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Brochure: Digitalisation and natural resources

The ‘DigitalRessourcen’ research project analysed the resource intensity and greenhouse gas emissions of the digital transformation in Germany at both micro and macro level. The resource intensity of digital applications was calculated in ten case studies (micro level) using LCA methodology. At the macro level, raw material consumption (RMC), raw material input (⁠ RMI ⁠) and the carbon footprint of digitalisation in Germany were calculated for the ICT sector for the years 2000-2020 and seven scenarios were modelled for the years 2020-2050. Based on this, areas for shaping a more sustainable digitalisation and the need for further research were identified. Veröffentlicht in Broschüren.

Schulze: „Starke Umweltpolitik braucht unabhängige wissenschaftliche Expertise mit Weitblick“

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium Professor Dirk Messner ist neuer Präsident des Umweltbundesamtes Professor Dirk Messner hat zum 1. Januar die Nachfolge von Maria Krautzberger angetreten, die das Amt fünfeinhalb Jahre innehatte und zum Ende des vergangenen Jahres in Ruhestand ging. Bundesumweltministerin Schulze gratulierte dem international renommierten Nachhaltigkeitsforscher zu seiner heutigen Amtseinführung vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Umweltbundesamt in Dessau. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Mit Dirk Messner als neuem Präsidenten setzt sich die Tradition fort, unabhängige und fachkundige Experten mit Weitblick mit der Leitung des Umweltbundesamtes zu betrauen. Mit seiner globalen Expertise und Vernetzung steht er wie kein zweiter für die Verbindung von Entwicklung und Umwelt und die politikberatende Nachhaltigkeitsforschung. Als Präsident des Umweltbundesamtes ist Dirk Messner der richtige Mann zur richtigen Zeit. Denn die Lösungen für die größten Herausforderungen unserer Zeit, den ⁠ Klimawandel ⁠ und das Artensterben, müssen global und vernetzt entwickelt werden. Entscheidende Impulse für die deutsche und internationale Umweltpolitik hat er bereits mit dem Begriff der „Großen Transformation“ – dem sozial-ökologischen Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft – sowie in Sachen nachhaltiger Digitalisierung gesetzt. Wichtig ist mir dabei: Der Umbau hin zu einer treibhausgasneutralen Gesellschaft bietet die Chance, Wirtschaft, Ökologie und Soziales miteinander zu verbinden. Diese Chance wollen wir nutzen.“ Schulze betonte: „Umweltschutz braucht Mehrheiten und den gesellschaftlichen Rückhalt. Ich freue mich darauf, diese mit der Unterstützung durch Dirk Messner an der Spitze des Umweltbundesamtes zu gewinnen und gemeinsam für den grundlegenden Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft zu werben. Die aufgeheizten Debatten der letzten Jahre haben gezeigt, dass wir beim Umweltschutz mehr denn je faktenbasiert er- und aufklären müssen: sei es bei der Klimakrise, Luft-, Boden- und Wasserverschmutzung oder beim nachhaltigen Umgang mit Chemikalien. Eine starke Umweltpolitik braucht die unabhängige wissenschaftliche Expertise des Umweltbundesamtes – gerade in Zeiten der Polarisierung umweltpolitischer Debatten.“ Dirk Messner: „Alle Themen, mit denen sich das Umweltbundesamt beschäftigt, stehen jetzt ganz oben auf der politischen Agenda: ⁠ Klimaschutz ⁠, die Zukunft der Mobilität, oder Kunststoffe in der Umwelt, um nur einige zu nennen. Wir betreten nun eine Dekade der Weichenstellung für diese Themen. Es geht daher darum, das Umweltbundesamt für diese wichtigen Jahre bestmöglich aufzustellen, denn in vielen Bereichen läuft uns die Zeit davon – nicht zuletzt im Klimaschutz. Das Umweltbundesamt als größte europäische Umweltbehörde kann und muss Impulsgeberin und Vorreiterin der nationalen und europäischen Umweltpolitik sein. Dazu sind wir bereits gut aufgestellt und diese Netzwerke möchte ich ausbauen. Als wissenschaftliche Nachhaltigkeitsinstitution haben wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Das steht schon im Errichtungsgesetz des Umweltbundesamtes. Wir wollen unsere Frühwarn-, Mahner- und Problemlösungsfunktionen wahrnehmen. Und wir wollen die Politik und die Gesellschaft beraten, dass sie mehr schafft als das unmittelbar Machbare und sich an das Notwendige heranwagt, um irreversible Umweltkrisen zu vermeiden. Mit den hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umweltbundesamt bin ich überzeugt, dass uns das gelingt. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe.“ Umweltministerin Schulze dankte der bisherigen Präsidentin, Maria Krautzberger, für ihre lösungsorientierte Arbeitsweise und konkreten Vorschläge, mit denen sie während ihrer Amtszeit das Bundesumweltministerium in zentralen Fragen der Umweltpolitik beraten und damit eigene Zeichen gesetzt habe. Dazu gehören Vorschläge für umweltfreundliche Mobilität für lebenswerte Städte, der Einsatz für saubere Luft und die Aufklärung über Stickstoffemissionen in der Diesel-Debatte, eine nachhaltige Landwirtschaft und der Beitrag zum Aktionsprogramm Insektenschutz sowie gegen biodiversitätsschädigende ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠, die Stickstoffbilanzierung und die Folgekosten zu hoher Nitratwerte für das Trinkwasser und nicht zuletzt die Internationalisierung des Umweltbundesamtes.

