Tausendfüßer (Diplopoda) gehören zu den ersten mehrzelligen Landbewohnern unseres Planeten und sind mit 12.000 beschriebenen Arten die drittgrößte 'Klasse' der Landarthropoden. Als Destruenten spielen sie eine wichtige Rolle bei der Streuzersetzung und im Nährstoffkreislauf des Bodens. Trotz ihrer langen evolutiven Geschichte und ihrer offensichtlich wichtigen Rolle bei der Kolonisierung des Landes ist die Morphologie der Diplopoda unzureichend erforscht. Dies trifft besonders auf artenarme Vertreter der 16 Ordnungen, wie Siphoniulida, Glomeridesmida, oder Siphonocryptida, zu. Dies bewegte einige Autoren zu Anmerkungen, dass unser Wissen über die Morphologie der Tausendfüßer in etwa auf dem Stand ist, welcher bei Insekten, Krebstieren und Arachnida bereits vor 100 Jahren erreicht wurde. Mit diesem Projekt werden wir die Wissenslücke im Bereich der Morphologie der Diplopoda schließen. Durch die Kombination von Synchroton Mikro-Computer Tomographie und Histologie sowie weiterer moderner Analysemethoden verfügen wir über die notwendigen Werkzeuge um unser Wissen über die Morphologie der Diplopoda grundlegend zu vertiefen. Unser Ziel ist erstens die Erstellung einer digitalen, frei zugänglichen und detailliert annotierten Sammlung von Synchroton Mikro-CT Scans und 3D Modellen von 48 Vertretern der Diplopoda welche alle Hauptgruppen dieser Tiergruppe umfassen und die komplette phylogenetische und morphologische Diversität der Tausendfüßer in bislang nicht dagewesener Weise abdecken. Zweitens werden wir die aus diesem Datenpool gewonnenen morphologischen Merkmale vergleichend analysieren und eine Phylogenie der Tausendfüßer erstellen, welche auf multiplen Merkmalskomplexen begründet ist. Insbesondere werden wir die Mundwerkzeuge, das Endoskelett, weibliche Genitalstrukturen, und die Tracheentaschenkonfigurationen untersuchen. Drittens werden wir mit einem geometrisch-morphometrischen Ansatz evolutionäre Formunterschiede ausgewählter Merkmalskomplexe quantitativ auf (a) phylogenetische Signale, (b) evolutionäre Allometrie, und (c) potentielle Korrelationen mit verschiedenen ökologischen Faktoren untersuchen. Dies wird unser Verständnis der morphologischen Anpassungen als Reaktion auf die für Tausendfüßer bedeutsamen Lebensräume erhöhen und könnte auch eine Rekonstruktion der ursprünglichen Umweltparameter zulassen, in denen die Vorfahren der rezenten Diplopoda das Land als Lebensraum kolonisierten. Unser Projekt liefert somit Informationen über die morphologischen Schlüsseladaptationen einer artenreichen Gruppe von Landarthropoden.
Es wird ein Zusammenhang zwischen der Morphometrie einer Reihe von Hauptholzarten und deren Stammabfluss hergestellt, um hieraus die wichtigsten bestandeshydrologischen Daten (Interzeption, Waldbodenniederschlag usw.) abzuleiten. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, aufgrund von Luftbildaufnahmen, die die Morphometrie von Baeumen mit zu erfassen Imstande sind, Waldnettoniederschlagskarten zu fertigen, um die Wasserhaushaltsgroessen bewaldeter Gebiete genauer eingrenzen zu koennen.
Das Seenprogramm M-V verwaltet die Tiefenkarten und morphometrischen Angaben der Seen in Mecklenburg-Vorpommern. Bei Bedarf werden Neuvermessungen in Auftrag gegeben. Zusätzliche Informationen Morphometrie zur Grundlage einer Bewertung
Inhaltlich knüpft dieses Projekt an das im Jahr 1997 abgeschlossene Projekt 'Zur Morphometrie du Dynamik von Blockgletschern im Dösener Tal' an. Mit der Durchführung des Projektes soll nicht nur das Messergebnis des Vorjahres bestätigt, sondern auch das geplante Langzeit-Beobachtungsprogramm fortgesetzt werden.
Geodaetische und kartographische Arbeiten ueber den Doesener Blockgletscher (Ankogel-Gruppe Kaernten): Stereophotokarten, geomorphometrische Studienkarte, thematische Karte der Fliessbewegung, geodaetische Bestimmung der Deformationen und Bewegungen.
