This resource contains the monthly mean temperature at 850hPa [K] for 6 months. The format of resource is GRIB2. It is provided through the web site of WMO Lead Centre for LRF MME (Long Range Forecast Multi-Model Ensemble) on about the 15th of each month. The web site requests a user account. The Grade A(GPCs) and Grade B(NMHSs, RCCs) users can download the data USAGE: Menu: Data and Plot > Data Exchange > Search/Download. This forecast data is made by GPC_Offenbach (DWD) using an operational seasonal prediction system. For more detailed information about the seasonal forecasts of GPC_Offenbach (DWD) visit the web site http://www.dwd.de/EN/ourservices/seasonals_forecasts/start.html.
Ausserordentliche Wetterereignisse und 'Natur'katastrophen wollen in einen längeren Zeitraum eingeordnet werden. Dies ermöglicht die Datenbank Euro-Climhist, die seit den 1970er-Jahren von Prof. em. Dr. Christian Pfister und zahlreichen seiner Mitarbeitenden zusammengetragen wurde. Sie enthält in ihrer ersten Ausbaustufe (Schweiz ab 1500) rund 150 000 Daten auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (Tag, Woche, Monat, Jahreszeit), die mit einer benutzerfreundlichen Software zugänglich gemacht werden. Dazu gehören: - Beschreibungen der täglichen Witterung: Himmelsbedeckung, Niederschlag, Lufttemperatur, Windrichtung und -stärke. - Sehr lange Messreihen der mittleren Monatstemperatur (u.a. Basel seit 1755, Genf seit 1768) und des Monatsniederschlags (u.a. Genf ab 1778, Zürich seit 1708 mit Lücken, Bern seit 1760), Tage mit Niederschlag (Zürich 1684-1738, 1864-2011 sowie Genf ab 1768). - Monatliche Witterungsberichte (1820-1999), mit kleinen Lücken. Diese dienen einer raschen Orientierung. - Beschreibungen von Witterungsschäden und Naturgefahren (Sturm, Hagel, Frost, Nässe, Dürre, Überschwemmungen, Erdrutsche, Feuer, Schnee etc.). - Beschreibungen des Blüte- und Reifezeitpunkts von (Kultur-)pflanzen: u.a. Zeitpunkt von Roggenernte und Weinlese (ab 1501), Kirschbaumblüte (ab 1721). - Beschreibungen der Schneebedeckung, Vereisung von Gewässern. - Aus manchen Beschreibungen wird deutlich, warum die Menschen Witterungsereignisse aufgezeichnet haben, von welchen Weltbildern sie geleitet wurden und wie sie auf Extreme reagierten.
This resource contains the monthly mean temperature at 850hPa [K] for 6 months. The period of hindcast data is January, 1993 - December, 2019. The format of resource is GRIB2. It is provided through the web site of WMO Lead Centre for LRF MME (Long Range Forecast Multi-Model Ensemble). The web site requests a user account. The Grade A(GPCs) and Grade B(NMHSs, RCCs) users can download the data USAGE: Menu: Data and Plot > Data Exchange > Search/Download. This hindcast data is made by GPC_Offenbach (DWD) using an operational seasonal prediction system. For more detailed information about the seasonal forecasts of GPC_Offenbach (DWD) visit the web site http://www.dwd.de/EN/ourservices/seasonals_forecasts/start.html.
Nr.: 09/2023 Halle (Saale), 22.03.2023 Zum Welttag der Meteorologie am 23. März Die Präsidentin Wetteraufzeichnung Seit 1881 werden in Deutschland Wetterdaten systematisch erfasst und verglichen. Damit können belastbare Durchschnittswerte berechnet und langfristige Klimaveränderungen dargestellt werden. Kältester Monat in Sachsen-Anhalt Der kälteste Monat in der Region Sachsen-Anhalt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war der Februar 1929. Die Monatsmitteltemperatur für ganz Sachsen-Anhalt betrug -11,3 Grad Celsius. Verglichen mit dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990, der häufig als Vergleichswert dient, war es um 11,7 Kelvin kälter als üblich. So gab es in Zerbst nur drei Februartage, an denen das Thermometer über die Null kletterte – die also keine Eistage waren. Damit hatte der Februar so viele Eistage wie laut dem langjährigen Mittel (1961-1990) im gesamten Jahr erwartbar gewesen wären. Es gab damals auch 24 Strengfrosttage im Februar mit Tiefsttemperaturen unter -10 Grad. Am 21. Februar wurde eine Tiefsttemperatur von -27,1 Grad registriert. Die tiefste je in Sachsen-Anhalt gemessene Temperatur betrug allerdings -30,2 Grad Celsius und wurde am 20. Januar 1963 in Quedlinburg gemessen. Wärmster Monat in Sachsen-Anhalt Der bisher wärmste Monat in Sachsen-Anhalt war der Juli 2006. Er erreichte eine Monatsmitteltemperatur von 22,9 Grad, was einer Abweichung von Pressemitteilung Kältester und heißester Monat seit Beginn der praesidentin@ lau.mwu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz 06116 Halle (Saale) 5,4 Kelvin im Vergleich zum 30-jährigen Mittel (1961-1990) entspricht. Am heißesten war es dabei in Bernburg, wo eine Tageshöchsttemperatur von 38,9 Grad registriert wurde. Das war gleichzeitig auch deutschlandweit dieTel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 höchste Temperatur des Jahres 2006. Es gab in diesem Monat in Bernburglau.sachsen-anhalt.de 1 nur Sommertage, also Tage, an denen mindestens 25 Grad erreicht wurden – so viele wie der langjährige Mittelwert (1961-1990) für ein ganzes Jahr vorsieht. Gleich 14 aufeinander folgende Julitage waren sogenannte heiße Tage, an denen 30 Grad oder mehr gemessen wurden. Im Vergleichszeitraum 1961 bis 1990 gab es durchschnittlich nur sechs heiße Tage pro Jahr in Sachsen-Anhalt. Solche Hitzemonate wie der Juli 2006 könnten in 80 Jahren regelmäßig auftreten, wenn weiterhin kein konsequenter, globaler Klimaschutz umgesetzt wird. Dies zeigen die Ergebnisse der Klimamodellauswertung Sachsen-Anhalts von 1961 bis 2100. Welttag der Meteorologie Der Welttag der Meteorologie erinnert jedes Jahr am 23. März an die Gründung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im Jahr 1950. Damals begann eine beispielhaft friedliche Zusammenarbeit verschiedenster Nationen, die zuverlässig und ohne Rücksicht auf politische „Großwetterlagen“ Daten austauschen. Deutschland ist dort seit 1954 mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) vertreten. 2