Umweltbundesamt unterstützt Vereinte Nationen bei digitaler Nachhaltigkeit

„Coalition for Digital Environmental Sustainability” (CODES) gegründet Zur Unterstützung der Roadmap für digitale Zusammenarbeit des UN-Generalsekretärs haben sich das Umweltprogramm der Vereinten Nationen UNEP, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP, der International Science Council, das Umweltbundesamt, die Regierung von Kenia, Future Earth sowie Sustainability in the Digital Age zusammengeschlossen, und gemeinsam die weltweite Initiative CODES (Coalition for Digital Environmental Sustainability) gegründet. Die CODES-Initiative ist ein offener ⁠ Stakeholder ⁠-Zusammenschluss. Sie will Umweltbelange fest in der Roadmap für digitale Zusammenarbeit verankern. Die Initiative will Treffen koordinieren, Diskussionen anstoßen, Berichte erstellen und vor allem dabei helfen, Zusammenarbeit herzustellen für einen Aktionsplan zur Stärkung einer Digitalisierung für ökologische ⁠ Nachhaltigkeit ⁠. Die Roadmap für digitale Zusammenarbeit des ⁠ UN ⁠-Generalsekretärs hebt bereits hervor, wie wichtig digitale Technologien für Umwelt- und ⁠ Klimaschutz ⁠ sind: „Die neuesten technologischen Fortschritte werden uns noch besser helfen, den Umweltzustand zu überwachen und die Umwelt zu schützen. Wenn wir diese Technologien richtig nutzen, kann die digitale Revolution helfen, den ⁠ Klimawandel ⁠ zu bekämpfen, globale Nachhaltigkeit voranzubringen, und auch das Wohlergehen der Menschen zu fördern.“ Die CODES-Initiatoren wollen einen offenen Multi-Stakeholder-Prozess etablieren und anwendungsbasiertes Wissen und Best-Practice zusammenbringen, um die Potenziale der Digitalisierung noch stärker für Nachhaltigkeitstransformationen nutzbar zu machen. Dies beinhaltet: Aufgaben schrittweise priorisieren, ein dezentrales Koordinations-Netzwerk aufbauen, Innovationsförderung und ein gemeinsames Verständnis von Investitionsprioritäten. Ziel ist es, gemeinsam Einfluss zu nehmen darauf, wie der private und der öffentliche Sektor ihre Finanzmittel einsetzen, um einen digitalen nachhaltigen Planeten zu erschaffen. Dabei betrachtet die Initiative den Umgang mit Daten, Standards, Sicherheitsnetzen, Infrastruktur, public-private partnerships und digitalen öffentlichen Gütern. Besonders sollen die Bereiche schnell identifiziert werden, die kommerzielle und nicht-kommerzielle Investitionen in nachhaltige Wirtschaftsformen in Gang bringen. Um das gemeinsame digitale Nachhaltigkeitsziel zu erreichen, wird CODES in ihrem Aktionsplan weltweite Zielvereinbarungen unterstützen. Die CODES-Initiative wird dazu aufrufen, zählbare und termingerechte Zusagen für Investitionen in digitale Nachhaltigkeit zu tätigen, die dabei helfen sollen, Millionen von Produkten, Milliarden von Konsumenten und Billionen von Geldern zu bewegen CODES-Initiatoren tragen dazu bei, die Fortschritte in Richtung der „Millionen, Milliarden, Billionen“-Ziele zu monitoren und  an den UN-Generalsekretär sowie den Technologie-Beauftragten des Generalsekretärs zu berichten. Als Mit-Initiator der Initiative CODES plant das Umweltbundeamt den Aufbau eines "Anwendungslabors Künstliche Intelligenz und Big-Data", mit dem die Anwendbarkeit von Methoden der KI für das umweltbezogene ⁠ Monitoring ⁠, insbesondere mit globalen Satellitenfernerkundungsdaten, überprüft und konkrete Anwendungen für den Umweltschutz und das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele entwickelt werden sollen. Das Umweltbundesamt unterstützt damit die umweltpolitische Digitalagenda des Bundesumweltministeriums sowie die Umsetzung der EU-Ratsempfehlungen zur Förderung einer nachhaltigen Digitalisierung im Rahmen des Europäischen Green Deals von Dezember 2020. "Noch sind weniger als die Hälfte der Erdbevölkerung online. Wir wollen bis 2030 alle Menschen ermöglichen, die Vorteile des Internet und der digitalen Welt zu nutzen. Dies wird jedoch die Erde weiter unter Druck setzen", sagte die stellvertretende Generalsekretärin Maria-Francesca Spatolisano, Büro des Technologie-Beauftragten, Vereinte Nationen. "Eine nachhaltigere Zukunft zu erschaffen ist eine zu große Aufgabe für ein einzelnes Land, einen einzelnen Sektor oder Unternehmen. Wir begrüßen daher die CODES-Initiative und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Initiatoren.“ Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die UN-Plattform SparkBlue oder kontaktieren Sie direkt:

Brochure: Digitalisation and natural resources

The ‘DigitalRessourcen’ research project analysed the resource intensity and greenhouse gas emissions of the digital transformation in Germany at both micro and macro level. The resource intensity of digital applications was calculated in ten case studies (micro level) using LCA methodology. At the macro level, raw material consumption (RMC), raw material input (RMI) and the carbon footprint of digitalisation in Germany were calculated for the ICT sector for the years 2000-2020 and seven scenarios were modelled for the years 2020-2050. Based on this, areas for shaping a more sustainable digitalisation and the need for further research were identified.

Reduzierung des Ressourceneinsatzes durch intelligente Fahrzeugkoordination

Die juS.TECH AG aus Uelzen ist eine Unternehmensberatung und entwickelt Anwendungen im Feld der künstlichen Intelligenz mit Fokus auf nachhaltiger Digitalisierung. Als Schwerpunkt werden UseCases in kleinen und mittelständischen Unternehmen identifiziert, die mit wenig Mitteln einen großen Nutzen erzielen. Ein Kunde hat das Problem, dass Fahrzeuge aufgrund baulicher Gründe oder zu langer Wegstrecken nur bestimmte Rampen anfahren können. Daher kann es vor einzelnen Rampen zu Staus kommen. Dies ist sehr zeit- und kostenintensiv. Die besondere Herausforderung besteht darin, dass viele komplexe Vorgänge unter vielen verschiedenen Aspekten in einer sehr hohen Geschwindigkeit abgewogen werden müssen. Menschen stoßen hier aufgrund der Komplexität schnell an kognitive Grenzen. Die Planung der LKW muss demnach agil erfolgen, da Umweltfaktoren wie Staus, Pannen und Frachtkontrollen zu permanenten Störungen des geplanten Betriebsablaufes führen. Ein starrer Prozess oder eine lange Planung im Voraus ist deshalb nicht zielführend. Zur Lösung dieser Problemstellung ist ein Modell entwickelt worden, das komplexe Zusammenhänge in den Daten erkennt und Anwendern die Betrachtung spezifischer Zeiträume ermöglicht. Dieses Modell basiert auf den Methoden des Deep Learnings und wird durch erweiterte Zeitreihendaten (engl. „Time Series Data Augmentation“) stetig trainiert. Um auch Bilddaten in die Lösung mit einzubeziehen, werden Computer-Vision-Ansätze genutzt, die unter anderem erzeugende gegnerische Netzwerke (engl. „Generative Adversarial Networks“) verwenden. Im ersten Schritt sind dabei zur Modellerstellung alle möglichen Datenquellen untersucht worden. Dabei werden die verfügbaren Daten zentral auf einem Green-Cloud-Server zusammengeführt. Weitere Daten, die zur Verbesserung der Genauigkeit genutzt werden, sind digitale Frachtpapiere. Hier ist es ausreichend, diese erst bei der Einfahrt des LKWs zu scannen. Dabei werden in einem weiteren Schritt mithilfe der Kameraüberwachung die tatsächlichen Fahrwege, Rangierflächen und Ladevorgänge digital sichtbar gemacht, wodurch die Abgabe der Ladepapiere bei der Einfahrt auf das Gelände wird eine Prognose erstellt, wie lange der LKW eine Rampe blockieren wird. Die Ressourceneinsparung basiert darauf, dass im Prozess auftretende Störungen verringert werden. Die größte Störung für die Verspätung von LKW sind Autobahnstaus. Der entscheidende Datenpunkt im Prozess ist die tatsächliche Freigabe der Rampe für den nächsten LKW. Das heißt, dass der abfahrende LKW bereits die Rangierfläche verlassen hat und auch kein weiteres Fahrzeug die Rangierfläche belegen wird. Mithilfe dieses Wertes können anschließend die nachfolgenden anfahrenden LKW gesteuert werden. Sollte es zu Verzögerungen im tatsächlichen Ablauf kommen, die sich durch den Vergleich zur vorliegenden Planung erkennen lassen, so wird den folgenden Fahrzeugen eine eigens berechnete Durchschnittsgeschwindigkeit empfohlen. Dadurch kann nicht nur der Verbrauch während der Fahrt gesenkt werden, es entfallen auch die Wartezeiten vor dem Logistik-Hub. Besonders bei gekühlter Fracht führen Standzeiten zu einem deutlich erhöhten Ressourcenverbrauch. Mithilfe der aufgezeigten Lösung kann an Tagen mit besonders vielen Störfällen eine Ressourceneinsparung von bis zu 20 % realisiert werden. Da es sich bei Kraftstoff um einen teuren Betriebsstoff handelt, wird nicht nur ein positiver Beitrag zur THG-Bilanz geleistet, sondern es werden auch die Kosten gesenkt. Weitere Ressourceneinsparungen, die sich beiläufig ergeben, sind der verringerte Papierverbrauch, gesunkene Leerfahrten von Bereitstellungsfahrzeugen im Bereich der Container, weniger Rangierschäden an Fahrzeugen sowie ein gesunkener Energieverbrauch der in der Halle befindlichen Logistikfahrzeuge. Durch den Einsatz von Green-Cloud-Lösungen ist auch die THG-Bilanz auch bei steigender Datenmenge konstant.

