Die Bewertung von Risiken, die mit bestimmten globalen Umweltveraenderungen oder katastrophalen Ereignissen im Umweltbereich verbunden sind, ist bei Laien durch ein hohes Mass an Unsicherheit und wenig kohaerentem Wissen gekennzeichnet. Es wurde bisher untersucht, inwieweit die adaequate Bewertung und Einordnung von Umweltrisiken durch die Bereitstellung eines einfachen und direkten Zugangs zu vertiefenden Informationen erleichtert werden kann. Es wurde ein prototypisches, hypertextbasiertes Informationssystem aufgebaut, das - aehnlich der Informationssuche im World-Wide-Web - die gezielte und aktive Suche nach Hintergrundinformationen und den Zugriff auf eine strukturierte Sammlung von Zeitungsmeldungen ueber risikobehaftete Ereignisse im Bereich der Nordsee ermoeglicht. Mit Hilfe von Laboruntersuchungen wurde geprueft, inwieweit Personen, denen man das aktiv nutzbare Hypertextsystem zur Verfuegung stellt, bessere Leistungen im Rahmen einer argumentativen Stellungnahme zu Umweltthemen zeigen als solche, die Informationen lediglich passiv rezipieren. In einer zweiten Untersuchung wurde geprueft, inwieweit sich die Gestaltung verschiedener Lernumgebungen ueber dasselbe Thema auf Aspekte des Wissenserwerbs auswirken. So wurden ein Goal-Based Scenario, ein Tutorial und eine Einfuehrung in kritischem Frageverhalten mit anschliessendem Praktikum als Lernprogramme realisiert, wobei bei jedem die o. a. Hypertextbasis als Informationsressource integriert wurde. Weitere Experimente zur Untersuchung des fallbasierten Wissenserwerbes in Gruppen- und Einzelszenarien mit Variation in den unterstuetzenden Lernumgebungen schliessen sich hieran an.
In dem Projekt 'ExCha' sollen die Möglichkeiten des Transfers umweltrelevanten Wissens durch das Internet eruiert werden. In dem als Grundlagenforschung angelegten Projekt ExCha soll untersucht werden, ob und inwieweit die immer wieder mit dem Medium Internet verbundenen Hoffnungen berechtigt sind, neue Möglichkeiten der Kommunikation unter Abwesenden zu bieten. Dies soll am Beispiel von Chats untersucht werden. Im engeren Sinne geht es ExCha dabei um Debatten über umweltrelevante Themenbereiche wie Verkehr, Klimaentwicklung oder die Entwicklung der Wasser- und Luftqualität. In einer projektbegleitenden Phase werden zu verschiedenen Terminen Expertenchats durchgeführt, bei denen die Multimedianutzer und -nutzerinnen ihre Meinungen und Fragen direkt an anwesende Expertinnen richten und mit ihnen diskutieren können.
Interaktive multimediale Lernsoftware zur Konversionsfläche Döberitzer Heide und Ferbitzer Bruch. Wesentliche Landschaftseinheiten und deren typische Vertreter aus Fauna und Flora werden vorgestellt. Materialbasis auf der fertiggestellten CD-ROM: über 3.100 Photos, 145 Tierstimmen, 35 Videos; Tierstimmenquiz zur spielerischen Selbstkontrolle; Volltextsuche.
In einem österreichischen Naturkundemuseum (Vorarlberger Naturschau in Dornbirn) wird ein multimediales Informationssystem zum Thema Biodiversität eingerichtet und evaluiert. Es sollen folgende Aspekte der biologischen Vielfalt vermittelt werden: Artenvielfalt und Verbreitung von Pflanzen und Tieren in ihrem Lebensraum, speziell in Vorarlberg; Dynamik und Zusammenhänge in der Natur ablaufender Prozesse; Informationen über gefährdete Arten und ihre Lebensräume. Biologische Datenbanken, die u.a. aus den digitalen Archiven der Vorarlberger Naturschau gespeist werden, werden mit einem Geographischen Informationssystem gekoppelt und laufend aktualisiert und erweitert. Sie enthalten die Tier- und Pflanzenarten Vorarlbergs und zugehörige Verbreitungskarten. Diese Informationen können nach eigenen Interessensschwerpunkten individuell zusammengestellt werden. Bei der Entwicklung des Informationssystems zum Thema Biodiversität wird großer Wert auf Interaktivität gelegt. Die Besucher der Vorarlberger Naturschau erhalten die Möglichkeit, individuelle Problemlösungsstrategien zu ökologischen Fragestellungen selbst zu entwickeln. Quiz und Simulationen bieten eine spielerische Einführung in die biologische Vielfalt und ihre Dynamik.