Pilze des Ascochytakomplexes an Erbsen (Mycosphaerella pinobes; Phoma medicaginis var. pinodella) verursachen Fusskrankheiten und Brennflecken an Spross und Huelsen. Sie sind mit chemischen Verfahren schwer bekaempfbar. Um Strategien zur vorbeugenden Bekaempfung zu entwickeln, wurden Methoden zur Resistenzpruefung erarbeitet, Resistenzeigenschaften verschiedener Erbsensorten unter Gewaechshausund Freilandbedingungen geprueft, Resistenzmechanismen bearbeitet, Virulenzspektren analysiert und Versuche zur biologischen Bekaempfung durchgefuehrt.
In Reaktion auf den zunehmenden Anspruch der Gesellschaft an die Landwirtschaft, negative Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft zu begrenzen, nimmt die Bedeutung von Leguminosen im Anbau zu. Die Erbse (Pisum sativum L.) ist eine der ältesten domestizierten Arten weltweit. Sie zeigt vielfältige Vorzüge für Anbauer und Verbraucher. Allerdings können Krankheiten wie Mycosphaerella pinodes die Produktivität mindern. Der Pilz kann schwere Ertragseinbußen verursachen, weil Blattläsionen die photosynthetisch aktive Pflanzenoberfläche reduzieren. Wenn auch bedeutende Effekte einer unterirdischen Symbiose aus Leguminosenwurzel, Rhizobien und Mykorrhiza auf Wachstum und Qualitätseigenschaften der Erbse beobachtet wurden, fehlen Studien zu den Effekten der Symbiosen auf die Pflanzengesundheit sowie zu Rückwirkungen von Infektionen auf die Symbiosen. In mehrfaktoriellen Versuchsdesigns sollen diese komplexen Wechselwirkungen untersucht werden, wobei moderne massenspektrometrische Techniken der Metabolomics und Proteomics im Vordergrund stehen, die durch klassische Analysen von Pflanzenwachstum und -entwicklung sowie der symbiontischen Interaktionen ergänzt werden.