Halle (Saale), 08.11.2022 Oktober 2022 in Sachsen-Anhalt: zu warm, zu trocken, zu sonnig Mit einer Monatsmitteltemperatur von 12,9 °C war der Oktober 2022 in Sachsen-Anhalt um 3,5 Kelvin wärmer, als es nach der Klimaperiode 1961 bis 1990 zu erwarten gewesen wäre. Der vergangene Monat war damit der wärmste Oktober in Sachsen-Anhalt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881. Der bisherige Rekordhalter aus dem Jahr 2001 landet nun auf Platz zwei. Den drittwärmsten Oktober gab es 2006. Vor allem die zweite Monatshälfte war durch sehr warme Luftmassen geprägt. Am 17. Oktober wurde verbreitet nochmals ein Sommertag mit 25 °C oder mehr registriert. Ein weiterer beachtlicher Wärmeschub zum Monatsende sorgte am 28. Oktober an einigen Orten erneut für sommerliche Temperaturen. Magdeburg, Quedlinburg und Aschersleben verzeichneten dadurch zwei Sommertage im Oktober. Im vergangenen Monat fielen insgesamt 30,1 mm Niederschlag. Das entspricht 84,5 % der zu erwartenden Menge entsprechend der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Damit ist der Oktober der achte zu trockene Monat des Jahres 2022. Regional gab es allerdings große Unterschiede. Besonders trocken war es in Seehausen in der Altmark, wo nur 11,7 mm Niederschlag gemessen wurden. Feuchter war es im Harzumfeld mit beispielsweise 67,3 mm in Sorge. Außerdem wurden im Oktober 157,0 Sonnenstunden registriert. Das entspricht 150,5 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Die Präsidentin Pressemitteilung Nr.: 23/2022 praesidentin@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz 06116 Halle (Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 www.lau.sachsen-anhalt.de Ausgewählte Daten: Wärmste Oktobermonate in Sachsen-Anhalt seit Beginn der Wetteraufzeichnung 1881 PlatzJahrMitteltemperaturAbweichung zu 1961-1990 1202212,9 °C3,5 K 2200112,7 °C3,3 K 3200612,5 °C3,1 K Beispielhafter Temperaturverlauf und Vergleichswerte 1961-1990 Temperaturverlauf des Oktobers 2022 in Wernigerode 23,0 21,0 Temperatur in °C 19,0 17,0 15,0 13,0 11,0 9,0 7,0 3,0 01.10.2021 02.10.2021 03.10.2021 04.10.2021 05.10.2021 06.10.2021 07.10.2021 08.10.2021 09.10.2021 10.10.2021 11.10.2021 12.10.2021 13.10.2021 14.10.2021 15.10.2021 16.10.2021 17.10.2021 18.10.2021 19.10.2021 20.10.2021 21.10.2021 22.10.2021 23.10.2021 24.10.2021 25.10.2021 26.10.2021 27.10.2021 28.10.2021 29.10.2021 30.10.2021 31.10.2021 5,0 Mittlere Tagesmitteltemperatur (1961-1990) Tagesmitteltemperatur 2022 Grün: Tagesmitteltemperatur im Oktober 2022 Schwarz: Mittlere Tagesmitteltemperatur im Oktober in der Vergleichsperiode 1961 bis 1990 Orte mit einer Tageshöchsttemperatur von mindestens 25 °C 17.10.2022 28.10. Tages- Ort Tages- höchst- Ort temperatur höchst- temperatur 1.Bernburg26,81.Quedlinburg26,2 2.Bad Lauchstädt26,62.Huy-Pabstorf25,3 3.Aschersleben26,43.Wernigerode25,2 4.Querfurt26,44.Magdeburg25,0 5.Jeßnitz26,45.Aschersleben25,0 6.Magdeburg25,87.Quedlinburg25,78.Osterfeld25,59.Zeitz25,510.Drewitz bei Burg 25,411.Wittenberg25,412.Genthin25,213.Demker25,0
Der Winter 2024/2025 war in Sachsen-Anhalt erneut zu warm, brachte aber zwei kurze winterliche Phasen. Er war sonnenscheinreicher und trockener als im Durchschnitt. Die dominierenden Hochdruckgebiete sorgten im vergangenen Winter für einen ausreichenden Ertrag bei den Photovoltaikanlagen, insbesondere der Februar zeichnete sich durch überdurchschnittliche Erträge aus. Im Gegensatz dazu gab es weniger Wind und entsprechend unterdurchschnittliche Erträge aus der Windenergie. Häufige Hochdruckgebiete gestalteten den Dezember relativ ruhig. Tiefdruckphasen mit sehr milder Luft beschränkten sich auf die erste Dezemberwoche und die Tage vom 15.12. bis 22.12. Sonst blieb es unter Hochdruckeinfluss auch häufig trocken mit Nebel oder Sonne, dabei war es durchweg mild. In der Folge betrug die Monatsmitteltemperatur in Sachsen-Anhalt 3,7 °C und lag damit um 2,6 K über dem Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der Monat 1,6 K zu warm. Besonders mild war es dabei am 18.12. in Wernigerode mit 14,5 °C und am 19.12. in Magdeburg mit 14,4 °C. Durch den wiederholten Hochdruckeinfluss blieb der Niederschlag im Dezember in Sachsen-Anhalt mit 37,0 mm hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 wurden damit 79,3 % erreicht, im Vergleich zur Periode 1991-2020 wurden 80,3 %. Dabei war es gerade in der Südhälfte des Landes besonders trocken. So gab es beispielsweise in Wettin-Löbejün-Neutz gerade einmal 20,2 mm Niederschlag und in Bad Lauchstädt 21,4 mm. Dagegen haben in der Börde und in der Altmark einige Stationen sogar mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel registriert. Mit 37,9 Sonnenstunden erreichte der Dezember 2024 in Sachsen-Anhalt 106,5 % der Klimareferenzperiode 1961-1990 und 87,3 % im Vergleich zu 1991-2020. Der Januar 2025 zeigte sich sehr wechselhaft und mild im ersten und letzten Monatsdrittel, während er sich um die Monatsmitte dank eines Hochdruckgebietes und einer dünnen Schneedecke von seiner winterlichen Seite zeigte. Insgesamt erreichte der Monat in Sachsen-Anhalts eine Mitteltemperatur von 2,5 °C. Damit war der Januar um 2,7 K wärmer als nach der Referenzperiode 1961-1990 üblich. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum 1991-2020 betrug die Abweichung 1,4 K. Der Wintereinbruch zur Monatsmitte brachte in weiten Teilen des Landes eine dünne Schneedecke, die auch über einige Tage erhalten blieb. So lagen beispielsweise im Harz und Harzvorland häufig 10 bis 20 cm Schnee, während ganz im Süden und ganz im Norden nur 1 bis 3 cm zusammenkamen. Klarte der Himmel dann nachts über den Schneeflächen länger auf, kühlte es deutlich ab, wie beispielsweise in Wernigerode-Schierke mit -13,7 °C am 13. Januar. Einen besonders milden Tag hingegen gab es am 25.01. in weiten Teilen Sachsen-Anhalts: Bad Lauchstädt erreichte an jenem Tag 16,5 °C. Während der tiefdruckgeprägten Phasen dominierten überwiegend feuchte und milde Luftmassen das Geschehen. In der Folge kam es zu reichlichen Niederschlägen. In der Konsequenz brachte der Monat mit 55,7 mm Niederschlag mit 144,0 % deutlich mehr als das Soll des Referenz-Mittelwertes 1961-1990 erwarten lässt und mit 123,6 % auch mehr als das 30-Jahres-Mittel 1991-2020. Darüber hinaus war der Niederschlag sehr ungleichmäßig verteilt. In einem Streifen vom Harz über die Börde bis in die Altmark war es besonders feucht mit teilweise mehr als dem Doppelten der üblichen Niederschlagsmenge, während im Süden und Osten nur wenig mehr als die übliche Niederschlagmenge registriert wurde. Die rege Tiefdrucktätigkeit im Januar sorgte für viel Bewölkung und nur verhaltene Sonnenscheinanteile. In