Im Rahmen des Flussperlmuschel-Projekts „ Margaritifera Restoration Alliance" (MARA), Teilvorhaben „ Muschelzucht und Habitatverbesserung im sächsischen Vogtland", ist die Renaturierung eines Teilstücks des Lohbaches geplant.
Ein aktuell rund 120 m langer Abschnitt des Lohbaches, der in seinem Oberlauf stark begradigt und eingetieft ist, soll so umverlegt werden, dass er annähernd wieder in seinen ursprünglichen Verlauf zurückversetzt wird. Dieser soll naturnah gestaltet wer-den. Infolge der vorgesehenen Neutrassierung des Lohbachabschnittes wird sich dessen Gewässerlauf um circa ein Drittel verlängern.
In order to advance New Zealand's shellfish aquaculture sector, it is required to extend farming into open ocean space as inshore consented space is limiting future growth. However, extending shellfish aquaculture production towards high-energy environments is challenging as existing farming technology lacks durability and cost-effectiveness; it is additionally high in maintenance when exposed to open ocean conditions. Hence, revolutionary concepts for farming shellfish in such environments are required. The research project aims at developing concepts enabling the use of farming technology in high-energy environments; this development process involves all aspects of a design cycle. Ludwig-Franzius-Institute for Hydraulic, Estuarine and Coastal Engineering is contributing scaling and model tests in various facilities to support the project through consulting and conducting model testing of down-scaled concepts. Scale model tests aim at investigating the response and behaviour of conceptual farming alternatives for open ocean conditions; site-specific as well as theoretical conditions can be chosen to test structural response of concepts prior to prototype testing in real world loadings - an advantage in terms of cost and practicality.
In order to support the development of innovative open ocean shellfish farming, drag force and added mass coefficients as well as motion response for greenshell mussel droppers at market size will be estimated with respect to current and wave loads. Furthermore, farming concepts will be tested in 2D conditions as well as in the 3D wave basin. Response of the floating structures will include force response as measured in mooring lines and individual members of the structure, which includes the 6 degrees of freedom motions and accelerations that will be monitored and analyzed to prove the working principles of the farming concepts.
1. Vorhabenziel: Bereitstellung einer maximal möglichen Anzahl von Jungmuscheln (Flussperlmuschel) aus halbnatürlicher Zucht für sämtliche Umsetzungsmaßnahmen der Pilotprojekte in Sachsen sowie für die Durchführung von experimentellen Studien. Verringerung von Beeinträchtigungen an Perlmuschelgewässern durch Nutzungsextensivierungen/-änderungen in den Einzugsgebieten der Perlmuschelgewässer. Dies soll vor allem durch die Inanspruchnahme aktueller Förderprogramme der umweltgerechten Landwirtschaft mit dem Wechsel in die neue Förderperiode (ab 2014) mit neuen Förderinhalten realisiert werden. Verbesserung der Gewässerstrukturen zweier Bäche durch Renaturierung/-strukturierung als Habitate für die Bachforelle und auszuwildernde FPM. Planung weiterer habitatverbessernder Maßnahmen. 2. Arbeitsplanung Nachzucht von FPM durch: Trächtigkeitsuntersuchung adulter FPM, Glochidienentnahme und Infektion von Wirtsfischen, Hälterung der infizierten Bachforellen bis kurz vor Abfallen der Jungmuscheln im kommenden Frühjahr, Überführung der Wirtsfische in die Zuchtstation in Raun; hier Abfallen der Jungmuscheln. Diese werden herausselektiert und in spezielle Lochplattenkäfige eingebracht; Ab hier stehen sie dem Biomonitoring, Aufwuchsversuchen etc. zur Verfügung. Nutzungsseitig erfolgen einzelbetriebliche Beratungsgespräche mit allen relevanten Landnutzern. Loh- und Triebelbach werden durch Sohlanhebung, Substratverbesserung, Laufveränderung und Optimierung der Ufergehölze optimiert.
