Umweltbundesamt veröffentlicht Jahrespublikation "Schwerpunkte 2011" Das Reaktorunglück im japanischen Fukushima und seine unabsehbaren Folgen für Mensch und Umwelt machen deutlich, dass wir unsere Wirtschafts- und Lebensweise konsequent umgestalten müssen. Die Lösung heißt: kohlenstoffarm, energieeffizient und ressourcenschonend in die Zukunft - national, regional und auf internationalem Level. „Eine anspruchsvolle Umweltpolitik auf nationaler Ebene kann über Signaleffekte den Übergang zu einer Green Economy auch in anderen Ländern fördern“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) Jochen Flasbarth, bei der Vorstellung des Berichtes „Schwerpunkte 2011“ in Berlin. Prognosen zufolge wird sich das Weltmarktvolumen für die zentralen „grünen“ Zukunftsmärkte mehr als verdoppeln: von 1,4 Billionen Euro im Jahr 2007 auf 3,1 Billionen Euro im Jahr 2020. Es zeigt sich auch immer deutlicher, dass die Lösung globaler Umweltprobleme - wie der Klimawandel oder der steigende Rohstoffverbrauch - nur durch eine internationale Kooperation, das heißt global verbindliche Vertragsgrundlagen, Zielvorgaben und Maßnahmen angegangen werden kann. Dazu bedarf es einer Stärkung der internationalen Organisationsstrukturen im Umweltschutz. „Spätestens mit dem Erdgipfel von Rio 1992 weitete sich das Blickfeld des Umweltschutzes über die nationalen Grenzen hinaus. Seitdem wurde vieles erreicht. Dennoch sind wir weit entfernt von einer globalen nachhaltigen Entwicklung“, konstatierte Flasbarth. „Das UBA wirbt dafür, auf der institutionellen Seite das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP zu einer UN -Sonderorganisation aufzuwerten und die UN-Commission on Sustainable Development in einen Sustainable Development Council als Unterorgan der UN-Generalversammlung zu verwandeln. Das würde die Basis für ein globales Umweltregime bilden.“ Das nachhaltige Wirtschaften mit den Wasserressourcen der Erde ist ein weiterer Schwerpunkt des UBA-Berichtes. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) legt für Flüsse, Seen und Küstengewässer einheitliche Anforderungen fest. Danach weisen in Deutschland bereits heute zehn Prozent der Oberflächengewässer den „sehr guten“ oder den „guten ökologischen Zustand“ auf. Im Vergleich hierzu erreichen den „guten chemischen Zustand“ sogar 88 Prozent der Oberflächengewässer und 63 Prozent des Grundwassers. Der Neu- und Ausbau von Kläranlagen sowie die Einführung phosphatfreier Waschmittel haben wesentlich zur Verbesserung der stofflichen Qualität der Oberflächengewässer beigetragen. Eine wichtige Ursache für die gegenwärtigen Zielverfehlungen ist die viel zu wenig umweltorientierte landwirtschaftliche Praxis. Die Überdüngung der Meere und vieler Seen und die hohe Nitratbelastung des Grundwassers sind ursächlich auf Nährstoffausträge aus der Landwirtschaft zurückzuführen. Verschärft wird dies noch durch den zunehmenden Biomasseanbau, insbesondere von Mais. Es wird deshalb wichtig sein, Gewässerschutzanforderungen bei einer zukünftigen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und in die anstehende Reform der EU-Agrarpolitik einzubringen. Umweltbezogener Gesundheitsschutz ist ein zentrales Handlungsfeld der Umweltpolitik. In Deutschland haben gesetzliche Regelungen zur Verbesserung der Umweltqualität und zum Schutz der menschlichen Gesundheit beigetragen. Luftverunreinigungen wie Blei- und Schwefeldioxidemissionen spielen kaum noch eine Rolle. Andere Risikofaktoren sind dagegen in den Vordergrund gerückt - etwa Chemikalien und schadstoffhaltige Produkte oder „dicke Luft“ in Innenräumen. Chemikalien breiten sich über die Luft, das Wasser und den internationalen Handel weiträumig aus. Vor allem schwer abbaubare Chemikalien (Persistent Organic Pollutants, POPs) stellen ein globales Problem dar. Gleichzeitig sind Chemikalien ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Weltweit werden etwa 500 Millionen Tonnen Chemikalien produziert, Prognosen gehen von einem weiteren Wachstum aus. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum „Internationalen Jahr der Chemie" erklärt. „Wenn wir langfristig Mensch und Umwelt vor gefährlichen Chemikalien schützen wollen, müssen wir das Chemikalienmanagement als elementaren Baustein einer Green Economy begreiflich machen“, forderte Flasbarth. In Europa gebe es bereits anspruchsvolle und harmonisierte Standards. Beispiele dafür seien die Chemikalien-Verordnung REACH und ein etablierter Stand bestverfügbarer Umwelttechniken, so der UBA-Präsident. Ziel müsse es sein, die Informationen über Risiken und Standards für ein nachhaltiges Chemikalienmanagement auch international zu etablieren. Die UBA-Jahrespublikation „Schwerpunkte 2011“ ist als Druckfassung kostenfrei erhältlich bei Gemeinnützige Werkstätten Bonn, Postfach 30 03 61, 53183 Bonn; Service-Telefon: 0340/2103 66 88, E-Mail: uba [at] broschuerenversand [dot] de . Die Englische Fassung erscheint in Kürze. 14.04.2011
Die Europäische Umwelt-Agentur (EUA) legte im Jahr 2012 mehrere umfassende Berichte zu den Ergebnissen des europäischen Monitorings gemäß EG-WRRL vor. Diese Berichte basieren auf Auswertungen der von den Mitgliedstaaten im Rahmen der offiziellen Berichterstattung zur EG-WRRL an die EU übermittelten Daten (WISE-WFD Datenbank) sowie zusätzlichen Daten aus den Mitgliedstaaten, welche die MS der EUA freiwillig in jährlichem Turnus zur Verfügung stellen. Derzeit erreichen nach Auswertungen der EUA mehr als die Hälfte der europäischen Oberflächenwasserkörper den "guten ökologischen Zustand" bzw. das "gute ökologische Potenzial" nicht. Die europäischen Fließgewässer und Übergangsgewässer weisen einen in Mittel deutlich schlechteren ökologischen Zustand auf und sind deutlich stärkeren Belastungen ausgesetzt als Seen und Küstengewässer. Als Hauptbelastungsgruppen der europäischen Fließgewässer haben die Mitgliedstaaten diffuse Nährstoffeinträge und hydromorphologische Belastungen identifiziert. Beim Grundwasser erreichen derzeit etwa 25 % der Wasserkörper (bezogen auf die Fläche) nicht den guten chemischen Zustand, wobei in den meisten Fällen zu hohe Nitrat-Konzentrationen verantwortlich sind. Die bisherigen Ergebnisse des Monitorings zeigen, dass trotz der deutlichen Verbesserung der Gewässerqualität in den vergangenen 20 Jahren weitere Anstrengungen und Maßnahmen, z. B. zur Verringerung der Nährstoffausträge aus der Landwirtschaft und zur Förderung natürlicher Gewässerstrukturen, in den kommenden Jahren erforderlich sind, um die anspruchsvollen Ziele der EG-WRRL zu erreichen. Quelle: http://www.dwa.de