der Folge erreichte der Monat insgesamt 43,9 Sonnenstunden. Dies entspricht 103,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 oder 82,3 % in Bezug auf die Klimaperiode 1991-2020. Die Sonnenscheinanteile waren dabei im Süden und Osten Sachsen-Anhalts größer als im Westen und Norden des Landes. Auch der Februar 2025 präsentierte sich bzgl. des Wetters vielfältig, wenn auch überwiegend von Hochdruck dominiert. Nach einem milden und hochdruckgeprägten ersten Monatsdrittel sorgte im Anschluss ein kurzer Kaltlufteinbruch für eine winterliche Woche um die Monatsmitte herum. Zum Ende des Monats hielt dann bereits der Frühling Einzug. Der Kaltlufteinbruch ging mit einigen Schneefällen einher, sodass sich gerade in der nördlichen Hälfte des Landes bei 5 bis 10 cm eine sehr winterliche Woche einstellte, während in der Südhälfte wenige Zentimeter Schnee bereits nach wenigen Tagen abgetaut waren. Gerade in klaren Nächten über Schnee wurde es empfindlich kalt mit deutlich unter -10 °C. Besonders kalt war es dabei in Oberharz am Brocken/OT Stiege mit -19,0 °C, aber beispielsweise auch in Genthin mit -13,8 °C . Im Kontrast dazu reichte es an mehreren Tagen ab dem 21. Februar für milde 15 °C, wie zum Beispiel in Wernigerode mit 16,8 °C oder in Quedlinburg mit 16,1 °C. Das Monatsmittel des Februars für Sachsen-Anhalt erreichte 1,1 °C und lag damit um 0,7 K über der Referenzperiode 1961-1990, war aber im Vergleich zur Klimaperiode 1991-2020 0,6 K kühler. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts blieb im Februar mit 15,3 mm deutlich hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. So wurden nur 46,0 % des üblichen Niederschlags des Referenzzeitraums 1961-1990 registriert, im Vergleich zum Zeitraum 1991-2020 nur 44,8 %. Besonders trocken war es dabei in Altmark und r Börde. So wurden in Zielitz nur 6,1 mm und in Gardelegen-Lindstedterhorst 6,7 mm gemessen. Etwas mehr Niederschlag gab es in einem Streifen vom Harz bis in den Burgenlandkreis, dennoch wurde auch hier das langjährige Mittel nicht erreicht. Der Februar war mit 97,7 Sonnenstunden ein sehr sonniger Monat und erreichte im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 144,4 % der üblichen Sonnenscheindauer und auch gegenüber dem Mittel von 1991-2020 waren es noch 128,0 %. Besonders sonnenscheinreich war dabei die zweite Monatshälfte. Im Rückblick auf den gesamten Winter vom 1. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 zeigte sich ein mit 2,4 °C um 2,0 K zu warmer Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. Auch im Vergleich zum neueren 30-Jahres-Zeitraum 1991-2020 war es noch um 0,8 K wärmer als üblich. Eine jeweils sehr winterliche Woche im Januar und Februar konnten die überwiegend milden übrigen Winterwochen nicht ansatzweise ausgleichen. Damit war der Winter der zwölfte zu warme in Folge im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. In den letzten drei Monaten fielen insgesamt 108,0 mm Niederschlag im Flächenmittel über Sachsen-Anhalt. Als Folge des wiederholten Hochdruckeinflusses blieb es – mit 90,6 % Niederschlag –trockener als in der Referenzperiode 1961-1990. Im Vergleich zum Mittel 1991-2020 wurden lediglich 85,6 % der normalen Niederschlagsmenge erreicht. Besonders trocken war es dabei im südlichen Sachsen-Anhalt. So fiel in Bad Lauchstädt mit 63,2 mm der wenigste Niederschlag, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland. Nur im Harz und seinem direkten Umfeld wurde das Niederschlagssoll des Winters erreicht. Während des Winters schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 179,4 Stunden. Damit war der Winter mit 123,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 der sonnigste Winter seit sechs Jahren. Auch im Vergleich zum Klimazeitraum 1991-2020 wurden noch 103,8 % erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat der sehr sonnige Februar, der die beiden anderen, nicht so sonnigen Wintermonate mehr als ausgleichen konnte. Diese Analyse betrachtet ausschließlich volatile erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung, also diejenigen, die durch meteorologische Bedingungen beeinflusst werden: Windenergie und Photovoltaik. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Auswertung dient die produzierte elektrische Arbeit im Tagesmittel im Gebiet Ostdeutschlands und Hamburgs (Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz). Die produzierte Arbeit wurde ins Verhältnis zur installierten Leistung gesetzt und so die Auslastung berechnet. Diese Auslastung wurde für die Jahreszeit gemittelt. Darüber hinaus wurde ein 10-jähriges Mittel über den Zeitraum 2010-2019 gebildet. Die Auslastung der betrachteten Jahreszeit des aktuellen Jahres wird ins Verhältnis zur Auslastung im 10-jährigen Mittel für diese Jahreszeit gesetzt. Dies Verhältnis wird im Folgenden als Ertrag bezeichnet. Im Sommer haben Solarenergieanlagen aufgrund des Sonnenstandes und der Tageslänge in der Regel eine größere Auslastung als Windenergieanlagen. Im Winter tritt der gegenteilige Effekt auf, sodass Windenergieanlagen eine größere Auslastung haben. Somit ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik im Jahresgang. Der Herbst markiert dabei den Übergang zwischen den vorherrschenden Erzeugungsarten. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es aber manchmal Phasen mit wenig Wind und wenig Sonnenschein. Der diesjährige Dezember war ein wolkenreicher Monat, so dass nur an einzelnen Tagen der Ertrag deutlich über 100 % stieg. Dies war lediglich am 01., 24. und 25. Dezember 2024 der Fall. Sonst überlagerten sich wenig Sonnenschein und wenig Wind besonders am 11. und 12. Dezember. Dagegen sorgte kräftiger Tiefdruckeinfluss im zweiten Monatsdrittel für reichlich Wind, sodass der Ertrag mehrere Tage am Stück 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019 betrug. Somit ergänzten sich die volatilen Energieträger nur teilweise im Dezember. Der Januar war aus Sicht des Sonnenscheins ein durchschnittlicher Monat, es gab nur einzelne sonnenreiche Tage, wie beispielsweise vom 19. bis 22. Januar mit einem Ertrag der Photovoltaikanlagen von über 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019. In diesen Tagen war der Ertrag aus der Windenergie sehr gering, so dass es in diesem Zeitraum zumindest tagsüber eine gute Ergänzung gab, während