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The forecast data for temperature at 850hPa [K] from GPC_Offenbach (DWD).

This resource contains the monthly mean temperature at 850hPa [K] for 6 months. The format of resource is GRIB2. It is provided through the web site of WMO Lead Centre for LRF MME (Long Range Forecast Multi-Model Ensemble) on about the 15th of each month. The web site requests a user account. The Grade A(GPCs) and Grade B(NMHSs, RCCs) users can download the data USAGE: Menu: Data and Plot > Data Exchange > Search/Download. This forecast data is made by GPC_Offenbach (DWD) using an operational seasonal prediction system. For more detailed information about the seasonal forecasts of GPC_Offenbach (DWD) visit the web site http://www.dwd.de/EN/ourservices/seasonals_forecasts/start.html.

The hindcast data for temperature at 850hPa [K] from GPC_Offenbach (DWD).

This resource contains the monthly mean temperature at 850hPa [K] for 6 months. The period of hindcast data is January, 1993 - December, 2019. The format of resource is GRIB2. It is provided through the web site of WMO Lead Centre for LRF MME (Long Range Forecast Multi-Model Ensemble). The web site requests a user account. The Grade A(GPCs) and Grade B(NMHSs, RCCs) users can download the data USAGE: Menu: Data and Plot > Data Exchange > Search/Download. This hindcast data is made by GPC_Offenbach (DWD) using an operational seasonal prediction system. For more detailed information about the seasonal forecasts of GPC_Offenbach (DWD) visit the web site http://www.dwd.de/EN/ourservices/seasonals_forecasts/start.html.

Klimahistorische Datenbank Euro-Climist

Ausserordentliche Wetterereignisse und 'Natur'katastrophen wollen in einen längeren Zeitraum eingeordnet werden. Dies ermöglicht die Datenbank Euro-Climhist, die seit den 1970er-Jahren von Prof. em. Dr. Christian Pfister und zahlreichen seiner Mitarbeitenden zusammengetragen wurde. Sie enthält in ihrer ersten Ausbaustufe (Schweiz ab 1500) rund 150 000 Daten auf verschiedenen zeitlichen Ebenen (Tag, Woche, Monat, Jahreszeit), die mit einer benutzerfreundlichen Software zugänglich gemacht werden. Dazu gehören: - Beschreibungen der täglichen Witterung: Himmelsbedeckung, Niederschlag, Lufttemperatur, Windrichtung und -stärke. - Sehr lange Messreihen der mittleren Monatstemperatur (u.a. Basel seit 1755, Genf seit 1768) und des Monatsniederschlags (u.a. Genf ab 1778, Zürich seit 1708 mit Lücken, Bern seit 1760), Tage mit Niederschlag (Zürich 1684-1738, 1864-2011 sowie Genf ab 1768). - Monatliche Witterungsberichte (1820-1999), mit kleinen Lücken. Diese dienen einer raschen Orientierung. - Beschreibungen von Witterungsschäden und Naturgefahren (Sturm, Hagel, Frost, Nässe, Dürre, Überschwemmungen, Erdrutsche, Feuer, Schnee etc.). - Beschreibungen des Blüte- und Reifezeitpunkts von (Kultur-)pflanzen: u.a. Zeitpunkt von Roggenernte und Weinlese (ab 1501), Kirschbaumblüte (ab 1721). - Beschreibungen der Schneebedeckung, Vereisung von Gewässern. - Aus manchen Beschreibungen wird deutlich, warum die Menschen Witterungsereignisse aufgezeichnet haben, von welchen Weltbildern sie geleitet wurden und wie sie auf Extreme reagierten.

Klimatische Einordnung des meteorologischen Herbstes 2022 Einordnung der Temperatur, des Niederschlags und des Sonnenscheins Herbst

Der Herbst 2022 war wieder einmal zu warm, brachte weniger Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer übertraf das langjährige Mittel deutlich. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben, am Ende wird der gesamte Herbst 2022 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der September erreichte ein Monatsmittel von 13,8 °C und damit genau das Klimamittel der Periode von 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Zeitraum von 1991 bis 2020 war der September 2022 um 0,6 Kelvin (K) kühler. Zu Monatsbeginn dominierten noch sommerliche Temperaturen, so wurde beispielsweise in Bad Lauchstädt am 07. September mit 29,7 °C beinahe ein Hitzetag (Tageshöchsttemperatur von mindestens 30,0 °C) erreicht. In der zweiten Monatshälfte überwogen kühle Luftmassen in Sachsen-Anhalt, und es wurde speziell in den Nächten bereits empfindlich kalt. Am 23. September erreichte Genthin mit 0,0 °C erstmals die Null-Grad-Marke abseits des Oberharzes. Mit 55,3 mm Niederschlag war der September gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 deutlich zu feucht und erreichte 133,0 % des Solls. In Relation zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 entsprach der Niederschlag 111,9 % des 30-jährigen Mittels. Dabei zeigten sich lokal erneut große Unterschiede. So konnten in Zeitz mit 95,9 mm Niederschlag 219,9 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 erreicht werden, während in Dessau-Roßlau mit 29,9 mm lediglich 69,7 % des Solls der 30-Jahres-Periode von 1961 bis 1990 gemessen wurden. Die Sonnenscheindauer im September betrug 157,6 Stunden, was gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 109,6 % des Solls und gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020 mit 99,8 % fast exakt dem Soll entspricht. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 12,9 °C war der Oktober 2022 in Sachsen-Anhalt um 3,5 K wärmer als nach der Klimaperiode 1961 bis 1990Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 3,3 K. Damit war der Oktober 2022 der wärmste seit 1881 in Sachsen-Anhalt. Die drei wärmsten Oktobermonate sind in Tabelle aufgelistet. Der Oktober war vor allem in der zweiten Monatshälfte durch sehr warme Luftmassen geprägt, häufig wurden nochmals 20 °C und mehr erreicht. Besonders der 17. Oktober sticht heraus, brachte dieser doch verbreitet nochmals einen Sommertag mit mehr als 25 °C. Am wärmsten war es dabei in Bernburg mit 26,8 °C. Ein weiterer beachtlicher Wärmeschub erreichte Sachsen-Anhalt zum Monatsende. Erneut wurde an einigen Orten ein Sommertag registriert, so war es am 28. Oktober in Quedlinburg mit 26,2 °C am wärmsten. Am 30.10. verfehlte Quedlinburg mit 24,7 °C den Sommertag nur knapp. Doch nicht nur tagsüber war es ungewöhnlich warm, auch die Nächte waren ungewöhnlich mild. Dies führte letztendlich zu einem klaren neuen Rekord für den Monat Oktober. Der Verlauf der mittleren Temperatur in Wernigerode ist in Abbildung 1 dargestellt. Deutlich zu sehen sind die extrem warmen Tage von Mitte Oktober bis Anfang November. Der Oktober brachte insgesamt 30,1 mm Niederschlag, was 84,5 % der Klimaperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 sind es nur 69,7 % des Niederschlags. Damit ist der Oktober der achte zu trockene Monat des Jahres 2022. Es gab allerdings regional große Unterschiede. Vor allem in der Altmark war es besonders trocken, hier fielen zum Beispiel in Seehausen nur 11,7 mm Niederschlag, während es im Harz deutlich feuchter war wie beispielsweise in Sorge mit 67,3 mm Niederschlag. Im Oktober konnten außerdem 157,0 Sonnenstunden registriert werden. Das entspricht 150,5 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 140,3 % gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Damit ist der Oktober der siebtsonnigste seit 1951. Tabelle: Übersicht der drei wärmsten Oktobermonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 und deren Abweichungen zu den Klimaperioden. Platz Jahr Mitteltemperatur Abweichung zu 1961-1990 Abweichung zu 1991-2020 1 2022 12,9 °C 3,5 K 3,3 K 2 2001 12,7 °C 3,3 K 3,1 K 3 2006 12,5 °C 3,1 K 2,8 K Tabelle: Übersicht der drei wärmsten Oktobermonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 und deren Abweichungen zu den Klimaperioden. Die große Wärme von Ende Oktober begleitete das Land auch noch zu Beginn des Novembers, so dass gerade am 8. und 9. November nochmals knapp 20°C gemessen werden konnten, wie am 8. November mit 18,2°C in Quedlinburg. Im weiteren Monatsverlauf näherten sich die Temperaturen wieder den langjährigen Mittelwerten an. Vom 18. bis 21. November kam es zu einem ersten Kaltlufteinbruch, der vom Harz bis zum Burgenlandkreis eine dünne Schneedecke brachte. Über dieser dünnen Schneedecke kam es zu strengem Frost in Stiege mit -11,6 °C bzw. -10,5 °C in Harzgerode. Der November erreichte eine Mitteltemperatur von 6,0 °C, die um 1,6 K über dem Klimamittel von 1961 bis 1990 liegt. Gegenüber dem 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 war der November um 0,9 K zu warm. Der November brachte in Sachsen-Anhalt im Mittel 25,4 mm Niederschlag. Dies entspricht lediglich 59,2 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 57,5 % gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020. Der November 2022 war somit der 9. zu trockene Monat dieses Jahr. Die Sonne schien im November 2022 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 88,1 Stunden. Das entspricht gegenüber 1961 bis 1990 174,5 % der üblichen Sonnenscheindauer und 157,9 % zu 1991 bis 2020. Besonders viel Sonne gab es vom Harz bis ins südliche Sachsen-Anhalt mit zum Beispiel 111,2 Sonnenstunden (156,6 %) in Quedlinburg und 100,9 Stunden (186,8 %) in Bad Lauchstädt, während es in der Altmark deutlich trüber blieb. So erreichte Seehausen nur 63,5 Stunden, was aber immer noch 132,4 % der üblichen Sonnenscheindauer entspricht. Mit 10,9 °C lag der Herbst um 1,7 K über dem Mittelwert der Klimaperiode 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,2 K. Gleichzeitig war der Herbst in Sachsen-Anhalt zu trocken und erreichte mit 110,7 mm 92,2 % des Klimamittels von 1961 bis 1990. Im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 wurden 80,9 % des Solls erreicht. Im Herbst konnten 402,7 Sonnenstunden registriert werden. Dies entspricht 134,9 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 und gegenüber dem 30-Jahres-Zeitraum von 1991 bis 2020 123,7 %.

