Es ist grundsätzlich verboten, Wildtiere wie Igel einfach aus der Natur zu entnehmen. Ein Igel darf nur in Pflege aufgenommen werden, wenn es unbedingt nötig ist. Das Tier muss nach der Genesung wieder ausgewildert werden. Wer im Winter einem Igel begegnet, sollte das Tier zunächst genau beobachten, bevor etwas unternommen wird. Es kommt vor, dass Igel ihren Winterschlaf unterbrechen und einige Tage umherwandern. Das kann verschiedene Ursachen haben. Das Winterschlafnest könnte gestört worden sein. Auch Harnabsatz oder warmes Wetter können dazu führen, dass ein Igel seinen Winterschlaf unterbricht. Wirkt der Igel rundlich, ist aktiv und rollt sich bei Berührung in eine Stachelkugel zusammen, ist er vermutlich nicht hilfsbedürftig. Bei zu mageren Igeln im Winter, sichtbaren Verletzungen, deutlichem Röcheln oder starkem Husten, torkelndem Gang oder teilnahmslosen Verhalten sollte man tätig werden. In solchen Fällen sollte unbedingt eine tierärztliche Praxis oder Klinik auf gesucht oder eine örtliche Igelpflegestelle bzw. ein Tierheim kontaktiert werden. Auf keinem Fall sollte die Pflege eines hilfsbedürftigen Igels von Laien mit fehlendem Fachwissen ohne Rat und Hilfe von fachkundigen Personen in die Hand genommen werden. Es können dabei durch fehlendes Wissen trotz bester Absicht viele Fehler gemacht werden, die der Igel im schlimmsten Fall mit seinem Leben bezahlt. So darf Igeln entgegen landläufiger Meinung keine Milch gegeben werden, da sie diese nicht vertragen und es zu Verdauungsstörungen kommen kann. Etwa ab Ende Oktober beginnen Igel bis zum Frühjahr Winterschlaf zu halten, hierfür haben sie sich schon ab dem Spätsommer Reserven angefressen. Viele Jungtiere erreichen aber bis zum Wintereinbruch nicht das für den Winterschlaf notwendige Mindestkörpergewicht von 500 bis 700 Gramm. Erwachsene Tiere sollten mindestens ein Kilogramm auf die Waage bringen. Zu leichte Tiere überleben den Winterschlaf meist nicht. Wer zufällig auf ein Winterquartier eines Igels stößt, etwa bei Gartenarbeiten, sollte den Igel nicht berühren oder stören und das Nest einfach zügig wieder zudecken und in Ruhe lassen. Igel im Winterschlaf sind fest zu einer Kugel zusammengerollt und bewegen sich nicht. Sie können sogar tot erscheinen, da sie nur wenig atmen. Der Igel wurde von der Deutschen Wildtier Stiftung zum Wildtier des Jahres 2024 ernannt. Igel werden immer seltener, da das Überleben in unserer Kulturlandschaft für sie schwierig geworden ist. Es fehlt den stacheligen Insektenfressern an geeignetem Lebensraum und an Nahrung. Helfen kann man den Igeln am besten durch einen nicht zu „aufgeräumten“ Garten mit verwilderten Ecken, Laub-, Reisig- und Totholzhaufen. Sie bieten den Igeln Nahrung und Schutz. Auf den Einsatz von Pestiziden wie Schneckenkorn, Unkraut - und Insektenvertilgungsmittel sollte verzichtet werden, denn diese Mittel können dem Igel sehr schaden. Igel benötigen große Reviere zur Futter- und Winterquartierssuche, daher sind sie auf durchlässige Zäune zu anderen Gärten angewiesen. Besonders wichtig ist auch, Rasenmähroboter auf keinen Fall nachts laufen zu lassen. Mähroboter töten jährlich zahlreiche Igel qualvoll oder verletzen sie schwer, da sie die kleinen Tiere nicht als Hindernis erkennen. Vor dem Einsatz von Kantenschneidern und Rasentrimmern muss überprüft werden, ob hierdurch keine versteckten, schlafenden Igel an Heckensäumen und Strauchrändern verletzt werden können. Wer auf den Einsatz solcher Geräte nicht verzichten kann, sollte sie nur bei Tageslicht nutzen und den Garten vorher auf Igel kontrollieren. Eine Informationsstelle im Internet ist zum Beispiel der Verein „Casa dei Riccio - Haus der Igel e. V.“, dem 2024 der Tierschutzpreis des Landes NRW verliehen wurde. Der Verein informiert mit einer interaktiven Karte über Igel-Anlaufstellen deutschlandweit. https://haus-der-igel.de/igelhilfe.html zurück
