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Zentrale Koordination der Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur, Teilvorhaben 3: Kommunikation und Wissenstransfer in den Modell- und Demonstrationsvorhaben

Die vom BMEL geplanten Modell- und Demonstrations (MuD)-Vorhaben zu 'Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur' werden die großflächige Umstellung der Bewirtschaftung hin zu torferhaltender, nasser Moornutzung vorbereiten und die Klimaschutzeffekte sowie weitere Ökosystemdienstleistungen von Paludikulturen demonstrieren. Das Projekt 'PaludiZentrale' wird die Umsetzung der MuD-Vorhaben unterstützen sowie die Daten der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen übergreifend auswerten. Ziele sind insbesondere die übergeordnete Koordination, Vernetzung und Beratung der MuD-Vorhaben ('PaludiNetz'), die Gewährleistung von Einheitlichkeit der erhobenen Daten, die Datensynthese, die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für eine wirtschaftlich lohnende Paludikultur und deren Verwertung in regionalen Wertschöpfungsketten sowie die Zusammenarbeit für den Wissenstransfer in die Praxis. Das Projekt 'PaludiZentrale' ist in 11 Arbeitspakete gegliedert, die sowohl spezifische Bearbeitung von Fachthemen als auch Vernetzung innerhalb des Projekts, mit den MuD-Vorhaben und weiteren Externen erlauben. Sowohl das hier beantragte Vorhaben 'PaludiZentrale' als auch die Gesamtheit der MuD-Vorhaben sind aufgrund des thematischen und des zeitlichen Umfangs von bisher nicht dagewesener Komplexität und Anspruch. Somit bieten die Vorhaben eine einmalige Chance, zahlreiche offene Fragen zur Treibhausgasminderung durch Paludikulturen, zur Biodiversität, zu weiteren Ökosystemdienstleistungen sowie zu ökonomischen Fragestellungen nicht wie bisher im Parzellenmaßstab, sondern im Praxismaßstab zu klären. Die PaludiZentrale wird diesen Wissens- und Erfahrungsschatz bündeln und verbreiten, um die Umsetzung von Moorbodenschutz und -bewirtschaftung zu verbessern und zu skalieren und um mehr Vorhabenträger zu befähigen, bis 2050 großflächig Moore wiederzuvernässen und damit die Klimaschutzziele Deutschlands einzuhalten.

Modellprojekt Moorklimaschutz an der Ostseeküste, TP 1: Reduktion von Stickstoffemissionen aus Küstenmooren

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK), Szenarienbasierte Analyse der THG-Reduktions- und Senkenpotenziale für den Natürlichen Klimaschutz im LULUCF unter Berücksichtigung von Synergien mit den Biodiversitäts- und anderen Umweltzielen

In dem Vorhaben geht es um klimapolitische Maßnahmen und Instrumente für die erfolgreiche Umsetzung der LULUCF-Ziele entsprechend des Bundes-Klimaschutzgesetzes unter Berücksichtigung von Synergien mit den Biodiversitäts- und anderen Umweltzielen. Klimawandelauswirkungen wie Dürreperioden und Wetterextreme gefährden Ökosysteme wie Wälder, Böden und Moore zunehmend. So ging die Senkenleistung des Waldes im letzten Jahrzehnt 2011-2020 gegenüber 1991-2000 um knapp ein Drittel zurück. Um diese Auswirkungen zu begrenzen und die nachhaltige Bewirtschaftung von Ökosystemen und deren Senkenleistung im Sinne der vereinbarten Klimaschutzziele im LULUCF-Sektor zu ermöglichen, braucht es resiliente, struktur- und artenreiche Ökosysteme. An dieser Stelle setzten die Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes an. Ziel des Vorhabens ist es den Lösungsraum für die Umsetzung der Klimaschutzziele im LULUCF-Sektor insbesondere in den Themenfeldern Wald-, Moor-, und Bodenklimaschutz unter Berücksichtigung von Synergien mit den Biodiversitäts- und anderen Umweltzielen zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden Szenarien, die Potenziale für den natürlichem Klimaschutz im LULUCF-Sektor unter Berücksichtigung des Landwirtschaftssektors in Deutschland aufzeigen, modelliert. Berücksichtigt in der Entwicklung dieser Szenarien werden darüber hinaus unterschiedliche politische Ambitionsniveaus sowie Auswirkungen des Klimawandels. Im Ergebnis sollen Handlungsoptionen für die nachhaltige Umsetzung der LULUCF-Ziele abgeleitet und Erkenntnisse für Umsetzung des natürlichen Klimaschutzes generiert werden. Dazu zählen Beiträge für die Erarbeitung des nationalen Wiederherstellungsplans im Rahmen des EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur und die mögliche Fortführung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz.