Klimastatistische Einordnung des meteorologischen Sommers 2022 Einordnung der Temperatur, des Niederschlags und des Sonnenscheins Sommer

Der Sommer 2022 war wieder einmal zu warm, brachte deutlich weniger Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer verpasste einen neuen Rekord nur denkbar knapp. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Sommer 2022 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt. Abweichungen werden gegenüber dem Mittelwert der entsprechenden Periode angegeben. (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der Juni war mit einer Monatsmitteltemperatur von 19,2 °C der sechstwärmste Juni seit 1881 in Sachsen-Anhalt und somit gegenüber der Referenzperiode von 1961 bis 1990 um 3,1 Kelvin (K) zu warm. Schon der Juni des Vorjahres war viel zu warm, nämlich der drittwärmste seit 1881. Der Juni 2022 war auch im Vergleich zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 um 2,3 K zu warm. Am 19. Juni sorgte eine Hitzewelle vor allem im Süden Sachsen-Anhalts für Temperaturen bis 37,0 °C in Osterfeld und damit den wärmsten Junitag seit Beginn der Aufzeichnungen an dieser Station im Jahre 1984. Im Juni fielen 30,0 mm Niederschlag. Das entspricht 47,8 % des Solls gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 und 54,1 % gegenüber der Periode 1991 bis 2020. Dabei gab es lokal große Unterschiede. Während in Mansfeld-Annarode mit 60,4 mm Niederschlag 91,5 % des Solls von 1961 bis 1990 erreicht wurden, konnten in der Altmark in Arendsee-Kläden lediglich 6,9 mm gemessen werden. Dies entspricht 10,8 % gegenüber dem üblichen Niederschlag von 1961 bis 1990. Die Sonnenscheindauer überstieg ihr langjähriges Mittel mit 292,7 Stunden deutlich, sodass der Juni 2022 in Sachsen-Anhalt der viertsonnigste seit Aufzeichnungsbeginn 1951 war. Gegenüber der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht dies 143,0 % und 131,3 % zur Periode 1991 bis 2020. Bad Lauchstädt war mit 311,8 Sonnenstunden die sonnigste Station Sachsen-Anhalts und die viertsonnigste deutschlandweit. Im Juli erreichte das Flächenmittel Sachsen-Anhalts 19,5 °C und lag damit um 1,9 K über dem Wert der Referenzperiode von 1961 bis 1990 und 0,5 K über dem Klimawert von 1991 bis 2020. Der Juli war durch zwei intensive Hitzewellen geprägt. So konnten am 19. und 20. Juli verbreitet über 35 °C gemessen werden. Am 20. Juli wurde mit 40,0 °C in Huy-Pabstorf erstmals überhaupt in Sachsen-Anhalt die 40-Grad-Marke erreicht. Auch viele andere Orte stellten neue Allzeitrekorde auf, wie zum Beispiel Naumburg, Magdeburg oder Gardelegen. Insgesamt wurden 14 neue Allzeitrekorde der Tageshöchsttemperatur erreicht. Auch die folgende Nacht war außergewöhnlich warm mit deutlich über 20 °C (Tropennacht). So wurden an neun Wetterstationen neue Allzeitrekorde bzgl. der wärmsten Nacht registriert. Am wärmsten war die Nacht mit 22,7 °C in Köthen. Schon am 25. Juli wurden erneut in weiten Landesteilen über 35 °C gemessen, die Rekorde der Tage zuvor konnten aber nicht mehr überboten werden. Der Juli brachte 36,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 69,6 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 bzw. 50,8 % gegenüber der Referenzperiode 1991 bis 2020. Gegenüber der Referenzperiode von 1991 bis 2020 war der Juli der fünfte zu trockene in Folge. Lokal gab es, bedingt durch Schauer und Gewitter, große Unterschiede. So fielen in Jeßnitz 55,9 mm Niederschlag, was 107,5 % des Solls von 1961 bis 1990 entspricht, in Schackensleben fielen dagegen nur 19,1 mm, was 39,7 % des Klimamittels entspricht. Die Sonnenscheindauer überstieg mit 255,4 Stunden das Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit 123,4 % deutlich. Gegenüber der Periode 1991 bis 2020 wurden 113,5 % der Sonnenstunden verzeichnet. Der August hatte eine Monatsmitteltemperatur von 20,6 °C, welche 3,6 K über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 lag und 2,0 K über dem Klimamittel von 1991 bis 2020. Damit ist der August 2022 der sechstwärmste in Sachsen-Anhalt seit Aufzeichnungsbeginn 1881. Im Flächenmittel Sachsen-Anhalts fielen im August 29,9 mm Niederschlag. Das entspricht lediglich 50,7 % des langjährigen Solls von 1961-1990 und 51,7 % gegenüber der Periode 1991 bis 2020. Auch im August gab es wieder große lokale Unterschiede, die durch punktuelle Regengüsse hervorgerufen wurden. So konnte im ganzen Monat August in Mansfeld-Annarode nur 0,9 mm Niederschlag gemessen werden. Das entspricht 1,6 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Damit war Mansfeld-Annarode die trockenste Station Deutschlands im August 2022. Hingegen fielen in Zerbst-Nedlitz 89,8 mm Niederschlag und damit 141,0 % des langjährigen Mittels. Die anhaltende Trockenheit setzte sich verbreitet fort, da der August bereits der sechste zu trockene Monat in Folge in Sachsen-Anhalt war. Der August brachte 258,2 Sonnenstunden in Sachsen-Anhalt, das entspricht 130,2 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 und 122,0 % des Klimamittels 1991 bis 2020. Der August 2022 war damit der sechstsonnigste seit 1951. Über den gesamten Sommer betrachtet, hatte Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 19,8 °C. Damit lag der Sommer um 2,8 K über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 und 1,6 K über dem neueren Klimamittel von 1991 bis 2020. Der Sommer 2022 ist somit der viertwärmste nach 2019, 2018 und 2003. Im Sommer fielen 96,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 55,3 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990 bzw. 52,1 % des Mittels von 1991 bis 2020. Damit war der Sommer der fünfttrockenste seit 1881. Der wenigste Niederschlag konnte in Arendsee-Kläden mit 51,8 mm gemessen werden. Das entspricht 29,8 % des Klimamittels von 1961 bis 1990. Andernorts sorgten punktuelle heftige Gewitter für einen durchschnittlichen Sommer 2022, zum Beispiel in Zerbst-Nedlitz. Dort konnten 178,5 mm Niederschlag gemessen werden. Dies entspricht 101,4 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990. Bei der Sonnenscheindauer erreichte der Sommer insgesamt 806,2 Stunden, was 132,2 % des Solls der Referenzperiode 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber der Klimaperiode von 1991 bis 2020 sind es hingegen 122,2 % der Sonnenscheindauer und damit war dies der sonnenscheinreichste Sommer nach 2018 (808,4 Sonnenstunden).

