s/nachhaltige-forstbewirtschaftung/Nachhaltige Forstbewirtschaftung/gi
Forsteinrichtung Unter Forsteinrichtung versteht man das mittlerweile über Jahrhunderte bewährte Instrument zur Umsetzung einer geregelten und nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Regelmäßige Inventuren sorgen dafür, dass nicht mehr Holz genutzt wird als nachwachsen kann. Viele Wälder waren im 17. Jahrhundert in einem desolaten Zustand. Die Verhüttung von Erz, die Glasherstellung und der Bedarf an Bau- und Brennholz fraßen die Holzvorräte auf. Waldweide und Streunutzung ließen den Waldboden verarmen. Der Fortbestand des Waldes und die Versorgung nachfolgender Generationen mit Holz waren ernsthaft gefährdet. Man benötigte dringend Methoden, um dieser Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Die Einführung einer geregelten, planmäßigen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder war die Grundlage für die moderne Forstwirtschaft wie wir sie heute kennen und die Geburtsstunde der Forsteinrichtung. Diese versteht sich seit jener Zeit als Instrument zur Sicherung der Nachhaltigkeit und stellt einen planmäßigen und schonenden Umgang mit der Ressource Wald sicher. Neben der Sicherung von Holzvorräten gehen heutige Anforderungen an den Wald sehr viel weiter. Er soll der Erholung dienen und vor Umweltgefahren schützen. Deshalb hat die Forsteinrichtung nicht nur die nachhaltige Sicherung der Holznutzung, sondern die Sicherung aller vom Wald wahrzunehmenden Funktionen planerisch zu berücksichtigen. Hierzu besteht ein gesetzlicher Auftrag durch das Waldgesetz für den Freistaat Sachsen § 22 (2) SächsWaldG. Waldbewertung Die sächsische Waldwertermittlungsrichtlinie ist seit dem 01.03.2000 in Kraft. Sie ist von den sächsischen Forstbehörden für Waldbewertungen, Schadens- und Entschädigungsbewertungen im Wald anzuwenden. Sie wird forstlichen Sachverständigen zur Anwendung empfohlen. Die Richtlinie enthält insgesamt 19 Anlagen, die als Hilfsmittel zur Waldwertermittlung konzipiert sind. Die Anlagen enthalten z.B. durchschnittliche Holzpreise, durchschnittliche Holzerntekosten, Alterswertfaktoren, aktuelle Lohn- und Lohnnebenkosten sowie Zinsfaktoren. Waldinventur - permanente Betriebsinventur WISA (WaldInventurSachsen) auf Stichprobenbasis für Forstbetriebe > 1.500 Hektar - Vorbereitung der BWI 3 (Bundeswald-inventur) - Zuarbeit zur Aufnahmeanweisung BWI³ - Stellungnahme zu Inventuren Dritter - Vorbereitung und Durchführung der Landeswald-inventur
Multifunktionale Waldwirtschaft am Ende? Unter dieser provokanten Überschrift trafen sich Experten der Holz- und Forstwirtschaft auf der LIGNA 2009 und diskutierten aktuelle Anforderungen wie die Strategie der Bundesregierung zur Biologischen Vielfalt. Es wurde der Appell formuliert, die Strategie des flächendeckenden, multifunktionalen Waldbauansatzes beizubehalten und ökologische sowie ökonomische Ansprüche auf ganzer Fläche zu integrieren. 'Der Ansatz der multifunktionalen Waldwirtschaft würde durch die selektive Stilllegung ertragsreichster Waldbestände ernsthaft in Frage gestellt'. Die Nutz-, Schutz- und Sozialfunktion könnten gleichrangig und auf ganzer Fläche mit dem Konzept der naturnahen Waldwirtschaft zwanglos unter einen Hut gebracht werden und so mittels naturnaher und multifunktionaler Waldwirtschaft der Königsweg nachhaltiger Nutzholzgewinnung beschritten werden (vgl. Hockenjos 2007).Multifunktionale Forstwirtschaft scheint das Erfolgsmodell deutscher Waldnutzung zu sein und allen berechtigten Ansprüche an unseren Wald idealtypisch und nachhaltig gerecht werden zu können. Der integrative Ansatz der deutschen Forstwirtschaft habe sich grundsätzlich bewährt und sollte weiter verfolgt werden. Was aber ist unter dem Konzept der nachhaltig integrativ multifunktionalen Waldwirtschaft zu verstehen? Was macht eine Waldfunktion aus und wie steht es um die Erfüllung derselben im Rahmen der praktischen Forstwirtschaft? Bestehen alternative Landnutzungsansätze, die den multifunktionalen Anforderungen der Gesellschaft besser gerecht werden könnten? Diesen Fragen geht das Forschungsvorhaben nach, um Klarheit über das Fundament deutscher Forstwirtschaft zu schaffen.