nachts der Ertrag aus erneuerbaren Quellen nur gering war. Insbesondere im ersten Monatsdrittel und im letzten Monatsdrittel zeigte sich ein Ertrag, der häufig zwischen 150 und 200 %, vom 24. bis 27. Januar sogar über 250 % lag. Ein sehr sonnenscheinreicher Monat war der Februar, insbesondere in den ersten Tagen des Monats und der zweiten Monatshälfte. Der Ertrag lag nur an einzelnen Tagen unter dem langjährigen Mittelwert von 2010-2019. Umgekehrt stellt sich die Situation bzgl. der windgetriebenen erneuerbaren Energien dar. Durch den dominierenden Hochdruckeinfluss wehte der Wind häufig nur schwach, sodass nur wenige Tage im Februar mehr als 100 % Ertrag lieferten. Hier ergänzten sich aber die beiden erneuerbaren Energieformen gut. Lediglich vom 14. bis 17. Februar war der Ertrag aus beiden Quellen gering. Über den gesamten Winter gesehen lag der Ertrag bei der Windkraft mit 87,2 % unter dem Mittel der Jahre 2010-2019. Dies war das Ergebnis des dominierenden Hochdruckeinflusses mit wenig Wind. Der Ertrag aus der Photovoltaik blieb mit 90,9 % nur wenig unterhalb des Mittels der Jahre 2010-2019.
Der Herbst 2024 war in Sachsen-Anhalt zu warm und startete im September hochsommerlich mit Temperaturen über 30 °C. Er war sonnenscheinreicher und feuchter als im Durchschnitt. Insbesondere der sonnenscheinarme November sorgte für einen schlechten Ertrag bei der Solarenergie. Die Windenergie brachten hingegen gute Erträge, ausgenommen während der ersten Novemberhälfte. Dort waren die Erträge aus Solar- und Windenergie nur gering. Die sehr warme Phase mit wiederholten Heißen Tagen von Ende August setzte sich auch im September fort. Dies führte dazu, dass der September mit einer Monatsmitteltemperatur in Sachsen-Anhalt von 16,5 °C um 2,8 K wärmer war als im Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der Monat um 2,2 K zu warm. Den Höhepunkt erreichte die Hitzewelle am 04. September als verbreitet neue Monatsrekorde für den September gemessen werden konnten. Die wärmsten sachsen-anhaltischen Orte im DWD-Messnetz waren dabei Demker mit 34,5 °C und Genthin mit 34,4 °C. An den LÜSA-Messstationen in Magdeburg, Halle und Leuna konnten sogar etwas mehr als 36 °C registriert werden. Die höheren Temperaturen an diesen Stationen sind ihrer innerstädtischen Lage geschuldet und erfüllen mitunter nicht die Standards der offiziellen Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Insgesamt zeichnete sich das erste Monatsdrittel durch eine hochsommerliche Witterung aus. Verbreitet wurden sechs Tage mit mindestens 30 °C registriert, in Zeitz konnten sogar sieben solcher Tage gemessen werden. Eine weitere sommerliche Phase mit Temperaturen um 25 °C gab es zwischen dem 17. und 23. September. So konnten über den gesamten Monat verbreitet mehr als 10, in Köthen sogar 12 Sommertage (Tage mit mindestens 25 °C) gemessen werden. Darüber hinaus gab es in Wittenberg eine sogenannte Tropennacht. Dabei handelt es sich um eine Nacht, in der es nicht unter 20 °C abkühlt. Diese treten im September nur sehr selten auf. Der September brachte im Flächenmittel Sachsen-Anhalts 68,6 mm Niederschlag. Dabei setzte sich zu Beginn die trockene Phase, zusammen mit der hochsommerlichen Witterung, fort, bevor mit kühleren Temperaturen vermehrt Niederschläge fielen. Somit konnten 165,0 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 erreicht werden, im Bezug zum 30-jährigen Klimamittel von 1991 bis 2020 wurden 138,8 % gemessen. Dabei gab es wieder große räumliche Unterschiede, so war es im Harz und im südlichen Sachsen-Anhalt sehr feucht mit beispielsweise 128,4 mm bzw. 321,0 % des Mittels von 1961 bis 1990 in Naumburg oder 89,7 mm bzw. 268,6 % in Quedlinburg. Hintergrund waren kräftige Regenfälle und Gewitter am 8. und 23. September, die binnen kurzer Zeit in diesen Bereichen über 50 mm Niederschlag brachten. Hingegen war es im äußersten Norden und Osten trockener mit 44,8 mm bzw. 101,1 % der üblichen Niederschlagsmenge in Gardelegen-Letzlingen oder 44,5 mm bzw. 104,7 % in Jessen-Naundorf. Mit 200,7 Sonnenstunden erreichte der September 2024 in Sachsen-Anhalt 139,6 % der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990 und 127,1 % zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Vor allem das sehr sonnige erste Monatsdrittel war entscheidend für den sonnigen Gesamtmonat, ebenso wie die warme und sonnige Phase vom 17. bis 23. September. Das erste Oktoberdrittel startete wechselhaft und häufig wolkenverhangen. Den Rest des Monats dominierten Hochdruckwetterlagen mit viel Sonne, aber auch herbstlicher Nebel. Insgesamt blieb es dabei sehr mild, und es gab einige Tage mit mehr als 20 °C. Am wärmsten war es dabei am 25.10. mit 22,3 °C in Huy-Pabstorf gefolgt von Wittenberg mit 22,0 °C am 08.10. An der Messstation des LÜSA in Halberstadt konnten am 25.10. sogar 23,6 °C gemessen werden. Dies mündete in einen Monat mit einer Mitteltemperatur im Flächenmittel Sachsen-Anhalts von 11,3 °C. Damit war der Oktober um 1,9 K wärmer als nach der Referenzperiode von 1961 bis 1990 üblich. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,7 K. Abseits des sehr wechselhaften ersten Monatsdrittels präsentierte sich der Monat sehr trocken. In der Konsequenz blieb der Monat mit 37,3 mm Niederschlag zwar mit 104,8 % des Solls oberhalb des Referenz-Mittelwertes von 1961 bis 1990, aber unterhalb (86,3 %) des 30-Jahresmittels von 1991 bis 2020. Außerdem war der Niederschlag im Land sehr ungleich verteilt. So war es in der Altmark, Börde und im Harz besonders feucht mit beispielweise 66,9 mm (175,6 %) in Harzgerode oder 55,9 mm (162,0 %) in Calvörde. Im Süden und Osten des Landes blieben Niederschläge häufig deutlich hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. So fielen in Halle-Döllnitz mit 18,8 mm Niederschlag nur 59,3 % des langjährigen Mittelwertes und in Jessen-Naundorf mit 22,5 mm nur 61,5 % der üblichen Niederschlagsmenge. Der Oktober war durch Hochdruck geprägt und entsprechend neben einigen Nebelfeldern, recht sonnenscheinreich. Dies zeigte sich mit 111,3 Sonnenstunden bzw. 106,7 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 auch in der Statistik. In Bezug auf die Klimaperiode von 1991 bis 2020 wurden 99,5 % der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Die erste Hälfte des Monats November war überwiegend von Hochdruckwetter geprägt. Das bedeutet zu dieser Jahreszeit häufig trübes und relativ kühles Wetter. Die zweite Monatshälfte gestaltete sich unter Tiefdruckeinfluss dann deutlich wechselhafter aber auch milder. Der mildeste Tag war dabei der 25.11. mit beispielsweise bis zu 18,5 °C in Quedlinburg. Dies führte im Endeffekt zu einer Monatsmitteltemperatur von 5,5 °C für den November in Sachsen-Anhalt, welche um 1,0 K über dem Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 und um 0,4 K über dem Klimamittel von 1991 bis 2020 lag. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts blieb im November mit 40,4 mm etwas hinter dem langjährigen Mittel zurück. Damit wurden im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 94,2 % und im Vergleich zum Klimamittel von 1991 bis 2020 91,5 % erreicht. Dabei gab es regional größere Unterschiede. Während es im Norden und Osten des Landes häufig feuchter war als im langjährigen Mittel, war es im Süden und Westen des Landes teils deutlich zu trocken. So fielen beispielsweise in Ummendorf mit 42,0 mm Niederschlag 147,9% des Niederschlags der Referenzperiode von 1961 bis 1990, während in Zeitz mit 20,1 mm Niederschlag nur 51,1 % der üblichen Menge gefallen sind. Mit 43,5 Sonnenstunden war der November ein sehr trüber Monat und entsprechend wurden gegenüber der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 lediglich 86,1 % der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 sogar nur 77,9 %. Deutlich mehr Sonne gab es auf den Bergen, die häufig aus dem Nebel herausschauten. Entsprechend erreichte der Brocken mit 89,7 Sonnenstunden 179,3 % der Sonnenscheindauer im Vergleich zu 1961 bis 1990. Im Rückblick auf den gesamten Herbst vom 01. September bis 30. November zeigt sich ein mit 11,1 °C um 1,9 K zu warmer Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum neueren 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 war es noch um 1,4 K wärmer. Besonders der warme September und Oktober haben zu diesem milden Herbst beigetragen. So waren die ersten Septembertage noch hochsommerlich und auch im Oktober gab es noch spätsommerliche Phasen. Ein erster Wintereinbruch im November blieb hingegen aus. In den letzten drei Monaten fielen insgesamt 146,3 mm Niederschlag im Flächenmittel über Sachsen-Anhalt. Damit war der Herbst im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit 121,8 % feuchter als gewöhnlich. Auch im Vergleich zum Klimazeitraum von 1991 bis 2020 wurden noch 107,0 % erreicht. Besonders feucht war es dabei in einem Streifen vom Harz über die Börde bis ins nordöstliche Sachsen-Anhalt. Ausschlaggebend war dabei vor allem der feuchte September. Während des Herbstes schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 355,4 Stunden. Damit war der Herbst mit 119,0 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 sehr sonnig, auch im Vergleich zum Klimazeitraum von 1991 bis 2020 wurden noch 109,2 % erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat der sehr sonnige September, der den trüben November mehr als ausgleichen konnte. Im Sommer haben Solarenergieanlagen aufgrund des Sonnenstandes und der Tageslänge in der Regel eine größere Auslastung als Windenergieanalgen. Im Winter tritt der gegenteilige Effekt auf, sodass Windenergieanlagen eine größere Auslastung haben. Somit ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik im Jahresgang. Der Herbst markiert dabei den Übergang zwischen den vorherrschenden Erzeugungsarten. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es aber manchmal Phasen mit wenig Wind und Sonnenschein. Der diesjährige September startete unter Hochdruck sehr sommerlich, entsprechend hoch war an den ersten Tagen der Ertrag von Solarenergieanlagen. Eine weitere sonnenscheinreiche Phase gab es vom 18. bis 23.09., in der ebenfalls ein hoher Ertrag erreicht wurde. In den tiefdruckgeprägten Phasen um die Monatsmitte und zum Monatsende dominierte die Windkraft die Stromerzeugung der volatilen Energieträger, sodass sich die beiden Erzeugungsarten im September gut ergänzten. Im Oktober war die erste Monatshälfte überwiegend von Wolken und Tiefdruck geprägt. Entsprechend wenig Sonnenschein gab es, dafür aber wiederholt kräftigen Wind. Besonders am 10., 13. und 16.10. war dies am Ertrag zu beobachten. Der Ertrag der beiden Erneuerbaren Energien ging in den letzten Tagen des Monats deutlich zurück. Die Entwicklung von Ende Oktober setzte sich auch im November fort und verstärkte sich noch. Die trübe und windschwache Witterung erreichte ihren Höhepunkt im Zeitraum vom 04.11. bis 13.11., sodass der Ertrag aus Windkraft- und Solarenergieanlagen nur gering war. Die Solarenergie hatte auch im restlichen November nur wenig Anteil an der Stromerzeugung im Vergleich zum Mittel der Jahre 2010 bis 2019. Schließlich schien über den gesamten Monat hinweg die Sonne nur unterdurchschnittlich oft. Jedoch sorgte deutlich auflebende Tiefdrucktätigkeit ab dem 14.11. für einen sehr hohen Ertrag bei der Windkraft, sodass an mehreren Tagen Erträge von mehr als 200 % im Vergleich der Jahre von 2010 bis 2019 erzielt werden konnten. Somit wurde der sehr geringe Solarenergieertrag in der zweiten Monatshälfte ausgeglichen. Über den ganzen Herbst gesehen, lag der Ertrag bei der Windkraft mit 112,9 % deutlich über dem Mittel der Jahre von 2010 bis 2019. Der Ertrag aus der Photovoltaik blieb, vor allem wegen des trüben Novembers, mit 75,5 % deutlich unterhalb des Mittels der Jahre 2010 bis 2019. In dieser Analyse erfolgt eine ausschließliche Betrachtung der Erneuerbaren Energiequellen zur Stromerzeugung die durch meteorologische Bedingungen beeinflusst sind (volatil), also Windenergie und Photovoltaik. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Auswertung dient die produzierte elektrische Arbeit im Tagesmittel im Gebiet Ostdeutschlands und Hamburgs (Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz). Die produzierte Arbeit wurde ins Verhältnis zur installierten Leistung gesetzt und so die Auslastung berechnet. Diese Auslastung wurde für die Jahreszeit gemittelt. Darüber hinaus wurde ein 10-jähriges Mittel gebildet. Die Auslastung der betrachteten Jahreszeit des aktuellen Jahres wird ins Verhältnis zur Auslastung im 10-jährigen Mittel für diese Jahreszeit gesetzt.“ Dies Verhältnis wird im Folgenden als Ertrag bezeichnet.