Interdisziplinäres Projekt: Wiedervernässung Hörstenbruch

Naturschutzfachliche Untersuchungen als Basis eines Maßnahmenkataloges zur Wiedervernässung eines Erlenbruchwaldes unter Einbezug verschiedener Nutzungsinteressen (Forst, Landwirtschaft, Naturschutz, Unterhaltungsverbände).

NSG Müggelspreeniederung Köpenick

Das größte Berliner NSG besteht aus zwei Flächen, die rechts und links des Gosener Kanals liegen: Krumme Laake/Pelzlaake sowie Gosener Wiesen und Seddinsee (Nordostteil) . Botaniker schätzen das Gebiet schon lange, findet man hier doch in Berlin sonst seltene Biotoptypen: Torfmoosmoore, Seggenmoore, Kiefern-Moorgehölze, Erlenbruchwald und reiche Feuchtwiesen. Aus einem Spreealtarm hervorgegangen, wurde die Krumme Laake zum eutrophen See mit Schwimmblattvegetation. Der Moorsee Krumme Laake liegt mit seinen Buchten in dem sonst geschlossenen Waldgebiet und bietet den Besuchern malerische Blicke. Die östlich gelegene Pelzlaake wird schon seit Jahrzehnten als Moor beschrieben. 17 Seggenarten kommen hier vor, darunter einige in Berlin vom Aussterben bedrohte Arten. Gleichermaßen gefährdet ist auch der Sprossende Bärlapp. Naturnahe Moorböden mit hohen Wasserständen erfüllen vielfältige und wichtige Ökosystemleistungen. Sie bieten Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und speichern enorme Mengen an Kohlendioxid in Form von Bodenkohlenstoff im Torf, daher ist die Erhaltung der Moore für den Klimaschutz von großer Bedeutung. Die Berliner Moore sind durch Grundwasserabsenkung gefährdet. Um die Entwicklung der Moore zu dokumentieren wird ein umfassendes Monitoringprogramm (Dauerbeobachtung) durchgeführt. Die Ergebnisse sind Grundlage für Maßnahmen zur Moorerhaltung. An der Kleinen Pelzlaake begannen Ende 2011 die Arbeiten zur Renaturierung des Kesselmoores. Die erste Phase dieser von der Stiftung Naturschutz Berlin betreuten Maßnahme konnte 2012 erfolgreich abgeschlossen werden. Das Gebiet wurde vom größten Teil der Gehölze befreit und ist wieder als Kesselmoor erkennbar. Durch die Beseitigung der Gehölze werden die Verdunstung, die Durchwurzelung des Torfkörpers und die Beschattung des Moores verringert sowie der Wasserhaushalt verbessert. Seitdem werden in regelmäßigem Turnus Moor untypische Pflanzen beseitigt, um die Voraussetzung für eine Wiederausbreitung von moortypischen Arten wie Sphagnum-Moose, Sonnentau und Wollgras zu schaffen. Dieses Projekt wird mit Mitteln der Klimaabgabe des Landes Berlin sowie Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziert. Weitere Moorschutzmaßnahmen wurden eingeleitet. Näheres unter: Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Kleine Pelzlaake Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Krumme Laake Ost Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Krumme Laake West Humboldt-Universität zu Berlin: Berliner Moorböden im Klimawandel – Krumme Laake Humboldt-Universität zu Berlin: Berliner Moorböden im Klimawandel – Kleine Pelzlaake Die Gosener Wiesen sind nur Wenigen bekannt. Das