Nacktschnecken umweltschonend aus dem Garten vertreiben Welche Maßnahmen gegen Nacktschnecken im Garten helfen Schaffen Sie Rückzugsräume für die Fressfeinde der Schnecken. Stellen Sie Bierfallen innerhalb des Schneckenzauns auf. Sammeln und entsorgen Sie die Schnecken. Kaufen Sie spezielle Fadenwürmer, die auf Schneckenjagd gehen. Verzichten Sie möglichst auf Schneckenkorn. Gewusst wie Mit erstaunlichem Appetit fressen sich manche Nacktschneckenarten durch den Garten. Trotzdem sollten Sie nicht sofort zu chemischen Mitteln greifen. Auch nützliche Schneckenarten und andere Tieren könnten geschädigt werden. Es gibt ein Bündel von wirkungsvollen vorbeugenden Maßnahmen. So locken Sie die Fressfeinde der Schnecken an: Nacktschnecken stehen ganz oben auf der Speisekarte vieler Tiere. Wo sich Igel, Eidechsen, Kröten und Vögel wohlfühlen, haben es Nacktschnecken nicht leicht. Gestalten Sie Ihren Garten möglichst naturnah, so entsteht ein Gleichgewicht zwischen Schädlingen und Nützlingen. Schaffen Sie Refugien aus Totholz - und Blätterhaufen, gemischten Blüten- und Wildobsthecken, einer Trockenmauer oder einem kleinen Teich. Verzichten Sie möglichst auf chemische Pflanzenschutzmittel . Hier finden Sie weitere Informationen zu wichtigen Nützlingen. Auf Schnecken spezialisierte Fadenwürmer: Über den Fachhandel und das Internet können Sie winzige Fadenwürmer (parasitäre Nematoden) der Art Phasmarhabditis hermaphrodita kaufen. Sie sind für Menschen und Haustiere vollkommen ungefährlich, dafür befallen sie Nacktschnecken, um sich in ihrem Inneren zu vermehren. Das mag etwas unheimlich klingen, ist aber sicher, unkompliziert und gegen einige Schneckenarten sehr effektiv. Zu beachten ist, dass diese Fadenwürmer auch nützliche Schneckenarten aus der Familie der Schnegel befallen können. Tigerschnegel zum Beispiel jagen und fressen andere Nacktschnecken, befallen aber keine lebenden Pflanzen. Deshalb sollten Nematoden auch nur im Notfall zum Einsatz kommen. Barriere-Methoden, regelmäßiges Absammeln, der Einsatz von Nützlingen oder auch die Haltung von Laufenten sind die bessere Wahl! Nacktschnecken mögen es feucht: Legen Sie Ihr Beet deshalb möglichst sonnig an. Gießen Sie Ihre Pflanzen punktuell, am besten morgens. Sand oder Sägespäne zwingen die Weichtiere, besonders viel Schleim zu bilden. So hindern Sie die Tiere am Vorankommen. Verzichten Sie darauf, Asche zu streuen, da sie Schwermetalle enthalten kann. Schutz für junge Pflanzen: Manche Nacktschnecken haben eine Schwäche für frisches Grün. Jungpflanzen sind besonders zart und daher auch besonders gefährdet. Kaufen oder basteln Sie einen Schneckenkragen aus Kunststoff, so schützen Sie auch junge Sonnenblumen vor den gefräßigen Weichtieren. Ziehen Sie Jungpflanzen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vor. Arion lusitanicus Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) ist der häufigste und bekannteste Schädling unter den Nacktschnecken. Quelle: Ekko | www.wikimedia.org | Iberian wood snail | https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.en Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) ist der häufigste und bekannteste Schädling unter den Nacktschnecken. Arion distinctus Die Gartenwegschnecke (Arion distinctus) gehört ebenfalls zu den Schadschnecken. Quelle: Michal Maňas snek01 | www.wikimedia.org | English: Arion distinctus Locality Czech Republic Moravia Olomouc - Bělidla garden 17 October 2004 | https://creativecommons.org/licenses/by/2.5/deed.en Die Gartenwegschnecke (Arion distinctus) gehört ebenfalls zu den Schadschnecken. Deroceras reticulatum Auch die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) fällt aus Gärtnersicht oft negativ auf. Quelle: Joseph Berger | www.wikimedia.org | Deroceras reticulatum United States Colorado Lakewood | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/us/deed.en Auch die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum) fällt aus Gärtnersicht oft negativ auf. Mittelmeerschnegel Gelegentlich tritt auch der Mittelmeerschnegel (Deroceras panormitanum) als Schädling auf. Quelle: J.M.C.Hutchinson | www.wikimedia.org | The terrestrial slug Deroceras panormitanum sensu strictu Shows part of sole | http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Gelegentlich