umfangreichen Bürger*innenbeteiligung zu einer Parkanlage zusammen. Als grüne Brücke am Rande der ehemaligen Grenzanlage zwischen Ost- und West-Berlin verbindet der Erweiterungspark die Stadtteile Wedding und Prenzlauer Berg. Die Erweiterungsfläche bietet u.a. Platz für ruhigere Nutzungen, neue Rasen- und Wiesenflächen, neue Spielflächen, zusätzliche Wegeverbindungen und einen großen Steinkreis als Mittelpunkt. Großzügige baumbestandene Promenaden säumen das neue Naherholungsareal zwischen Bernauer- und Gleimstraße. Insgesamt wurden 270 Bestandsbäume erhalten und 235 zusätzliche Bäume gepflanzt. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz : „Der Mauerpark wird doppelt so groß. Damit schaffen wir mehr Grün in einem hochverdichteten Wohnviertel und wir schaffen mehr Platz für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher des Mauerparks. Es gibt ruhigere Ecken für Erholungsuchende, Platz für gemeinsames Gärtnern und mehr Spielmöglichkeiten. Aber auch die Kultur, die beliebten Karaoke-Veranstaltungen und der Flohmarkt behalten ihren Platz im Mauerpark. Das wird das Miteinander im Park erleichtern. So machen wir Berlin lebenswerter. Ich wünsche allen einen schönen Sommer im Mauerpark.“ Im Mittelpunkt der Ost-West-Verbindung entstand auf Höhe Lortzingstraße ein 32 m großer Steinkreis aus dem für den Mauerpark typischen Granit. Umrandet von steinernen Sitzgelegenheiten beherbergt er einen großen Granittisch und symbolisiert als Treffpunkt und Aufenthaltsfläche das Zusammenwachsen der umliegenden Kieze. Anwohner*innen und Besucher*innen stehen jetzt zusätzliche grüne Rückzugsorte mit Liegewiesen, Rasenflächen und Bürger*innengarten zur Verfügung. Zusammen mit dem Spielplatz, der mit Kindern und Jugendlichen aus den umliegenden Kiezen gestaltet wurde, bilden die zusätzlich geschaffenen Bereiche einen ruhigen Gegenpol zum quirligen Bestandspark und sollen den stark frequentierten Mauerpark entlasten. Christoph Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Grün Berlin Stiftung : „Die Erweiterung des Mauerparks spannt einen Bogen von der Gegenwart mit Kinderspiel, Bürger*innen-Engagement, Gastronomie und Flohmarkt bis zur erlebbaren Geschichte Berlins mit Güterbahnhof, Mauerstreifen und Gewerbegebiet. Dieser Facettenreichtum, gehalten von einer starken skulpturalen Geste, den man auch im Entwurf von Gustav Lange wiederfindet, macht diese Parkanlage einmalig.” Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe : „Als ehemaliger Grenzraum zwischen Ost und West erfreut sich der Mauerpark im dicht besiedelten Innenstadtbereich einer großen Beliebtheit bei den Berliner*innen und den Gästen unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir mit unseren GRW-Mitteln dazu beitragen, die Erweiterung des Mauerparks zu einem neuen Naherholungsareal zu gestalten.” Vollrad Kuhn, Stadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste im Bezirksamt Pankow: „Mit der Erweiterung wird der Mauerpark zu einer grünen Oase inmitten der Stadt, umtobt von Verkehr und insbesondere auf den neuen Flächen ruhig, geschützt und grün. Er bietet nun mehr ruhige Rückzugsorte für Anwohner*innen und Familien mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten – ein offener, fröhlicher Ort im ehemaligen Grenzgebiet.” Alexander Puell, Sprecher der Bürgerwerkstatt Mauerpark-Fertigstellen : „In der Bürgerwerkstatt war es uns sehr wichtig, den Mauerpark als Gesamtes zu betrachten. Deshalb freuen wir uns, dass mit der Erweiterungsfläche ein ruhigerer Bereich entstanden ist, der auch Rückzugsorte für Anwohner*innen, Familien und ruhesuchende Großstädter bietet. Für uns ein idealer Kontrast zum quirligen und weltweit für seine Musik geliebten Bestands-Mauerpark.