Der Verlust der biologischen Vielfalt in vielen Regionen hat diverse Gründe. Verursacht ist er aber meist durch den Menschen: Klimawandel, Umweltverschmutzung, die Aufgabe von Nutzflächen oder der global wachsende Ressourcenverbrauch spielen dabei eine große Rolle. Auch in Rheinland-Pfalz sind diese Auswirkungen deutlich zu spüren. Der Druck zum Handeln wird beispielsweise bei dem Blick auf die Rote Liste der gefährdeten Arten deutlich: Viele Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Sie alle tragen aber ihren Teil dazu bei, dass unser Ökosystem funktioniert. Eine der wichtigsten Aufgabe der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord ist es, für den Schutz der Arten und die Sicherung oder Wiederherstellung deren Lebensräume zu sorgen. Heute, am Tag des Artenschutzes, war SGD-Nord-Präsident Uwe Hüser vor Ort, als mehr als 10.000 junge Lachse ihr neues Leben in der Nister begannen. Außerdem machte er sich ein Bild davon, wie es gelingen konnte, den Muschelbestand um mehr als 10.000 Jungmuscheln zu erhöhen. „Erfolge zugunsten der Biodiversität kommen natürlich nicht von alleine. Artenschutz funktioniert hier, indem man Prozesse naturnaher Gewässerentwicklung fördert und dadurch Lebensräume wiederherstellt. Dies gelingt nur durch die engagierte Zusammenarbeit vieler beteiligter Stellen und Experten. Dass die SGD Nord Naturschutz und Wasserwirtschaft unter einem Dach vereint, ist hierbei ein wesentlicher Pluspunkt. Insbesondere die Nister ist ein tolles Beispiel dafür, wie diese beiden Ressorts ineinandergreifen“, sagt Uwe Hüser. Bereits 2017 wurde vom Land Rheinland-Pfalz, den beteiligten Landkreisen und Kommunen das „Nisterprogramm“ als ein Bündnis für den Erhalt der bedrohten Flussperlmuschel vereinbart. Es sollte die Basis für die Umsetzung wichtiger Maßnahmen sein – so etwa die Renaturierung des Gewässers, der Um- und Ausbau von Kläranlagen und der Grunderwerb und die Anbindung von Nebenwasserläufen und ehemaligen Wiesenbewässerungsgräben. Das Programm hat Erfolg, denn zwischenzeitlich wurde an der Nister vieles umgesetzt und die großen Anstrengungen zur Verbesserung der Lebensräume für viele Arten tragen bereits Früchte. Die untere Nister beherbergt Restbestände der vom Aussterben bedrohten Großmuschelarten: die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) und die Bachmuschel (Unio crassus). Die Maßnahmen und Untersuchungen zur Förderung und Stützung der Bestände wurden im Auftrag des Landes durchgeführt. Aktuell trägt der Landkreis Altenkirchen das Projekt INTASAQUA zur naturnahmen Umgestaltung der Nister als Lebensraum für bedrohte Arten. Es umfasst insgesamt ein Finanzvolumen von 1,2 Millionen Euro, die überwiegend aus Mitteln des Bundesamtes für Naturschutz bereitgestellt werden. Das Land Rheinland-Pfalz hat aus Fördermitteln der Fischerei und der „Aktion Grün“ 100.000 Euro dafür bereitgestellt. Diese Gelder werden für den Neubau und die Ausstattung einer Station zur Zucht von jungen Muscheln bis zum Aussetzen in die Nister verwendet. Die verbesserten Bedingungen haben 2020 wesentlich zum Erfolg bei der Gewinnung von Jungmuscheln beigetragen. Mehr als 10.000 konnten herangezogen werden. Diese werden im Laufe des Jahres 2021 in passende Abschnitte der Nister ausgesetzt. Ebenso fühlen sich Lachse an der Nister sehr wohl. Auch hier engagiert sich das Land Rheinland-Pfalz seit Ende der 1990er-Jahre gemeinsam mit den anderen Rheinanlieger-ländern und -staaten für die Wiederansiedlung des atlantischen Lachses im Rhein und seinen Nebengewässern. Im Auftrag der SGD Nord werden junge Lachse an der Ahr, der Sieg, der Nister, dem Elz- und Saynbach eingesetzt. Dazu werden Begleituntersuchungen durchgeführt, um die einzelnen Maßnahmen weiterzuentwickeln und den Erfolg der Maßnahmen sowie Bedrohungen für den Lachs und seine Wiederansiedlung zu ermitteln. Deshalb werden heute, am Tag des Artenschutzes, etwa 10.000 junge Lachse von den Spezialisten des Rheinischen Fischereiverbandes von 1880 e. V. in der Nister ausgesetzt, um dort ihre Jugendphase bis zur Abwanderung ins Meer zu verbringen. Die kleinen Lachse stammen aus einer Zuchtanlage des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Land Rheinland-Pfalz wendet im Bereich der SGD Nord dazu jährlich etwa 200.000 Euro für Maßnahmen zur Wiederansiedlung und Förderung des Lachses auf. Die SGD Nord hilft nicht nur finanziell bei der Umsetzung von Artenschutzprojekten, sondern sie berät auch bei vielen Bau- und Planungsvorhaben. Etwa, wenn es um die Umsiedlung von bestimmten Tierarten geht. Um mehr über bedrohte Arten zu erfahren, arbeitet die SGD Nord auch eng mit Hochschulen und Universitäten zusammen. Beispielsweise genehmigt und fördert sie die Durchführung von Forschungsarbeiten, deren Ergebnisse anschließend wiederum in den Artenschutz einfließen.