Waldbrände 2023 war eine Fläche von 1.240 Hektar von Waldbränden betroffen. Damit hat sich die von Waldbränden betroffene Fläche im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert, liegt aber weiterhin über dem langjährigen Mittel. Neben finanziellen Schäden sind mit den Waldbränden aber auch ökologische Auswirkungen wie die Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen sowie Nährstoffverluste verbunden. Waldbrände in Deutschland Mit deutschlandweit 1.059 Waldbränden ist 2023 die Anzahl der Waldbrände im Vergleich zu 2022 um die Hälfte gesunken. Damit ist das Jahr 2023 mit Blick auf die Zahl der Waldbrände ein durchschnittliches Waldbrandjahr im Vergleich zum mehrjährigen Mittel der Jahre 1993 bis 2022 (1.075 Waldbrände). Anderseits ist das Jahr 2023 bezüglich der betroffenen Waldfläche mit 1.240 Hektar, dies entspricht in etwa 3,6-mal der Fläche des Central Parks in New York, ein deutlich überdurchschnittliches Jahr. Das langjährige Mittel der Jahre 1993 bis 2022 liegt bei 710 Hektar betroffener Waldfläche. Auch die durchschnittliche Waldbrandfläche von 1,2 Hektar je Waldbrand ist in 2023 überdurchschnittlich und stellt den fünfthöchsten Wert seit Beginn der Waldbrandstatistik dar (siehe Abb. „Anzahl Waldbrände und Schadensfläche“). Während der finanzielle Schaden mit 1,19 Mio. Euro im Jahr 2023 einen vergleichsweise durchschnittlichen Schadenswert darstellt , liegt der finanzielle Schaden je ha Waldbrandfläche mit 959 Euro pro Hektar (Euro/ha) weiterhin deutlich unter dem langjährigen Mittel von 2.568 Euro/ha im Zeitraum 1993 bis 2022 (siehe Abb. „Durchschnittliche Schadensfläche und Schadenssumme“). Das Auftreten von Waldbränden ist in Deutschland aufgrund der klimatischen und hydrologischen Gegebenheiten und der vorherrschenden Waldbestockung regional unterschiedlich. Im Ergebnis sind weite Teile Nordostdeutschlands, das östliche Nordwestdeutschland und das Oberrheinische Tiefland häufiger von Waldbränden betroffen als andere Regionen Deutschlands. Im Jahr 2023 gab es die meisten Waldbrände in den Bundesländern Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. Dabei wurden, wie bereits in den Vorjahren, in Brandenburg vor allem aufgrund der sandigen Böden, den vorherrschenden Kiefernwäldern und der Munitionsbelastung auf ehemaligen Truppenübungsplätzen erneut die meisten Brände (251) registriert. Auch die größte Brandfläche im Jahr 2023 mit insgesamt 765,2 Hektar war in Brandenburg zu verzeichnen, dies entspricht mehr als der Hälfte der Waldbrandfläche Deutschlands. Hier ist vor allem das Walbrandgeschehen in der Region Jüterbog mit rund 705 ha Waldbrandfläche hervorzuheben. In dieser Region befindet sich ein munitionsbelasteter ehemaliger Truppenübungsplatz, was die bodengebundenen Löscharbeiten stark beeinträchtigt. Mit gut 192 Hektar Waldbrandfläche folgt Mecklenburg-Vorpommern (siehe Abb. „Anzahl Waldbrände nach Ländern“ und Abb. „Waldbrandfläche nach Ländern“). Risikountersuchungen sagen für die kommenden Jahrzehnte ein steigendes Waldbrandrisiko für Deutschland voraus. Dies liegt im Wesentlichen an erhöhten Temperaturen und rückläufigen Niederschlägen in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten. Waldbrände und ihre Auswirkungen Waldbrände beeinflussen, wie diverse andere Faktoren auch, die Stabilität und die Vitalität der Waldökosysteme. Das Ausmaß der Beeinflussung hängt unter anderem von der Dauer, der Intensität, dem Umfang und der Art des Waldbrands ab. Sogenannte Erdfeuer oder Schwelbrände im Boden sind aufgrund der häufigen Zerstörung oder Beeinträchtigung von Wurzeln und Samen von hoher Bedeutung für die Vitalität der Waldbestände. Boden- oder Lauffeuer führen häufig zur Verbrennung der bodennahen Vegetation und der Streuauflage. Bäume werden dabei abhängig von der Baumart (Rindenstärke) geschädigt oder verbrennen. Durch diese Feuer wird außerdem der Mineralisierungsprozess der Streuauflage beschleunigt, wodurch es verstärkt zur Auswaschung von Nährstoffen kommt. Die Nährstoffaufnahme ist durch die Reduzierung der Vegetation sowie durch die Zerstörung von Pflanzenwurzeln und nährstoffbindenden Ton-Humus-Komplexen ebenfalls stark beeinträchtigt. Kurz- bis mittelfristig kann hierdurch die Vitalität und die Stabilität der Waldbestände aufgrund von Nährstoffmangel weiter herabgesetzt werden. Kronenfeuer und Vollfeuer entstehen, wenn die Bodenfeuer auf den Kronenbereich überschlagen. Diese haben häufig den Verlust des gesamten Bestandes zur Folge, da hierbei sowohl die Assimilationsorgane (Blätter und Nadeln) wie auch die Knospen der Bäume verbrennen, wodurch eine Regeneration deutlich erschwert ist. Unmittelbar während des Waldbrands kommt es wie bei jedem Verbrennungsprozess zu Emissionen, die auch die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Hierbei werden vor allem Feinstaub, aber teilweise auch Dioxine und andere Schadstoffe freigesetzt. Daneben werden auch Treibhausgase emittiert. So haben die überdurchschnittlichen Waldbrände in 2022 knapp 0,28 Mio. t CO 2 -Äquivalente an Treibhausgasen freigesetzt. Zusätzlich wird die Senkenfunktion der Waldbestände für Kohlenstoff beeinträchtigt. Auf die Biodiversität können Waldbrände hingegen positiven Einfluss haben, da hierdurch ökologische Nischen entstehen, die von besonders angepassten Arten genutzt werden. Ursachen für Waldbrände Bei der Mehrzahl der Waldbrände, rund 51 %, konnte 2023 keine Ursache ermittelt werden. In Fällen, in denen eine Ursache bestimmt werden kann, sind im Wesentlichen zwei Faktorenkomplexe von besonderer Bedeutung für das Waldbrandgeschehen: Zum einen das menschliche Handeln (Brandstiftung und Fahrlässigkeit) und zum anderen das Klima - bzw. Witterungsgeschehen. Als