Untersuchungen zur Auswirkung von Mikroplastik auf Fische und ggf. Süßwassermuscheln. LfU verfügt über eine hochmoderne ökotoxikologische Versuchsanlage, die eine Durchführung technisch anspruchsvoller Expositionsversuche mit Fischen/Muscheln unter standardisierten Bedingungen ermöglicht. Durch ein neu etabliertes Bewertungssystem (Morphometrie; Stereologie) ist es zudem möglich, auftretende histopathologische Veränderungen zu quantifizieren. Aufgrund dessen, dass auch zunächst an Mikroplastik-Partikel adsorbierte, chemische Substanzen nach oraler Aufnahme im Organismus verfügbar sein und entsprechende Wirkungen entfalten könnten, ist es zudem notwendig, anhand von Biomarkern potentiell toxische sowie endokrine Wirkungen zu ermitteln (Cytochrom P450; Vitellogenin). I.R. des Teilprojektes der Uni Bayreuth sollen, an repräsentativen Standorten (Kläranlagenausläufe, Klärschlamm, Seen, Fließgewässer, Sedimente), quantitative und qualitative Analysen von Mikroplastik sowie eine Optimierung der Nachweisverfahren zur Anwendbarkeit in Monitoringprogrammen erfolgen. Daneben sind an der Uni Bayreuth Untersuchungen zur Bioakkumulation sowie - in Ergänzung zu den Studien am LfU - ökotoxikologische Untersuchungen an Invertebraten vorgesehen.
Zielstellung: Im Rahmen der Pilotzertifizierung der Binnenfischerei im Schaalsee zeigte sich, dass die für eine Nachhaltigkeitsbewertung der Binnenfischerei im Grundsatz geeigneten Indikatoren auch solche Populations- und Wachstumsparameter erfordern, die in der Binnenfischerei bisher nicht erhoben werden. Diese sollten hier beispielhaft für die Kleine Maräne erhoben, der dafür erforderliche Aufwand ermittelt sowie eine exemplarische Überprüfung der Anwendbarkeit der Indikatoren zur Bewertung der Nachhaltigkeit der Binnenfischerei durchgeführt werden. Material und Methoden: Die Untersuchungen wurden am Schaalsee durchgeführt, da in dem o. g. Projekt einige Grundlagen zur Einschätzung der Bestandsdynamik der Hauptwirtschaftsarten und Bewertung der Nachhaltigkeit der fischereilichen Nutzung bereits geschaffen wurden. Im Oktober 2014 wurde im Schaalsee eine Bestandsbefischung mit Multimaschen-Stellnetzen durchgeführt, um eine ausreichende Anzahl Kleiner Maränen zur Bestimmung wichtiger Populationsparameter zu fangen. Bei mindestens 20 Fischen jeder Größengruppe wurden Alter (Schuppen), Geschlecht und Laichreife im Labor bestimmt. Weiterhin wurden die Gonaden gewogen sowie anhand von Unterproben Bruttoenergiegehalt, Eizahl und Eidurchmesser bestimmt. Alter, Länge und Stückmasse der Kleinen Maränen im Fang der Berufsfischerei wurden anhand von Stichproben dokumentiert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 817 Kleine Maränen unterschiedlicher Größengruppen gefangen, die den Jahrgängen 0+ bis 4+ angehörten. Die Geschlechtsreife setzte im Alter von 1+ ab einer Totallänge von rund 17 cm ein. Das Geschlechterverhältnis im Fang lag bei 1,15 (weibl. : männl.). Die mittlere Fekundität betrug 10.425 (+- 3024) Eier/Tier (Mittelwert +-Standartabweichung). Es gab eine signifikant positive Korrelation zwischen Fischlänge und Eizahl, aber nicht zwischen Fischlänge und Eidurchmesser. Als asymptotische Länge der Kleinen Maräne wurde ein Wert von rund 31,2 cm errechnet. Der Bruttoenergiegehalt lag im Mittel bei 7,56 (+- 0,6) MJ/kg und zeigte einen guten Ernährungszustand. Die weitere Auswertung der Fangdaten und der Test geeigneter Modelle zur Abschätzung des maximalen nachhaltigen Ertrages (MSY) oder anderer Referenzpunkte ist für 2015 vorgesehen.