tritt auch der Mittelmeerschnegel (Deroceras panormitanum) als Schädling auf. Hellbraune Wegschnecke, Arion subfuscus, Familie: Arionidae (Ulm, Ringingen) Kein Schädling: Die Braune Wegschnecke (Arion fuscus). Quelle: H. Krisp | www.wikimedia.org | Hellbraune Wegschnecke Arion subfuscus Familie Arionidae Fundort Süddeutschland Ulm Ringingen | https://creativecommons.org/licenses/by/3.0 Kein Schädling: Die Braune Wegschnecke (Arion fuscus). Gelbstreifige Wegschnecke Die Gelbstreifige Wegschnecke (Arion fasciatus) ist im Garten anzutreffen, aber kein Schädling. Quelle: Paul Morris from USA | www.wikimedia.org | Arion fasciatus the orange-banded arion Massachusetts | http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0 Die Gelbstreifige Wegschnecke (Arion fasciatus) ist im Garten anzutreffen, aber kein Schädling. Wurmschnegel Der Wurmschnegel (Boettgerilla pallens) vertilgt unter anderem Eier von Nacktschnecken. Quelle: Jozef Grego |www.wikimedia.org | Boettgerilla pallens Locality Slovakia Plešivec in garden near railway station Date: 28 March 1997 | https://en.wikipedia.org/wiki/en:public_domain Der Wurmschnegel (Boettgerilla pallens) vertilgt unter anderem Eier von Nacktschnecken. Große Glanzschnecke Die Große Glanzschnecke (Oxychilus draparnaudi) frisst Schneckeneier und junge Nacktschnecken. Quelle: Michal Maňas User:Snek01 | www.wikimedia.org | Photo of right side of Oxychilus draparnaudi Locality garden Olomouc the Czech Republic | https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5 Die Große Glanzschnecke (Oxychilus draparnaudi) frisst Schneckeneier und junge Nacktschnecken. Ein selbstgebautes oder gekauftes Igelhaus dient den stacheligen Gesellen als Schlafplatz. Quelle: etfoto / Fotolia.com Bierfallen sind besonders wirksam: Um auch unterirdisch lebende Schnecken einzufangen, locken Sie sie mit Bier an. Füllen Sie die Becher alle zwei Tage zur Hälfte und graben sie in den Boden ein. Der Geruch lockt die Nacktschnecken an, sie ertrinken in der Flüssigkeit. Leider lässt sich nicht vermeiden, dass auch Nützlinge, wie etwa Spinnen, in der Falle landen. Lassen Sie die Becher ein bis zwei Finger breit aus dem Boden herausschauen, um den Beifang zu reduzieren. Bierfallen sind aber nur innerhalb eines Schneckenzauns sinnvoll, da sie in offenen Beeten zusätzliche Schnecken aus der Umgebung anlocken. Widerstandsfähige Pflanzen: Es gibt Kräuter, Blüten- und Gemüsepflanzen, an die Schnecken kaum rangehen. Das gilt zum Beispiel für Bartnelken, Ringelblumen und Fingerhut, für Gemüsepflanzen, wie etwa Tomaten oder Kartoffeln, und für Kräuter – zum Beispiel für Rosmarin, Salbei und Thymian. Was Sie noch tun können: Pflanzen Sie Ihr Gemüse nicht jedes Jahr am gleichen Platz an. So verhindern Sie, dass die Schnecken sich dort dauerhaft ansiedeln. Sammeln Sie die Schnecken ein. Sie finden sie morgens an Brettern, Steinen und großen Pflanzenblättern. Entsorgen Sie die Tiere nicht lebend in der Mülltonne, im Sommer ersticken sie in dort qualvoll. Ist es kühler, kriechen sie selbst durch millimetergroße Öffnungen wieder aus der Tonne heraus. Wer als akute Notfallhilfe unbedingt zu Schneckenkorn greifen möchte, sollte Produkte mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat verwenden. Der schadet der Umwelt am wenigsten. Auch durch den Anbau von Mischkulturen lassen sich Schnecken von sensiblen Pflanzen vergrämen. Randbepflanzungen mit Rainfarn, Ysop und Kerbel halten die Schnecken von den Beeten fern. Pflanzt man zum Beispiel die bei Schnecken sehr beliebten Tagetes, fressen sie eher diese als das Gemüse. Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Schafgarbe Quelle: tsach / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Eisenhut Quelle: Xaver Klaussner / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Akelei Quelle: perlphoto / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Gänsekresse Quelle: salita2010 / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Sterndolde Quelle: zwoffel / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Bergenie Quelle: M. Schuppich / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Elfenblume Quelle: E. Schittenhelm / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Iris Quelle: Christian Müller / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Woll-Ziest Quelle: kazakovmaksim / Fotolia.com Gegen Nacktschnecken widerstandsfähige Pflanzen: Immergrün Quelle: mallivan / Fotolia.com Hintergrund Umweltsituation: Es gibt rund 400 Landschneckenarten in Deutschland, nur wenige davon richten einen nennenswerten Schaden an: die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus), die Gartenwegschnecke (Arion distinctus/A. hortensis) und die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum). Der Einsatz von Schneckenkorn gefährdet das Überleben aller Schneckenarten, auch wenn die meisten zugelassenen Produkte nur gegen Nacktschnecken verwendet werden dürfen. Aufgenommen wird das Mittel aber auch von Schneckenarten, die keine Schäden im Hobbygarten verursachen und für ein funktionierendes Ökosystem unverzichtbar sind. Selbst unter Naturschutz stehende Arten wie die Weinbergschnecke sind gefährdet. Produkte mit dem Wirkstoff Metaldehyd können in der Umwelt Schäden verursachen. Fressen Vögel oder Säugetiere Schnecken, die zuvor Schneckenkorn mit diesem Wirkstoff aufgenommen haben, können auch sie sich dadurch vergiften. Zudem enthalten die Fraßköder Mehl oder ähnliche Substanzen mit Nährwert. Dadurch steigt die Gefahr, dass Vögel und Kleinsäuger das Granulat fressen – insbesondere, wenn das alternative Futterangebot im Garten gering ist. So nehmen vor allem kleine Vögel eine Dosis Metaldehyd auf, an der unter Versuchsbedingungen im Zulassungsverfahren die Hälfte aller Tiere stirbt. Gesetzeslage: Wer sich selbst Anti-Schnecken-Mittel zusammenbraut, handelt gegen das Gesetz. Das gilt zum Beispiel auch für Pflanzenschutzmittel aus Kaffee- oder Chili-Sud. Sie können auch Nützlinge und sogar die behandelten Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen. Das Pflanzenschutzgesetz verbietet ausdrücklich den Einsatz von Präparaten, die nicht offiziell als Pflanzenschutzmittel zugelassen, aber dazu geeignet sind, andere Organismen zu schädigen. So dürfen Hobby-Gärtner*innen auch kein Salz streuen, um Schnecken zu bekämpfen. Erlaubt sind hingegen Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesselauszüge oder Knoblauchsud. Neben den gängigen Anti-Schnecken-Produkten, die es zu kaufen gibt, durften Hobby-Gärtner*innen bis zum Herbst 2014 auch Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Methiocarb einsetzen. Dieser ist mittlerweile in allen EU-Ländern verboten. Noch vorhandene Reste landen als Sondermüll in den örtlichen Sammelstellen. Methiocarb stört die Nahrungskette im Garten besonders stark. In Kleinnagern wurden so hohe Konzentrationen nachgewiesen werden, dass sich daraus auch ein Risiko für Eulen und Greifvögel ableiten ließ. In toten Wacholderdrosseln und Rotkehlchen fanden sich ebenfalls Rückstände von Methiocarb. Daher ist der Wirkstoff nicht mehr gegen Schnecken zugelassen. Weitere Informationen finden Sie hier: Tipps zum Umgang mit Gartenschädlingen ( UBA -Themenseite)
Seit den genetischen Untersuchungen von Gvoždík et al. (2010) wird die ehemalige östliche Unterart Anguis fragilis colchica (Nordmann, 1840) nun als eigenständige Art, Anguis colchica (Nordmann, 1840) (Östliche Blindschleiche), geführt. Das Verbreitungsgebiet der Westlichen Blindschleiche ist damit kleiner als das der früher weit gefassten Art. Deutschland liegt im Arealzentrum der Westlichen Blindschleiche und der deutsche Anteil am Gesamtareal beträgt mehr als 10 %. Daher ist Deutschland in hohem Maße für die weltweite Erhaltung der Westlichen Blindschleiche verantwortlich. Die Westliche Blindschleiche ist in allen Bundesländern anzutreffen. Verbreitungsschwerpunkte finden sich in den Mittelgebirgsregionen; zum Norddeutschen Tiefland hin wird die Verbreitung lückiger. Die TK25-Q-Rasterfrequenz (Zeitraum 2000 – 2018) liegt bei 42,18 %. Damit ist die Westliche Blindschleiche