“ Mit der Fertigstellung der Mauerpark-Erweiterung wird die vor über 25 Jahren entstandene Planung von Prof. Gustav Lange vollendet. Der Landschaftsarchitekt hatte bereits Anfang der 1990er-Jahre den Entwurf für den Mauerpark erarbeitet. Sein Ziel war, auf dem ehemaligen Grenzgelände eine Lichtung in der Stadt zu schaffen, mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten für unterschiedliche Bedürfnisse, einen lebendigen Ort, an dem Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Die Bauarbeiten für die Erweiterung des Mauerparks begannen im Juli 2016 mit Freimachungsarbeiten auf dem ehemaligen Gewerbegebiet. Im März 2018 begannen die Landschaftsbauarbeiten. Grüne Naherholungsoase mit Sport- und Bewegungsflächen Der Bereich des Flohmarkts an der Bernauer Straße wurde befestigt und bietet damit zwischen den Flohmarktsonntagen zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten. Basketballkörbe und Tischtennisplatten laden dort zu Sport und Bewegung ein. Im Süden wurden die Gastronomien „Mauersegler“ und „schönwetter*“ mit Außengastronomie integriert. Damit verbunden war auch die vollständige Erneuerung der technischen Infrastruktur inkl. Trink- und Schmutzwasserleitungen für das gesamte Areal der Erweiterungsfläche. Eine Anlage zur nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung ermöglicht über eine unterirdische Zwischenspeicherung, Regen dem Grundwasser zuzuführen. Bürger*innenbeteiligung mit Groß und Klein Der Mauerpark war bereits nach dem Mauerfall ein Ort reger Bürger*innenbeteiligung. Auch bei der Entstehung der Erweiterungsfläche war die Rolle der Bürger*innen essentiell. Erst durch ihren kontinuierlichen Einsatz u.a. der „Bürgerwerkstatt Mauerpark-Fertigstellen“ wurde die Erweiterung auf dem gesamten heute sichtbaren Freigelände ermöglicht. Ursprünglich sollten Teile davon als Bauland veräußert werden. Im Rahmen einer umfangreichen Öffentlichkeitsbeteiligung mit über 30 Veranstaltungen haben die Bürger*innen den Park an vielen Stellen mitgestaltet. Es konnten wesentliche Anliegen der Bürger*innen in die Planung integriert werden, z.B. die veränderte Flohmarktfläche oder die parkverträgliche Integration des vorhandenen Gewerbebaus „Kartoffelhalle“ als künftiges Park- und Kulturzentrum. Der Umbau der „Kartoffelhalle“ ist ab dem Herbst 2020 geplant; hier werden auch Toiletten eingebaut, die mit der Fertigstellung der „Kartoffelhalle“ voraussichtlich ab 2021 zur Verfügung stehen. Für den Übergang stehen den Parkbesucher*innen Toilettencontainer zur Verfügung. Geschichte trifft auf Gegenwart Für Landschaftsarchitekt Prof. Gustav Lange war es stets wichtig, dass der Mauerpark ein Ort ist und bleibt, an dem Geschichte und Gegenwart erfahrbar sind. So wurde im Park auf einer Länge von 293 m der ehemalige Verlauf der Berliner Mauer – mit der auch sonst in der Stadt zu findenden Doppelpflastersteinreihe – nachgezeichnet. Auf dem neu entstandenen Vorplatz zwischen Schwedter Straße und dem Eingang des „Mauerseglers“ ist eine Ausstellung von Funden geplant: Dazu zählen Überreste der ehemaligen Grenzanlagen zwischen Ost- und Westberlin wie eine Fahrzeugsperre, welche die Flucht per Auto oder LKW aus der ehemaligen DDR verhindern sollte sowie der Eingang zu einem Fluchttunnel. Aktuell wird in Anknüpfung an die Gedenkstätte „Berliner Mauer“ eine Ausstellung der Funde am Mauerpark konzipiert, die voraussichtlich ab Ende 2020 zu sehen sein wird. Die beteiligten Institutionen Die Gesamtkoordination und Realisierung der Mauerpark-Erweiterungsfläche erbrachte die Grün Berlin Stiftung für das Land Berlin und die federführende Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Das Projekt „Mauerpark Erweiterung“ wurde im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) mit Bundesmitteln und Mitteln des Landes Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert und durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz kofinanziert. Die Gesamtkosten für die Erweiterung des Mauerparks betrugen rund 14 Mio. Euro. Die landeseigene Grün Berlin bewirtschaftet derzeit die Erweiterungsfläche des Mauerparks. Ein Video zur Mauerpark-Erweiterung mit Statements von Akteur*innen finden Sie hier: https://youtu.be/Iyy4YsV1bwA Weitere Informationen finden Sie auf: www.gruen-berlin.de .
