Die Energieumwandlung aus photovoltaischen Zellen ist eine seit vielen Jahrzehnten bekannte und hoch entwickelte Technologie. Für eine nachhaltige Energiegewinnung ist es allerdings notwendig Solarzellen kostengünstiger zu produzieren um mit fossilen Brennstoffen konkurrieren zu können. Die bei weitem am weitesten verbreitete und höchsten entwickelte Technologie basiert auf der Verwendung von Siliziumwafern. Diese Technologie ist aber aufgrund des hohen Preises von hochreinem Silizium sehr teuer. Anstatt der Verwendung relativ dicker Siliziumwafer können die Materialkosten mit Hilfe von Dünnschichttechnologien, oder Solarzellen der 'zweiten Generation' reduziert werden. Die Effizienz von Solarzellen kann durch Technologien der so genannten 'dritten Generation' signifikant verbessert werden. Sowohl für Solarzellen der zweiten bzw. der dritten Generation können höhere Absorption aus dem Sonnenlicht zu höheren Effizienzen führen. Plasmonische und photonische Effekte sind viel versprechende Methoden um höhere Effizienzen zu erzielen. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es plasmonische Strukturen mittels des physikalisch-chemischen Prozesses 'Substrat Induzierte Koagulation' (engl. Substrate Induced Coagulation - SIC) herzustellen. Bis zum heutigen Tag behandelte kein Forschungsprojekt, diese physikalisch-chemische Methode. Substrat Induziere Koagulation hat ein herausragendes Potential Strukturen einerseits billiger und andererseits unter Wahrung der ursprünglichen Form, oder durch die Möglichkeit Partikel mit anderen, kleineren zu beschichten ('core-shell'-particles), eine Vielzahl an plasmonischen Strukturen herzustellen. Die geplante Grundlagenforschung über diesen Weg sollte es möglich machen, die Wechselwirkung zwischen Licht und plasmonischen Nanostrukturen besser zu verstehen und die Effizienz von Dünnschichtsolarzellen (a-Silizium) zu erhöhen.
Klimaschutzminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am Dienstag die Internationale Grüne Woche besucht. Der Minister informierte sich bei Ausstellern aus Sachsen-Anhalt über innovative und zugleich nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle. „Die Unternehmen aus Sachsen-Anhalt zeigen bei der Grünen Woche eindrucksvoll auf, wie in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels Treibhausgase vermieden und kostbare Ressourcen wie Wasser eingespart werden können“, betonte Willingmann. „Mit nachhaltigem Wirtschaften tragen die Unternehmen nicht nur zum Schutz unserer Umwelt bei, sie sichern damit langfristig auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.“ Der Minister besuchte unter anderem den Stand der Hövelmann Logistik GmbH & Co. KG aus Haldensleben. Nachhaltiger und umweltschonender Transport zählt zu den wichtigsten Zielen des Unternehmens, deshalb hat es kürzlich 20 Diesel-LKW gegen 20 LNG-betriebene LKW getauscht, weitere 18 LNG-LKW sind bereits im Einsatz. „Beim Individualverkehr und auch im Schwerlastverkehr gibt es heute bereits nachhaltigere Antriebstechniken, die Marktreife erlangt haben. Mit dem Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft wird eine weitere Antriebstechnologie vor allem für LKW hinzukommen“, so Willingmann. Deutlichen Nachholbedarf sieht der Minister aktuell vor allem im Bereich der Landmaschinen: „Selbst die internationalen Marktführer unter Landmaschinenherstellern haben die Entwicklung klimaneutraler Fahrzeuge ziemlich verschlafen. Unsere landwirtschaftlichen Betriebe werden aber in den kommenden Jahren verstärkt auf entsprechende Trecker und Landmaschinen angewiesen sein. Hier erhoffe ich mir mehr Dynamik, denn auch hier müssen wir die Treibhausgas-Ausstoß in den kommenden Jahrzehnten drastisch reduzieren.