Hauptursache für das Waldbrandgeschehen kann gemäß den Daten der Waldbrandstatistik menschliches Handeln identifiziert werden (sofern eine Ursache ermittelbar ist). Klima und Witterung hingegen beeinflussen zusammen mit den lokalen Gegebenheiten (wie dem Vorhandensein von brennbarem Material) die Disposition einer Waldfläche für die Entzündung und in Folge das weitere Brandgeschehen (Feuerausbreitung). Fahrlässigkeit und Vorsatz (das heißt Brandstiftung) waren im Jahr 2023 für rund 40 % der Waldbrände ursächlich. Bei den 259 im Jahr 2023 durch Fahrlässigkeit verursachten Bränden waren zu rund 54 % das unvorsichtige Verhalten von Waldbesuchern, Campern oder Kindern die Auslöser. In 27 % der Fälle von Fahrlässigkeit sind wirtschaftliche Aktivitäten (Landwirtschaft, Holzernte etc.) ursächlich. Natürliche Ursachen, wie zum Beispiel Blitzschlag, waren hingegen für nur 2,5 % der Waldbrände der Auslöser (siehe Abb. „Waldbrandursachen 2023“). Das Auftreten und die Ausbreitung von Waldbränden sind maßgeblich von der Witterung abhängig. Selbst im Winter kann es bei fehlender Schneedecke zu Waldbränden kommen. Ein jahreszeitlicher Schwerpunkt der Waldbrandgefährdung lag bisher zumeist im Spätfrühjahr und im Frühsommer. So zeigt auch das Jahr 2023 einen Schwerpunkt zwischen Mai und Juli, hier konnten knapp 80 % aller Waldbrände registriert werden. Insgesamt ist in den letzten Jahren zu erkennen, dass sich die sogenannte Waldbrandsaison in den Spätsommer und Herbst hinein verlängert, wie der Vergleich der Mittelwerte der Jahre 2010-2015 und 2015-2023 zeigt (siehe Abb. „Waldbrände in einzelnen Monaten“). Neben der Witterung ist auch der Waldbestand von Bedeutung. Besonders jüngere und lichte Nadelwälder mit dichtem Unterwuchs und üppiger Bodenvegetation sind stark waldbrandgefährdet. Zudem spielen die Holzeigenschaften, wie beispielsweise das Vorhandensein von Harzen oder ätherischen Ölen, eine gewisse Rolle bei der Gefährdung. Dies zeigt sich auch in der Betrachtung der Waldbrände der Jahre 2014 bis 2023. Hier waren Nadelholzbestände (rechnerisch rund 54 % der Waldfläche), mit Ausnahme der Jahre 2017 und 2023, deutlich häufiger und überproportional zum Anteil an der Waldfläche von Waldbränden betroffen als von Laubholzarten dominierte Waldbestände (siehe Abb. „Waldbrandfläche nach Bestandsart“). Für das Jahr 2023 weist die Waldbrandstatistik des Landes Brandenburg eine von Waldbränden betroffene Fläche von rund 703 ha als (Nadelbaum-dominierten) Mischwald aus. Im Gegensatz hierzu erfasst die bundesweite Waldbrandstatistik diese Fläche als mit Laubholz bestockte Fläche aus. Der Umbau von Nadelbaummonokulturen in mehrschichtige Mischwälder mit hohem Laubholzanteil ist somit weiterhin auch ein wesentlicher Ansatz zum vorbeugenden Schutz vor Waldbränden.
Häusliche Bioabfälle: Kompostierung und Vergärung am sinnvollsten Bioabfälle aus privaten Haushalten werden in der Regel kompostiert oder vergoren, bevor sie als Dünger oder Bodenverbesserungsmittel verwendet werden. Die ökobilanzielle Untersuchung verschiedener alternativer Verfahren zur Bioabfallbehandlung im Auftrag des UBA zeigt, dass für die Verwertung von Abfällen aus der Biotonne aktuell kein Verfahren so gut abschneidet wie Kompostierung und Vergärung. Die Behandlung und anschließende Verwertung von Bioabfällen findet in Deutschland überwiegend in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen statt. Neben diesen konventionellen Verfahren existieren zahlreiche andere, zum Teil neu entwickelte Verfahren zur Behandlung von unterschiedlichen Bioabfallarten. Der Frage nach der Hochwertigkeit dieser Verfahren wurde in dem Forschungsprojekt „Ermittlung von Kriterien für hochwertige anderweitige Verwertungsmöglichkeiten von Bioabfällen“ nachgegangen. Dazu wurden acht potenziell hochwertige Verwertungsverfahren für verschiedene Bioabfälle identifiziert und in Verfahrenssteckbriefen beschrieben. Fünf dieser Verfahren eignen sich für die Verwertung von Abfällen aus der Biotonne: die Hydrothermale Carbonisierung (HTC-Verfahren) die Hydrothermale Verflüssigung (HTV) die Milchsäurefermentation die Aceton-Buthanol-Ethanol-Fermentation (ABE-Fermentation) die Zucht von Soldatenfliegen zur Herstellung von Eiweißfutter. Für holzige Bioabfälle wurde die Pyrolyse zur Herstellung von Biokohle untersucht und für gebrauchte Öle und Fette zwei verschiedene Verfahren zur Herstellung von Biokraftstoffen (Umesterung und HEFA-Verfahren). Die ausgewählten Verfahren wurden, soweit möglich, ökobilanziell bewertet und den klassischen Behandlungsmethoden Kompostierung und Vergärung (in Biogasanlagen) gegenübergestellt. Es zeigte sich, dass keines der untersuchten Verfahren zur Verwertung von Biotonnenabfällen unter den aktuellen Rahmenbedingungen einen vergleichbaren Grad an Hochwertigkeit erreicht wie die klassischen Verwertungsverfahren. Im Gegensatz dazu kann die Herstellung von Biokohle aus holzigen Bioabfällen mittels Pyrolyse hochwertig sein. Voraussetzung ist jedoch, dass die Biokohle stofflich zum Beispiel als Aktivkohle verwertet werden kann. Eine rein energetische Nutzung als Brennstoff ist nicht als hochwertig anzusehen. Die Herstellung von Biokraftstoff aus gebrauchten Ölen und Fetten insbesondere mittels der Umesterung erwies sich als hochwertiges Verfahren. Kompostierung im privaten Garten Ein zweiter Schwerpunkt des Projektes war die fachgerechte Kompostierung von Bioabfällen im eigenen Garten (Eigenkompostierung) und die nachhaltige Nutzung des erzeugten Kompostes. Im Hintergrund steht die Frage, ob und unter welchen Bedingungen sich Bürger*innen von der Biotonne befreien lassen könnten, wenn sie den anfallenden Bioabfall im eigenen Garten verwerten. Ein wichtiges Ergebnis ist hierbei, dass für eine sachgerechte Eigenverwertung der Bioabfälle eine Mindestgartenfläche von 70 m² pro Einwohner*in erforderlich ist. Bei kleineren Gärten könnte es auf Grund der anfallenden Bioabfallmengen zu einer Überdüngung des Gartenbodens und zu einer Auswaschung von Nährstoffen kommen. In diesem Fall wäre eine Entsorgung der Küchenabfälle über die Biotonne der bessere Verwertungsweg.
