Das Projekt ist dem Schwerpunktthema 'Sichern von Ökosystemdienstleistungen' gewidmet. Das übergeordnete Projektziel ist, über die modellhafte Umsetzung der guten fachlichen Praxis in der Angelfischerei die aquatische und semiaquatische Biodiversität an strukturell verarmten kleinen Baggerseen zu fördern. Dadurch sollen die von diesen Gewässertypen und in ihrer Biodiversität generierten Ökosystemdienstleistungen (Erholungsnutzen, Versorgungsleistungen und Existenzwerte) nachhaltig gesteigert werden. Das Projekt ist in fünf eng miteinander verzahnte Arbeitspakete (AP) gegliedert. Jedes AP bearbeitet eine wesentliche Umsetzungskomponente (Anglerverband Niedersachsen), bzw. leitende Forschungsfrage (IGB Berlin & TU Berlin) oder trägt zur Evaluation der Maßnahmenerfolge bei. Über die 6-jährige Projektlaufzeit wird mit Niedersächsischen Angelvereinen eng zusammengearbeitet. Basierend auf den Erkenntnissen der Forschungspartner und unter Einbeziehung aller relevanten Stakeholder werden in strukturarmen Baggerseen umfangreiche Maßnahmen der Uferentwicklung sowie andere Anpassungen der guten naturschutzfachlichen Praxis in der Angelfischerei umgesetzt. So wird die Struktur der Gewässer durch das Schaffen neuer Flachwasserzonen im Uferbereich oder durch Einbringen von Totholz in den See verbessert. Auf diese Weise sollen die Ökosystemdienste und die allgemeine Biodiversität nachhaltig gesteigert werden. Eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit soll zudem das Bewusstsein für die Biodiversitätspotentiale von Baggerseen schärfen und den Wert ökosystem-orientierter fischereilicher Hege vermitteln.
Mit dem Verbundvorhaben 'Schatz an der Küste - Nachhaltige Entwicklung zum Schutz der biologischen Vielfalt in der Region Vorpommersche Boddenlandschaft und Rostocker Heide' soll mit einer Vielzahl verschiedener Maßnahmen des Naturmanagements, der Kommunikation und Besucherlenkung zur Förderung der biologischen Vielfalt im Hotspot 29 beigetragen werden. Durch Naturmanagementmaßnahmen sollen Küstenlebensräume wiederhergestellt und nachhaltig genutzt werden. Die Kommunikationsmaßnahmen zielen darauf ab, die Identifikation der Bevölkerung mit den Naturschätzen im Hotspot zu steigern und eine naturverträgliche Besucherlenkung zu entwickeln. Eine Wanderausstellung informiert auf verständliche Weise über das Hotspotprojekt. Sie ist transportabel, schnell und flexibel aufstellbar, betreuungsarm und auch bei geringem Platzangebot verwendbar. Unter Beteiligung regionaler Akteure wird ein reiseführerähnlicher Hotspot-Guide mit Tipps zum Entdecken, Erleben und Schützen der biologischen Vielfalt im Hotspot entwickelt. Ein Infoleitfaden zur Kegelrobbe enthält Besucherlenkungsmaßnahmen und ermöglicht eine koordinierte Strandnutzung durch Mensch und Kegelrobbe. Strandbesuchern werden konkrete Verhaltenshinweise gegeben. Zudem werden häufig gestellte Fragen zur Rückkehr der Kegelrobbe beantwortet. Durch die Entwicklung eines Strandberäumungskonzepts wird eine naturnähere Lebensraumausprägung von Strandlebensräumen ermöglicht, indem reduzierte Räumungsszenarien entwickelt werden.