Der Einfluss der Corona-Krise auf die Umwelt

Der Einfluss der Corona-Krise auf die Umwelt Weniger Verkehr auf den Straßen, die Industrieproduktion teilweise lahmgelegt, die Büros verwaist, viele Flugzeuge bleiben am Boden – wie beeinflusst die Corona-Krise die Umwelt und umweltbedingte Gesundheitsrisiken? Wird die Luft besser und rettet Corona vielleicht sogar das Klima? Wie sehr nimmt der Fluglärm ab? Das Umweltbundesamt gibt Antworten. Im Moment lässt es sich leider noch nicht genau sagen, welchen Einfluss die Corona-Krise auf die Luftqualität und ⁠ Klima ⁠ haben wird. Dazu ist der Zeitraum noch zu kurz. Eine Reduzierung von Emissionen (durch weniger Verkehr und weniger Industrieprozesse) hat grundsätzlich immer einen positiven Effekt auf die Luftqualität und auf die Menge der Treibhausgase. Ob und wie groß dieser Einfluss ist, lässt sich jedoch erst seriös bewerten, wenn die Daten zu dessen Berechnung vollständig vorliegen. Bei der Luftqualität muss neben den Emissionen aus Energieerzeugung, Verkehr und Industrie der Einfluss der Meteorologie mit betrachtet werden. Treten austauscharme Wetterlagen auf, reichern sich die Schadstoffe in der Luft an, kräftiger Wind hilft hingegen, die Schadstoffe schnell zu verteilen. Hinzu kommen aktuell auch Einträge von Feinstaub aus anderen Quellen, etwa der Landwirtschaft, wo bei der Düngung der Felder Ammoniak gebildet wird, das eine Vorläufersubstanz des Feinstaubs ist. Dieser sogenannte sekundäre Feinstaub kann mit dem Wind dann auch in eine benachbarte Stadt transportiert werden. Satellitendaten zeigen deutliche Rückgänge für z. B. China und Italien (Stickstoffdioxid). Es muss jedoch beachtet werden, dass diese Daten die Schadstoffmenge in der gesamten Luftsäule der ⁠ Atmosphäre ⁠ vom Weltall aus wiedergeben und es sich zudem nur eine Momentaufnahme (Zeitpunkt des Überflugs durch den Satelliten) handelt. Ein Rückschluss auf die gesundheitsrelevante Luftschadstoffbelastung in Bodennähe, also in unserer Atemluft, ist nicht möglich; dazu muss man die vor Ort gemessenen Werte heranziehen. Die Messstationen zeigen unterschiedlich ausgeprägte Rückgänge der Konzentrationen, die sich erst über einen längeren Zeitraum sinnvoll auswerten lassen, wenn die meteorologischen Einflüsse sich im Mittel aufheben. Beim Treibhausgasausstoß ist davon auszugehen, dass weniger Pkw-Verkehr auf den Straßen und eine niedrigere Produktion in der Industrie auch zu weniger Emissionen führen. Gleichzeitig wird aber mehr Strom in den Privathaushalten verbraucht, z.B. für das Arbeiten im Home Office. Entscheidend ist aber, wie dieser Strom erzeugt wird, aus Wind- und Sonnenenergie oder in Kohlekraftwerken. Auch wird der gegenwärtig niedrige Ölpreis vermutlich zu einem höheren Absatz an Mineralöl führen. Wie groß der Effekt also tatsächlich sein wird, kann erst später verlässlich bewertet werden. Durch die aktuelle Corona-Pandemie ist das ⁠ Verkehrsaufkommen ⁠ in Deutschland stark zurückgegangen. Das betrifft insbesondere den gewerblichen Luftverkehr, der praktisch zum Erliegen gekommen ist. In der Folge hat die Fluglärmbelastung deutlich abgenommen. Dies zeigt ein Vergleich der Dauerschallpegel (Mittelungspegel) für März 2020 mit dem Vorjahr. Beispielsweise