Erosionsschutz und Pufferzonen Ein Blühstreifen am Ackerrand verringert die Abschwemmung von Boden ins Wasser und auch die Abschwemmung von Düngemitteln und darin möglicherweise enthaltenen Tierarzneimitteln. Maßnahmen, die den Boden vor Erosion schützen, haben weitere positive Effekte. Sie fördern die Bodenfruchtbarkeit und den landwirtschaftlichen Ertrag. Pufferzonen mindern die Auswaschung von Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln und den Eintrag von Tierarzneimitteln in Gewässern. Aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen werden sie im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik gefördert. Erosionsschutz steigert landwirtschaftlichen Ertrag und verringert Tierarzneimitteleinträge Maßnahmen des Erosionsschutzes verhindern den Abtrag fruchtbarer humoser Ackerkrume durch Wasser- und Winderosion und haben somit positive Auswirkungen auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und die Funktionalität von Böden. Ein intakter, gesunder Boden zeichnet sich durch eine natürliche Bodenstruktur, einen standortangepassten Humusgehalt und eine hohe mikrobielle Aktivität aus – Eigenschaften, die einerseits den landwirtschaftlichen Ertrag steigern und andererseits Rückhalt und Abbau von Stoffen wie Tierarznei- und Pflanzenschutzmitteln fördern. Zudem mindern Maßnahmen des Erosionsschutzes die Abschwemmung von Düngemitteln und den darin enthaltenen Tierarzneimitteln in oberirdische Gewässer. Maßnahmen des Erosionsschutzes sind bekannt, werden verbreitet eingesetzt und z. T. auch in Agrarumweltmaßnahmen- und Greening-Maßnahmenprogrammen gefördert. Weniger bekannt sind ihre positiven Auswirkungen auf die Reduktion von Tierarzneimitteln in der Umwelt. Beispiele dieser Maßnahmen sind: Rückstände auf den Feldern belassen: Ernterückstände und Zwischenfruchtreste, die auf dem Feld verbleiben, verbessern die Bodenqualität und geben dem Boden Stabilität. Sie bilden eine mechanische Barriere, die die Geschwindigkeit des Oberflächenabflusses verringert, womit Bodenerosion verringert wird; Rückstände auf den Feldern belassen: Ernterückstände und Zwischenfruchtreste, die auf dem Feld verbleiben, verbessern die Bodenqualität und geben dem Boden Stabilität. Sie bilden eine mechanische Barriere, die die Geschwindigkeit des Oberflächenabflusses verringert, womit Bodenerosion verringert wird; Erosionsschutzstreifen (auch bekannt als „ökologische Vorrangflächen“ oder „Pufferstreifen“): Bepflanzte Streifen an den unteren Rändern landwirtschaftlicher Nutzflächen mindern die Fließgeschwindigkeit des Oberflächenabflusses, wodurch eine Verlagerung der partikelgebundenen Tierarzneimittel in Oberflächengewässer verringert wird; Erosionsschutzstreifen (auch bekannt als „ökologische Vorrangflächen“ oder „Pufferstreifen“): Bepflanzte Streifen an den unteren Rändern landwirtschaftlicher Nutzflächen mindern die Fließgeschwindigkeit des Oberflächenabflusses, wodurch eine Verlagerung der partikelgebundenen Tierarzneimittel in Oberflächengewässer verringert wird; Direktsaat oder verringerte Bodenbearbeitung: Diese Maßnahme schützt die Rhizosphäre der zuvor angebauten Kultur, wodurch ihre bodenstützende Struktur erhalten bleibt und der Bodenabtrag verringert wird; Direktsaat oder verringerte Bodenbearbeitung: Diese Maßnahme schützt die Rhizosphäre der zuvor angebauten Kultur, wodurch ihre bodenstützende Struktur erhalten bleibt und der Bodenabtrag verringert wird; Fruchtfolge mit mehrjährigen Kulturen oder Zwischenfruchtanbau: Durch die dauerhafte Bedeckung des Bodens durch Pflanzen können Bodenpartikel und daran anhaftende Tierarzneimittel weniger stark abgetragen werden; Fruchtfolge mit mehrjährigen Kulturen oder Zwischenfruchtanbau: Durch die dauerhafte Bedeckung des Bodens durch Pflanzen können Bodenpartikel und daran anhaftende Tierarzneimittel weniger stark abgetragen werden; Hangparallele Fahrgassen: Fahrgassen, die für die Pflegemaßnahmen auf den Feldern befahren werden, sind ein Hauptpfad für den Abtransport von Wasser, Boden, Gülle und gelösten Tierarzneimitteln. Ihre Minderung bzw. ihre hangparallele Ausrichtung können diesen Abtransport verringern; Hangparallele Fahrgassen: Fahrgassen, die für die Pflegemaßnahmen auf den Feldern befahren werden, sind ein Hauptpfad für den Abtransport von Wasser, Boden, Gülle und gelösten Tierarzneimitteln. Ihre Minderung bzw. ihre hangparallele Ausrichtung können diesen Abtransport verringern; Hecken oder Baumreihen zwischen den Äckern: Diese Strukturen setzen lokal die Windgeschwindigkeit und damit die Erosionskraft des Windes herab. Hecken oder Baumreihen zwischen den Äckern: Diese Strukturen setzen lokal die Windgeschwindigkeit und damit die Erosionskraft des Windes herab. Maßnahmen des Erosionsschutzes mindern den Abtransport von Bodenpartikeln auf verschiedene Art und Weise. Einige Maßnahmen fördern eine bessere Bodenstruktur, z. B. indem sie die Rhizosphäre, also die Zone um das Wurzelwerk der Pflanzen, schützen. Oberbodenpartikel sind in diesem Falle besser mit dem Bodenkörper verbunden und ihre Erosion z. B. durch Wasser oder Wind wird erschwert. Andere Maßnahmen leisten Erosionsschutz, indem sie die Intensität des Oberflächenabflusses verringern, z. B. durch den Verbleib von Ernterückständen auf den Feldern oder durch bewachsene Streifen an Ackerrändern. Wenn durch ein gestärktes Wurzelwerk der Abtransport von Bodenpartikeln vermindert wird, werden Tierarzneimittel, die an Bodenpartikel adsorbiert sind, nicht abfließen, sondern verbleiben längere Zeit auf dem Acker, so dass sich die Wahrscheinlichkeit ihres mikrobiellen oder chemischen Abbaus erhöht (siehe: Eintrag und Vorkommen von Tierarzneimitteln in der Umwelt ). Maßnahmen, die die Abflussintensität mindern, verlangsamen sowohl den Oberflächenabfluss partikelgebundener Tierarzneimittel als auch die Verlagerung von im Sickerwasser gelösten Tierarzneimitteln. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich gelöste Tierarzneimittel an Bodenpartikeln anlagern. Die längere Verweilzeit des Wassers in den Bodenhorizonten der landwirtschaftlichen Nutzflächen erhöht die Wahrscheinlichkeit des Abbaus der gelösten Tierarzneimittel. Zudem verstärken diese Maßnahmen die Bodeninfiltration und dadurch die Interaktionen der gelösten Tierarzneimittel in den einzelnen Bodenhorizonten, was wiederum zu erhöhter Adsorption und erhöhtem biologischem und chemischen Abbau führen kann. Pufferzonen fördern Biodiversität und verringern Tierarzneimitteleintrag Mit Pufferzonen sind natürlich belassene oder mit Gras oder Blühpflanzen bepflanzte Streifen an den Rändern landwirtschaftlicher Flächen („Ackerrandstreifen“ bzw. „Blühstreifen“) wie auch Streifen unmittelbar neben und entlang von oberirdischen Gewässern („Gewässerrandstreifen“ oder „Gewässerschutzstreifen“) gemeint. Dank ihrer positiven Auswirkungen werden diese seit einigen Jahren als Maßnahmen für den Erhalt von Biodiversität und für den Schutz gegen Wassererosion und darüber hinaus zum verbesserten biologischen Abbau von Pflanzenschutzmitteln und Tierarzneimitteln eingesetzt. Blühstreifen werden vor allem zu Biodiversitätszwecken angelegt. Eine angepasste Blühpflanzenmischung und die Kontinuität des Anbaus sind aus Sicht der Biodiversität wichtige Aspekte. Eine gute Blühpflanzenmischung fördert auch eine vielfältige mikrobielle Fauna im