mag vor allem daran liegen, dass diese letzten geschlossenen Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe im Land Berlin weitgehend unzugänglich sind. Das Gebiet zeichnet sich durch ein vielfältiges Vegetationsspektrum aus, das von Wasserpflanzengesellschaften über Wälder, Feuchtwiesen bis hin zu Sandtrockenrasen reicht. Im nordöstlichen Teil des Seddinsees sind kleine Inseln in Seerosenfelder eingebettet. Gosener Graben, Großer Strom und die Alte Spree sind naturnahe Fließgewässer. Dieses Mosaik verschiedenster Standorte führt zu einem hohen Artenreichtum. So wurden bislang allein 652 Farn- und Blütenpflanzenarten gefunden. Seltene Fischarten, Amphibien, Brutvögel wie Kranich, Wachtelkönig, Trauerseeschwalbe und Eisvogel sind im NSG vertreten. Auch der Fischotter fühlt sich hier wohl. Krumme Laake und Pelzlaake sind von Müggelheim aus zu erreichen. Im Norden führen der Müggelspree-Wanderweg und der Europaradweg R1 entlang. Wer auf diesen Wegen unterwegs ist, sollte sich als “Durchreisender” die Zeit nehmen, den schönen Blick auf die Krumme Laake von der erhöhten Nordostseite zu genießen. Ein idealer Picknickplatz, der zum Verweilen lädt! Der Moorsee mit seinen ruhigen Buchten liegt malerisch in dem sonst geschlossenen Waldgebiet. Zur Pelzlaake sind es von hier nicht einmal zwei Kilometer. Folgt man dem Müggelspree-Wanderweg oder dem Radweg R1 nach Westen, gelangt man zum Müggelsee. In nordöstlicher Richtung führt der Weg über die “Russenbrücke” auf die andere Seite der Müggelspree. Wandert man von der Krummen Laake südwärts über die Gosener Landstraße, gelangt man zur Nordspitze des Seddinsees mit einem schönen Ausblick über den See, seine Inseln und die Schwimmblattgesellschaften. Liebhaber romantischer Sonnenuntergänge kommen hier wie auf der gegenüberliegenden Seite des Gosener Kanals auf ihre Kosten. Oftmals können sie sich zusätzlich noch am Anblick eines Seeadlers erfreuen. Die Gosener Wiesen und der Nordost-Teil des Seddinsees sind nur ein kleiner Teil der Spreelandschaft zwischen Fürstenwalde und Berlin. Das unzugängliche Gebiet soll für Besucher nicht weiter erschlossen werden, um Störungen zu vermeiden. Einen einmaligen Einblick in den “Dschungel” der Erlenbrüche, die malerischen Fließe und die großen See- und Teichrosenbestände erhält man, wenn man den Gosener Graben bis zum Dämeritzsee entlang paddelt. Eine Besonderheit bietet auch der im Osten liegende Kaniswall – eine Talsandinsel-, den man von Gosen aus auf einem Weg durch die Wiesen erreichen kann. Das Freilandlabor Kaniswall stellt hier einen “grünen Lernort” für Schüler aller Altersstufen zur Verfügung. Von der Geländekante am Freilandlabor hat man einen wunderschönen Blick über die Feuchtwiesen bis zum bewaldeten Grasehorst. Von hier kann man auch die eher scheuen Bewohner dieser Landschaft sehen – Bekassinen und Kraniche oder einen Storch, der nach Nahrung sucht. In der Abenddämmerung schallt der Ruf des Wachtelkönigs aus den Wiesen. Ausflugstipps – Auf Försters Wegen