als häufig einzustufen. Eine Reihe von Faktoren, wie z. B. die Zerschneidung und Isolation der Habitate, Folgen der Eutrophierung, aber auch Todesfälle durch zunehmenden Verkehr (insbesondere Fahrräder auf Waldwegen) wirkten und wirken sich negativ auf die Bestände aus. Daher ist für die Art langfristig ein mäßiger Rückgang zu verzeichnen, wobei hier die landwirtschaftlich geprägten Regionen gegenüber den Waldgebieten deutlich stärker betroffen sind. Auch für den kurzfristigen Bestandstrend ist eine mäßige Abnahme aufgrund von Habitatverlusten und den oben beschriebenen Veränderungen zu verzeichnen. Trotz der negativen Entwicklungen wird die Westliche Blindschleiche wegen ihrer weiten Verbreitung noch in die Kategorie „Ungefährdet“ eingestuft. Seit der letzten Roten Liste haben sich bei der Westlichen Blindschleiche kaum Änderungen der Kriterieneinschätzungen ergeben. Die Definitionen der Kriterienklassen des kurzfristigen Bestandstrends haben sich zwischenzeitlich geändert und es kann präzisiert werden, dass das Ausmaß der Bestandsabnahme nicht unbekannt oder mäßig sondern eindeutig mäßig ist. Die Westliche Blindschleiche ist vorrangig durch die Zerstörung bzw. durch negative Veränderungen ihrer Lebensräume gefährdet. Hierzu zählen insbesondere: Entwicklung lichter Wälder zu dichten Beständen; Aufforstung bzw. Verlust von Waldlichtungen und kleinen Kahlschlägen, Windbruch- und Windwurfflächen; Begradigung und Beschattung von unregelmäßig verlaufenden Waldrändern durch Aufforstung und Vorpflanzungen; Waldsäume gehen auch durch intensive Landwirtschaft bis direkt an den Waldrand verloren; Intensivierung der Landwirtschaft mit immer größeren Bearbeitungseinheiten und damit einhergehend weiterem Verlust von Ackerbrachen sowie Klein- und Saumstrukturen wie Hecken, Feldgehölzen, Lesesteinhaufen oder Feldrainen; Eutrophierung der Landschaft mit der Folge, dass hochwüchsige arten- und strukturarme Gras- und Staudenfluren ehemals artenreiche und vielfältig strukturierte Säume, Lichtungen, Schonungen und andere Lebensräume zunehmend verdrängen; Verlust geeigneter Sekundärhabitate wie Kies- und Sandgruben durch nicht reptilienfreundliche Rekultivierung oder ausbleibende Pflege, was zu Verbuschung und Beschattung führt; Mahd von Böschungen entlang von Gräben, Straßen, Bahnstrecken und Wegen dicht über dem Boden während der Aktivitätszeit der Blindschleichen; Verlust strukturreicher Gärten im Siedlungsbereich; Tötung durch intensives Mähen der Rasenflächen und den Einsatz von Mährobotern; Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Tiergiften (z. B. Schneckenkorn); hohe Anzahl von freilaufenden Hauskatzen; Individuenverluste durch erhöhtes Verkehrsaufkommen (insbesondere Fahrräder auf Waldwegen) und deutlich gestiegene Wildschweinbestände. Grundsätzlich dürften sich auch weitere Gefährdungsfaktoren, die vor allem bei Kreuzotter und Schlingnatter sowie bei Wald- und Zauneidechse genannt sind, negativ auf die Bestände der Westlichen Blindschleiche in Deutschland auswirken. Wesentliche Maßnahmen für den Schutz der Westlichen Blindschleiche sind zum einen die Erhaltung strukturreicher Lebensräume (Wälder und Offenland) sowie die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme durch Siedlungen und Verkehr und der Lebensraumzerschneidung. Eine Vernetzung der Lebensräume im Offenland oder zwischen Wald und Offenland ist durch geeignete, meist lineare Landschaftsstrukturen wie Hecken oder Wegraine sowie eine Ausweitung derartiger Saumstrukturen zu fördern. Zum anderen ist Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit wichtig, um das Nachstellen und Töten dieser für den Menschen völlig harmlosen Echse zu verhindern. In Gärten im Siedlungsbereich ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Tiergiften zu unterlassen. Des Weiteren sollte das Mähen von Rasenflächen mit ausreichendem Abstand zum Boden erfolgen. Als Art mit breitem Habitatspektrum profitiert die Westliche Blindschleiche auch von Schutzmaßnahmen, die für andere einheimische Reptilienarten durchgeführt werden.