Boden der Streifen, was wiederum den Abbau von Tierarzneimitteln fördert. Gewässerschutzstreifen unterscheiden sich von Ackerrandstreifen hauptsächlich in ihrer Platzierung. Sie werden zudem in der Regel breiter angelegt als Ackerrandstreifen und können auch Büsche und Bäume aufweisen. Da sich die Anlage dieser Pufferstreifen häufig nach den dafür gezahlten Förderungen als Agrarumweltmaßnahme richten, sind die Mindestbreiten der Streifen von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wie Erosionsschutzmaßnahmen sind auch Pufferzonen weitverbreitet und werden vielerorts schon umgesetzt. Dauerhaft bewachsene Pufferstreifen werden in Agrarumweltmaßnahmen- und Greening-Maßnahmenprogrammen gefördert. Die Funktionsweise von Pufferzonen ähnelt der von Maßnahmen des Erosionsschutzes. Sie mindern die Einträge von Tierarzneimitteln und weiteren organischen Schadstoffen (wie z. B. Phosphor) in Gewässern, indem sie: die Infiltration erhöhen, und somit die Boden-Wasser-Interaktionen steigern, was zu einer Sorption an Bodenpartikeln oder aber einem mikrobiellen Abbau von Tierarzneimitteln führen kann; die Infiltration erhöhen, und somit die Boden-Wasser-Interaktionen steigern, was zu einer Sorption an Bodenpartikeln oder aber einem mikrobiellen Abbau von Tierarzneimitteln führen kann; die Abflussgeschwindigkeit mindern, was die Erosion partikelgebundener Wirkstoffe verringert; die Abflussgeschwindigkeit mindern, was die Erosion partikelgebundener Wirkstoffe verringert; die Vielfalt der bodenmikrobiotischen Gemeinschaften fördern, die Tierarzneimittel abbauen können; die Vielfalt der bodenmikrobiotischen Gemeinschaften fördern, die Tierarzneimittel abbauen können; diejenigen Bodeneigenschaften fördern, die zu einer verstärkten Sorption und Retention von Tierarzneimitteln führen; diejenigen Bodeneigenschaften fördern, die zu einer verstärkten Sorption und Retention von Tierarzneimitteln führen; die Sorption der Tierarzneimittel an Grashalmen und Rasenfilz ermöglichen . die Sorption der Tierarzneimittel an Grashalmen und Rasenfilz ermöglichen . Die Aufenthaltsdauer des Wassers in den Streifen ist entscheidend, um diese Prozesse zur Entfaltung zu bringen. Die Pufferzonen sind nur dann wirksam, wenn der Abfluss im Streifen flach ist und kein konzentrierter Rinnenabfluss entsteht. Durch Ackerrandstreifen werden organische Chemikalien effektiver abgebaut als durch Gewässerrandstreifen . Denn Ackerrandstreifen halten den belasteten Oberflächenabfluss (runoff) in direkter Nähe zur landwirtschaftlichen Fläche zurück. Die Pflege der Streifen (Mähen, ggf. Beseitigung von Sediment) ist sinnvoll, um den langsamen Abfluss „in der Fläche“ zu erhalten und somit den schnellen Abfluss durch Wasserrinnen zu vermeiden. Darüber hinaus wird die Effektivität bepflanzter Feldstreifen von folgenden Faktoren beeinflusst: Wirkstoffeigenschaften (z.B. schwach oder stark sorbierend), Pflanzenmischung, Bodeneigenschaften, Streifenbreite und -platzierung, Landschaftsstruktur, Klima und Wetter . Infografik: Tierarzneimittel in der Umwelt: Abbau, Verlagerung und Verbleib (function($, d) { $(document).ready(function() { var lastFocusElement; // init $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26046').tooltip({ placement: 'auto', html: true, trigger: 'click', container: '.interactive-tool', template: '<div id="interactive-tool-marker-tooltip-26046" class="tooltip interactive-tool-marker-tooltip" data-style="' + $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26046').attr('style') + '"><div class="tooltip-content tooltip-content-color-ci-blue"><a class="tooltip-close" href="#" arial-label="' + Drupal.t('Close tooltip') + '">X</a><div class="tooltip-inner" tabindex="0"></div></div></div>' }); var innerText = $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26046').data('original-title'); // @debug: innerText = atob(innerText); innerText = decodeURIComponent(atob(innerText)); $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26046').attr('data-original-title', innerText); $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26046').attr('aria-label', Drupal.t('Open tooltip')); 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var innerText = $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26048').data('original-title'); // @debug: innerText = atob(innerText); innerText = decodeURIComponent(atob(innerText)); $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26048').attr('data-original-title', innerText); $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26048').attr('aria-label', Drupal.t('Open tooltip')); // Set timeout on page load (wait for image). var interactive_tool_marker_to_init_26048 = false; if (interactive_tool_marker_to_init_26048) { clearTimeout(interactive_tool_marker_to_init_26048); } // Init marker. interactive_tool_marker_to_init_26048 = setTimeout(function() { // Get marker. var marker = $('#interactive-tool-items-item-content-marker-26048'); // Show tooltip on page load. if (marker.hasClass('tooltip-visible') == true) { marker.tooltip('show').addClass('open'); var marker_tooltip = $('#interactive-tool-marker-tooltip-26048'); // Hide tooltips with tooltip close link. marker_tooltip.find('.tooltip-close').on('click', function(e) { e.preventDefault(); 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Meppen - Moore und andere organische Böden in Niedersachsen haben eine große Bedeutung sowohl für Klimaschutz und Naturschutz als auch als Wirtschaftsgrundlage für den Menschen. Ihre systematische Entwässerung führt zum Ausstoß großer Mengen an Treibhausgasen, zu Nährstoffaustrag und den Verlust der Artenvielfalt. Unter dem Schlagwort „Paludikultur“ diskutieren in Meppen Landnutzer, Firmen, Naturschützer und Vertreter aus Politik und Wissenschaft nun Möglichkeiten, die landwirtschaftliche Bewirtschaftung auf bereits genutzten Moorböden nachhaltig zu gestalten. Für die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) und dem 3N Kompetenzzentrum organisierte Fachtagung am 12. Juni sind noch Restplätze verfügbar. Mit Paludikultur ist eine Form der Landwirtschaft gemeint, die auf der Nutzung von nassen organischen Böden basiert. „Dabei wird der Boden geschützt, also der wertvolle Torf erhalten und die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert“, erklärt Dr. Colja Beyer von der Kompetenzstelle Paludikultur im 3N Kompetenzzentrum. Paludikultur könne aber auch einen Beitrag dazu leisten, den Austrag von Stickstoff und Phosphor zu verringern sowie die Artenvielfalt zu erhöhen. Dass dies auch im Interesse der Landwirte ist, davon ist Colja Beyer überzeugt: „Die gegenwärtige Nutzungspraxis, die auf Entwässerung basiert, hat schlussendlich auch geringere Erträge und höhere Kosten für die Landwirtschaft zur Folge“. Im ungünstigsten Fall kann die Fläche nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, wenn die Torfschicht komplett verschwunden ist. Der Verlust der Ökosystemdienstleistungen verursache auch aus volkswirtschaftlicher Sicht hohe Kosten, betont der Experte. Dennoch seien beim Stichwort Paludikultur noch viele Fragen offen: Welche Chancen und Hemmnisse gibt es? Wie müssen die Rahmenbedingungen sein? Wie kann die Wirtschaftlichkeit verbessert werden? „Diesen und anderen Punkten wollen wir im Rahmen der Tagung im Kreishaus Meppen auf den Grund gehen“, so Beyer.