Das Frühjahr 2024 war in Sachsen-Anhalt das wärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Es war etwas feuchter und etwas sonnenscheinreicher als üblich. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird das gesamte Frühjahr zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Nach dem extrem milden Februar setzte sich die Wärmeanomalie auch im März fort. So erreichte der März in Sachsen-Anhalt eine Monatsmitteltemperatur von 7,6 °C, die 3,9 K über dem langjährigen Mittel der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 2,8 K über dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 liegt. Damit war der März 2024 der zweitwärmste in Sachsen-Anhalt nach 1938. Durch eine kräftige Südströmung zum Monatsende konnten bereits frühsommerliche Temperaturen erreicht werden. So wurden am 30.03. in Osterfeld mit 23,0 °C und in Jeßnitz mit 23,3 °C die höchsten Temperaturen gemessen. Insgesamt fielen in diesem März 29,6 mm Niederschlag. Dies entspricht 74,5 % des langjährigen Klimamittels von 1961 bis 1990. Auch gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 erreichte der März nur 72,3 % des üblichen Niederschlags. Damit beendete der März die Reihe von fünf zu feuchten Monaten in Folge. Mit 134,2 Sonnenstunden erreichte der März 2024 in Sachsen-Anhalt 122,7 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 und 108,9 % zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Mit 11,0 °C im Mittel war der April deutlich zu warm und erreichte somit ein Plus von 3,2 K gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung des Aprils noch 1,6 K. Damit war der April der wärmste seit 2018 und setzte die Phase deutlich zu milder Monate seit Februar 2024 fort. Dies war bereits in der ersten Monatshälfte spürbar, die teils schon sommerliche Temperatur hervorbrachte. So wurden vielerorts bereits ungewöhnlich früh 25 bis 28 °C gemessen. Da auch die Vormonate deutlich zu mild waren, war auch die Natur ihrer Zeit weit voraus. Erkennbar in der Phänologischen Uhr in Abbildung 1. Der Vorfrühling mit der Haselblüte startete in Sachsen-Anhalt 2024 bereits im Januar statt Februar und der Vollfrühling mit der Apfelblüte begann bereits Anfang April und damit 18 Tage eher als gewöhnlich. Kälteeinbrüche, die bis Mitte Mai durchaus üblich sind, konnten so die Obstbaumblüte und die Natur im Allgemeinen empfindlich treffen. Dieser Fall trat dann zwischen dem 20. und 25. April auf, als es in mehreren Nächten in Folge zu flächendeckenden Luftfrösten kam. Im Harz sank die Temperatur beispielsweise in Stiege auf -6,9 °C ab, aber auch im Flachland kam es zu Frost, wie in Querfurt mit -4,1 °C oder in Genthin mit -3,6 °C. In der Folge kam es zu massiven Frostschäden in der Landwirtschaft, insbesondere im Obst- und Weinanbau. In den letzten Apriltagen stieg die Temperatur wieder deutlich an und erreichte erneut ungewohnt hohe Werte, wie zum Beispiel mit 28,3 °C in Jeßnitz am 30.04.2024. Mit insgesamt 37,4 mm Niederschlag, war der April 2024 in Sachsen-Anhalt etwas zu trocken. Denn es wurden somit nur 86,4 % des Solls der Klimaperiode von 1961 bis 1990 erreicht. Im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 waren es hingegen 119,4 %. Der April erreichte 157,4 Sonnenstunden, dies entspricht 103,5 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 und 84,8 % in Bezug zur Klimaperiode von 1991 bis 2020. Auch der Mai führt die Reihe sehr milder Monate fort und erreichte eine Monatsmitteltemperatur von 16,2 °C und war damit um 3,4 K wärmer als nach der Referenzperiode von 1961 bis 1990 üblich. Im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2020 war der Mai um 2,5 K wärmer. Damit war der Mai 2024 der viertwärmste seit 1881 in Sachsen-Anhalt. Die wärmsten Maimonate sind in Tabelle 1 aufgelistet. Wiederholt wurden Sommertage mit 25 °C oder mehr registriert. Die meisten davon konnten in der Altmark gemessen werden. Dort war Seehausen mit 11 Sommertagen Spitzenreiter, hingegen wurde in Querfurt kein einziger Sommertag gemessen. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts betrug im Mai 70,3 mm. Diese Summe entspricht 135,5 % der üblichen Menge des 30-jährigen Zeitraums von 1961 bis 1990 bzw. 127,2 % zur Klimaperiode 1991 bis 2020. Damit war der Mai der feuchteste seit 2014. Allerdings verteilte sich der Niederschlag zeitlich und räumlich höchst ungleichmäßig. Bis zum 20.05. blieb es im Land fast gänzlich trocken, während kräftige Regenfälle und Gewitter im letzten Monatsdrittel punktuell enorme Regenmengen brachten. Besonders trocken war es im Osten des Landes, zum Beispiel in Wittenberg mit 27,0 mm (51,5 % im Vergleich zu 1961 bis 1990), während es vom Harz bis nach Halle besonders feucht war, wie z. B. in Bad Lauchstädt mit 135,5 mm (260,1 %). Mit 227,4 Sonnenstunden konnten im Mai 110,3 % der von 1961 bis 1990 üblichen Sonnenscheindauer gemessen werden, was 103,2 % der Klimaperiode 1991 bis 2020 entspricht. Tabelle: Die wärmsten Maimonate seit 1881: Rang Jahr Mitteltemperatur Abweichung zu 1961-1990 1 1889 17,2 °C 4,3 K 2 2018 16,8 °C 4,0 K 3 1931 16,4 °C 3,5 K 4 2024 16,2 °C 3,4 K Betrachtet man das gesamte Frühjahr vom 1. März bis zum 31. Mai, dann ergibt sich ein Temperaturmittel von 9,1 °C. Dieses liegt 1,0 K über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 bzw. 0,2 K unter dem Klimamittel von 1991 bis 2020. Den rekordtrockenen Mai konnte der sehr feuchte März nicht vollständig kompensieren. So reichten die über das Frühjahr gefallenen 122,2 mm Niederschlag nicht aus, um das Soll des Frühjahrs zu erreichen. Somit erreichte der Frühjahrsniederschlag 90,6 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 und gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 95,8 %. Das bedeutet für Sachsen-Anhalt, dass das Frühjahr 2023 das 10. zu trockene Frühjahr in Folge im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 gewesen ist. Während des Frühjahrs schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 513,0 Sonnenstunden. Dies entspricht im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 109,7 % und zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 96,9 %.