Klimatische Einordnung des meteorologischen Herbstes 2021 Einordnung von Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein Herbst

Der Herbst 2021 war in Sachsen-Anhalt wieder einmal zu warm, brachte weniger Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer übertraf das langjährige Mittel. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Herbst 2021 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der September erreichte ein Monatsmittel von 15,6 °C und war damit um 1,9 Kelvin (K) wärmer als im Mittel der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 war der September um 1,2 K wärmer als üblich. Ursächlich dafür war vor allem die sehr warme erste Monatshälfte, in der landesweit mehrere Sommertage (mit einer Tageshöchsttemperatur von mindestens 25,0 °C) erreicht wurden. So traten in Bernburg neun Sommertage, in Huy-Pabstorf (nördlich von Halberstadt) und Bad Lauchstädt acht Sommertage und in Köthen sieben Sommertage auf. Am 9. September wurde in Huy-Pabstorf der deutschlandweit einzige Hitzetag (Tageshöchstwert von mindestens 30,0 °C) im September registriert. Mit 28,4 mm Niederschlag war der September gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 zu trocken und erreichte nur 68,3 % des Solls. In Relation zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 entsprach der Niederschlag nur 57,5 % des 30-jährigen Mittels. Ein Großteil des Monatsniederschlages fiel dabei in der Nacht vom 26. zum 27. September als ein Gewitterkomplex von Thüringen nach Norden über Sachsen-Anhalt zog. Dabei fielen vor allem im südlichen und mittleren Sachsen-Anhalt zwischen 30 mm und 40 mm binnen weniger Stunden. Die höchste Tagesniederschlagssumme am 26. September wurde mit 42,3 mm in Hettstedt gemessen. Hingegen fielen in Schwarzholz in der Altmark lediglich 10,2 mm im gesamten Monat. Die Sonnenscheindauer im September betrug 151,7 Stunden, was gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 105,5 % des Solls und gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020 96,1 % entspricht. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 10,3 °C war der Oktober 2021 in Sachsen-Anhalt um 0,9 K wärmer als im Mittel der Klimaperiode 1961 bis 1990. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,6 K. Am 3. Oktober wurden nochmals sehr warme Luftmassen nach Sachsen-Anhalt geführt. Dadurch wurden verbreitet über 20 °C gemessen. In Wittenberg wurde die höchste Temperatur im Oktober in Sachsen-Anhalt mit 24,7 °C gemessen. Dabei wurde ein Sommertag nur knapp verfehlt. Auch am 20. Oktober wurden vor allem im Süden Sachsen-Anhalts nochmals 20 °C überschritten. So wurden zum Beispiel in Bad Lauchstädt 21,6 °C gemessen. Der Oktober brachte insgesamt 31,6 mm Niederschlag, was 88,7 % des Durchschnitts der Klimaperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 sind es nur 73,1 % des Niederschlags. Im Oktober wurden außerdem 132,4 Sonnenstunden registriert. Das entspricht 126,9 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 118,3 % gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Der November schließt mit einer Monatsmitteltemperatur von 5,9 °C und damit um 1,4 K über der Referenzperiode von 1961 bis 1990 ab. Im Vergleich zu 30-jährigen Zeitraum von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,8 K. Im November fielen in Sachsen-Anhalt im Mittel 47,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 110,3 % gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 107,1 % gegenüber der 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020. Dabei fiel fast der gesamte Monatsniederschlag binnen 24 Stunden am 4. November, wie auch in Abbildung 1 für die täglichen Niederschlagssummen im November für Wittenberg erkennbar ist. So wurden in diesem Zeitraum in Jessen mit 46,2 mm und Wittenberg mit 45,3 mm die höchsten Niederschlagssummen am 4. November in Sachsen-Anhalt gemessen. An vielen Wetterstationen in Sachsen-Anhalt wurde an diesem Tag die höchste 24-stündige Niederschlagssumme registriert, die jemals in einem November gemessen wurde. Der Harz war von diesem Niederschlagsereignis am wenigsten betroffen, sodass die trockenste Station in Sachsen-Anhalt im November der Brocken mit nur 25,5 % des Mittels von 1961 bis 1990 war. Mit 41,4 Sonnenstunden erreichte der November 82,0 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 bzw. 74,2 % gegenüber dem des 30-Jahres-Zeitraums von 1991 bis 2020. Mit 10,6 °C war der Herbst gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 um 1,4 K zu warm. Gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 0,9 K. Gleichzeitig war der Herbst in Sachsen-Anhalt zu trocken und erreichte mit 107,3 mm 89,4 % des Klimamittels von 1961 bis 1990. Im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 wurden 78,5 % des Solls erreicht. Außerdem wurden im Herbst 325,5 Sonnenstunden registriert, was 109,0 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber dem 30-Jahres-Zeitraum von 1991 bis 2020 wurde mit 100,0 % exakt das langjährige Mittel erreicht. Die Witterungsentwicklung für Gesamtdeutschland auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) .