Naturnähe ist ein weltweit eingesetztes Kriterium zur Beschreibung des Erhaltungszustandes von Ökosystemen. Die Grundlage dieser Erhaltungszustandsbeschreibung ist die Intensität des menschlichen Einflusses auf ein Ökosystem in Vergangenheit und Gegenwart und die daraus resultierende Zustandsveränderung von Vegetation und Standort. Der Erhalt naturnaher Ökosysteme ist eine zentrale Voraussetzung für die Bewahrung der globalen Biodiversität.Trotz seiner weiten Verbreitung und Anwendung in der nationalen wie internationalen Naturschutzpolitik, in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und im praktischen Naturschutz gibt es bis heute sehr unterschiedliche Auffassungen von der inhaltlichen Ausformung und den Operationalisierungsmöglichkeiten des Kriteriums Naturnähe. Zudem wird der Erhalt möglichst naturnaher Ökosysteme häufig als vorrangiges Naturschutzziel formuliert, was z. T. anderen Naturschutzzielen wie dem Erhalt wertvoller Kulturlandschaften oder ökonomischen Interessen zuwider läuft.Die Arbeit möchte in diesem Spannungsfeld von Befürwortern und Kritikern des Kriteriums und des Naturschutzziels Naturnähe einen Beitrag zu dessen inhaltlicher Konkretisierung leisten und durch einen Überblick über die europäische Naturnähediskussion Vertretern aus Wissenschaft und Praxis den Zugang zu dem Thema Naturnähe erleichtern.Aufbauend auf Expertenbefragungen in 25 europäischen Ländern sowie einer intensiven Literaturrecherche werden im Kernteil der Arbeit zunächst die in Nord-, Ost-, West- und Mitteleuropa für die Erfassung des Naturnähegrades von Wäldern verwendeten und vorgeschlagenen Kriterien und Indikatoren identifiziert und beschrieben. Anschließend wird anhand ausgewählter Beispiele deren Anwendung im Rahmen von naturschutzorientierten Wald- und Biotopinventuren erläutert. Als Bezugspunkt für die Definition von Naturnähegraden und als Grundlage für die Entwicklung von Naturnäheleitbildern für Naturschutz und naturnahe Waldwirtschaft kommt den Erkenntnissen der europäischen Naturwaldforschung eine besondere Bedeutung zu, weshalb diesen in der Arbeit ein eigenes Kapitel gewidmet sein wird. Abschließend soll diskutiert werden, welchen Einfluß der globale Klimawandel in Zukunft auf die Bezugspunkte von Naturnähe und somit auf das gesamte Konzept der Naturnähe haben könnte.