Beobachtete und künftig zu erwartende globale Klimaänderungen

<p>Die Veränderungen im globalen Klimasystem haben seit 1950 rapide zugenommen und sind beispiellos im Vergleich zu den vorherigen Jahrtausenden. Der menschliche Einfluss hat zweifellos zur deutlichen Erwärmung der Atmosphäre, Ozeane und Landflächen geführt. Anhaltende Treibhausgas-Emissionen werden auch künftig starke Klimaänderungen und weitere Extremereignisse verursachen.</p><p>Aktueller Stand der Klimaforschung </p><p>Auf Basis deutlich verbesserter Kenntnis der Klimaprozesse, besserer (paläoklimatischer) Nachweise zu den Klimabedingungen vergangener Erdepochen und der Reaktion des Klimasystems auf den zunehmenden Strahlungsantrieb der Sonne ist der vom Menschen verursachte ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ eindeutig nachweisbar. Er wirkt sich bereits auf sehr viele ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/w?tag=Wetter#alphabar">Wetter</a>⁠- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus.</p><p>Dieser Einfluss des Menschen auf das Erdklima (anthropogener Klimawandel) und die damit einhergehenden weitverbreiteten Veränderungen zeigen sich in der schnellen Erwärmung der unteren ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Atmosphre#alphabar">Atmosphäre</a>⁠ und der Ozeane, in den Veränderungen des globalen Wasserkreislaufs, in der weltweiten Abnahme von Schnee und Eis, im Anstieg des mittleren globalen Meeresspiegels und an veränderten Jahreszeiten. Zudem gibt es jetzt noch mehr beobachtete Veränderungen von Wetterextremen wie Hitzewellen, Starkniederschlägen, Überflutungen, Dürren und tropischen Wirbelstürmen sowie insbesondere noch mehr eindeutigere Belege für deren Zuordnung zum Einfluss des Menschen.</p><p>Die <a href="https://gml.noaa.gov/ccgg/trends/">Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre</a> sind auch in den letzten 10 Jahren weiter angestiegen und haben 2024 jährliche Mittelwerte von 421 ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=ppm#alphabar">ppm</a>⁠ für Kohlendioxid (CO2), 1.930 ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=ppb#alphabar">ppb</a>⁠ für <a href="https://gml.noaa.gov/webdata/ccgg/trends/ch4/ch4_annmean_gl.txt">Methan</a> (CH4) und 337,7 ppb für Lachgas (N2O) erreicht. Die mittlere globale dekadische Oberflächentemperatur stieg im Zeitraum von 1880 bis 2024 um mehr als 1,3 °C (vgl. Abb. „Der Einfluss des Menschen hat das ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠ in einem Maße erwärmt, wie es seit mindestens 2.000 Jahren nicht mehr der Fall war"). Das Einzeljahr 2024 lag ca. 1,55 °C über dem vorindustriellen Niveau. Auf der Nordhalbkugel war die letzte Dekade die wärmste seit mehr als 125.000 Jahren. .&nbsp;</p><p>Zu erwartende globale Klimaänderungen</p><p>Bis Ende des 21. Jahrhunderts wird sich die Erwärmung der bodennahen Luftschicht fortsetzen. Alle zugrunde gelegten Treibhausgasemissionsszenarien ergeben bis Ende des 21. Jahrhunderts eine Temperaturzunahme. Je nach ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/s?tag=Szenario#alphabar">Szenario</a>⁠ kann die mittlere Erwärmung von 1,5 bis 5,7 °C im Vergleich zu vorindustriellen Bedingungen (Referenzperiode: 1850-1900) reichen. Nur unter der Voraussetzung äußerst ambitionierter Klimaschutzmaßnahmen und drastischer Verminderung der CO2- und anderer ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>⁠-Emissionen ließe sich der mittlere Temperaturanstieg bis 2100 gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 1,5 °C bis 2,4 °C begrenzen.</p><p>Nähere Informationen zum Sechsten Sachstandsbericht des Weltklimarats (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=IPCC#alphabar">IPCC</a>⁠-AR6) finden Sie auf der Seite der <a href="https://www.de-ipcc.de/250.php">Deutschen IPCC Koordinierungsstelle.