“ Zu den Ausstellern bei der Messe zählt außerdem die Fallstein Destillerie aus Rohrsheim im Landkreis Harz. Mit einem energiesparenden Verfahren stellt das Unternehmen Spirituosen her. Getreide und Obst kommen dabei aus eigenem ökologischem Anbau und von Streuobstwiesen. Das benötigte Wasser bezieht die Destillerie aus Quellen der Region. „Das Unternehmen zeigt beispielhaft auf, wie nachhaltige Produktion aussehen kann“, erklärte Willingmann. Der fortschreitende Klimawandel hat auch Auswirkungen auf den Weinanbau in Sachsen-Anhalt. Vor allem an Steilhängen und Terrassen kann die Wasserversorgung bei längeren Hitze- und Trockenperioden zu einer Herausforderung werden. Willingmann informierte sich vor dem Hintergrund bei der Winzervereinigung Freyburg über aktuelle Forschungsansätze und Projekte. Einen Beitrag könnten hier Agri-PV-Anlagen leisten. Die Photovoltaikanlagen könnten nicht nur zur nachhaltigen Energiegewinnung, sondern auch als Schutz vor zu viel Sonne und Hagel dienen. Die Hochschulen Sachsen-Anhalts waren unter Federführung der Hochschule Anhalt mit einem Gemeinschaftsstand bei der Grünen Woche vertreten, den der Minister im Rahmen seines Messerundgangs besuchte. So präsentiert etwa das Kompetenzzentrum Algenbiotechnologie der Hochschule Anhalt innovative Produkte aus Algen. Dazu gehören kulinarische Köstlichkeiten wie Smoothies, Algenkekse, blaues Algenbier oder blaues Eis. Vorgestellt werden auch Mikroalgen, aus denen sich Kohlenwasserstofföle melken lassen, die unter anderem zur Herstellung umweltfreundlicher Verpackungsmaterialien dienen, aber auch als Silikonölersatz für hautfreundliche und leicht einziehende Kosmetika interessant sind. Den Auftritt in Berlin hat das Ministerium mit 67.000 Euro aus der Landesforschungsförderung unterstützt. An der Internationalen Grünen Woche in Berlin nehmen insgesamt 102 Aussteller aus Sachsen-Anhalt teil. Die Messe läuft noch bis zum 28. Januar 2024. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X (ehemals Twitter).
Das Ziel des Vorhabens ist es, derartige energetisch wirksame und akzeptierbare Systeme, wie den Sonnenbaum zu entwickeln, pilothaft umzusetzen, um damit einerseits einen Beitrag zu Energiezielen in öffentlichen Räumen zu schaffen und anderseits dessen Raumgestaltungsmöglichkeiten zu erhöhen. Als wesentliches Ergebnis des Projektes wird ein technologisches Konzept entwickelt, durch dessen Umsetzung eine ortsungebundene und autarke Energieversorgung ermöglicht wird, die sich durch Ihr Design an die Umgebung anpassen soll. Mit Hilfe eines Prototyps sollen die Anwendungsszenarien und sowie der Einfluss des naturnahen Designs auf die Effektivität der Erzeugungsanlage untersucht und bewertet werden. Die Basis hierfür bildet die fundierte Auswahl geeigneter Erzeugungs- und Wandlungstechnologien sowie deren Dimensionierung. Durch ein vereinfachtes mathematisches Modell (Simulation mittels eines Computerprogrammes) soll eine optimale Systemkonfiguration unter Berücksichtigung von technischen und ökonomischen Parametern der Einzelkomponenten erstellt und das Betriebsverhalten des autarken Sonnenbaumes vorab betrachtet werden. Durch die angestrebten kaskadierten Entwicklungsstufen besteht die Möglichkeit, volatile Energiequellen situativ zu messen und deren Anwendbarkeit zu bewerten.
Es werden die folgenden Teilergebnisse angestrebt:
- Technologie- und Anforderungskatalog für Teilkomponenten des Sonnenbaumes
- Anwendungsfallspezifische Berechnung und Auslegung einer Prototypenanlage
- Konzept einer autarken, mobilen Energieversorgungseinheit durch PV
- prototypischer Aufbau und Funktionsnachweis (Hardware, Software)
- Entwicklung eines Katalogs in Frage kommender Verbraucher (Beleuchtung, Ladepunkt, usw.) und Einsatzszenarien
- Bewertung des Konzeptes hinsichtlich der Rückwirkungen des Designs auf den solaren Ertrag