Klimatische Einordnung des meteorologischen Winters 2022/2023 Einordnung der Temperatur, des Niederschlags und des Sonnenscheins Dezember Januar Februar Winter

Der Winter 2022/2023 war in Sachsen-Anhalt zu warm und übererfüllte das Niederschlagssoll. Die Sonnenscheindauer erreichte nur im Regenschatten des Harzes das langjährige Mittel. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Winter 2022/2023 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Flächenmittel des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Mit einer Monatsmitteltemperatur von 1,7 °C endete der Dezember um 0,5 K milder als das Mittel der 30-jährigen Periode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur 30-jährigen Periode von 1991 bis 2020 war der Dezember 2022 um 0,4 K kühler. Der Monat war von großen Temperaturkontrasten geprägt. Das erste Monatsdrittel war bzgl. der Temperaturentwicklung unauffällig und dem Klimamittelwert von 9161 bis 1990 entsprechend. Nach dem 10. Dezember floss aus Nordosten polare Kaltluft ein und es bildete sich eine dünne Schneedecke in weiten Landesteilen. Über Schnee kühlte es nachts auf deutlich unter -10 °C ab, so zum Beispiel in der Nacht zum 13. Dezember, als in Stiege -17,5 °C gemessen werden konnten. Auch tagsüber blieben die Temperaturen meist unter dem Gefrierpunkt. Mit der Umstellung der Großwetterlage zum 20. Dezember gelangten sehr warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum nach Sachsen-Anhalt. Die Temperaturen stiegen tagsüber wiederholt auf über 10 °C und die Nächte blieben frostfrei. Der Höhepunkt der Wärme wurde zum Jahreswechsel erreicht, wie auch schon im Dezember 2021. So blieben die Temperaturen in der Nacht zu Silvester meist oberhalb der 10 Grad-Marke. An Silvester selbst wurde an fast allen Wetterstationen in Sachsen-Anhalt die höchste jemals gemessene Dezembertemperatur registriert. Spitzenreiter waren dabei Bad Lauchstädt und Jeßnitz mit 18,3 °C. In Abbildung 1 ist der Temperaturverlauf des Dezembers beispielhaft für Genthin gezeigt, da Genthin die größte Differenz zwischen Minimum- und Maximumtemperatur im Dezember in Sachsen-Anhalt aufwies. Der Dezember 2022 brachte insgesamt 57,1 mm Niederschlag. Dies entspricht 122,4 % des Solls gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 124,0 % des Solls gegenüber der Klimaperiode 1991 bis 2020. Dabei war es besonders im zentralen Sachsen-Anhalt sehr feucht, viele Stationen erreichten mehr als 150 % des Niederschlagssolls von 1961 bis 1990. Hingegen war es im äußersten Südwesten des Landes zu trocken. So fielen in Freyburg mit 31,3 mm Niederschlag nur 82,4 % des langjährigen Klimamittels von 1961 bis 1990. Lediglich 33,6 Sonnenstunden erreichte der Dezember 2022 in Sachsen-Anhalt. Dies entspricht 94,5 % der üblichen Sonnenscheindauer der Klimaperiode von 1961 bis 1990 bzw. 77,4 % der Klimaperiode von 1991 bis 2020. In Seehausen konnten sogar nur 19,0 Sonnenstunden gemessen werden, während es in Naumburg mit 49,8 Stunden deutlich mehr Sonnenschein gab. Mit einer Monatsmitteltemperatur von 4,2 °C war der Januar 2023 in Sachsen-Anhalt um 4,5 K milder als im 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990. Auch gegenüber dem Klimamittel von 1991 bis 2020 war der Januar um 3,1 K zu mild. Der Januar war somit milder als ein durchschnittlicher Märzmonat des Klimamittels von 1961 bis 1990 und damit der fünftmildeste Januar seit 1881 in Sachsen-Anhalt. Verursacht wurde diese Abweichung hauptsächlich durch die Fortsetzung des sehr milden Wetters aus dem Dezember 2022, das noch bis zur Monatsmitte anhielt. Dabei wurden vielfach Tageshöchsttemperaturen von über 10 °C, speziell zum Monatsbeginn von über 15 °C, registriert. Das führte erneut an sehr vielen Stationen im Land zu neuen Januarrekorden bzgl. der höchsten gemessenen Temperatur. Spitzenreiter war am 2. Januar Bad Lauchstädt mit 17,0 °C. Auch die Nächte waren zum Monatsbeginn ungewöhnlich mild, insbesondere die Neujahrsnacht. In dieser Nacht wurden an nahezu allen Wetterstationen im Land neue Rekorde für die mildeste Tiefsttemperatur aufgestellt. In dieser Nacht war Osterfeld mit 12,7 °C der wärmste Ort in Sachsen-Anhalt. Zur Monatsmitte betrug die Temperaturabweichung noch etwa 9 K. Nur eine relativ kühle zweite Monatshälfte sorgte dafür, dass es keinen neuen Monatsrekord für den Januar gab. Im Januar fielen in Sachsen-Anhalt im Mittel 48,1 mm Niederschlag. Diese Menge entspricht 124,3 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 bzw. 106,7 % im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Besonders die nördlichen und östlichen Landesteile waren besonders feucht, während der Südwesten Sachsen-Anhalt teils deutlich zu trocken blieb. So war Halberstadt der trockenste Ort mit 19,6 mm, dies entspricht 54,3 % des 30-jährigen Mittels von 1961 bis 1990, Schierke war mit 249,6 mm Monatsniederschlag (191,7 % des langjährigen Mittels von 1961 bis 1990) der nasseste Ort in Sachsen-Anhalt. Wie schon im Vorjahr brachte auch der Januar 2023 in Sachsen-Anhalt mit 32,3 Sonnenstunden weniger Sonnenschein als üblich. Dies entspricht gegenüber der Periode von 1961 bis 1990 71,6 % und im Vergleich zu 1991 bis 2020 57,0 %. Deutlich zu mild endete auch der Februar 2023 in Sachsen-Anhalt mit einer Monatsmitteltemperatur von 3,5 °C, was im Vergleich zur Klimaperiode von 1961 bis 1990 einer Abweichung von 3,1 K und zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 von 1,7 K entspricht. Ausschlaggebend war vor allem die Monatsmitte, die mit frühlingshaften Temperaturen aufwartete. So konnte am 17. Februar in Wernigerode eine Tageshöchsttemperatur von 15,3 °C gemessen werden. Der Februar brachte im Flächenmittel Sachsen-Anhalts 36,0 mm Niederschlag. Damit war der Februar zu feucht und erreichte gegenüber mit dem Mittel von 1961 bis 1990 108,3 % des Niederschlagssolls. Im Vergleich zum Klimamittel von 1991 bis 2020 wurden 105,4 % erreicht. Dabei gab es erneut größere Unterschiede in Sachsen-Anhalt. Vor allem im Norden und Süden des Landes fiel deutlich mehr Niederschlag als üblich, wie zum Beispiel in Braunsroda mit 65,5 mm, was 184,0 % des Klimamittels von 1961 bis 1990 entspricht. Hingegen war es in der Landesmitte sehr trocken, speziell im Regenschatten des Harzes, wie zum Beispiel in Bernburg mit 17,5 mm (73,2 % des Solls zu 1961 bis 1990) oder in Stiege im Harz mit 27,4 mm (46,9 % des Solls zu 1961 bis 1990). Im Februar konnten 76,9 Sonnenstunden registriert werden. Damit war der Februar im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990 mit 113,6 % zu sonnig, das 30-jährige Mittel von 1991 bis 2020 wurde hingegen mit 100,8 % fast genau erreicht. Durch häufigen Hochdruckeinfluss gab es etliche Tage mit Nebel in den Niederungen. Daher befinden sich die sonnigsten Regionen im Februar in der Harzregion. So war Wernigerode mit 97,1 Sonnenstunden, das entspricht 121,3 % des Solls von 1961 bis 1990, die sonnigste Station des Landes. Der Winter vom 1. Dezember 2022 bis 28. Februar 2023 hatte in Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 3,1 °C und lag damit um 2,7 K über dem Klimamittel von 1961 bis 1990 und um 1,5 K über dem 30-jährigen Mittel 1991 bis 2020. Die winterlichste Phase des Winters konnte man in Sachsen-Anhalt im Dezember vor Weihnachten erleben, danach zeigte sich der Winter im Flachland wenn überhaupt nur noch sehr kurzzeitig. Auch im Mittelgebirgsraum war zeitweise nur noch auf dem Brocken eine Schneedecke vorhanden. Im Winter fielen insgesamt 141,2 mm Niederschlag, was gegenüber der Referenzperiode von 1961 bis 1990 118,5 % des Solls entspricht. Auch gegenüber dem Klimamittel von 1991 bis 2020 war der Winter mit 111,9 % zu feucht. Damit konnte das Niederschlagsdefizit aus dem Jahre 2022 etwas abgebaut werden. In den Wintermonaten wurden 142,8 Sonnenstunden gemessen, womit die Sonne sich nur unterdurchschnittlich häufig zeigte. Gegenüber dem Klimamittel von 1961 bis 1990 konnten 98,2 % erreicht werden, im Vergleich zu 1991 bis 2020 lediglich 82,6 %. Nur im Regenschatten des Harzes konnte das Sonnenscheinmittel erreicht werden, wie zum Beispiel in Quedlinburg mit 185,9 Sonnenstunden, was gegenüber 1961 bis 1990 105,0 % entspricht.