hat an der Fluglärmmessstelle Klein-Gerau des Frankfurter Flughafens der Dauerschallpegel in diesem Zeitraum von 63,2 dB(A) auf 53,4 dB(A) am Tag abgenommen. An den Messstellen anderer Flughäfen betrug im März der Rückgang bis 5 dB(A) gegenüber dem Vorjahr; in Einzelfällen auch mehr. Die Ergebnisse der Fluglärmmessanlagen an den deutschen Flughäfen finden Sie auf dem Fluglärmportal des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V. (BDL) und auf den entsprechenden Internetseiten des Deutschen Fluglärmdienstes e.V. (DFLD) . Welche Auswirkungen die deutlich geringere Lärmbelastung auf die menschliche Gesundheit hat, lässt sich derzeit nicht beurteilen. Ein Großteil der Wirkungen von Lärm auf den Menschen entsteht durch eine Lärmbelastung über einen langen Zeitraum, das heißt über Monate oder Jahre. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass die kurzfristige Abnahme der Lärmbelastung das bestehende Erkrankungsrisiko durch Verkehrslärm verringert und zum Beispiel zu weniger lärmbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Klar ist: Wenn die Corona-Krise eine positive Auswirkung auf die Luftqualität, den Ausstoß von Treibhausgasen und lärmbedingte Gesundheitsrisiken haben sollte, wird dies ein kurzfristiger Effekt sein. Denn eine langfristige Verbesserung erreicht man nur mit gezielter Klima- und Umweltpolitik, die Produktionsstrukturen, Infrastrukturen und Konsum- und Mobilitätsmuster nachhaltig und dauerhaft verändert. Wenn die Wirtschaft nach der Krise wie zuvor läuft und der Verkehr wieder zunimmt, werden auch die Emissionen und der Lärm wiederkommen. Daher schlägt das Umweltbundesamt vor, Konjunktur-/Investitionspakete, die nach der Krise die Wirtschaft wieder in Gang bringen sollen, zu verbinden mit Nachhaltigkeitszielen wie ⁠ Klimaschutz ⁠, Ressourcenschonung, Emissionsminderungen und einer nachhaltigen Digitalisierung. Zudem sollte mit diesen Maßnahmen der europäische Green Deal verstärkt umgesetzt werden. Europa könnte zeigen, dass Strukturveränderungen in Richtung Klimaschutz und ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ möglich und vorteilhaft sind. Mögliche Beispiele sind verstärkte Investitionen in den öffentlichen Verkehr oder in die Elektrifizierung von Fahrzeugen, um diese klimafreundlicher zu machen. Auch bei Gebäuden sind Langfrist-Investitionen in die nachhaltige Sanierung nötig. Und wir benötigen klimafreundlichen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, um die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrien wie der Stahl- und Aluminiumindustrie zu ermöglichen. In allen diesen Bereichen können durch kluge Investition mit Weitsicht nach der Krise neue Jobs entstehen, die gleichzeitig der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Umwelt- und Klimaschutz helfen. Wir brauchen aber auch Beratungs- und Unterstützungsangebote, die vor allem KMU (kleine und mittlere Unternehmen) den Weg aus der Krise über nachhaltigere Produkte, Dienstleistungen, Produktionsstrukturen etc. erleichtern, und auch Qualifizierungsangebote. Wichtig für einen nachhaltigen Weg aus der Krise sind aber auch die Kommunen, Städte und Regionen als wichtiger Nachfrager und Infrastrukturanbieter.