Continuous long-term records of German lakes and reservoirs are unique worldwide with respect to the length of the observational periods spanning several decades, due to their unique high temporal and taxonomic resolution (mostly phytoplankton, zooplankton, macrozoobenthos, macrophytes and fish) and due to the fact that different lake types with respect to morphometry, trophic state and catchment type are covered. For most lakes a full set of the most important abiotic driving forces are available for more than 30 years. What is missing as of yet, is a modern and general-accepted state of the art database for the screening of diverse long-term data sets that have general applicability and that are well defined to (1) conserve the currently available long-term data of lakes, (2) to protect its integrity and ownership, (3) to guarantee their readily availability for generations to come, (4) to establish a substructure to be incorporated in international networks (in particular the LTER North Temperate Lake). Import mechanisms are developed that allow for the automatic upload of future extensions of the incorporated datasets. In a first step we equip the available time series with sufficient metadata, building on already existing standards. In a second step we need to format data files in order to convert the diverse data files to be suitable for the import onto LakeBase. Given the diverse nature of data and data formats from the different lakes - transfer of data into LakeBase will be challenging and will require some adaptations or extensions of the existing database infrastructure. By mapping user-specified concept names to ontological concepts, it will become possible to first, ensure interoperability with external sources and, second, to use reasoning techniques, to query, e.g., for all temperature values or all nutrients. With this, a new stage of interoperability will be reached.
Deutschland verfügt über eine leistungsstarke Gemeinschaft von international führenden Experten, die im Bereich der ökologischen Langzeitforschung von Seen arbeiten - einer datenintensiven Disziplin. Kontinuierliche langfristige Untersuchungen an deutschen Seen sind weltweit einzigartig in Bezug auf die Länge der Beobachtungszeiträume über mehrere Jahrzehnte, aufgrund ihrer einzigartigen hohen zeitlichen und taxonomischen Auflösung (meist Phytoplankton, Zooplankton, Makrozoobenthos, Makrophyten und Fisch) und wegen der Tatsache, dass verschiedene Seentypen bezüglich des trophischen Zustands, der Morphometrie und der Einzugsgebietsstruktur berücksichtigt sind. Für die meisten Seen sind komplette Datensätze der wichtigsten abiotischen Antriebskräfte verfügbar. Derzeit sind die Daten auf Universitäten, Institute der Helmholtz- und der Leibniz-Gemeinschaft und öffentliche Einrichtungen auf Bundes- und Landesebene verteilt. Was gegenwärtig noch fehlt, ist eine moderne und dem allgemein anerkannten Stand der Technik entsprechende Datenbank für die Speicherung von unterschiedlichen Langzeitdatensätzen, die allgemein anwendbar und gut definiert sind (1) zur Erhaltung der derzeit verfügbaren Langzeitdaten von Seen, (2) zum Schutz von Integrität und Eigentum, (3) zur Gewährleistung ihrer leichten Verfügbarkeit für kommende Generationen und (4) zur Schaffung einer Substruktur zur Aufnahme in internationale Netzwerke wie dem UNEP-Programm 'Global Environment Monitoring System'. Wir beabsichtigen, eine interoperable Datenbankinfrastruktur (LakeBase) für Langzeitbeobachtungen an deutschen Seen und Talsperren sowie darüber hinaus zu entwickeln. In LakeBase enthaltene Daten sollen mit anderen nationalen und internationalen Sammlungen von Seendaten-Zeitreihen sein, insbesondere mit LTER-Datenbanken von nördlichen gemäßigten Seen und anderen Sammlungen ökologischer Daten, vor allem in Bezug auf Biodiversität und hydrologische sowie Wasserqualitätsbeobachtungen. Die Herausforderung besteht darin, diese Interoperabilität und die freie Zugänglichkeit der Daten zu erreichen ohne die Autonomie der zugrunde liegenden Quellen zu aufzugeben. Es werden Datenimport-Mechanismen entwickelt, die den automatischen Upload von zukünftigen Erweiterungen der enthaltenen Datensätze ermöglichen. Wir werden auf der bestehenden IGB Datenbank-Infrastruktur aufbauen. Das IGB sichert das langfristige Hosting von LakeBase und wird LakeBase in eine globale Informations- und Prognoseplattform zur Langzeit-Biodiversität von Süßwasserökosystemen implementieren. Die Langzeitbeobachtungen von Seeökosystemen in Deutschland sind als Teil des Weltkulturerbes zu betrachten, welches Schutz als Basis für die internationale Zukunftsforschung und die Optimierung von Managementstrategien mit politische Reichweite verdient.
Vegetative and morphometric corallite traits were quantified on skeletal samples of the cold-water coral Lophelia pertusa (syn. Desmophyllum pertusum). The aim was to characterize the morphological diversity of this species at the level of corallites. Morphometric measurements were taken with caliper and tape measure in two replicates, in order to be averaged to reduce measurement error. The analyzed skeletal samples had been collected from various locations in the Atlantic Ocean and the Mediterranean Sea during multiple cruises, and are kept at the Senckenberg am Meer (SaM) institute in Wilhelmshaven, Germany.
Origin | Count |
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Bund | 67 |
Land | 40 |
Wissenschaft | 1 |
Type | Count |
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Förderprogramm | 67 |
Messwerte | 1 |
Strukturierter Datensatz | 1 |
Text | 22 |
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License | Count |
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Resource type | Count |
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