Klimatische Einordnung des meteorologischen Winters 2021/2022 Einordnung von Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein Winter Anmerkung

Der Winter 2021/2022 war in Sachsen-Anhalt deutlich zu warm und erfüllte ungefähr das Niederschlagssoll, auch wenn es lokal große Unterschiede gab. Die Sonnenscheindauer erreichte das langjährige Mittel. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Winter 2021/2022 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der Dezember erreichte ein Monatsmittel von 2,5 °C und war somit um 1,4 Kelvin (K) wärmer, als es nach der Klimaperiode von 1961 bis 1990 zu erwarten gewesen wäre. Im Vergleich mit der Klimaperiode von 1991 bis 2020 war der Dezember hingegen nur 0,4 K wärmer. Ungewöhnlich war dagegen die Wetterlage um Weihnachten und Silvester. In einigen Landesteilen gab es sogar weiße Weihnachten. Besonders in der Börde und im südlichen Sachsen-Anhalt konnten meist 1 bis 4 Zentimeter Schnee gemessen werden. In der Nacht zum 2. Weihnachtsfeiertag sank die Temperatur verbreitet unter -10 °C ab. So konnten in Stiege im Harz -18,4 °C und in Harzgerode -18,2 °C gemessen werden, während in beiden Orten gleichzeitig 4 Zentimeter Schnee lagen. Wenige Tage später zu Silvester wurden in ganz Sachsen-Anhalt (außer für den Brocken) Rekorde für die wärmste Tagestiefsttemperatur in einem Dezember aufgestellt. So sank in Quedlinburg das Thermometer nicht unter 13,1 °C, während noch 5 Tage zuvor -14,0 °C gemessen wurden . Der Verlauf von Tageshöchsttemperatur (rot), Tagesmitteltemperatur (grün) und Tagestiefsttemperatur (blau) im Dezember für Quedlinburg ist in Abbildung 1 dargestellt und zeigt diese Entwicklung sehr eindrücklich. Darüber hinaus war an vielen Stationen in Sachsen-Anhalt, unter anderem auch in Quedlinburg, noch kein Tag im Mittel in einem Dezember so warm, wie der Silvestertag 2021. Dabei entsprachen die Tagesmitteltemperaturen häufig denen, die sonst Mitte April zu erwarten wären. Im Dezember fielen insgesamt 32,7 mm Niederschlag. Dies entspricht 70,1 % des Solls gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 71,0 % des Solls gegenüber der Klimaperiode 1991 bis 2020. Die Sonne schien im Dezember 36,6 Stunden. Dies entspricht 102,9 % der üblichen Sonnenscheindauer der Klimaperiode von 1961 bis 1990 bzw. 84,4 % des Solls der Klimaperiode von 1991 bis 2021. Mit 3,7 °C war der Januar um 4,0 K gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 wärmer. Auch gegenüber dem Klimamittel von 1991 bis 2020 war der Januar 2,6 K zu warm. Eine Folge des milden Januars war die Abwesenheit von Eistagen (d. h., Tagen mit einer Tageshöchsttemperatur unter 0 °C). Einzig im Harz konnten solche Tage registriert werden. Der Januar blieb mit 35,2 mm Niederschlag unter seinem klimatischen Soll und erreichte gegenüber dem Klimamittel von 1961 bis 1990 91,0 %. Im Vergleich zum 30-jährigen Mittel 1991 bis 2020 wurden nur 78,1 % des Solls erreicht. Dabei gab es regional große Unterschiede. In den südlichen Landesteilen war der Januar deutlich zu feucht, besonders im Norden und im Harz jedoch viel zu trocken. So erreichte der Brocken im Januar nur 16,6 % seines Niederschlagssolls zum Klimamittel 1961 bis 1990, während Halle-Döllnitz 209,2 % des erwartbaren Niederschlags erreichte. Im Januar wurde weniger Sonnenschein als üblich registriert. Mit 30,4 Sonnenscheinstunden wurden gegenüber dem Zeitraum von 1961 bis 1990 lediglich 71,6 % erreicht. Im Vergleich zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 wurden sogar nur 57,0 % gemessen. Deutlich zu mild endete der Februar 2022 in Sachsen-Anhalt mit einer Monatsmitteltemperatur von 5,0 °C. Im Vergleich zur Klimaperiode von 1961 bis 1990 war der Februar damit 4,6 K wärmer und gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 um 3,2 K zu warm. Damit war der Februar in Sachsen-Anhalt der sechstwärmste seit 1881 (siehe Tabelle 1). Während im Januar im Harz noch Eistage registriert werden konnten, blieben diese im Februar im ganzen Bundesland aus. Nur auf dem Brocken konnten Eistage aufgezeichnet werden. Grund für die milden Temperaturen im Februar war eine lebhafte Westwetterlage, die auch durch eine Abfolge von Sturm- und Orkantiefs gekennzeichnet war. Dies betraf vor allem die Tage vom 17.02. bis 21.02.2022 in denen es verbreitet zu orkanartigen (103 bis 117 km/h) und Orkanböen (über 117 km/h) bis ins Tiefland kam. Eine Übersicht über die aufgetretenen Spitzenböen an ausgewählten Wetterstationen in Sachsen-Anhalt ist in Tabelle 2 dargestellt. Mit 53,0 mm präsentierte sich dieser Monat deutlich zu feucht. So wurden im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 159,4 % des Solls erreicht. Im Vergleich mit dem Klimamittel von 1991 bis 2020 wurden 155,2 % des Niederschlags gemessen. Wie schon im Januar gab es aber große regionale Unterschiede. Während es in einem Streifen vom östlichen Harzvorland bis in den Raum Halle durch den Regenschatten des Harzes zu trocken war, fiel besonders im Harz und im Norden und Osten Sachsen-Anhalts deutlich mehr Niederschlag als üblich. So wurden beispielsweise in Sorge im Harz 330,0 % und in Seehausen in der Altmark 242,1 % des Niederschlagssolls der Klimaperiode von 1961 bis 1990 gemessen, während in Zörbig nur 72,6 % erreicht wurden. Der Februar brachte mit 79,0 Sonnenstunden mehr Sonne als üblich. Dies entspricht 116,7 % im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 bzw. 103,5 % zum 30-jährigen Mittel 1991 bis 2020. Die sieben wärmsten Februarmonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 und deren Abweichungen zu den Klimaperioden. Jahr Abweichung zu 1961-1990 Abweichung zu 1991-2020 1990 6,1 K 4,7 K 2020 5,5 K 4,1 K 1998 5,1 K 3,7 K 2002 5,0 K 3,6 K 1961 4,6 K 3,2 K 2022 4,6 K 3,2 K 2014 4,5 K 3,1 K Spitzenböen ausgewählter Wetterstationen in Sachsen-Anhalt im Februar 2022. Datenquelle: Deutscher Wetterdienst. Wetterstation 17.02.2022 18.02.2022 19.02.2022 21.02.2022 Brocken 150,5 km/h 145,8 km/h 140,8 km/h 145,1 km/h Querfurt 110,9 km/h 117,4 km/h 91,4 km/h 92,5 km/h Seehausen 96,1 km/h 117,7 km/h 100,1 km/h 82,1 km/h Ummendorf 105,5 km/h 116 km/h 96,8 km/h 99,7 km/h Wittenberg 115,2 km/h 91,8 km/h 77,0 km/h 67,0 km/h Der Winter (Dezember 2021 bis Februar 2022) hatte in Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 3,7 °C und lag damit um 3,3 K über dem Klimamittel von 1961 bis 1990 und um 2,1 K über dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Damit war der Winter 2021/2022 der fünftwärmste seit 1881 neben dem Winter 2015/2016, der ebenfalls eine Abweichung von 2,1 K hatte (siehe Tabelle 3). Nach der Klimaperiode von 1961 bis 1990 treten 25 Eistage in Sachsen-Anhalt im gesamten Jahr auf, ein Großteil davon in den drei Wintermonaten. In diesem Winter konnten hingegen nur 3 bis 4 Eistage im Flächenmittel registriert werden. Mit 120,9 mm erreichte der Winter gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 101,4 % und im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 95,8 %. Die lokal großen Unterschiede der einzelnen Wintermonate zeigen sich auch in der Gesamtbilanz. Im Regenschatten des Harzes gab es teils deutlich weniger Niederschlag als üblich, zum Beispiel in Königsborn mit nur 62,5 % des Solls zu 1961 bis 1990 oder auch in Halberstadt mit 68,3 % und Zörbig mit 76,3 %. In den Wintermonaten wurden 146,0 Sonnenstunden gemessen. Dies entspricht ziemlich genau dem Klimamittel von 1961 bis 1990 (100,4 %), aber nur 84,5 % gegenüber dem 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Die Abweichungen in den Tabellen sind auf eine Stelle nach dem Komma gerundet. Anhand der DWD-Daten lässt sich die Abweichung aber auf zwei Stellen genau nach dem Komma berechnen. Damit ergeben sich für den Februar 2022 4,57 K, für 1961 4,59 K. Daher steht 2022 hinter 1961. Die Winter 2015/2016 und 2021/2022 erreichten beide 3,31 K Abweichung.