Globale Koalition für digitale Nachhaltigkeit CODES

Globale Koalition für digitale Nachhaltigkeit CODES Das UBA startet gemeinsam mit UNDP, UNEP, Future Earth und ISC die Initiative „Digitaler Planet für Nachhaltigkeit“: Diese bringt Wissenschaft, Regierungs- und UN-Organisationen, Tech-Unternehmen und Zivilgesellschaft zusammen. Denn die Digitalisierung schafft neue Möglichkeiten zur Umsetzung der 2030-Agenda und der Nachhaltigkeitsziele der UN – und damit auch für den Umwelt- und Klimaschutz. Diese Seite befindet sich derzeit in Aktualisierung. Bitte besuchen Sie für aktuelle Informationen vorübergehend unsere engl. Seite "Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES)". Digitalisierung und SDGs gemeinsam denken Ziel der Initiative "Digitaler Planet für ⁠ Nachhaltigkeit ⁠" ist es, die Möglichkeiten heutiger und zukünftiger digitaler Lösungen zu nutzen, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) bis 2030 und darüber hinaus zu erreichen. Dies erfordert die Gestaltung angemessener infrastruktureller und institutioneller Rahmenbedingungen lokaler und globaler Regierungsführung für nachhaltige digitale Gesellschaften, die Verbesserung unserer Forschungskapazitäten in diesem neu entstehenden Bereich der digitalen Nachhaltigkeit und nachhaltigen Digitalisierung. Dies gilt ebenso für die Entwicklung von Fähigkeiten für eine bessere und gerechtere Umsetzung und für Partnerschaften mit dem Privatsektor. Darüber hinaus ist es notwendig, die Diskussion über den ethischen Übergang zum digitalen Planeten auf der Grundlage der Prinzipien der Menschenrechte zu erneuern und hierbei – gemäß der Verpflichtung der ⁠ UN ⁠-Mitgliedsstaaten – niemanden zurückzulassen (leave no one behind). Visionen zusammenbringen Am 22. und 23. Juni 2020 veranstaltete das Umweltbundesamt gemeinsam mit ausgewählten Institutionen und Initiativen einen virtuellen Workshop, der den Startschuss der Initiative "Digitaler Planet für Nachhaltigkeit" bildete. Eine Gruppe von Experten und Institutionen im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit aus Wissenschaft, Politik, nationalen Behörden und Technologieorganisationen startete die Diskussion über die Vision für den Digitalen Planeten für Nachhaltigkeit, sondierte aktuelle Forschungsergebnisse, elaborierte zu Lücken und Bedarfe sowie Maßnahmen, die ergriffen werden können, um die Transformation hin zu gerechten, nachhaltigen digitalen Gesellschaften zu beschleunigen. Weitere Veranstaltungen und Aktionen Dialog-Veranstaltung im Rahmen des Hochrangigen Politischen Forum (HLPF) der Vereinten Nationen Expertenarbeitsgruppen zu Schwerpunktbereichen Digitalisierungskonferenz im Frühjahr 2021 Entwicklung eines Orientierungsrahmens "Digitaler Planet für Nachhaltigkeit"