Zielsetzung: Die Ziele des Projektes hardwood-joint, welches die Forschung und Entwicklung von Verbindungslösungen für aus Hartlaubholz-Produkten zusammengesetzte Tragwerke bzw. Holzkonstruktionen zur Aufgabe hat, betreffen wissenschaftliche, wirtschaftliche, sozioökonomische und umweltspezifische Aspekte: Wissenschaftliche Ziele: Die wissenschaftlichen Ziele von hardwood-joint beinhalten im Wesentlichen einerseits die Entwicklung von innovativen Verbindungslösungen für Tragwerke aus Hartlaubholz-Produkten und andererseits die Herleitung und Verifizierung neuer sowie die Weiterentwicklung bestehender Modellansätze für die Bemessung dieser Verbindungslösungen. Weitere wissenschaftliche Ziele sind das Schaffen einer fundierten Grundlage für die Aufnahme dieser Modelle in die Bemessungsnormen sowie die Veröffentlichung der im Rahmen des Projektes gewonnenen Erkenntnisse in begutachteten Fachzeitschriften. Wirtschaftliche Ziele: Die wirtschaftlichen Ziele von hardwood-joint sind das Öffnen neuer, europäischer Märkte für KMUs im Holzbausektor sowie die Steigerung der Wertschöpfung von Hartlaubholzprodukten im Sinne der Vermeidung einer direkten, thermischen Verwertung. Sozioökonomische Ziele: Das übergeordnete, sozioökonomische Ziel von hardwood-joint ist die Steigerung des Absatzes von nachhaltig hergestellten Bauwerken aus Holz, u.a. in Form der Stadtverdichtung mittels Aufstockung bestehender Gebäude durch diese Lösungen des Leichtbaus. Umweltspezifische Ziele: Das umweltspezifische Ziel von hardwood-joint ist die Steigerung der nachhaltigen Nutzung der in Mitteleuropa stetig zunehmenden Hartlaubholzbestände für den Bausektor und damit einhergehend ein sukzessiver Austausch von Baustoffen aus nicht-nachwachsenden Rohstoffen durch solche, welche mit der nachwachsenden Ressource Holz hergestellt werden können. Bedeutung des Projekts für die Praxis: Weltweit wird vom geernteten Holz 52% direkt verbrannt und von den verbleibenden 48% werden 80% für den Baubereich genutzt. Dies beinhaltet die Konstruktion sowie den Innenausbau, wobei insbesondere der Konstruktion selbst ein hoher Anteil zuzusprechen ist. In Folge des hohen Stellenwertes der Verbindungstechnik im Ingenieurholzbau und der Notwendigkeit, in naher Zukunft Hartlaubholz in verstärktem Maße konstruktiv einzusetzen, sind bei erfolgreichem Abschluss leistungsfähige, zuverlässige und wirtschaftliche Lösungen zu erwarten. Die gegenwärtige Situation, dass Hartlaubhölzer für den konstruktiven Baubereich nur bedingt wirtschaftlich abgesetzt werden können, soll durch die erwartbaren Erfolge im Zuge des Projektes und dem Aufzeigen von Möglichkeiten einer Wirtschaftlichkeit im Anschlussbereich verbessert werden. Für die Forstwirtschaft führt dies zu einer positiven Preisentwicklung des Rohmaterials und für die Umwelt zu einer Zunahme von Bauwerken, hergestellt in umweltfreundlicher und nachhaltiger Bauweise mit einem nachwachsenden Rohstoff.
Zielsetzung: Das Projekt NOBEL arbeitet an der Schnittstelle zwischen innovativen nachhaltigen Bewirtschaftungskonzepten für eine multifunktionale Bewirtschaftung der Wälder sowie der Bereitstellung der erforderlichen Waldressourcendaten und Indikatoren für wichtige Ökosystemdienstleistungen. Es sollen innovative Methoden zur Bewertung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Werte von Waldprodukten und -dienstleistungen auf regionaler und nationaler Ebene entwickelt werden. Die neuen Instrumente, Methoden und Modelle sollen es erlauben Mechanismen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, welche die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen in unterschiedlichen sozioökonomischen, ökologischen und politischen Kontexten fördern. Die Kombination von Geschäftsmodellen mit Politik- Instrumenten soll die Umsetzung in der öffentlichen Verwaltung und der forstlichen Praxis erleichtern. Die folgenden 5 Projektziele werden von NOBEL verfolgt: 1) NOBEL wird die Anforderungen an die Bereitstellung und Verbreitung von räumlichen Informationen für die Entwicklung von Geschäftsmodellen und innovativen Mechanismen für die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen untersuchen: - Neue Indikatoren sollen für die Ermittlung von Ökosystemdienstleistungen evaluiert werden, die normalerweise nicht im Management berücksichtigt werden, durch die Übernahme von Daten aus dem gesamteuropäischen Programm COPERNICUS und bestehenden nationalen Datenerfassungsprogrammen - Eine Informationsplattform (NOBEL-SIP) einschließlich einer webbasierter Auktionsplattform soll für die Demonstration und den Vergleich alternativer PES (Payment for Ecoystem Services) Modelle im Rahmen von Fallstudien entwickelt werden - Die Analyse der Auswirkungen der Bewirtschaftungspraktiken auf Ökosystemdienstleistungen soll für ausgewählte Typen von Waldbesitzern, Bewirtschaftungssystemen und Waldtypen durchgeführt werden 2) NOBEL wird Akteure auf europäischer und regionaler Ebene einbeziehen, um die Gestaltung und Bewertung der Auswirkungen von Geschäftsmodellen für die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen zu diskutieren: - Es sollen Managementpraktiken und die Einstellung der Interessengruppen verglichen werden - Es soll die Kommunikation zwischen den Interessensgruppen (politische Entscheidungsträger, FES-Anbieter und Begünstigte) unterstützt werden - Es sollen die Projektergebnisse an die Interessengruppen verbreitet werden 3) NOBEL wird Methoden und Werkzeuge entwickeln und testen, um die alternativen Geschäftsmodelle in Fallstudien umzusetzen: - Es soll ein Rahmenwerk an Indikatoren für die räumliche Vorhersage und Optimierung von Ökosystemdienstleistungen geschaffen werden - Es sollen die verfügbaren Waldökosystemmodelle zur Vorhersage der Erbringung von Ökosystemdienstleistungen verbessert werden - Methoden zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit verschiedener Geschäftsmodelle sollen bewertet und angewendet werden (Text gekürzt)
Der 17. Europäische Dorferneuerungspreis steht unter dem Motto "Brücken bauen". Im Oktober 2022 hat die Jury 21 Dörfer in zwölf Ländern besucht. Dabei hat sich die Jury vor Ort über den Stand der Landentwicklungs- und Dorferneuerungsaktivitäten informiert und die Menschen kennengelernt, die hinter den Projekten stehen. Als Sieger des Dorfwettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" hat sich Quarnebeck , Ortsteil von Wenze (Altmarkkreis Salzwedel), für den 26. Bundeswettbewerb qualifiziert. Der Ort wurde mit Silber ausgezeichnet und erhielt einen Sonderpreis für "Engagement gegen Extremismus". Aufgrund der Erfolge auf Landes- und Bundesebene hatte das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Quarnebeck für den Europäischen Dorferneuerungswettbewerb 2022 nominiert. Nach einer Ortsbereisung hat die Jury den Altmarkort mit dem "Europäischen Dorferneuerungspreis in Silber" für besondere Leistungen in zahlreichen Bereichen der Dorfentwicklung ausgezeichnet. So urteilte die Jury: "Quarnebeck, Sachsen-Anhalt, Deutschland, stemmt sich als kleines Dorf in der dünn besiedelten Altmark beeindruckend gegen Abwanderung, Überalterung und Ohnmacht, indem es als eine große Gemeinschaft die eigenen Ressourcen vollumfänglich und nachhaltig nutzt und in diesem Lebensmodell aus Mehrgenerationenhilfe und Willkommenskultur attraktiv für Neue und Neues ist. Als Teil des Biosphärenreservates Moor Drömling sind Umwelterziehung, Blühstreifen, eine Geburtenwiese mit alten Obstsorten, Insektenhotels, Nistplätze gefährdeter Vogelarten im ehemaligen Trafoturm, eine zertifiziert nachhaltige Waldbewirtschaftung fester Bestandteil des Dorflebens. Ein Biolandwirtschaft- Erlebnishof lockt RadfahrerInnen und Wohnmobile aus ganz Europa in das Dorf. Der neue Schlosserbetrieb in einem ehemaligen Stall ist energieautark dank Hackschnitzelheizung und PV-Anlagen auf dem Dach. Öffentliche W-Lan-Spots und Klönbänke, kurze Wege per Rad oder lange per Rufbus, auch als gemeinschaftliche Kulturfahrten, ein selbst getragenes Gemeinschaftshaus – vieles wird klug, mit wenigen Mitteln und viel Engagement betrieben. Als Leuchtturm strahlt das alle zwei Jahre von Jugendlichen aus Quarnebeck und Umgebung veranstalteten Musik- und Familienfest 'RoQ keeps equality', das mit Installationen, (Sofa-)konzerten und Workshops Zeichen setzt gegen Extremismus und für Dialog." Quarnebeck liegt im nördlichen Teil des Naturparkes Drömling an einer alten Heerstraße. Mit seinen Aktivitäten ist der Ort ein kultureller Leuchtturm für die Region. Die engagierte Dorfgemeinschaft integriert Musikfestivals ("RoQ keeps equality"), Kabarettabende, Weihnachtsmärkte und Klönbänke fest ins Dorfleben. Unter dem Motto "Nachhaltigkeit auf kurzem Weg" schaffen die rund 180 Einwohner Blühwiesen als Nahrungsquelle für Bienen und Insekten. Die Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise 2022 findet im Mai 2023 im Hofheimer Land (Bayern) statt.