Klimatische Einordnung des meteorologischen Winters 2023/24 Einordnung von Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein

Der Winter 2023/2024 war in Sachsen-Anhalt der nasseste und der drittwärmste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1881. Die Sonnenscheindauer verfehlte das langjährige Mittel knapp. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben. Am Ende wird der gesamte Winter 2023/2024 zusammenfassend bewertet. Die angegebenen Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Der Dezember erreichte ein Monatsmittel von 4,4 °C und war somit um 3,3 Kelvin (K) wärmer, als es nach der Klimaperiode von 1961 bis 1990 zu erwarten gewesen wäre und damit der siebtwärmste seit 1881. Vergleicht man mit der Klimaperiode von 1991 bis 2020, war der Dezember immer noch 2,3 K wärmer als üblich. Nach einem kalten und schneereichen Start schwenkte das Wetter im Verlauf auf vorfrühlingshafte Temperaturen um. Die ersten Tage verblieb die Temperatur häufig im Dauerfrostbereich und es kühlte nachts über Schnee deutlich ab, wie zum Beispiel in Querfurt mit -12,6 °C in der Nacht zum 3. Dezember. Pünktlich zu Weihnachten erreichten die Temperaturen ihre Höchstwerte in diesem Monat. So wurde beispielsweise in Genthin am 24.12. eine Tageshöchsttemperatur von 13,5 °C gemessen. Im Dezember fielen insgesamt 101,3 mm Niederschlag. Dies entspricht 217,1 % des Solls gegenüber der Klimaperiode von 1961 bis 1990 und 219,9 % des Solls gegenüber der Klimaperiode 1991 bis 2020. Damit war der Dezember der nasseste seit Aufzeichnungsbeginn 1881. Dies blieb nicht ohne Folgen, denn im Zusammenhang mit der Schneeschmelze führten die Niederschlagsmengen an den Bächen und Flüssen vom Harz ausgehend zu einem schweren Hochwasser. Besonders betroffen waren der Harz und sein südliches Umfeld. In Tabelle 1 sind die sieben Orte aufgelistet, die im Dezember 2023 in Sachsen-Anhalt die größten Niederschlagsmengen verzeichneten. Die Sonne schien im Dezember lediglich 22,7 Stunden. Dies entspricht 63,8 % der üblichen Sonnenscheindauer der Klimaperiode von 1961 bis 1990 bzw. 52,3 % des Solls der Klimaperiode von 1991 bis 2020. Damit war der Dezember der sechsttrübste seit Beginn der flächendeckenden Sonnenscheinmessungen im Jahre 1951. Standort Wetterstation Niederschlagssumme Soll des Klimamittels 1961 bis 1990 Wernigerode-Schierke 323,1 mm 216,4 % Oberharz am Brocken-Sorge 267,2 mm 247,2 % Brocken 236,5 mm 109,8 % Südharz-Hayn/Harz 156,0 mm 235,3 % Diesdorf 152,8 mm 268,5 % Südharz-Dietersdorf 137,4 mm 196,3 % Wittenberg-Straach 133,1 mm 213,3 % Tabelle 1: Die 7 nassesten Wetterstationen in Sachsen-Anhalt im Dezember 2023. Niederschlagssumme in mm und Anteil des Monatssolls in Prozent Die Monatsmitteltemperatur des Januars 2024 erreichte in Sachsen-Anhalt 1,7 °C. Damit war der Januar gegenüber der Referenzperiode von 1961 bis 1990 um 2,0 K zu warm. Auch gegenüber dem Klimamittel von 1991 bis 2020 war der Januar um 0,6 K wärmer als üblich. Vom 7. bis zum 22. zeigte sich der Januar überwiegend winterlich mit kühlen Temperaturen und einer verbreiteten Schneedecke. Vor und nach dieser Phase war es ungewöhnlich mild. Die höchste Schneehöhe konnte im Südharz in Dietersdorf mit 33 cm bzw. in Wernigerode-Schierke mit 31 cm gemessen werden. Mit 45,6 mm Niederschlag lag der Januar oberhalb des Klimamittels von 1961 bis 1990 und erreichte 117,8 %. Im Vergleich zum 30-jährigen Zeitraum von 1990 bis 2020 entspricht dies 101,2 %. Dabei gab es regional große Unterschiede: Im Regenschatten des Harzes, also vom Harz ausgehend in die südöstlichen Landesteile, war es recht trocken. So konnten in Quedlinburg nur 21,4 mm gemessen werden, während im Gegensatz dazu in Wernigerode-Schierke 193,1 mm Niederschlag gefallen sind. Deutlich zu sonnenscheinreich präsentierte sich der Januar. Mit 66,4 Sonnenscheinstunden wurden 156,4 % des erwartbaren Sonnenscheins im Zeitraum von 1961 bis 1990 erreicht. Im Vergleich zur Klimaperiode von 1991 bis 2020 wurden 124,5 % gemessen. Einen neuen Rekord erreichte der Februar 2024 mit einer Monatsmitteltemperatur von 7,0 °C. Damit war der Februar um 6,6 K wärmer als im 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 bzw. um 5,2 K wärmer als nach dem Klimamittel von 1991-2020. In Tabelle 2 sind die fünf wärmsten Februarmonate in Sachsen-Anhalt seit 1881 aufgelistet. Um zu verdeutlichen, wie extrem der Februar war: Es gab in Sachsen-Anhalt seit 1881 bisher nur 8 Märzmonate, die wärmer waren als der Februar 2024. Oder anders ausgedrückt: Der Februar war um 0,8 K kühler als ein April aus dem Klimamittel von 1961-1990. Entsprechend weit ist mittlerweile die Natur mit blühenden Forsythien und ersten Osterglocken. Demzufolge konnte abseits des Brockens auch kein Tag mit Dauerfrost registriert werden. Mit 67,8 mm präsentierte sich dieser Monat deutlich zu feucht, so dass der Februar der fünftnasseste seit 1881 in Sachsen-Anhalt wurde. Im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 wurden 204,0 % des Solls erreicht, in Bezug auf das Klimamittel von 1991 bis 2020 waren es 198,5 % des Niederschlags. Regional gab es größere Unterschiede. Im Regenschatten des Harzes war es deutlich trockener, wie zum Beispiel in Quedlinburg mit 41,4 mm Niederschlag, während es im Oberharz und im Südharz über 100 mm Niederschlag gab. Der Februar erreichte mit 51,8 Sonnenstunden nicht sein Soll (76,5 %) der Klimaperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zur Klimaperiode 1991 bis 2020 wurden lediglich 67,9 % der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Platz Jahr Monatsmitteltemperatur Abweichung zu 1961-1990 1 2024 7,0 °C 6,6 K 2 1990 6,5 °C 6,1 K 3 2020 5,9 °C 5,5 K 4 1998 5,5 °C 5,1 K 5 2002 5,4 °C 5,0 K Tabelle 2: Die 5 wärmsten Februarmonate in Sachsen-Anhalt seit 1881.