Digitale Bildung und digitales Rathaus Hand in Hand

Die Grundschule in Lüderitz hat heute sechs digitale Tafeln erhalten, kann damit die eigene digitale Grundausstattung weiter verbessern Die Grundschule in Lüderitz hat heute sechs digitale Tafeln erhalten, kann damit die eigene digitale Grundausstattung weiter verbessern. Das ist kein Zufall: Denn die Grundschule will auch für andere Schulen da sein. Sie ist Netzwerksschule - eine von 17 Netzwerkschulen in Sachsen-Anhalt und Teil des LINDIUS-Netzwerkes. Das Bildungsministerium hat zur Umsetzung des DigitalPaktes Schule die „Landesinitiative für nachhaltige digitale Infrastrukturen in Unterricht und Schule“ (LINIDUS) ins Leben gerufen – mit 17 Netzwerkschulen, die als regionale Fortbildungszentren wirksam werden sollen. Hinzu kommen zwei Netzwerkzentren in Magdeburg und Halle sowie ein Multiplikatorennetzwerk. „Vernetzung und Kommunikation zwischen den Schulen und den Lehrkräften sind die Schlüssel zum Erfolg bei der Umsetzung der Digitalen Agenda des Landes und der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, so Bildungsminister Tullner. „Die neuen digitalen Tafeln unterstützen die Lehrkräfte der Grundschule Lüderitz dabei, neue Unterrichtskonzepte zu erarbeiten und zu erproben. Diese werden wir im Ergebnis allen Lehrkräften und Schulen zur Verfügung stellen“, so Tullner. „Wir wollen die Schülerinnen und Schüler fit machen für das mündige Leben in einer digitalen Welt.“ Die LINDIUS-Netzwerkschulen erhalten über das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) zusätzliche technische Ausstattung für den Unterricht und für besondere Projekte im Gegenwert von 150.000 € je Schule. Insgesamt werden auf diesem Weg für die LINDIUS-Schulen 2,4 Mio. € bereitgestellt. Diese Mittel werden aus den landesweiten Vorhaben des DigitalPaktes Schule aufgewendet. Sie sind unabhängig von Ausstattungsmitteln der Schulträger. Bereits im November 2019 erhielt die Grundschule 21 Tablet-Computer. Diese Initiative von Bürgermeister Andreas Brohm profitierte vom Bundesmodellprojekt Land(auf)Schwung. Darauf kann jetzt die moderne digitale Ausstattung der Schule im Rahmen des DigitalPakts und der LINDIUS-Netzwerkarbeit aufbauen. „Das ist die Unterstützung, die wir vor Ort brauchen – insbesondere auch in Zeiten der Pandemie“, so Bürgermeister Andreas Brohm. „Diese digitale Unterstützung nützt der Schule als Bildungsgemeinschaft. Sie passt auch zum „digitalen Weg“, den wir als Kommune gehen, zum digitalen Rathaus, wo man online Termine vereinbaren, Anfragen stellen, digitale Verwaltungsleistungen abrufen und ein Bürgerkonto nutzen kann. Die Schülerinnen und Schüler gehen diesen Weg von Anfang an. Die Kommune und das Land sind dabei verlässliche Partner.“ Impressum: Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-7777 Fax: (0391) 567-3695 mb-presse@sachsen-anhalt.de www.mb.sachsen-anhalt.de