[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] DOKUMENTATION | STAND 7-2024 Holzbaupreis Rheinland-Pfalz 2024 2 HOLZBAUPREIS RHEINLAND-PFALZ 2024 HOLZBAUPREIS RHEINLAND-PFALZ 2024 Grußwort Bauen für den Klimaschutz – ein zukunftsweisender Weg Holz ist ein Baustoff mit langer Vergangenheit und vielversprechender Zukunft. Er ist nicht nur groß in Mode, sondern leistet mit seiner her- vorragenden Ökobilanz auch einen wichtigen Beitrag für die Herausforderungen dieses Jahr- hunderts. Durch unsere nachhaltige und natur- nahe Forstwirtschaft zur Verfügung gestellt, ist die Holzverwendung aktiver Klimaschutz. Wird Holz langfristig verbaut, speichert es unmittel- bar und dauerhaft Kohlenstoff. Denn mit jedem Kubikmeter Holz entziehen wir der Atmosphäre fast eine Tonne schädliches Kohlendioxid. Darü- ber hinaus sparen wir weiteres CO2 ein, da mo- derne Holzgebäude in der Regel eine besonders günstige Energiebilanz aufweisen und ener- gieintensive Baustoffe wie Stahl und Zement ersetzt werden. Viele Architekten und Bauher- ren haben diese Vorzüge bereits erkannt. Mitt- lerweile besteht in Rheinland-Pfalz im Bereich Wohnbau jeder vierte Neubau überwiegend aus dem Baustoff Holz. Im Nichtwohnbau liegt der Anteil der Genehmigungen mit der Verbauung von Holz in Rheinland-Pfalz bei ca. 19%. In die- sem Segment ist in den letzten Jahren eine kon- tinuierliche Steigerung eingetreten. Innovative Lösungen mit Holz gibt es sowohl beim Neubau wie auch bei der Sanierung, Auf- stockung und Nachverdichtung. Computer- gestützte Planungs- und Fertigungsmethoden unterstützen dabei völlig neue Formen der Ge- staltung. Holz hat dadurch in den letzten Jah- ren ein so vielseitiges Gesicht bekommen, wie es noch vor wenigen Jahren kaum für möglich gehalten wurde. So werden die Grenzen der An- wendung immer weiter verschoben. Neun Ge- schosse in Holzbauweise sind ebenso Realität geworden wie Großprojekte mit 35 Mio. Euro Bauvolumen. Der zum neunten Mal gemeinsam vom Minis- terium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, der Architektenkammer und dem Landesbeirat Holz Rheinland-Pfalz ausgelobte Holzbaupreis ist bereits zu einer guten Tradition geworden. Mit diesem Wettbewerb verfolgen wir das Ziel, die positiven Erfahrungen mit dem zeitgenössischen Holzbau zu dokumen- tieren und nachahmenswerte Beispiele für Bauherren, Architekten und Ingenieure der interessierten Öffentlichkeit darzustellen. Wir werben in Rheinland-Pfalz für eine verstärkte stoffliche Verwendung von Holz, um die am- bitionierten Klimaschutzziele zu erreichen. Im Jahr 2022 wurde das Programm „Klima- bündnis Bauen in Rheinland-Pfalz – nach- wachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe stärken“ aufgelegt. Es möchte den Einsatz klimafreundlicher Baustoffe, wie z. B. Holz, stärken, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Ministerium der Finanzen so- wie das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität haben sich als Bünd- nispartner das Ziel gesetzt, unter anderem Hemmnisse gegenüber nachwachsenden und kreislaufeffizienten Baustoffen auszuräumen. Die Jury hatte ihre Wahl aus vielen qualitativ hochwertigen Bewerbungen zu treffen. Die eingereichten Projekte demonstrieren die