Der meteorologische Winter 2024/2025 aus klimatischer Sicht und die Bedeutung für die erneuerbaren Energien (EE) Einordnung von Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer sowie ein Überblick zur Auslastung von EE-Anlagen Winter 2024/25 Der Winter 2024/2025 aus Sicht der erneuerbaren Energien

Der Winter 2024/2025 war in Sachsen-Anhalt erneut zu warm, brachte aber zwei kurze winterliche Phasen. Er war sonnenscheinreicher und trockener als im Durchschnitt. Die dominierenden Hochdruckgebiete sorgten im vergangenen Winter für einen ausreichenden Ertrag bei den Photovoltaikanlagen, insbesondere der Februar zeichnete sich durch überdurchschnittliche Erträge aus. Im Gegensatz dazu gab es weniger Wind und entsprechend unterdurchschnittliche Erträge aus der Windenergie. Häufige Hochdruckgebiete gestalteten den Dezember relativ ruhig. Tiefdruckphasen mit sehr milder Luft beschränkten sich auf die erste Dezemberwoche und die Tage vom 15.12. bis 22.12. Sonst blieb es unter Hochdruckeinfluss auch häufig trocken mit Nebel oder Sonne, dabei war es durchweg mild. In der Folge betrug die Monatsmitteltemperatur in Sachsen-Anhalt 3,7 °C und lag damit um 2,6 K über dem Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der Monat 1,6 K zu warm. Besonders mild war es dabei am 18.12. in Wernigerode mit 14,5 °C und am 19.12. in Magdeburg mit 14,4 °C. Durch den wiederholten Hochdruckeinfluss blieb der Niederschlag im Dezember in Sachsen-Anhalt mit 37,0 mm hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 wurden damit 79,3 % erreicht, im Vergleich zur Periode 1991-2020 wurden 80,3 %. Dabei war es gerade in der Südhälfte des Landes besonders trocken. So gab es beispielsweise in Wettin-Löbejün-Neutz gerade einmal 20,2 mm Niederschlag und in Bad Lauchstädt 21,4 mm. Dagegen haben in der Börde und in der Altmark einige Stationen sogar mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel registriert. Mit 37,9 Sonnenstunden erreichte der Dezember 2024 in Sachsen-Anhalt 106,5 % der Klimareferenzperiode 1961-1990 und 87,3 % im Vergleich zu 1991-2020. Der Januar 2025 zeigte sich sehr wechselhaft und mild im ersten und letzten Monatsdrittel, während er sich um die Monatsmitte dank eines Hochdruckgebietes und einer dünnen Schneedecke von seiner winterlichen Seite zeigte. Insgesamt erreichte der Monat in Sachsen-Anhalts eine Mitteltemperatur von 2,5 °C. Damit war der Januar um 2,7 K wärmer als nach der Referenzperiode 1961-1990 üblich. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum 1991-2020 betrug die Abweichung 1,4 K. Der Wintereinbruch zur Monatsmitte brachte in weiten Teilen des Landes eine dünne Schneedecke, die auch über einige Tage erhalten blieb. So lagen beispielsweise im Harz und Harzvorland häufig 10 bis 20 cm Schnee, während ganz im Süden und ganz im Norden nur 1 bis 3 cm zusammenkamen. Klarte der Himmel dann nachts über den Schneeflächen länger auf, kühlte es deutlich ab, wie beispielsweise in Wernigerode-Schierke mit -13,7 °C am 13. Januar. Einen besonders milden Tag hingegen gab es am 25.01. in weiten Teilen Sachsen-Anhalts: Bad Lauchstädt erreichte an jenem Tag 16,5 °C. Während der tiefdruckgeprägten Phasen dominierten überwiegend feuchte und milde Luftmassen das Geschehen. In der Folge kam es zu reichlichen Niederschlägen. In der Konsequenz brachte der Monat mit 55,7 mm Niederschlag mit 144,0 % deutlich mehr als das Soll des Referenz-Mittelwertes 1961-1990 erwarten lässt und mit 123,6 % auch mehr als das 30-Jahres-Mittel 1991-2020. Darüber hinaus war der Niederschlag sehr ungleichmäßig verteilt. In einem Streifen vom Harz über die Börde bis in die Altmark war es besonders feucht mit teilweise mehr als dem Doppelten der üblichen Niederschlagsmenge, während im Süden und Osten nur wenig mehr als die übliche Niederschlagmenge registriert wurde. Die rege Tiefdrucktätigkeit im Januar sorgte für viel Bewölkung und nur verhaltene Sonnenscheinanteile. In der Folge erreichte der Monat insgesamt 43,9 Sonnenstunden. Dies entspricht 103,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 oder 82,3 % in Bezug auf die Klimaperiode 1991-2020. Die Sonnenscheinanteile waren dabei im Süden und Osten Sachsen-Anhalts größer als im Westen und Norden des Landes. Auch der Februar 2025 präsentierte sich bzgl. des Wetters vielfältig, wenn auch überwiegend von Hochdruck dominiert. Nach einem milden und hochdruckgeprägten ersten Monatsdrittel sorgte im Anschluss ein kurzer Kaltlufteinbruch für eine winterliche Woche um die Monatsmitte herum. Zum Ende des Monats hielt dann bereits der Frühling Einzug. Der Kaltlufteinbruch ging mit einigen Schneefällen einher, sodass sich gerade in der nördlichen Hälfte des Landes bei 5 bis 10 cm eine sehr winterliche Woche einstellte, während in der Südhälfte wenige Zentimeter Schnee bereits nach wenigen Tagen abgetaut waren. Gerade in klaren Nächten über Schnee wurde es empfindlich kalt mit deutlich unter -10 °C. Besonders kalt war es dabei in Oberharz am Brocken/OT Stiege mit -19,0 °C, aber beispielsweise auch in Genthin mit -13,8 °C . Im Kontrast dazu reichte es an mehreren Tagen ab dem 21. Februar für milde 15 °C, wie zum Beispiel in Wernigerode mit 16,8 °C oder in Quedlinburg mit 16,1 °C. Das Monatsmittel des Februars für Sachsen-Anhalt erreichte 1,1 °C und lag damit um 0,7 K über der Referenzperiode 1961-1990, war aber im Vergleich zur Klimaperiode 1991-2020 0,6 K kühler. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts blieb im Februar mit 15,3 mm deutlich hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. So wurden nur 46,0 % des üblichen Niederschlags des Referenzzeitraums 1961-1990 registriert, im Vergleich zum Zeitraum 1991-2020 nur 44,8 %. Besonders trocken war es dabei in Altmark und r Börde. So wurden in Zielitz nur 6,1 mm und in Gardelegen-Lindstedterhorst 6,7 mm gemessen. Etwas mehr Niederschlag gab es in einem Streifen vom Harz bis in den Burgenlandkreis, dennoch wurde auch hier das langjährige Mittel nicht erreicht. Der Februar war mit 97,7 Sonnenstunden ein sehr sonniger Monat und erreichte im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 144,4 % der üblichen Sonnenscheindauer und auch gegenüber dem Mittel von 1991-2020 waren es noch 128,0 %. Besonders sonnenscheinreich war dabei die zweite Monatshälfte. Im Rückblick auf den gesamten Winter vom 1. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 zeigte sich ein mit 2,4 °C um 2,0 K zu warmer Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. Auch im Vergleich zum neueren 30-Jahres-Zeitraum 1991-2020 war es noch um 0,8 K wärmer als üblich. Eine jeweils sehr winterliche Woche im Januar und Februar konnten die überwiegend milden übrigen Winterwochen nicht ansatzweise ausgleichen. Damit war der Winter der zwölfte zu warme in Folge im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. In den letzten drei Monaten fielen insgesamt 108,0 mm Niederschlag im Flächenmittel über Sachsen-Anhalt. Als Folge des wiederholten Hochdruckeinflusses blieb es – mit 90,6 % Niederschlag –trockener als in der Referenzperiode 1961-1990. Im Vergleich zum Mittel 1991-2020 wurden lediglich 85,6 % der normalen Niederschlagsmenge erreicht. Besonders trocken war es dabei im südlichen Sachsen-Anhalt. So fiel in Bad Lauchstädt mit 63,2 mm der wenigste Niederschlag, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland. Nur im Harz und seinem direkten Umfeld wurde das Niederschlagssoll des Winters erreicht. Während des Winters schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 179,4 Stunden. Damit war der Winter mit 123,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 der sonnigste Winter seit sechs Jahren. Auch im Vergleich zum Klimazeitraum 1991-2020 wurden noch 103,8 % erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat der sehr sonnige Februar, der die beiden anderen, nicht so sonnigen Wintermonate mehr als ausgleichen konnte. Diese Analyse betrachtet ausschließlich volatile erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung, also diejenigen, die durch meteorologische Bedingungen beeinflusst werden: Windenergie und Photovoltaik. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Auswertung dient die produzierte elektrische Arbeit im Tagesmittel im Gebiet Ostdeutschlands und Hamburgs (Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz). Die produzierte Arbeit wurde ins Verhältnis zur installierten Leistung gesetzt und so die Auslastung berechnet. Diese Auslastung wurde für die Jahreszeit gemittelt. Darüber hinaus wurde ein 10-jähriges Mittel über den Zeitraum 2010-2019 gebildet. Die Auslastung der betrachteten Jahreszeit des aktuellen Jahres wird ins Verhältnis zur Auslastung im 10-jährigen Mittel für diese Jahreszeit gesetzt. Dies Verhältnis wird im Folgenden als Ertrag bezeichnet. Im Sommer haben Solarenergieanlagen aufgrund des Sonnenstandes und der Tageslänge in der Regel eine größere Auslastung als Windenergieanlagen. Im Winter tritt der gegenteilige Effekt auf, sodass Windenergieanlagen eine größere Auslastung haben. Somit ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik im Jahresgang. Der Herbst markiert dabei den Übergang zwischen den vorherrschenden Erzeugungsarten. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es aber manchmal Phasen mit wenig Wind und wenig Sonnenschein. Der diesjährige Dezember war ein wolkenreicher Monat, so dass nur an einzelnen Tagen der Ertrag deutlich über 100 % stieg. Dies war lediglich am 01., 24. und 25. Dezember 2024 der Fall. Sonst überlagerten sich wenig Sonnenschein und wenig Wind besonders am 11. und 12. Dezember. Dagegen sorgte kräftiger Tiefdruckeinfluss im zweiten Monatsdrittel für reichlich Wind, sodass der Ertrag mehrere Tage am Stück 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019 betrug. Somit ergänzten sich die volatilen Energieträger nur teilweise im Dezember. Der Januar war aus Sicht des Sonnenscheins ein durchschnittlicher Monat, es gab nur einzelne sonnenreiche Tage, wie beispielsweise vom 19. bis 22. Januar mit einem Ertrag der Photovoltaikanlagen von über 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019. In diesen Tagen war der Ertrag aus der Windenergie sehr gering, so dass es in diesem Zeitraum zumindest tagsüber eine gute Ergänzung gab, während nachts der Ertrag aus erneuerbaren Quellen nur gering war. Insbesondere im ersten Monatsdrittel und im letzten Monatsdrittel zeigte sich ein Ertrag, der häufig zwischen 150 und 200 %, vom 24. bis 27. Januar sogar über 250 % lag. Ein sehr sonnenscheinreicher Monat war der Februar, insbesondere in den ersten Tagen des Monats und der zweiten Monatshälfte. Der Ertrag lag nur an einzelnen Tagen unter dem langjährigen Mittelwert von 2010-2019. Umgekehrt stellt sich die Situation bzgl. der windgetriebenen erneuerbaren Energien dar. Durch den dominierenden Hochdruckeinfluss wehte der Wind häufig nur schwach, sodass nur wenige Tage im Februar mehr als 100 % Ertrag lieferten. Hier ergänzten sich aber die beiden erneuerbaren Energieformen gut. Lediglich vom 14. bis 17. Februar war der Ertrag aus beiden Quellen gering. Über den gesamten Winter gesehen lag der Ertrag bei der Windkraft mit 87,2 % unter dem Mittel der Jahre 2010-2019. Dies war das Ergebnis des dominierenden Hochdruckeinflusses mit wenig Wind. Der Ertrag aus der Photovoltaik blieb mit 90,9 % nur wenig unterhalb des Mittels der Jahre 2010-2019.

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