Das Projekt wurde in Ergänzung des DBU-Förderprojektes AZ 05972 'Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit und Kläranlagenverträglichkeit biozidfreier Sanitärpräparate zur schrittweisen Substitution biozidhaltiger Produkte' durchgeführt. Ziel der Arbeiten war die anwendungsorientierte Entwicklung des so genannten Sanitärzusatzes BroLacSani für mobile Toilettensysteme auf der Grundlage der Erfahrungen, die die Firma Kanne mit Fermentgetreide flüssig und dem Brottrunk als weiteres Produkt des Hauses bei der Reduzierung von Gerüchen auf anderen Gebieten gesammelt hatte. Die Firma Kanne setzte das Produkt BroLacSani seit längerem erfolgreich in Kompostieranlagen zur Verbesserung der Luft ein. Auch im Rahmen der Tierköperbeseitigung und auf Kläranlagen war das Projekt mit Erfolg verwendet worden. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden im Rahmen des Projektes in erster Linie die Aspekte Dosierung und Gebrauchstauglichkeit untersucht. Übergeordnetes Ziel der Firma Kanne war es, im Anschluss an das Projekt den so genannten Blauen Engel, der vom Umweltbundesamt in Berlin für umweltverträgliche Produkte vergeben wird, für BroLacSani als Sanitärzusatz zu beantragen. Mit der Ermittlung der effektiv notwendigen Dosierungen, um ökologisch bedenkliche Überdosierungen zu vermeiden, sowie der Untersuchung der Gebrauchstauglichkeit wurde das Ingenieurbüro MITEC GmbH, Bremen, beauftragt. MITEC sollte entsprechende Reihenversuche auf den Gebieten Camping- und Miettoiletten durchführen. Die Ergebnisse wurden in einem gesonderten Bericht zusammengefasst. Gleichzeitig wurde BroLacSani von einem Miettoiletten-Unternehmen - begleitet durch MITEC - getestet. Um für die Produktion und Vermarktung von BroLacSani Rahmenanforderungen zur Preisstellung und zu üblichen Darreichungsformen zu erhalten, wurden Recherchen zu anderen am Markt erhältlichen Sanitärpräparaten für den Campingbereich durchgeführt. Die Markt- sowie die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen wurden von der Firma Kanne parallel zum Förderprojekt eigenständig durchgeführt.
Bei verschiedenen Toilettensystemen gibt es keine ausreichenden Kenntnisse, um Anforderungen zur Erreichung der Umweltvertraeglichkeit aufzustellen (zB Humustoiletten, chemische Toiletten, Schiffstoiletten, Omnibustoiletten, Eisenbahntoiletten). Es sollen nun an verschiedenen Toilettensystemen derartige Untersuchungen zur Festlegung der Umweltvertraeglichkeit (Hygiene, Geruch, Schadstoffbelastung der Endprodukte, Abwasserbelastung) durchgefuehrt werden. In dieses Projekt soll das BGA eingebunden werden.