</a></p><p>Die Teilberichte des AR6</p><p>Der Bericht der Arbeitsgruppe I des Weltklimarates ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=IPCC#alphabar">IPCC</a>⁠ kommt zu dem klaren Schluss, dass die vom Menschen verursachten (anthropogenen) Treibhausgasemissionen eindeutig die Ursache für die bisherige und die weitere Erwärmung des Klimasystems der Erde sind. Die zahlreichen ⁠Folgen der Klimaerwärmung⁠ - einschließlich der Extremereignisse – werden immer offensichtlicher und lassen sich direkt dem anthropogenen ⁠Treibhauseffekt⁠ zuordnen. Die Auswirkungen der globalen Klimaveränderungen sind somit intensiver und häufiger geworden und werden dies auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin tun. Der Anstieg der globalen, über 20 Jahre gemittelten Oberflächentemperatur wird im Vergleich zum vorindustriellen Niveau wahrscheinlich Anfang der 2030er Jahre den Wert von 1,5°C erreichen.</p><p>Mehr dazu, dass der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ schneller und folgenschwerer verläuft finden Sie <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/ipcc-bericht-klimawandel-verlaeuft-schneller">hier</a>.</p><p>Im Fokus des zweiten Teilberichtes stehen die Folgen des Klimawandels sowie die ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Anpassung_an_den_Klimawandel#alphabar">Anpassung an den Klimawandel</a>⁠. Der IPCC warnt: Die Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen nehmen weltweit rapide zu. Nur konsequenter ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimaschutz#alphabar">Klimaschutz</a>⁠ und frühzeitige Klimaanpassung können Risiken verringern.</p><p>Der Teilbericht beschreibt sehr deutlich die Auswirkungen der Klimakrise. Bereits jetzt sind massive Folgen für Ökosysteme und Menschen in allen Regionen der Welt sichtbar und die weltweiten CO₂ Emissionen steigen weiter. Die Auswirkungen der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/klimarisiken-gefaehrden-lebens-umweltqualitaet">Klimakrise</a> werden Menschen und Ökosysteme selbst dann noch spürbar belasten, wenn es uns gelingt, entschieden umzusteuern und die Erderhitzung auf 1,5 °C zu begrenzen.</p><p>Mehr zur Anpassung an den Klimawandel finden sie <a href="https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung">hier</a>.</p><p>Die wohl wichtigste Botschaft des dritten Teilberichtes ist, dass es technisch und ökonomisch nach wie vor möglich wäre, die globale Erwärmung entsprechend des Übereinkommens von Paris auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen. Dafür sind allerdings eine sofortige globale Trendwende sowie tiefgreifende ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/t?tag=Treibhausgas#alphabar">Treibhausgas</a>⁠-Minderungen in allen Weltregionen und allen Sektoren nötig (d.h. in Energiesystemen, Städten, Land- und Forstwirtschaft, ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=Landnutzung#alphabar">Landnutzung</a>⁠, Gebäuden, Verkehr und Industrie). Sofortige Klimaschutzmaßnahmen würden das globale Wirtschaftswachstum nur geringfügig verringern – verglichen mit einer rein hypothetischen Entwicklung, die den Klimawandel gar nicht enthält. Verglichen mit den zu erwartenden Wirtschaftskrisen und Rezessionen bei einer Erwärmung von mehr als 1,8 °C stellen sofortige Klimaschutzmaßnahmen dagegen auch ökonomisch eine äußerst lohnende Investition dar.</p><p>Erstmalig stand auch das energie- und emissionssparende Verhalten in Unternehmen und im Alltag im Zentrum des Teilberichtes. Weltweit verbesserte Rahmenbedingungen wie politische und regulatorische Instrumente, internationale Zusammenarbeit, Marktinstrumente (z.B. CO₂-Bepreisung), Investitionen, Innovationen, Technologietransfer, Aufbau von Know-How sowie klimafreundliche Lebensstile bieten Möglichkeiten, die notwendigen System-Transformationen im Einklang mit nachhaltiger Entwicklung und globaler Gerechtigkeit zu gestalten.</p><p>Armutsbekämpfung und eine gesicherte Energieversorgung könnten global ohne signifikante Emissionssteigerungen erreicht werden. Die allerwichtigsten Optionen liegen dabei in der Nutzung von Sonnenenergie und Windkraft sowie im Mobilitäts-, Gebäude- und Ernährungs-Sektor (hier vor allem weniger Fleischkonsum), aber auch besonders im Schutz und der Verbesserung der Wirksamkeit von Ökosystemen (vor allem der globalen Wälder und Moore).</p><p>Hier haben wir für Sie die <a href="https://www.umweltbundesamt.de/minderung-des-klimawandels-was-notwendig-moeglich">Kernaussagen des dritten Teilberichts</a> zusammengefasst.</p>