Der Herbst 2022 war wieder einmal zu warm, brachte weniger Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer übertraf das langjährige Mittel deutlich. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben, am Ende wird der gesamte Herbst 2022 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der September erreichte ein Monatsmittel von 13,8 °C und damit genau das Klimamittel der Periode von 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Zeitraum von 1991 bis 2020 war der September 2022 um 0,6 Kelvin (K) kühler. Zu Monatsbeginn dominierten noch sommerliche Temperaturen, so wurde beispielsweise in Bad Lauchstädt am 07. September mit 29,7 °C beinahe ein Hitzetag (Tageshöchsttemperatur von mindestens 30,0 °C) erreicht. In der zweiten Monatshälfte überwogen kühle Luftmassen in Sachsen-Anhalt, und es wurde speziell in den Nächten bereits empfindlich kalt. Am 23. September erreichte Genthin mit 0,0 °C erstmals die Null-Grad-Marke abseits des Oberharzes. Mit 55,3 mm Niederschlag war der September gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 deutlich zu feucht und erreichte 133,0 % des Solls. In Relation zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 entsprach der Niederschlag 111,9 % des 30-jährigen Mittels. Dabei zeigten sich lokal erneut große Unterschiede. So konnten in Zeitz mit 95,9 mm Niederschlag 219,9 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 erreicht werden, während in Dessau-Roßlau mit 29,9 mm lediglich 69,7 % des Solls der 30-Jahres-Periode von 1961 bis 1990 gemessen wurden. Die Sonnenscheindauer im September betrug 157,6 Stunden, was gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 109,6 % des Solls und gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020 mit 99,8 % fast exakt dem Soll entspricht. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 12,9 °C war der Oktober 2022 in Sachsen-Anhalt um 3,5 K wärmer als nach der Klimaperiode 1961 bis 1990Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 3,3 K. Damit war der Oktober 2022 der wärmste seit 1881 in Sachsen-Anhalt. Die drei wärmsten Oktobermonate sind in Tabelle aufgelistet. Der Oktober war vor allem in der zweiten Monatshälfte durch sehr warme Luftmassen geprägt, häufig wurden nochmals 20 °C und mehr erreicht. Besonders der 17. Oktober sticht heraus, brachte dieser doch verbreitet nochmals einen Sommertag mit mehr als 25 °C. Am wärmsten war es dabei in Bernburg mit 26,8 °C. Ein weiterer beachtlicher Wärmeschub erreichte Sachsen-Anhalt zum Monatsende. Erneut wurde an einigen Orten ein Sommertag registriert, so war es am 28. Oktober in Quedlinburg mit 26,2 °C am wärmsten. Am 30.10. verfehlte Quedlinburg mit 24,7 °C den Sommertag nur knapp. Doch nicht nur tagsüber war es ungewöhnlich warm, auch die Nächte waren ungewöhnlich mild. Dies führte letztendlich zu einem klaren neuen Rekord für den Monat Oktober. Der Verlauf der mittleren Temperatur in Wernigerode ist in Abbildung 1 dargestellt. Deutlich zu sehen sind die extrem warmen Tage von Mitte Oktober bis Anfang November. Der Oktober brachte insgesamt 30,1 mm Niederschlag, was 84,5 % der Klimaperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 sind es nur 69,7 % des Niederschlags. Damit ist der Oktober der achte zu trockene Monat des Jahres 2022. Es gab allerdings regional große Unterschiede. Vor allem in der Altmark war es besonders trocken, hier fielen zum Beispiel in Seehausen nur 11,7 mm Niederschlag, während es im Harz deutlich feuchter war wie beispielsweise in Sorge mit 67,3 mm Niederschlag. Im Oktober konnten außerdem 157,0 Sonnenstunden registriert werden. Das entspricht 150,5 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 140,3 % gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Damit ist der Oktober der siebtsonnigste seit 1951. Tabelle: Übersicht der drei wärmsten Oktobermonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 und deren Abweichungen zu den Klimaperioden. Platz Jahr Mitteltemperatur Abweichung zu 1961-1990 Abweichung zu 1991-2020 1 2022 12,9 °C 3,5 K 3,3 K 2 2001 12,7 °C 3,3 K 3,1 K 3 2006 12,5 °C 3,1 K 2,8 K Tabelle: Übersicht der drei wärmsten Oktobermonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 und deren Abweichungen zu den Klimaperioden. Die große Wärme von Ende Oktober begleitete das Land auch noch zu Beginn des Novembers, so dass gerade am 8. und 9. November nochmals knapp 20°C gemessen werden konnten, wie am 8. November mit 18,2°C in Quedlinburg. Im weiteren Monatsverlauf näherten sich die Temperaturen wieder den langjährigen Mittelwerten an. Vom 18. bis 21. November kam es zu einem ersten Kaltlufteinbruch, der vom Harz bis zum Burgenlandkreis eine dünne Schneedecke brachte. Über dieser dünnen Schneedecke kam es zu strengem Frost in Stiege mit -11,6 °C bzw. -10,5 °C in Harzgerode. Der November erreichte eine Mitteltemperatur von 6,0 °C, die um 1,6 K über dem Klimamittel von 1961 bis 1990 liegt. Gegenüber dem 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 war der November um 0,9 K zu warm. Der November brachte in Sachsen-Anhalt im Mittel 25,4 mm Niederschlag. Dies entspricht lediglich 59,2 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 57,5 % gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020. Der November 2022 war somit der 9. zu trockene Monat dieses Jahr. Die Sonne schien im November 2022 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 88,1 Stunden. Das entspricht gegenüber 1961 bis 1990 174,5 % der üblichen Sonnenscheindauer und 157,9 % zu 1991 bis 2020. Besonders viel Sonne gab es vom Harz bis ins südliche Sachsen-Anhalt mit zum Beispiel 111,2 Sonnenstunden (156,6 %) in Quedlinburg und 100,9 Stunden (186,8 %) in Bad Lauchstädt, während es in der Altmark deutlich trüber blieb. So erreichte Seehausen nur 63,5 Stunden, was aber immer noch 132,4 % der üblichen Sonnenscheindauer entspricht. Mit 10,9 °C lag der Herbst um 1,7 K über dem Mittelwert der Klimaperiode 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,2 K. Gleichzeitig war der Herbst in Sachsen-Anhalt zu trocken und erreichte mit 110,7 mm 92,2 % des Klimamittels von 1961 bis 1990. Im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 wurden 80,9 % des Solls erreicht. Im Herbst konnten 402,7 Sonnenstunden registriert werden. Dies entspricht 134,9 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 und gegenüber dem 30-Jahres-Zeitraum von 1991 bis 2020 123,7 %.
