Im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) habendie nova-Institut GmbH (Koordination), das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH(IFEU), das Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln(FiFo)unddas Öko-Institut e.V. von 2010 bis 2013 das Forschungsvorhaben "Ökologische Innovationspolitik - Mehr Ressourceneffizienz und Klimaschutz durch nachhaltige stoffliche Nutzungen von Biomasse"durchgeführt.Nachdem die energetische Biomassenutzung im letzten Jahrzehnt massiv zunahm, steigt seit einiger Zeit auch das Interesse an der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Im Vordergrund stehen hierbei Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit der Industrie, die heute noch größtenteils von fossilen Ressourcen abhängig ist. Zukünftig sollen fossile Rohstoffe verstärkt durch biogene Rohstoffe, d. h. durch regenerative Kohlenstoffquellen, ersetzt werden. Dadurch soll in erster Linie die Versorgungssicherheit erhöht und nebenbei auch ein Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit geleistet werden.In der politischen Debatte um die Biomassenutzung der letzten Jahre lag der Fokus vor allem auf der energetischen Nutzung, für die klare Ausbauziele definiert und zahlreiche politische Instrumente zur Förderung implementiertwurden. Im Bereich der stofflichen Biomassenutzung hingegen existieren keineverbindlichenZiele und nur wenige unterstützende Maßnahmen. Vor diesem Hintergrund fördert das Umweltbundesamt (UBA) dieses Projekt.Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, Barrieren und Hemmnisse zu analysieren sowie Strategien und Instrumente zur Unterstützungder stofflichen Biomassenutzung zu entwickeln, damit diese verstärkt zum Klima- und Ressourcenschutz beitragen kann. Besonders wichtig sinddabei Nachhaltigkeitsanforderungen und Ressourceneffizienz, um zu gewährleisten, dass die stoffliche Nutzung von Biomasse eine positive Klimabilanz aufweist und nicht zu neuen Umweltbelastungen oder zur Verschärfung bestehender Umweltprobleme beiträgt.<BR>Quelle: Forschungsbericht
Das Umwelt-Kernindikatorensystem (KIS) des Umweltbundesamts verfolgt das Ziel, politische Entscheidungsträger und die interessierte Öffentlichkeit aktuell und komprimiert über umweltbezogene Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Entwicklung in Deutschland zu informieren.Es ergänzt die Umweltindikatoren des nationalen Nachhaltigkeits-Indikatorensatzes um eine Vielzahl weiterer Indikatoren, mit denen Ursachen und Wirkungen von Umweltbelastungen abgebildet werden können. Neue rechtliche Regelungen und umweltpolitische Programmatiken sowie Neuerungen in der Indikatorenentwicklung auf internationaler und nationaler Ebene machen eine Weiterentwicklung des inzwischen ca. 10 Jahre bestehenden KIS erforderlich.Im Rahmen des Vorhabens werden in Zusammenarbeit mit den Fachgebieten des Umweltbundesamts strukturelle und inhaltliche Vorschläge für eine solche Weiterentwicklung des KIS gemacht.Das Themenspektrum des KIS soll demnach erweitert werden, unter anderem um Ursache-Wirkungsbeziehungen umfassender darstellen zu können. Der für die Neuauflage des KIS empfohlene Indikatorensatz umfasst insgesamt 92 Indikatoren, davon beschreiben 49 Indikatoren Umweltthemen. 43 Indikatoren werden wirtschaftlichen Akteuren zugeordnet.Außerdem beinhalten die Vorhabensergebnisse einen Vorschlag zur neuen thematischen Gliederung des KIS, der eine gezieltere Suche nach den Indikatoren ermöglicht. Zur Erleichterung der Haltung von Metainformationen zu den Indikatoren und Datensätzen wurde ein Dokumentationssystem bestehend aus Indikatoren- und Daten-Factsheets aufgebaut.