Umweltbewusstsein in Deutschland

<p>Der Schutz von Umwelt und Klima hat für die Mehrheit der Menschen in Deutschland weiterhin einen hohen Stellenwert. Allerdings ist die wahrgenommene Bedeutung dieses Themas angesichts der Vielzahl an Krisen rückläufig. Zu umweltbezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen in der Bevölkerung werden regelmäßig Daten erhoben und in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen gestellt.</p><p>Die Ergebnisse der neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland 2024 zeigen, dass auch in Zeiten vielfältiger Krisen Umwelt- und Klimathemen weiterhin stark im gesellschaftlichen Bewusstsein verankert sind. Mehr als die Hälfte der Befragten, 54 Prozent, hält den Umwelt- und Klimaschutz für sehr wichtig. Dieser Wert ist in den vergangenen Jahren jedoch zurückgegangen: 2022 bewerteten noch 57 Prozent, 2020 sogar 65 Prozent, den Schutz von Umwelt und ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klima#alphabar">Klima</a>⁠ als sehr wichtig. Als dringlicher empfinden viele Bürgerinnen und Bürger die Situation im Gesundheits- und Bildungssektor, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die öffentliche Sicherheit und Kriege. Diese Themen sind den Menschen im Vergleich zu 2022 deutlich wichtiger geworden.</p><p>Befragt nach konkreten aktuellen Umweltschutz-Herausforderungen zeigt sich bei vielen Themen, dass deren Wichtigkeit auf hohem Niveau stabil bleibt oder sogar zunimmt: So werden der Kampf gegen die Plastikvermüllung und das Artenaussterben, die sichere Atommüll-Entsorgung und der Schutz von Wäldern, Mooren und anderen Ökosystemen für etwas wichtiger gehalten als zwei Jahre zuvor.</p><p>Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels schwindet zunehmend der Optimismus: Nur ein knappes Drittel der Befragten ist davon überzeugt, dass Deutschland die Folgen des Klimawandels angemessen bewältigen kann. Dies ist der niedrigste Wert in dieser Zeitreihe, die seit dem Jahr 2002 erhoben wird. Zugleich verliert das Ziel, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, etwas an Rückhalt: 57 Prozent halten dieses Ziel für sehr wichtig – das sind fünf Prozentpunkte weniger als 2022.</p><p>Die Umfrage zeigt aber auch, dass viele Menschen sich wegen gesundheitlicher Folgen der Erderwärmung Sorgen machen und bereits jetzt unter den Folgen des Klimawandels leiden: Zwei Drittel fühlen sich durch Hitzeperioden gesundheitlich belastet. Ein Viertel der Befragten gibt an, dass es in ihrem Wohnumfeld keinen ausreichenden Hitzeschutz gibt. Ein ähnlich großer Anteil sorgt sich, dass sich dieser Zustand künftig verschlechtern wird. Einen klaren Bedarf, den Schutz vor großer Hitze zu verbessern, sehen 85 Prozent.</p><p>Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland mit dem Zustand der Umwelt an ihrem Wohnort zufrieden ist. Mehr als 80 Prozent der Befragten empfinden den Zugang zu Grünflächen, die Trinkwasserqualität und die Sauberkeit in ihrem Wohnumfeld als zufriedenstellend. Nur sieben Prozent sind demgegenüber der Ansicht, dass die globale Umwelt sich in einem guten Zustand befindet.</p><p>Für eine weitere Verbesserung der Lebensqualität wäre aus Sicht der Befragten unter anderem die Verringerung der Luftverschmutzung sowie eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr wichtig. Nicht zuletzt spielt für viele die Frage der Bezahlbarkeit eine große Rolle: So finden 87 Prozent der Befragten, dass der Zugang zu klimafreundlichem und zugleich bezahlbarem Wohnraum verbessert werden sollte.</p><p>Die Ansicht, dass der Schutz von Umwelt und Klima in anderen Politikfeldern einen größeren Stellenwert haben sollte, ist im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen. Nur noch die knappe Hälfte der Befragten (47 Prozent) findet, dass Umwelt- und Klimaschutz eine übergeordnete Bedeutung bei Entscheidungen in der Energiepolitik haben sollte. 2022 waren es noch 65 Prozent. Auch bei der Landwirtschaftspolitik hat sich das Bild geändert: 44 Prozent sprechen sich für eine übergeordnete Bedeutung aus, 2022 waren es noch 55 Prozent.</p><p>Ein Rückgang des Stellenwerts zeigte sich auch bei der Verkehrspolitik, der Wirtschaftspolitik sowie der Stadt- und Regionalplanung. Einen positiven Trend gibt es dagegen bei der Gesundheitspolitik, von der 39 Prozent der Befragten finden, dass sie eine übergeordnete Bedeutung haben sollte – 2022 waren es 33 Prozent.</p><p>Die meisten gesellschaftlichen Akteure tun nach Einschätzung der Befragten nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz. Nach einer sehr kritischen Bewertung im Jahr 2018 fallen die Urteile seit 2020 wieder etwas positiver aus, was sich auch im Jahr 2024 fortsetzt. Dass die Bundesregierung genug oder eher genug tue, meinen laut aktueller Studie 28 Prozent der Befragten. Dies ist ein ähnlicher Wert wie im Jahr 2022 (30 Prozent).</p><p>Bezogen auf die Städte und Gemeinden steigt der Wert im Vergleich zu 2022 von 27 auf 35 Prozent. Auch bei Industrie und Wirtschaft lässt sich eine Steigerung feststellen, und zwar von 15 auf 22 Prozent. Die Zufriedenheit mit den Bürgerinnen und Bürgern steigt im Vergleich zu 2022 ebenfalls leicht, von 23 auf 26 Prozent.</p><p>Nur zwei Akteursgruppen werden überwiegend positiv bewertet, allerdings mit rückläufigem Trend: 62 Prozent finden, dass Umweltverbände genug tun; 2022 waren 69 Prozent dieser Ansicht. 49 Prozent bewerten das Engagement der Wissenschaft positiv; im Jahr 2022 57 Prozent.</p><p>Das Umweltbundesamt erhebt seit 1996 im Zweijahresrhythmus Daten zu Umwelteinstellungen und -verhalten und betrachtet diese Zusammenhang mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Daten sind eine wichtige Grundlage für die Gestaltung von Umweltpolitik und Umweltkommunikation.</p><p>Für die aktuelle Studie wurde im Herbst 2024 eine repräsentative Befragung unter 2.552 Bürger*innen ab 18 Jahren durchgeführt (überwiegend online). Die Konzeption und Auswertung der Studie führte das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) durch. Mit der Feldarbeit war das Institut Verian beauftragt.</p>