Das Projekt mit dem Arbeitstitel 'Europes Nature-, Regional-, and Landscape-Parks ' hat zum Ziel den grenzüberschreitenden Wissensaustausch zwischen europäischen Naturpark-Dachorganisationen voranzutreiben und den Wert der Naturparkarbeit auf europäischer Ebene zu kommunizieren. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Naturpark-Experten aus sieben europäischen Staaten und der Kooperationspartner EUROPARC Federation beraten den Verband Deutscher Naturparke e.V. (VDN) bei der Projektdurchführung. Projektziele: - Wissensakquise zur Naturparkarbeit in Europa - Wissensaustausch zwischen europäischen Ländern vorantreiben - Politischen Entscheidungsträgern den Wert der Naturparkarbeit in Europa vermitteln. Arbeitsschritte: 1. Umfrage - 2. Besuch verschiedener Dachorganisationen und Naturparken durch den VDN - 3. Erstellung eines Buches über Naturparke in Europa - 4. Veröffentlichung der Projektergebnisse (detaillierter Abschlussbericht und Kurzfassung) - 5. Vorstellen der Ergebnisse in Brüssel. In der ersten Projektphase führt der VDN eine umfassende Umfrage unter europäischen Naturpark-Dachorganisationen bzw. den zuständigen Behörden durch, um Wissen über die Arbeitsbereiche und das Management der Parke und der zuständigen Organisationen zu akquirieren. 2016 wird der VDN in mehrere europäische Staaten reisen, um die Arbeit der dortigen Naturparke und deren Dachorganisationen vor Ort kennenzulernen und um Erfahrungen und Wissen auszutauschen. Zusammen mit den Naturpark-Dachorganisationen anderer Staaten soll außerdem ein gemeinsames Buch 'Naturparke in Europa ' erscheinen, das die Naturparke in Europa vorstellt und wesentliche Ergebnisse der Studie zusammenfasst. Die Ergebnisse der Studie und der Bereisung werden in Form eines Abschlussberichtes und weiterer Publikationen allen europäischen Naturpark-Dachorganisationen zur Verfügung gestellt. Für Deutschland werden Vorschläge zusammengestellt, welche Best-Practice-Beispiele aus anderen Ländern sinnvoll auf die Naturparkarbeit in Deutschland übertragen werden können. Die Ergebnisse des Projektes werden 2017 in Berlin und Brüssel vor politischen Entscheidungsträgern (u.a. vor Mitgliedern der Bundestagsausschüsse und Landesministerien bzw. der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments) präsentiert. Mehr über das Projekt können Sie auf der Projektwebsite www.european-parks.org (EN) und bei der zuständigen Projektkoordinatorin (katharina.denkinger-at-naturparke.de) erfahren. Info: Dieses Projekt bezieht sich auf großflächige Schutzgebiete der IUCN-Kategorie V, die mit eigens hierfür zuständigem Personal gemanagt werden. In den meisten Ländern heißen diese Parke übersetzt 'Naturparke ', 'Regionalparke ' oder 'Landschaftsparke '.
Das Verhältnis von Umwelt und Sport hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark gewandelt: Das Konfliktfeld von einst ist heute vielerorts einem partnerschaftlichen Verhältnis und Zusammenarbeit zwischen Akteuren beider Bereiche gewichen. Der rasante Wandel im Sport- und Freizeitbereich stellt sowohl Entscheider/-innen als auch Marktakteure vor neue Herausforderungen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und das Umweltbundesamt (UBA) haben sich mit dem Beirat 'Umwelt und Sport' des BMUB zum Ziel gesetzt, die gemeinsame Zukunft zu gestalten und nachhaltige Projekte für künftige Herausforderungen schon jetzt auf den Weg zu bringen. Hierzu sollen neue Handlungsmöglichkeiten und Risiken identifiziert und Synergieeffekte gestärkt werden. Schlüsselakteure aus dem Sport können so bestehende Potentiale einer Vorbildrolle des Sports im Bereich der Nachhaltigkeit und daraus erwachsende Vorteile noch besser nutzen sowie zugleich Umwelt- und Naturschutzeffekte erzielen. Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen betont die wichtige Rolle des Sports auf diesem Weg. Auf dem Dialogforum 2017 'Sport - Impulsgeber für eine nachhaltige Gesellschaft' am 22.3.2017 diskutieren daher Expertinnen und Experten von Umweltschutzorganisationen, Sportvereinen und -verbänden mit Akteuren aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft über konkrete Ansätze für mehr Nachhaltigkeit im Sport. In fünf spannenden Zukunftsforen werden Gestaltungsmöglichkeiten vorgestellt, Impulse gesetzt sowie Möglichkeiten und Grenzen des Einflusses diskutiert. Um eine größtmögliche Umweltschutzwirkung zu erreichen und die Tagungsergebnisse auch im internationalen Bereich weiterzutragen, soll eine Dokumentation der Tagung auch ins Englische übersetzt werden.
Im Rahmen des Besuchermonitorings werden Gesamtzahl und raumzeitliche Verteilung der NP-Besucher im Gelände als Grundlage für eine Qualitätssicherung des Angebots, zur Konflikterkennung im Bereich Naturschutz, als Grundlage für Besuchermanagement/-lenkung, zur Angebotsplanung im Gelände, zur Weiterentwicklung des Wegekonzeptes und zur Dokumentation des Trends der Besucherzahlen erfasst. Weiteres werden Besuchertypen und ihre Wahrnehmung der Natur und des Angebotes und ihre Zufriedenheit als Grundlage für eine Qualitätssicherung im Bereich Naturerlebnis und Erholung ermittelt.