Gestaltung eines wildtierfreundlichen Gartens Gestaltung eines wildtierfreundlichen Gartens Gemeinsam für Wildtiere und Artenvielfalt! Dieses Motto hat sich ein Zusammenschluss vieler Beteiligter auf die Fahnen geschrieben, die sich überwiegend in Niedersachsen tagtäglich für eben diesen Zweck einsetzen. Es begann mit einem vom Internationalen Artenschutz des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) organisierten Treffen der vom Land Niedersachsen anerkannten Betreuungsstationen und findet seitdem stetig Zulauf und wachsendes Interesse. Folgender Text wird gemeinsam von der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, der Seehundstation und dem Waloseum Norden-Norddeich, dem Tierpark Nordhorn, dem Nabu Artenschutzzentrum Leiferde, dem Weltvogelpark Walsrode, der Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Storchenstation Wesermarsch, der Wildtierhilfe Lüneburger Heide, Lara Grundei (Autorin) und dem NLWKN (Internationaler Artenschutz) veröffentlicht. Der Frühling ist in vollem Gange und somit beginnt auch die alljährliche Jungtierzeit. Damit Wildtiere sich in Ihrem Garten wohlfühlen, Lebensraum, Brutstätten und Nahrung finden, sollte dieser Rückzugsmöglichkeiten bieten und vor allem heimische Pflanzen beherbergen. Die Grundlage eines wildtierfreundlichen Gartens bildet der insektenfreundliche Garten. Insekten und andere wirbellose Tiere wie Würmer und Schnecken erfüllen wichtige Aufgaben wie Bestäubung, Abfallverwertung und Bodenauflockerung und sind darüber hinaus Nahrungsgrundlage für viele andere Wildtiere wie Igel, Fledermäuse und Vögel. Damit sich möglichst viele verschiedene Insekten in Ihrem Garten tummeln, sollten Sie auf heimische Pflanzen setzen, die nektar- und pollenreich sind, wie z. B. Holunder, Haselnuss, Kornelkirsche oder Weißdorn. Legen Sie Magerbeete mit heimischen Wildblumen statt Schottergärten an. Viele als „Unkräuter“ bezeichnete Pflanzen wie Brennnesseln, Disteln oder Löwenzahn sind wichtige Futterpflanzen für Insekten und sollten nicht gänzlich entfernt werden: Lassen Sie „wilde Ecken“ stehen und mähen Sie die Wiese nicht zu häufig. Saatmischungen einheimischer regionaler Wildkräuter und für Insekten nützliche Blumen (z. B. Staudenbeete) sorgen für eine ganzjährige Blütenpracht. Wildbienen können mit Nisthilfen unterstützt werden, jedoch sind die meisten kommerziell erhältlichen „Insektenhotels“ ungeeignet. Besser sind sandige oder lehmige Freiflächen für erdbewohnende Arten. Eine Tränke mit einigen Steinen als Landefläche hilft besonders im heißen Sommer. Ein wichtiger Punkt ist auch der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden (Unkrautvernichter; v. a. Insektizide) sowie andere Gifte (Schneckenkorn) und Fallen (Gelbtafeln, Leimringe), um die Artenvielfalt in Ihrem Garten zu erhalten. Dies sind einige wichtige Eckpfeiler und sollen dem Überblick dienen. Die Fachbehörde für Naturschutz im NLWKN stellt kostenlos umfangreiches Informationsmaterial zum Thema Insektenvielfalt zur Verfügung ( www.nlwkn.niedersachsen.de/insekteninfos ). Es lohnt sich einen Blick in die schön gestalteten und bebilderten Broschüren zu werfen, um mehr über heimische Insekten zu erfahren und praxisnahe Tipps zur insektenfreundlichen Gartengestaltung zu erhalten. Die Insekten bilden in den Sommermonaten die Hauptnahrung für die meisten heranwachsenden Singvogelarten. Raupen und Larven sind besonders proteinreich und wichtig für das Wachstum der Vögel. Ein vogelfreundlicher Garten kann daher einen wichtigen Beitrag leisten, um den Vögeln in dieser Zeit ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen. Zudem bietet er mit heimischen Gehölzen und strukturreichen Hecken Unterschlupf und Brutstätten sowie Nahrung für Weichfresser wie Amseln und Stare. Nisthilfen können je nach den vorkommenden Arten zusätzlich angeboten werden. Eine ganzjährige Zufütterung ist empfohlen, wobei im Sommer kein Fettfutter (kommerziell erhältliches Futter im Supermarkt), sondern nur kleine Sämereien und ggf. Insekten und Obst gefüttert werden sollte. Sehr wichtig dabei ist eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Futter- und Tränkplätze, um der Ausbreitung von Parasiten und anderen Krankheitserregern vorzubeugen. Zum Schutz der brütenden Vögel ist es gesetzlich nicht erlaubt, Hecken und Bäume zwischen dem 01.03. und 30.09. des Jahres stark