Microsoft PowerPoint - 2024 November 2. Fachtag Moore und Moorbodenschutz.ppsx

Kein Moorbodenschutz ohne Auenschutz - Grundlagen und Projekte zur Verbesserung des Wasserhaushalts am Beispiel von Elbe und Rossel Quelle: Sven Guttmann 2. Fachtag „Moore und Moorbodenschutz in Sachsen-Anhalt“ - Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 11. Dezember 2024 Karl-Heinz Jährling Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Sachgebiet Ökologie Telefon.: e-Mail: 0391/ 581-1137 karl-heinz.jaehrling@lhw. mlu.sachsen-anhalt.de Quelle: Fric & Vavra, 1901 Alle Gewässer müssen bis zum Jahr 2015 einen guten ökologischen, chemischen, und mengenmäßigen Zustand aufweisen (Grundsatz seit dem Inkrafttreten der EG-WRRL am 01.01.2000) Vortragsgliederung 1. Moorbodenschutz und Auenschutz - grundlegend Prägende Faktoren und Ausbildung der Moortypen … Hochmoor … Übergangsmoor … Niedermoor 2. Moorbodenschutz und Auenschutz - einführend Moore und Auen - geologische Kulisse des Landes Sachsen-Anhalt Moore und Auen - Bodentypenkulisse des Landes Sachsen-Anhalt 3. Moorbodenschutz und Auenschutz - realistisch Maßnahmen in Flussauen am Beispiel Elbe … konzeptionelle Vorarbeiten … Deichrückverlegungen Sachstand … Deichrückverlegungen Sandau … Flussaltarmanschlüsse Sachstand … Flussaltarmanschluss Kälberwerder Maßnahmen in Bachauen am Beispiel Rossel … konzeptionelle Vorarbeiten und Sachstand … Altarmeanschlüsse und Totholzeinbau Thießen … Altarmanaschlüsse und Totholzeinbau Hundeluft 4. Moorbodenschutz und Auenschutz - zusammenfassend Quelle: NABU - IFA Moorbodenschutz und Auenschutz - grundlegend Hochmoor (Lettland, in der Nähe von Riga) • in der Genese allein abhängig und geprägt durch den hohen Überschuss an Niederschlagswasser • der Torfaufbau des Moorkörpers hat keine Verbin- dung zum Grundwasser - damit existiert auch kein Ionenaustausch mit anstehenden Mineralböden • überwiegend sehr nährstoffarm und in der Regel vergleichsweise sauer mit pH-Werten von 3 bis 4 • hochspezialisierte Pflanzengesellschaften aus ver- schiedenen Torfmoosen (Sphagnum) mit den ent- sprechenden Begleitarten: … Hochmoore sind - vor der sukzessiven Entwicklung zu Wald - das Ergebnis einer langfristigen Entwicklung mit verschie- denen Übergangsphasen … in Abhängigkeit von Feuchte und Nährstoffangebot Heidekräuter, Wollgräser, verschiedene Seggen und Binsen sowie insektivore Spezialisten Eriophorum vaginatum Drosera rotundifolia Prägende Faktoren und Ausbildung der Moortypen … Hochmoor