Neue Anlaufstelle für Gesundheitsfragen zu Mobilfunk und Stromnetzen

Neue Anlaufstelle für Gesundheitsfragen zu Mobilfunk und Stromnetzen Bundesumweltministerin gründet das Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder Ausgabejahr 2020 Datum 05.02.2020 Welche Veränderungen bringen neue Sendeanlagen in meiner Nachbarschaft mit sich? Welche Auswirkungen hat das neue Mobilfunknetz 5G ? Gesellschaftliche Entwicklungen wie die zunehmende Digitalisierung und die Energiewende führen dazu, dass Bürgerinnen und Bürger inzwischen tagtäglich mit Strahlenschutzthemen in Berührung kommen. Um sie frühzeitig und verlässlich zu informieren, richtet das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) das neue Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder ein. Das Zentrum ist in Cottbus angesiedelt und wurde am 5. Februar 2020 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze in Berlin feierlich gegründet. Mit seiner Aufklärungs- und Forschungsarbeit will das Kompetenzzentrum zu mehr Akzeptanz der Energiewende beitragen und eine nachhaltige Digitalisierung stärken. Das Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder soll auf lebensnahe Fragen der Bevölkerung wissenschaftlich fundierte Antworten finden und diese öffentlich vermitteln. Um dem steigenden Informationsbedarf von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Behörden Rechnung zu tragen, werden mit dem Kompetenzzentrum die Forschung sowie die Schulungs- und Dialogangebote des BfS weiter ausgebaut. Auf der eigens eingerichteten Website www.bfs.de/kompetenzzentrum können sich Bürgerinnen und Bürger informieren und einem Expertenteam ihre Fragen stellen. Bundesumweltministerium Svenja Schulze (l.) und BfS-Präsidentin Inge Paulini (r.) mit dem symbolischen Grundstein des Kompetenzzentrums Elektromagnetische Felder Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Sowohl die Energiewende als auch die Digitalisierung sind entscheidende Projekte für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Wenn es hier Bedenken gibt, müssen wir diese ernst nehmen und Fragen von Bürgerinnen und Bürgern aufgreifen. Das Bundesamt für Strahlenschutz als wissenschaftlich unabhängige Institution ist dabei eine kompetente und glaubwürdige Stimme." Die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz , Inge Paulini: "Wir begrüßen die Initiative der Bundesregierung, dem Strahlenschutz beim Stromnetzausbau sowie beim Mobilfunk eine wichtige Rolle zuzuschreiben. Eine Umfrage aus dem letzten Jahr hat deutlich gezeigt, dass es in der Bevölkerung großen Bedarf an Informationen zum Thema Strahlenschutz gibt. In Zukunft wollen wir daher noch gezielter und breiter über die gesundheitlichen Wirkungen elektromagnetischer Felder informieren. Das neue Kompetenzzentrum soll die erste Anlaufstelle für alle sein, die Fragen hierzu haben." Die Gründung des Kompetenzzentrums geht zurück auf den Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD, um den Stromnetzausbau zu begleiten. Mit ihrer Mobilfunkstrategie hat die Bundesregierung den Anspruch vertiefter Forschung und Kommunikation im November 2019 auch in diesem Bereich zum Ausdruck gebracht. Bei Einhaltung bestehender Grenzwerte sind nach dem derzeitigen Kenntnisstand keine gesundheitsschädigenden Auswirkungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder wissenschaftlich belegt. Als besonders gut erforscht gilt der Mobilfunk: Zahlreiche Fragen konnten bereits im Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm ( DMF ), das von 2002 bis 2008 unter Federführung des BfS durchgeführt wurde, beantwortet werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfS arbeiten im Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder daran, die verbliebenen wissenschaftlichen Unsicherheiten – die es in der Wissenschaft immer gibt – weiter zu reduzieren. Ein Baustein hierfür ist auch das begleitende Forschungsprogramm zum Stromnetzausbau , das 2017 gestartet wurde. Erste Ergebnisse und Stand der Vorhaben wurden nach der Gründungsfeier vorgestellt und diskutiert. Stand: 05.02.2020

Weiterentwicklung der Kennzahl Server Idle Energy Coefficient (SIEC) zur Sichtbarmachung des unnötigen Energieverbrauchs von Servern

Das Projekt "Weiterentwicklung der Kennzahl Server Idle Energy Coefficient (SIEC) zur Sichtbarmachung des unnötigen Energieverbrauchs von Servern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SDIA - Sustainable Digital Infrastructure Alliance e.V. durchgeführt. a) Zielstellung, fachliche Begründung: Um den klimapolitischen Forderungen nachzukommen, Energie sparsam und effizient einzusetzen, muss das Maß der Energieeffizienz in Rechenzentren möglichst allumfassend bestimmbar sein. Während sich Kennzahlen über die Energieeffizienz der gebäudetechnischen Anlagen bereits etabliert haben, sind Kennzahlen, die Auskunft über den effizienten Betrieb der IT geben, unzureichend vorhanden, aufwendig zu erheben und in der Praxis nicht etabliert. Die Kennzahl 'Server Idle Energy Coefficient' (SIEC) könnte diese Lücke schließen, da mit ihr zwischen produktiver und nichtproduktiver Leistung unterschieden werden kann und sie somit neue Effizienzpotentiale aufzeigen könnte. Die Hauptaufgabe des Vorhabens liegt darin, die Anwendbarkeit der Kennzahl SIEC zu untersuchen, Grenzen aufzuzeigen und Verbesserungen vorzuschlagen. b) Output: Das Vorhaben hat folgende Schwerpunkte 1: Analyse und Weiterentwicklung der Kennzahl SIEC. Inbesondere die Methode zur Ermittlung der nichtproduktiven Leistung eines Serves im Leerlaufmodus soll umfassend untersucht und wenn möglich angepasst werden. 2: Erprobung der Kennzahl SIEC in der Praxis in fünf Rechenzentren, die sich vorzugsweiße in Art, Größe und typischer Auslastung unterscheiden. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen für die Umsetzung von Effizienzmaßnahmen gegeben werden. 3: Ergebnisse werden in einer Broschüre fesgehalten und zur Information von Marktakteuren veröffentlicht. 4: Konzeptentwicklung zur Verwendung der Kennzahl SIEC in geeigneten Normen für Rechenzentren, insbesonder für die EN 50600 und ISO 30134. Auf drei Begleitkreistreffen sollen die Ergebnisse des Vorhabens mit der Fachöffentlichkeit diskutiert werden.

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