herunterzuschneiden. Vermeiden Sie den Gebrauch von Vogelschutznetzen oder Klebefallen, da die Vögel daran hängen bleiben und sich verletzen können. Achten Sie auf Ihre Haustiere in der Zeit zwischen Mai und Juli; in dieser Zeit verlassen die meist noch nicht voll flugfähigen Ästlinge das elterliche Nest und können schnell Opfer von Hund oder Katze werden. Beobachten Sie bei sich zu Hause, dass Vögel an die Fenster oder andere Glasscheiben fliegen, können Sie die Vögel davor bewahren, indem Sie von außen Punkte, Streifen oder andere Muster in einem Abstand von 10 cm zueinander auf die Scheiben kleben (weitere Infos in der Broschüre "Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht" ). Die Fenster nicht zu putzen, hilft nur zu einem gewissen Grad. Achten Sie auch darauf Nischen unter Dachziegeln und Gauben rechtzeitig (im Winter) zu verschließen, da dort gerne Stare und Sperlinge nisten, die Küken dann aber bei den hohen Temperaturen im Sommer aus dem Nest springen, um dem Hitzetod zu entgehen und dabei häufig schwer verletzt oder von den Eltern am Boden nicht mehr weiter versorgt werden. Als Alternative können Koloniebrüter-Nisthilfen angebracht oder in die Fassade integriert werden. Auch für Igel sind Insekten die wichtigste Nahrungsquelle, daher gelten hier die gleichen Empfehlungen wie bei den Vögeln. Haben sie dann noch die Möglichkeit, sich in wilden Ecken unter Hecken und Büschen, in Laubhaufen oder im Totholz ein Winterschlafnest und eine Kinderstube einzurichten, können Sie sich bald über die stacheligen Mitbewohner in Ihrem Garten freuen. Achten Sie beim Mähen mit Motorsense und Rasenmäher auf die tagsüber schlafenden Tiere und verzichten Sie bestenfalls auf Mähroboter. Lassen Sie Mähroboter aber auf keinen Fall nachts oder in der Dämmerung laufen. Um Igeln den Zugang zu Ihrem Garten zu erleichtern, können Sie in Zäunen Durchschlüpfe von 10 x 10 cm schaffen. Stellen Sie im Sommer zudem flache Wasserschalen im Garten auf, damit die Tiere ausreichend trinken können. Für Eichhörnchen und andere Wildsäuger gibt es ebenfalls einige wichtige Punkte zu beachten. Decken Sie Regentonnen immer ab, um zu verhindern, dass die Tiere hineinfallen und ertrinken. Teiche oder Pools sollten mit Ausstiegshilfen versehen sein, damit die Tiere leicht wieder herauskommen können. Für Fledermäuse gibt es spezielle Kästen, die gerne als Sommerquartier genutzt werden. Die fliegenden Säugetiere fangen ihre Beute im Flug und sind besonders häufig bei der Mückenjagd über stehenden Gewässern anzutreffen. Ein großer naturbelassender Teich und hohe Baumbestände bieten den idealen Lebensraum für die immer seltener werdenden Fledermäuse. Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Vielen Dank für Ihr Engagement!
Der Projekttyp umfasst das Ausbringen von Pestiziden (Fungizide, Herbizide, Insektizide, Molluskizide, Rodentizide) auf Anbauflächen. Dies umfasst auch das Ausbringen von mit Pestiziden behandeltem (gebeiztem) Saatgut. Hierzu zählt auch das Ausbringen von Pestiziden mit Luftfahrzeugen (mit Helikoptern), das nur bei Weinbau in Steillagen und unter besonderen Umständen genehmigungsfähig ist (§ 18 PflSchG). Für das Ausbringen von Pestiziden mit Luftfahrzeugen im Kronenbereich von Wäldern siehe Projekttyp "Ausbringen von Pestiziden auf/über Waldflächen".
Das Projekt "Pflanzliche und tierische Abwehrstoffe: Inhaltsstoffe von hoeheren Pilzen als neue Wirkstoffe oder Wirkstoffmodelle im Pflanzenschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Kekule-Institut für Organische Chemie und Biochemie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Auffindung neuer Wirkstoffe aus hoeheren Pilzen mit fungiziden, herbiziden, insektiziden und molluskiziden Eigenschaften. Dabei sollen sowohl Mycelkulturen als auch Fruchtkoerper untersucht werden. Der biotechnologische Teil der Untersuchungen sowie einige Primaertests werden von Prof. Anke und Mitarbeitern in Kaiserslautern durchgefuehrt, die Pruefung der Metabolite auf eine moegliche Verwendung im Pflanzenschutz bei der BASF. In unserer Arbeitsgruppe wird die Konstitutionsaufklaerung der Metabolite vorgenommen, sowie die Aufarbeitung der von uns gesammelten Fruchtkoerper. An Hand der ermittelten Strukturen sollen Modellverbindungen synthetisiert und auf ihre Wirkungen geprueft werden. Damit besteht die Moeglichkeit, Wirkzentren zu erkennen.