Ansätze zur Erfassung von Treibhausgasemissionen aus Mooren - Factsheet

Das Factsheet fasst zentrale Ergebnisse des Methodenvergleichs zur Erfassung von THG-Emissionen aus Mooren zusammen. Es stellt dar, wie nationale THG-Inventare, Moorklimaschutzprojekte und unternehmerische THG-Berichterstattung jeweils Standortdaten und ⁠ Landnutzung ⁠ zur Emissionsabschätzung nutzen. Ziel ist es, Unterschiede, Anwendungskontexte und Synergien zwischen den Ansätzen verständlich darzustellen. Das Factsheet richtet sich an Entscheidungsträger*innen, Fachöffentlichkeit sowie Projektentwickler*innen und bietet eine kompakte Orientierung für die Entwicklung und Bewertung von Moorschutzmaßnahmen sowie THG-Berichterstattung. Veröffentlicht in Fact Sheet.

Zentrale Koordination der Modell- und Demonstrationsvorhaben zum Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur

Die vom BMEL geförderten Modell- und Demonstrations (MuD)-Vorhaben zu 'Moorbodenschutz inklusive der Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen aus Paludikultur' werden die großflächige Umstellung der Bewirtschaftung hin zu nasser Moornutzung vorbereiten und die Klimaschutzeffekte sowie weitere Ökosystemdienstleistungen von Paludikulturen demonstrieren. Das Projekt 'PaludiZentrale' wird die Umsetzung der MuD-Vorhaben unterstützen sowie die Daten der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen übergreifend auswerten. Ziele sind insbesondere die übergeordnete Koordination, Vernetzung und Beratung der MuD-Vorhaben ('PaludiNetz'), die Gewährleistung von Einheitlichkeit der erhobenen Daten, die Datensynthese, die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für wirtschaftlich lohnende Paludikulturen und deren Verwertung in regionalen Wertschöpfungsketten sowie die Zusammenarbeit für den Wissenstransfer in die Praxis. Auch eine Integration der vom BMUV geförderten Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz in das PaludiNetz ist geplant. Das Projekt 'PaludiZentrale' ist in 11 Arbeitspakete gegliedert, die sowohl spezifische Bearbeitung von Fachthemen als auch Vernetzung innerhalb des Projekts, mit den Vorhaben und weiteren Externen erlauben. Sowohl die PaludiZentrale als auch die Gesamtheit der Vorhaben sind aufgrund des thematischen und des zeitlichen Umfangs von bisher nicht dagewesener Komplexität und Anspruch. Somit bietet sich eine einmalige Chance, zahlreiche offene Fragen zur Treibhausgasminderung durch Paludikulturen, zur Biodiversität, zu weiteren Ökosystemdienstleistungen sowie zu ökonomischen Fragestellungen nicht wie bisher im Parzellenmaßstab, sondern im Praxismaßstab zu klären. Die PaludiZentrale wird diesen Wissens- und Erfahrungsschatz bündeln und verbreiten, um die Umsetzung von Moorbodenschutz und -bewirtschaftung zu verbessern, zu skalieren und mehr Vorhabenträger zu befähigen, bis 2050 großflächig Moore wiederzuvernässen und damit die Klimaschutzziele Deutschlands einzuhalten

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