Von Anne Kremer Seit mehr als zehn Jahren leistet Niedersachsen mit dem Beratungsangebot zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) . Seit mehr als zehn Jahren leistet Niedersachsen mit dem Beratungsangebot zur gewässerschonenden Landbewirtschaftung einen wichtigen Beitrag zur Zielerreichung der . Der durch die EG-WRRL vorgeschriebene „gute chemische Zustand“ der Gewässer ist in Niedersachsen maßgeblich durch erhöhte Nährstoffkonzentrationen wie zum Beispiel Nitrat oder Phosphat gefährdet. Aus diesem Grund bietet das Land Niedersachsen seit 2010 „Ergänzende Maßnahmen“ (gemäß Artikel 11 Absatz 4 der EG-WRRL) zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft. Das Maßnahmenprogramm beinhaltet eine Gewässerschutzberatung sowie spezielle Agrarumweltmaßnahmen zur Förderung nachhaltig gewässerschonender Landnutzung für landwirtschaftliche Betriebe. Schwerpunkt der Beratung sind eine optimierte Düngung zur Verbesserung der Nährstoffeffizienz sowie eine verringerte Nährstoffauswaschung. Gemeinsam mit den beratenen landwirtschaftlichen Betrieben werden Wege entwickelt, den Gewässerschutz in den Betriebsablauf zu integrieren. Die Inanspruchnahme und Umsetzung der angebotenen Maßnahmen beruht dabei auf einem freiwilligen und kooperativen Ansatz. Die Gewässerschutzberatung gemäß EG-WRRL wird in Niedersachsen in einer eigenen Maßnahmenkulisse angeboten. Kulisse bezeichnet das abgegrenzte Gebiet, in dem die entsprechenden Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei lag der Fokus 2010 vor allem auf den gefährdeten Teilbereichen von Grundwasserkörpern. Die ursprüngliche Maßnahmenkulisse umfasste 1.280.000 Hektar mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 730.000 Hektar. Sie wurde seither mehrfach flächenmäßig ergänzt und die Beratung inhaltlich weiterentwickelt. In Gebieten mit akutem Handlungsbedarf wird seit 2014 ein Beratungskonzept umgesetzt, welches gleichermaßen auf eine Minderung des Nitrateintrags in das Grundwasser sowie auf eine Minderung des Nitrat- und Phosphateintrags in die Oberflächengewässer abzielt, die sogenannte kombinierte Gewässerschutzberatung. Dementsprechend wurde die Maßnahmenkulisse seit 2014 sukzessive um ausgewählte Einzugsgebiete belasteter Fließgewässer erweitert. Seit 2016 findet die kombinierte Gewässerschutzberatung darüber hinaus in den Einzugsgebieten ausgewählter Seen statt. Für den aktuellen Beratungszeitraum (2019 - 2021) hatte der NLWKN in Vertretung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz die Beratung im Jahr 2019 für die angepasste Maßnahmenkulisse ausgeschrieben. Diese umfasst mit rund 3.000.000 Hektar knapp 60 Prozent der niedersächsischen Landesfläche. Die für die Gewässerschutzberatung relevante landwirtschaftlich genutzte Fläche außerhalb von Trinkwassergewinnungsgebieten beträgt dabei 1.540.000 Hektar. Im Dezember 2019 wurden die Ingenieurbüros Geries Ingenieure GmbH, Ingenieurdienst Umweltsteuerung GmbH (INGUS), die Ingenieurgemeinschaft für Landwirtschaft und Umwelt (IGLU) sowie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit der gewässerschutzorientierten Beratung landwirtschaftlicher Betriebe in insgesamt 14 Beratungsgebieten betraut. Da sich die Maßnahmenkulisse seit Aufnahme der Beratung deutlich vergrößert hat, liegt der Schwerpunkt im aktuellen Beratungszeitraum zunehmend auf einer vergrößerten Breitenwirkung der Beratung. Die anhaltenden Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie erschweren dabei die Arbeit insbesondere bei der Akquise neuer landwirtschaftlicher Betriebe und bei der Durchführung überbetrieblicher Beratungsangebote. Nichtsdestotrotz finden einzelbetriebliche Beratungen, wenn möglich, auf telefonischem oder digitalem Weg statt. Darüber hinaus werden im Bereich der überbetrieblichen Beratung derzeit digitale Veranstaltungsangebote entwickelt und zum Teil bereits umgesetzt. Somit wird sichergestellt, dass die Gewässerschutzberatung trotz der erschwerten Umstände auch in 2021 weiterhin stattfindet und die Landwirtinnen und Landwirte bei der Umsetzung einer gewässerschonenden Bewirtschaftungspraxis unterstützt werden.