Das Projekt "Pruefung der eventuellen Giftwirkung von Molluskiziden auf Angehoerige der anschliessenden Nahrungskette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. a) Verschiedene Sterbefaelle von Igeln wurden auf die Einwirkung von Molluskiziden zurueckgefuehrt und loesten in der Oeffentlichkeit Bedenken aus. b) Es soll geprueft werden, wie weit Igel tatsaechlich durch den Verzehr von Schnecken geschaedigt werden, die Molluskizide aufgenommen haben. c) Die Untersuchungen werden nach einem vom Institut fuer Zoologische Mittelpruefung aufgestellten Versuchsplan durchgefuehrt.
Das Projekt "Die Wirkung des Molluskizides Metaldehyd auf Gewebe der genetzten Ackerschnecke Deroceras reticulatum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Zoologisches Institut I durchgeführt. Die meisten der handelsueblichen Molluskizide auf Carbamatbasis sind als Neurotoxine sehr unspezifisch und schaedigen auch Nuetzlinge wie Regenwuermer oder Laufkaefer. Die eigentlich schon sehr alte Substanz Metaldehyd hingegen ist in den letzten Jahren ins Gespraech gekommen, weil Untersuchungen zeigten, dass sie wohl sehr spezifisch Schnecken toetet. Obwohl die Substanz als aktive Komponente zahlreicher Molluskizide schon sehr lange auf dem Markt ist, war allerdings bislang nur wenig ueber die Wirkmechanismen dieses Stoffes bekannt. In Veroeffentlichungen wurde beschrieben, dass Metaldehyd bei feuchten und kalten Witterungsbedingungen, bei denen die Schnecken bekanntermassen den groessten Schaden anrichten, wenig effektiv sei. Diese Untersuchungen bezogen sich allerdings auf Metaldehyd-Formulierungen. Es soll im Rahmen der genannten Untersuchung geklaert werden, ob diese Aussage auch fuer die Reinsubstanz gueltig ist. Zusaetzlich soll gezeigt werden, wie sich die Substanz im Tier verteilt, bzw generell welche Reaktionen in der Schnecke durch Metaldehyd ausgeloest werden. Es werden hierzu licht- und elektronenmikroskopische, immunhistochemische, autoradiographische und biochemische Untersuchungen durchgefuehrt.
Das Projekt "Wirkung von toxischen Substanzen (Molluskiziden) auf Kreislaufparameter bei Schnecken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Die Wasserschnecke Biomphalaria glabrata reagiert auf toxische Substanzen weit unterhalb der lethalen Dosis sehr rasch durch Aenderung von Kreislaufparametern (Herzfrequenz, Herzminutenvolumen). Sie ist somit hervorragend geeignet, Gewaesserkontaminationen schon in sehr geringen Konzentrationen innerhalb weniger Minuten zu erfassen, lange bevor sich morphologische Veraenderungen zeigen. Es wird ein Verfahren zur standardisierten Verwendung dieser Schnecke als Organismus zur Frueherkennung von Kontaminierungen entwickelt.
Das Projekt "Pflanzliche und tierische Abwehrstoffe: Isolierung, Strukturaufklaerung und Synthese von Insektenrepellents aus tierischen und Insektiziden, Molluskiziden und Herbiziden aus pflanzlichem Gewebe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Organisch-Chemisches Institut durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist der Nachweis, die Isolierung und Strukturaufklaerung von Wirkstoffen aus hoeheren Pflanzen. Dabei stehen die bioregulatorischen und keimhemmenden Verbindungen im Vordergrund neben solchen mit nematoziden, insektiziden und fungiziden Eigenschaften. Durch Biotests werden Extrakte relevanter Pflanzenspezies als bearbeitenswert herausgefiltert. Nach Bestaetigung der Wirksamkeit durch die BASF AG werden Extrakte in groesserem Massstab hergestellt und wirksame Verbindungen oder Substanzkollektive isoliert und analysiert. Durch Variation der Einzelverbindung und deren Konzentration und durch Kombination von Strukturmerkmalen in neuen synthetischen Verbindungen lassen sich neue Erkenntnisse fuer den Pflanzenschutz und die Herbologie erarbeiten.
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