Zentrale Ziele des Projektes sind die Stärkung der Schutzgebiete in lokalen (Tourismus-)Netzwerken, sodass die Entwicklung von touristischen Angeboten zunehmend unter dem Aspekt der Natur- und Landschaftsverträglichkeit sowie der Beachtung biologischer Vielfalt erfolgt. Durch bundesweite Kommunikationsmaßnahmen durch VDN und EUROPARC Deutschland und die Wahrnehmung entsprechender Naturerlebnisangebote werden die Bevölkerung und die Gäste für die Arbeit der Nationalen Naturlandschaften sensibilisiert. Im Projekt wurde der digitale und barrierefreie Wegweiser 'Faszination Natur erlebbar machen. Wegweiser für die Konzeption und Umsetzung von Naturerlebnisangeboten in den Nationalen Naturlandschaften' für die Entwicklung und Gestaltung von Naturerlebnisangeboten in den Naturparken, Nationalparken und UNESCO-Biosphärenreservaten erarbeitet. Bestandteil des Wegweisers sind Kriterien für die Gestaltung von qualitativ hochwertigen Naturerlebnisangeboten in den Schutzgebieten, die natur- und landschaftsverträglich sind und in ihrem Profil den Zielen der Schutzgebiete entsprechen. Diese Kriterien für Naturerlebnisangebote sollen in den kommenden Jahren Standards setzen und die Arbeitsgrundlage der Nationalen Naturlandschaften in den Themenfeldern Tourismus und Naturerleben bilden, die aber auch weiterentwickelt werden können. Für die Erarbeitung des Wegweisers haben VDN und EUROPARC das Beratungsunternehmen PROJECT M beauftragt. Als Kurzfassung des Wegweisers, die sich auf die konkreten Arbeitshilfen konzentriert, dient der 'Leitfaden Faszination Natur erlebbar machen'. Dieser Leitfaden ist ebenfalls digital und zudem als Printprodukt verfügbar. Anfang Juli 2015 fanden drei regionale Workshops statt, auf denen die Naturparke, Nationalparke und Biosphärenreservate sowie ihre touristischen Partner in Hinblick auf die Anwendung des Leitfadens in einer eintägigen Veranstaltung geschult wurden. Im Jahr 2016 werden die entwickelten Angebote auf Bundesebene von VDN und EUROPARC gebündelt und in die Kommunikationskampagne 'Faszination Natur' im Jahr 2016 eingebunden. Durch diese Kommunikationskampagne soll erreicht werden, dass die Bevölkerung bundesweit von den Naturerlebnisangeboten erfährt und sie wahrnehmen kann. Die Naturerlebnisangebote werden unter www.naturparke.de und www.europarc-deutschland.de vorgestellt. Dort stehen auch der Wegweiser und der Leitfaden zur Entwicklung der Naturerlebnisangebote zum Download zur Verfügung.
Es gibt bislang für Deutschland kein umfassendes bundesweit anwendbares Kriterien/Indikatorenset für Tourismusdestinationen, das eine Hilfestellung für Tourismusregionen, die sich in Richtung Nachhaltigkeit entwickeln möchten, bietet. Viele der am ersten Bundeswettbewerb 'Nachhaltige Tourismusregionen 2012/2013' beteiligten Tourismusregionen äußerten einen Bedarf an einem Kriterien- und Indikatorenset. Ziel des Vorhabens ist es, die im ersten bundesweiten Wettbewerb verwendeten Kriterien und Indikatoren für Destinationen zu überprüfen, weiterzuentwickeln und bundesweit anwendbare Kriterien für nachhaltige Tourismusdestinationen zu etablieren. In 2014/2015 wird das umfangreiche Datenmaterial aus dem ersten Bundeswettbewerb - darunter 50 Nachhaltigkeitskriterien/Indikatoren aus allen drei Bereichen der Nachhaltigkeit - sowie von weiteren global, europäisch und auf nationaler Ebene existierenden Kriteriensystemen mit dem Ziel bundesweit anwendbarer, praxistauglicher Kriterien für nachhaltige Destinationen ausgewertet werden. Diese werden im Frühjahr 2016 in Form einer praktischen Handlingsempfehlung (Leitfaden) erscheinen. Für 2016/2017 wird die (ggfs. themen-spezifische) Fortsetzung des Bundeswettbewerbs geprüft.
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