Magdeburg. Die vor zwei Jahren begonnene Kalkung der Wälder im Harz wird fortgesetzt. Das Projekt ?Waldkalkung Ober- und Ostharz? des Landesforstbetriebes startet am kommenden Montag. Insgesamt werden etwa sechs Wochen benötigt. Der Naturkalk wird auf einer Landeswaldfläche von 2.300 Hektar durch Hubschrauber-Einsatz verteilt. Betroffen sind die Forstreviere Königshütte, Elend, Stiege und Güntersberge. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte im Vorfeld: ?Die Kalkung ist eine sinnvolle Investition in die Bestandssicherung des Waldes. Die Harzwälder sind vom ?sauren Regen? besonders stark betroffen. Dies belegen die Ergebnisse einer bundesweiten Bodenzustandserhebung sowie aktuelle Messdaten und Analysen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen.? Der Naturkalk, welcher aus dem Südharz kommt, hat mit 88 Prozent einen sehr hohen Gesamtcarbonatanteil und ist ein geeignetes Naturprodukt. Je Hektar werden drei Tonnen Naturkalk ausgebracht. Insgesamt wird eine Kalkmenge von rund 6.900 Tonnen Naturkalk eingesetzt. Dieser Kalk entfaltet seine Wirkung langsam, aber dafür sehr nachhaltig. Hierdurch ist gesichert, dass der Einfluss auf das gesamte Ökosystem ?Wald? vertretbar gering ist. Schutzgebiete sind von der Kalkung ausgenommen. Um eine optimale Verteilung im Baumbestand zu erreichen, ist die Ausbringung mit Hubschraubern die zweckmäßigste Methode. Die Kosten für die Kalkung betragen 220 Euro pro Hektar. Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Bodenschutzkalkungen werden im Landesforstbetrieb erwirtschaftet. Die NW-FVA hat die Vorbereitungsarbeiten zum Kalkungsprojekt insbesondere die Flächenauswahl wissenschaftlich begleitet. Wasserwirtschaftliche Interessen und Naturschutzaspekte wurden bei der Flächenauswahl berücksichtigt. Die zuständigen Behörden im Landkreis Harz wurden über die Maßnahmen informiert. Im Nachgang erfolgt eine Erfolgskontrolle der Wirksamkeit durch Boden- und Nadelanalysen. HintergrundSeit Anfang der achtziger Jahre gibt es bundesweit zahlreiche Waldschäden, von Verfärbungen der Blatt- und Nadelmasse bis hin zu Absterbeerscheinungen von ganzen Waldkomplexen. Durch verstärkte Stickstoffeinträge über die Luft kommt es zur Bodenversauerung mit negativen Auswirkungen auf das Feinwurzelsystem der Bäume. Durch Auswaschung von Schad- und Nährstoffen aus dem Waldboden wird langfristig auch die Gewässerqualität negativ beeinträchtigt. Um die Abgabe von Säurebildnern zu reduzieren, wurden bundesweit Gesetze und Verordnungen zur Luftreinhaltung verabschiedet. Bodenschutzkalkungen sollen zudem die Bodenversauerung mildern und damit die geschädigten Wälder stabilisieren. Hinweis an die BevölkerungDer Forstbetrieb Oberharz, der die Durchführung der Kalkungsmaßnahmen organisiert und überwacht, weist darauf hin, dass die zur Kalkung vorgesehenen Flächen kurzfristig abgesperrt werden und bittet die Bevölkerung, die Hinweise und Absperrungen im Interesse der eigenen Sicherheit zu beachten. Es soll damit vor allem verhindert werden, dass durch die Kalkungsmaßnahme die Kleidung der Waldbesucher verschmutzt wird. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass der ausgebrachte Kalk ein Naturprodukt ist, und auch bei direkter Berührung mit der Haut, nicht gesundheitsschädlich ist. Pilze und Beeren können von gekalkten Flächen gesammelt und nach gründlichem Waschen verzehrt werden. Dennoch sollten Waldbesucher die gesperrten Bereiche während der Kalkungsmaßnahme meiden. Hinweis für Journalisten Die ersten Tage der Bodenschutzkalkung sind noch für Testflüge und die genaue Kalibrierung der Kalkstreuer vorgesehen. Gutes Wetter vorausgesetzt, haben Bildjournalisten am 19. August 2013 in der Nähe von Trautenstein die Möglichkeit, im Hubschrauber mitzufliegen. Zudem werden an diesem Tag Vertreter des Landesfortbetriebes, Wissenschaftler der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt sowie der beteiligten Firmen vor Ort für Informationen zur Verfügung stehen. Eine gesonderte Einladung folgt noch. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Magdeburg. Die Kalkung der Fichtenwälder im Harz wird fortgesetzt. Das Projekt ?Waldkalkung Ober- und Ostharz? des Landesforstbetriebes startet am kommenden Montag. Insgesamt werden etwa sieben Wochen benötigt. Der Naturkalk wird auf einer Landeswaldfläche von 2.100 Hektar durch Hubschrauber-Einsatz verteilt. Betroffen sind die Forstreviere Tanne, Elend, Stiege und Güntersberge. Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sagte im Vorfeld: ?Zwar sind die Schwefeldioxid-Emissionen in Sachsen-Anhalt seit 1990 deutlich reduziert worden, jedoch ist der Säureeintrag durch Stickstoff-Emissionen in den vergangenen 15 Jahren gestiegen. Das führt dazu, dass die Böden saurer geworden sind. Kalkung ist eine effektive Maßnahme, um die Situation dauerhaft zu verbessern.? Aktuelle Ergebnisse einer bundesweiten Bodenzustandserfassung aber auch lokale Messdaten sowie Analysen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen (NW-FVA) belegen dies. Der Naturkalk, welcher aus dem Südharz kommt, hat mit 88 Prozent einen sehr hohen Gesamtcarbonatanteil und ist ein geeignetes Naturprodukt. Je Hektar werden drei Tonnen Naturkalk ausgebracht. Dieser Kalk entfaltet seine Wirkung langsam aber dafür sehr nachhaltig. Hierdurch ist gesichert, dass der Einfluss auf das gesamte Ökosystem ?Wald? vertretbar gering ist. Schutzgebiete wie zum Beispiel die Harzer Bachtälchenstandorte sind von der Kalkung ausgenommen. Die Kosten für die Kalkung betragen knapp 200 Euro pro Hektar. Der Betriebsleiter des Landesforstbetriebes, Bernd Dost erklärte: ?Die Kalkung ist eine sinnvolle Investition in die Bestandssicherung des Waldes.? Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Bodenschutzkalkungen werden im Landesforstbetrieb erwirtschaftet. Es ist geplant, die Waldkalkungen in der diesjährigen Größenordnung auch in den kommenden Jahren fortzuführen. Die NW-FVA hat die Vorbereitungsarbeiten zum Kalkungsprojekt insbesondere die Flächenauswahl wissenschaftlich begleitet. Wasserwirtschaftliche Interessen und Naturschutzaspekte wurden bei der Flächenauswahl berücksichtigt. Die zuständigen Behörden im Landkreis Harz wurden über die Maßnahmen informiert. Hintergrund Seit Anfang der achtziger Jahre gibt es bundesweit zahlreiche Waldschäden, von Verfärbungen der Blatt- und Nadelmasse bis hin zu Absterbeerscheinungen von ganzen Waldkomplexen. Durch verstärkte Stickstoffeinträge über die Luft kommt es zur Bodenversauerung mit negativen Auswirkungen auf das Feinwurzelsystem der Bäume. Durch Auswaschung von Schad- und Nährstoffen aus dem Waldboden wird langfristig auch die Gewässerqualität negativ beeinträchtigt. Um die Abgabe von Säurebildnern zu reduzieren, wurden bundesweit Gesetze und Verordnungen zur Luftreinhaltung verabschiedet. Bodenschutzkalkungen sollen zudem die Bodenversauerung mildern und damit die geschädigten Wälder stabilisieren. Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Seit zwanzig Jahren praktiziert Niedersachsen das Kooperationsmodell – diese enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft war jahrelang erfolgreich und hat nachweislich zu einer geringeren Nährstoffbelastung in den Trinkwassergewinnungsgebieten geführt. Umweltminister Stefan Wenzel, der seine Teilnahme am Grundwasser-Workshop in Cloppenburg wegen der Hochwasserereignisse an der Elbe kurzfristig absagen musste, lobte dennoch ausdrücklich das Engagement der Wasserversorgungsunternehmen, die seit 2008 die Geschäftsführung der Kooperationen vom Land übernommen haben. Beim 18. Grundwasser-Workshop des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurde jedoch deutlich, dass gegenläufige Entwicklungen die Erfolge der Kooperationsarbeit in Frage stellen: Wiesen und Weiden werden in Ackerland umgewandelt, die Landwirtschaft ist zunehmend intensiver, die Viehbestände sind größer geworden. Eine Folge: Es gibt immer mehr Wirtschaftsdünger, der in landwirtschaftlichen Betrieben bei der Tierhaltung anfällt. In einigen Regionen Niedersachsens wird diese Situation verschärft durch die sehr hohe Dichte von Biogasanlagen und dem damit verbundenen Anfall von Gärresten. Durch den intensiven Düngeranfall können die Nährstoffe von den Pflanzen nicht mehr ausreichend verwertet werden, was zu Auswaschung und damit ansteigenden Stickstoffkonzentrationen im Grundwasser führt. In Wasserschutzgebieten sollen daher als eine erste Maßnahme künftig keine Biogasanlagen mehr gebaut werden. Das regelt eine vom Umweltministerium erlassene Verordnung. „Wenn die neue Verordnung in Kraft getreten ist, wird die Errichtung von Biogasanlagen in Trinkwasserschutzgebieten generell nicht mehr möglich sein“, betonte Mathias Eberle, Referatsleiter aus dem Umweltministerium. "Das Kooperationsmodell stößt an seine Grenzen. Wir müssen zu einem nachhaltigen Nährstoffmanagement kommen“, sagte Eberle. Ein wichtiger Ansatzpunkt sei die so genannte Landesverbringensverordnung zur Erfassung der Nährstoffströme. Wenn Wirtschaftsdünger – also beispielsweise Gülle oder Gärreste aus der Biogaserzeugung – in Umlauf gebracht wird, müssen die Daten elektronisch an die Landwirtschaftskammer gemeldet werden. Auch das für 2014 geplante Güllekataster zur flächenscharfen Dokumentation der Wirtschaftsdüngerausbringung könne helfen, das Grundwasser zu schonen. Ferner sollen künftig strengere Anforderungen an die Genehmigungsverfahren von Stallneubauten gestellt werden. Stephan-Robert Heinrich aus der Direktion des NLWKN ergänzte, dass neben Stickstoff auch Abbauprodukte von Pflanzenschutzmitteln in den Förderbrunnen einzelner Trinkwassergewinnungsgebiete nachgewiesen wurden. Landesweite Untersuchungsergebnisse belegen ebenfalls zahlreiche Funde von Abbauprodukten. Laut Heinrich geht es nun darum, mit den Beteiligten Lösungsstrategien zur Verminderung des Eintrags in das Grundwasser zu erarbeiten und umzusetzen. „Wir befinden uns sicherlich auf dem richtigen Weg, aber die Nitratentwicklung bleibt im Fokus“, unterstrich Hubertus Schültken vom NLWKN in Hildesheim. Die aktuellen landesweiten Auswertungen belegen nach wie vor sehr hohe Nährstoffüberschüsse von ca. 80 kg Stickstoff pro Hektar. „Landesweit entspricht dies einem Stickstoffüberschuss von 200.000 Tonnen, die die Qualität des Grundwassers und der Oberflächengewässer massiv gefährden“. Um die Trinkwasserressourcen nachhaltig zu schützen und um gleichzeitig die von der Europäischen Union im Zusammenhang mit der Wasserrahmenrichtlinie geforderten Qualitätsziele beim Grundwasser zu erreichen, muss künftig konsequent darauf geachtet werden, dass die Anforderungen der Düngeverordnung 1:1 umgesetzt werden. Das bedeutet auch, dass die Nährstoffe in der Gülle effizienter genutzt werden, um somit Mineraldünger einzusparen. Dies schone den Geldbeutel des Landwirtes und sei gleichzeitig ein aktiver Beitrag zum Grundwasser- und Klimaschutz. Insofern seien die strengeren Anforderungen der geplanten Novelle der Düngeverordnung, wie zum Beispiel ein Verbot der Gülleausbringung im Herbst oder die Schaffung von mehr Lagerraum, ausdrücklich zu begrüßen. Die Betriebsstelle Cloppenburg des NLWKN liegt im Zentrum der niedersächsischen Veredlungswirtschaft und steht vor besonderen Herausforderungen, betonte der zuständige Dezernent Dr. Romuald Buryn. Aus diesem Grund arbeitet der NLWKN in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen an Strategien zur Verminderung der Nährstoffüberschüsse. Wie auch in anderen Betriebsstellen bildet die inhaltliche Ausgestaltung der fünfjährigen Arbeitsprogramme, der sogenannten Schutzkonzepte zur Umsetzung von Wasserschutzmaßnahmen in den Trinkwassergewinnungsgebieten, einen weiteren fachlichen Schwerpunkt. Hinzu kommt laut Buryn die fachliche Koordinierung der Beratung und Umsetzung der Grundwasserschutzmaßnahmen. Begleitet wird die Maßnahmenumsetzung durch ein intensives Grundwassergüte-Monitoring der beteiligten Wasserversorgungsunternehmen, um die Maßnahmenwirksamkeit zu messen. Aufschlussreiche Ergebnisse hierzu werden im Regionalbericht Hase dargestellt. Die Qualität des Grundwassers wird in Niedersachsen im Rahmen von verschiedenen Messprogrammen umfassend vom NLWKN überwacht. Was genau und wie oft das Grundwasser an einer der mehr als 1000 Messstellen untersucht wird, richtet sich nach dem jeweiligen Messprogramm. „Hierbei ist das Nitrat ein sehr häufig untersuchter Parameter, der in Trinkwassergewinnungsgebieten, aber auch in der Zielkulisse der EG-Wasserrahmen-richtlinie den Hauptbelastungsfaktor darstellt“, sagte Heinrich. Neben Routineprogrammen könne das vorhandene Messnetz auch sehr flexibel für spezielle Fragestellungen im Rahmen von Sonderuntersuchungen genutzt werden, um auf aktuelle Probleme und Fragestellungen reagieren zu können. „So wurden beispielsweise seit 2008 Untersuchungen zu Pflanzenschutzmitteln intensiviert“. Umweltministerium und NLWKN sind sich einig darin, dass die bestehenden Probleme nur in enger Kooperation zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft zu lösen sind. Das Kooperationsmodell zum Trinkwasserschutz kann laut Minister Wenzel auf Dauer allerdings nur erfolgreich bleiben, wenn die „gute fachliche Praxis“ landesweit zu 100 Prozent umgesetzt wird. Erst dann können die zahlreichen Aktivitäten im Trinkwasserschutz voll greifen. Hierzu sind wichtige Schritte eingeleitet, aber es bleibt dennoch viel zu tun, so der Minister. „Über die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie zur Grundwassergüte hinaus sind bei der Umsetzung der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft zunehmend die Belange des Klimaschutzes zu berücksichtigen“, betonte Wenzel. Das Interesse am 18. Grundwasser-Workshop des NLWKN war wieder sehr groß: Mit 200 Anmeldungen erreichte die Veranstaltung einen Teilnehmerrekord. Das vielseitige Programm richtet sich gleichermaßen an die Vertreter der Wasserwirtschaft und an die Landwirtschaft sowie an die beteiligte Fachverwaltung. Der Grundwasser-Workshop ist seit 1996 in der Wasserwirtschaft in Niedersachsen etabliert und trifft auch über die Landesgrenzen hinaus auf großes Interesse: Die traditionelle Veranstaltung bietet den unterschiedlichen Fachleuten der Wasserwirtschaft und den am Kooperationsmodell Beteiligten ein landesweites Forum für den fachlichen Austausch zum Trink- und Grundwasserschutz in Niedersachsen.
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