Leistungsvielfalt, die mit Holz bzw. Holzwerk- stoffen möglich ist. Die Beispiele zeigen auch, dass technische Werte und Ästhetik miteinan- der vereint werden können. Allen Wettbewerbsteilnehmern und der Jury möchte ich für das eingebrachte Engagement herzlich danken. Ganz besonders möchte ich den Preisträgern gratulieren und dies mit dem Wunsch verbinden, dass diese Auszeichnun- gen Ansporn für die gesamte Holzbaubranche sind. Ich bin mir sicher, dass dem Holzbau in der Zukunft eine noch wichtigere Rolle zukom- men wird als bisher. Es ist eine lohnende Auf- gabe, sich hierfür auch künftig gemeinsam einzusetzen. Ihre Katrin Eder Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rhein- land-Pfalz 3 4 HOLZBAUPREIS RHEINLAND-PFALZ 2024 Holzbau bleibt ein Erfolg Der Holzbauwettbewerb 2024 des Landesbei- rats Holz Rheinland-Pfalz stellt einen aktuel- len Rahmen der Wünsche der Bauherren dar, gepaart mit der erfolgreichen Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft ei- nerseits und des Bestrebens der Planer zur au- ßergewöhnlichen Architektur, umgesetzt mit einer qualitativ hochwertigen Handwerksarbeit andererseits. Alle Beteiligten stehen als Befür- worter der so dringend erforderlichen gesell- schaftlichen Transformation zu Gunsten von Klima, Ressourcenschonung und Stärkung der ländlichen Räume. Zum 9. Mal hat der Landesbeirat Holz Rhein- land-Pfalz in Kooperation mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz den Holzbaupreis ausgelobt, dessen Verleihung in verschiedenen Kategorien Anfang Juli dieses Jahres im Zentrum Baukultur in Mainz statt- gefunden hat. Gestalterische und konstruk- tive Qualität, technologische Innovation, der bewusste, nachhaltige Umgang mit den Res- sourcen, die soziale und kulturelle Relevanz im Umfeld, die mögliche Wiederverwendung des Materials nach langer Nutzungsdauer und die Fertigstellung in den letzten fünf Jahren waren Indikatoren für die Teilnahme. Die vorgestellten Gebäude zeigten sich architektonisch und kon- struktiv fortentwickelt, der moderne Holzbau erfährt eine spürbar zunehmende Akzeptanz in der Bevölkerung. Entsprechend groß war das Interesse unter den Architekten, Bauingenieuren und Bauherren. 84 Einreichungen haben die Zahl der zurück- liegenden Wettbewerbe deutlich übertroffen. Neubauten im Wohnbereich, Großbauten, Anbauten und Aufstockungen, wissenschaftli- che Innovationen und die Bestandserhaltung der speziell von der Flutkatastrophe im Ahrtal Jury v.l.n.r. Prof. Dr.-Ing. Achim Vogelsberg, Hannsjörg Pohlmeyer, Simone Grimm, Dr. Gerd Loskant, Edda Kurz, Gerrit Horn, Brigitte Decker-Wilbert geschädigten Gebäude haben die Juroren un- ter der Leitung von Edda Kurz als Kategorien ausgewiesen und mit Preisen und Anerken- nungen gewürdigt. Die beeindruckenden Por- traits haben das Zentrum Baukultur bewogen, die Plakate der Wettbewerbsobjekte in einer Sonderausstellung im Zentrum Baukultur der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Wettbewerb und die Preisverleihung un- ter der Moderation von Frau Annette Müller, Hauptgeschäftsführerin der Architektenkam- mer Rheinland-Pfalz, waren auch ein starkes Signal an die Politik. Eine positiv gestimmte Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (und nebenbei auch Forsten), Katrin Eder, hielt mit Feuereifer ihre Begrü- ßungsrede. Auch die Fraktionen im Landtag waren an diesem Abend durch Abgeordnete vertreten. Nach dem im Frühjahr 2023 orga- nisierten Landtagsempfang sieht sich der Lan- desbeirat mit seinen Anliegen in den politi- schen Gremien gut vernetzt und den Holzbau auf einem zukunftsträchtigen Weg. Allen Beteiligten, auch der Agentur Ziel und den Medienvertretern gebührt unser be- sonderer Dank für ihr Engagement. Wie an- gekündigt, haben wir zum Holzbaupreis die vorliegende Broschüre verfasst, in der alle Einreichungen enthalten sind. Es wäre schön, wenn Sie sich angespornt fühlen könnten: Schon jetzt beginnt der Wettbewerbszeit- raum für den nächsten Holzbaupreis Rhein- land-Pfalz! Dr. Gerd Loskant 1. Vorsitzender des Landesbeirat Holz Rheinland-Pfalz HOLZBAUPREIS RHEINLAND-PFALZ 2024 Jury In Kooperation mit dem Ministerium für Klima- schutz, Umwelt, Energie und Mobilität und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, hat der Landesbeirat Holz e. V. den Holzbaupreis 2024 ausgelobt. Der Holzbaupreis zeichnet herausra- gende Gebäude aus dem regenerativen Material Holz aus und präsentiert sie der Öffentlichkeit. Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Jury-Vorsitzende Dr. Gerd Loskant, Vorsitzender Landesbeirat Holz Prof. Dr.-Ing. Achim Vogelsberg, Technische Hochschule Mittelhessen Gerrit Horn, Architekt Dipl.-Ing., Zimmerer Meister Simone Grimm, Dipl.-Ing. Freie Architektin Brigitte Decker-Wilbert, Geschäftsleitung Eugen Decker Holzindustrie KG Hannsjörg Pohlmeyer, Projektleiter Holzbaucluster Rheinland-Pfalz, Dokumentation, kein Jurymitglied Elmar Zillgen, ZIEL visuelle Konzepte werben, Kommunikationsdesign, kein Jurymitglied In den Räumen des Ministeriums für Klimaschutz in Mainz beurteilte die Jury am 13.05.2024 die 84 eingereichten Arbeiten, die nach Vorprüfung allen Auslobungskriterien entsprachen. Das Ergebnis: 7 gleichrangige Holzbaupreise und 11 Anerkennungen wurden vergeben, zu- sätzlich ein Sonderpreis zur Rettung von Holz- bauten nach der Ahrflut 2021. Die Preisverleihung durch die Staatsministerin und den Vorsitzenden des Landesbeirats Holz erfolgte im Rahmen einer Feierstunde am 2. Juli 2024 im Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz in Mainz. 5
Sowohl das angestiegene Waldwachstum als auch das höhere Holzvolumen in den Wäldern erfordert Veränderungen in der Art der Waldbewirtschaftung. Ziele des gemeinsamen Forschungsprojektes sind eine Beschreibung der Geschichte und des aktuellen Zustandes der Wälder Europas, die Entwicklung von Waldbewirtschaftungsstrategien zur Verbesserung der nachhaltigen Bewirtschaftung unter sich ändernden Bedingungen, die Beschreibung von Szenarien zur Waldentwicklung unter verschiedenen Bewirtschaftungsstrategien und die Bewertung von Vorteilen, Kosten und Risiken, die mit den verschiedenen Bewirtschaftungsstrategien verbunden sind.
Origin | Count |
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Bund | 538 |
Land | 165 |
Zivilgesellschaft | 7 |
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Umweltprüfung | 3 |
unbekannt | 30 |
License | Count |
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