Der Sommer 2022 war wieder einmal zu warm, brachte deutlich weniger Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer verpasste einen neuen Rekord nur denkbar knapp. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Sommer 2022 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt. Abweichungen werden gegenüber dem Mittelwert der entsprechenden Periode angegeben. (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der Juni war mit einer Monatsmitteltemperatur von 19,2 °C der sechstwärmste Juni seit 1881 in Sachsen-Anhalt und somit gegenüber der Referenzperiode von 1961 bis 1990 um 3,1 Kelvin (K) zu warm. Schon der Juni des Vorjahres war viel zu warm, nämlich der drittwärmste seit 1881. Der Juni 2022 war auch im Vergleich zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 um 2,3 K zu warm. Am 19. Juni sorgte eine Hitzewelle vor allem im Süden Sachsen-Anhalts für Temperaturen bis 37,0 °C in Osterfeld und damit den wärmsten Junitag seit Beginn der Aufzeichnungen an dieser Station im Jahre 1984. Im Juni fielen 30,0 mm Niederschlag. Das entspricht 47,8 % des Solls gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 und 54,1 % gegenüber der Periode 1991 bis 2020. Dabei gab es lokal große Unterschiede. Während in Mansfeld-Annarode mit 60,4 mm Niederschlag 91,5 % des Solls von 1961 bis 1990 erreicht wurden, konnten in der Altmark in Arendsee-Kläden lediglich 6,9 mm gemessen werden. Dies entspricht 10,8 % gegenüber dem üblichen Niederschlag von 1961 bis 1990. Die Sonnenscheindauer überstieg ihr langjähriges Mittel mit 292,7 Stunden deutlich, sodass der Juni 2022 in Sachsen-Anhalt der viertsonnigste seit Aufzeichnungsbeginn 1951 war. Gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht dies 143,0 % und 131,3 % zur Periode 1991 bis 2020. Bad Lauchstädt war mit 311,8 Sonnenstunden die sonnigste Station Sachsen-Anhalts und die viertsonnigste deutschlandweit. Im Juli erreichte das Flächenmittel Sachsen-Anhalts 19,5 °C und lag damit um 1,9 K über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 und 0,5 K über dem Klimawert von 1991 bis 2020. Der Juli war durch zwei intensive Hitzewellen geprägt. So konnten am 19. und 20. Juli verbreitet über 35 °C gemessen werden. Am 20. Juli wurde mit 40,0 °C in Huy-Pabstorf erstmals überhaupt in Sachsen-Anhalt die 40-Grad-Marke erreicht. Auch viele andere Orte stellten neue Allzeitrekorde auf, wie zum Beispiel Naumburg, Magdeburg oder Gardelegen. Insgesamt wurden 14 neue Allzeitrekorde der Tageshöchsttemperatur erreicht. Auch die folgende Nacht war außergewöhnlich warm mit deutlich über 20 °C (Tropennacht). So wurden an neun Wetterstationen neue Allzeitrekorde bzgl. der wärmsten Nacht registriert. Am wärmsten war die Nacht mit 22,7 °C in Köthen. Schon am 25. Juli wurden erneut in weiten Landesteilen über 35 °C gemessen, die Rekorde der Tage zuvor konnten aber nicht mehr überboten werden. Der Juli brachte 36,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 69,6 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 bzw. 50,8 % gegenüber der Referenzperiode 1991 bis 2020. Gegenüber der Referenzperiode von 1991 bis 2020 war der Juli der fünfte zu trockene in Folge. Lokal gab es, bedingt durch Schauer und Gewitter, große Unterschiede. So fielen in Jeßnitz 55,9 mm Niederschlag, was 107,5 % des Solls von 1961 bis 1990 entspricht, in Schackensleben fielen dagegen nur 19,1 mm, was 39,7 % des Klimamittels entspricht. Die Sonnenscheindauer überstieg mit 255,4 Stunden das Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit 123,4 % deutlich. Gegenüber der Periode 1991 bis 2020 wurden 113,5 % der Sonnenstunden verzeichnet. Der August hatte eine Monatsmitteltemperatur von 20,6 °C, welche 3,6 K über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 lag und 2,0 K über dem Klimamittel von 1991 bis 2020. Damit ist der August 2022 der sechstwärmste in Sachsen-Anhalt seit Aufzeichnungsbeginn 1881. Im Flächenmittel Sachsen-Anhalts fielen im August 29,9 mm Niederschlag. Das entspricht lediglich 50,7 % des langjährigen Solls von 1961-1990 und 51,7 % gegenüber der Periode 1991 bis 2020. Auch im August gab es wieder große lokale Unterschiede, die durch punktuelle Regengüsse hervorgerufen wurden. So konnte im ganzen Monat August in Mansfeld-Annarode nur 0,9 mm Niederschlag gemessen werden. Das entspricht 1,6 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Damit war Mansfeld-Annarode die trockenste Station Deutschlands im August 2022. Hingegen fielen in Zerbst-Nedlitz 89,8 mm Niederschlag und damit 141,0 % des langjährigen Mittels. Die anhaltende Trockenheit setzte sich verbreitet fort, da der August bereits der sechste zu trockene Monat in Folge in Sachsen-Anhalt war. Der August brachte 258,2 Sonnenstunden in Sachsen-Anhalt, das entspricht 130,2 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 und 122,0 % des Klimamittels 1991 bis 2020. Der August 2022 war damit der sechstsonnigste seit 1951. Über den gesamten Sommer betrachtet, hatte Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 19,8 °C. Damit lag der Sommer um 2,8 K über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 und 1,6 K über dem neueren Klimamittel von 1991 bis 2020. Der Sommer 2022 ist somit der viertwärmste nach 2019, 2018 und 2003. Im Sommer fielen 96,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 55,3 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 bzw. 52,1 % des Mittels von 1991 bis 2020. Damit war der Sommer der fünfttrockenste seit 1881. Der wenigste Niederschlag konnte in Arendsee-Kläden mit 51,8 mm gemessen werden. Das entspricht 29,8 % des Klimamittels von 1961 bis 1990. Andernorts sorgten punktuelle heftige Gewitter für einen durchschnittlichen Sommer 2022, zum Beispiel in Zerbst-Nedlitz. Dort konnten 178,5 mm Niederschlag gemessen werden. Dies entspricht 101,4 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990. Bei der Sonnenscheindauer erreichte der Sommer insgesamt 806,2 Stunden, was 132,2 % des Solls der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber der Klimaperiode von 1991 bis 2020 sind es hingegen 122,2 % der Sonnenscheindauer und damit war dies der sonnenscheinreichste Sommer nach 2018 (808,4 Sonnenstunden).
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