Die wichtigsten Fakten Nach einem starken Anstieg zwischen 2000 und 2003 stagnierte der Anteil nach PEFC zertifizierter Flächen bis 2019. Im Jahr 2023 lag der Anteil 10 Prozentpunkte über dem Wert von 2019. Der Anteil nach FSC zertifizierter Flächen entwickelt sich seit 2000 insgesamt sehr positiv. Er liegt jedoch weit unter dem der nach PEFC zertifizierten Flächen. Die Bundesregierung wollte die nach hochwertigen ökologischen Standards zertifizierte Waldfläche in Deutschland auf 80 % im Jahr 2010 ausweiten. Das Ziel für 2010 wurde jedoch verfehlt. 2023 wurden 79,4 % der Waldfläche nach PEFC beziehungsweise 14,6 % nach FSC bewirtschaftet. Welche Bedeutung hat der Indikator? Eine nachhaltige forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder mit zertifizierten Waldflächen ist wichtig für den Umweltschutz. Ungefähr ein Drittel der Fläche Deutschlands ist von Wald bedeckt. Der größte Teil dieser Wälder wird forstwirtschaftlich genutzt. In der Vergangenheit stand bei der Bewirtschaftung überwiegend ein hoher Holzertrag im Vordergrund. Das Ergebnis: Es wurden vor allem Monokulturen mit schnellwachsenden Arten gepflanzt, die anfällig für Sturm, Trockenheit und Schädlingsbefall sind. Der Boden wird durch Monokulturen und den Einsatz von Maschinen beeinträchtigt. Die Artenvielfalt der Wälder ist insgesamt geringer als in naturnahen Forsten. Die bedeutendsten Standards für nachhaltige Forstwirtschaft, nach denen sich Forstbetriebe zertifizieren lassen können, sind PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC (Forest Stewardship Council). Die Betriebe müssen ökologische, ökonomische und soziale Kriterien erfüllen, die teilweise über den gesetzlichen Anforderungen der Wald- und Naturschutzgesetze liegen. FSC steht dabei für strengere Vorgaben als PEFC. Wie ist die Entwicklung zu bewerten? Die Entwicklung der PEFC-Waldflächen stagnierte in den letzten Jahren auf hohem Niveau: Der Wert lag zwischen 2006 und 2019 bei etwas unter 70 %, stieg 2020 deutlich an und erreichte 2023 rund 79,4%. Der deutliche Anstieg kann u.a. auf die Bindung der Waldprämie des Corona-Konjunkturprogramms der Bundesregierung an eine Zertifizierung zurückgeführt werden. Der Anteil der FSC-zertifizierten Flächen hat sich in den letzten Jahren auf niedrigerem Niveau sehr positiv entwickelt. Der Grund: In den letzten Jahren haben Landesforstbetriebe umfangreiche Flächen zertifizieren lassen, zuletzt vor allem in Rheinland-Pfalz und Hessen. Auch die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart Wälder im Bundesbesitz mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards zu bewirtschaften. Die Bundesregierung setzte sich 2007 in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt das Ziel, den Anteil der nach „hochwertigen ökologischen Standards“ zertifizierten Flächen bis 2010 auf 80 % zu erhöhen. Dabei werden insbesondere die Standards PEFC und FSC berücksichtigt. Das Ziel scheint spätestens seit dem deutlichen Anstieg der PEFC zertifizierten Fläche auf über 70 % in 2020 erreicht. Jedoch kann der genau Wert derzeit nicht exakt bestimmt werden: Ein Teil der Waldflächen, insbesondere der Landesforste, ist nach beiden Systemen zertifiziert. Klar ist jedoch: Die Politik sollte eine nachhaltige Forstwirtschaft weiterhin fördern, auch wenn es wahrscheinlich ist, dass das Ziel jetzt erreicht wurde. Wie wird der Indikator berechnet? PEFC und FSC ermitteln den Umfang der zertifizierten Flächen im Zuge der Zertifizierungen der Forstunternehmen und veröffentlichen diese. Als Vergleichsgröße wird die Holzbodenfläche herangezogen, also die dauerhaft zur Holzerzeugung bestimmte Fläche. Diese Fläche wurde im Rahmen der zweiten und dritten Bundeswaldinventur (BWI) bestimmt. Um Sprünge beim Indikator -Wert zu vermeiden, wurde zwischen den Werten der zweiten und dritten BWI linear interpoliert. Allgemeine methodische Hinweise zur BWI finden sich beim Indikator „Mischwälder“ . Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie im Daten-Artikel "Nachhaltige Waldwirtschaft" .
Das Projekt "Food Security Standard (FSS): Umsetzung der Ernährungssicherungskriterien im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards, Teilvorhaben 1: Anwendung im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutsche Welthungerhilfe e.V..In den Bioökonomie-Strategien der EU und der Bundesregierung wird die Berücksichtigung des Primats der Ernährungssicherheit zugesichert. Hierfür gibt es aber bislang keine in der Biomasseproduktion angewendeten Standards und Überprüfungsinstrumente. In einem Vorläuferprojekt wurde ein Set an Kriterien entwickelt, das ermöglicht, die Einhaltung des Menschenrechts auf Nahrung bei der Produktion und Nutzung von Agrarerzeugnissen in ernährungsunsicheren Regionen zu überprüfen. Die Kriterien ergänzen existierende Nachhaltigkeitsstandards. Das Kriterienset, der sog. Food Security Standard (FSS), ist bisher noch nicht vor Ort umgesetzt und getestet worden. Ziel dieses Vorhabens ist daher, den FSS bei Zertifizierungsverfahren von nachhaltiger Agrarproduktion in Afrika, Asien und Lateinamerika zu überprüfen, zu vervollständigen und anzupassen. Die Ernährungssicherungskriterien werden hierbei in bestehende Zertifizierungsverfahren eingeführt und wissenschaftlich überprüft. Gemeinsam mit relevanten Stakeholdern vor Ort und in Deutschland soll an diesen Beispielen aufgezeigt werden, dass der FSS ein praxisgerechtes Instrument zur Einhaltung des Rechts auf Nahrung bei der Produktion und Beschaffung von Biomasse ist und im Rahmen einer Gesamt-Zertifizierung angewandt werden kann. Hierbei kann jegliche agrar- und forstbasierte Biomasse für verschiedene Nutzungszwecke (Nahrungsmittel, Futter, Energie, stoffliche Nutzung) in Betracht kommen. Die Anwendung und Nutzung des Food Security Standards durch Nachhaltigkeitsstandards, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik soll gesteigert werden. Das Projekt besteht aus vier Arbeitspaketen (AP). In AP 1 geht es um die Anwendung des FSS im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards (Leitung WHH). AP 2 beinhaltet die wissenschaftliche Begleitforschung, geleitet vom ZEF (Uni Bonn). In AP 3 geht es um die Integration des FSS in bestehende Zertifizierungssysteme, geleitet vom WWF. AP 4 steigert den Bekanntheitsgrad des FSS (Ltg. WHH).
Das Projekt "Food Security Standard (FSS): Umsetzung der Ernährungssicherungskriterien im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards, Teilvorhaben 2: Wissenschaftliche Begleitforschung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung.In den Bioökonomie-Strategien der EU und der Bundesregierung wird die Berücksichtigung des Primats der Ernährungssicherheit zugesichert. Hierfür gibt es aber bislang keine in der Biomasseproduktion angewendeten Standards und Überprüfungsinstrumente. In einem Vorläuferprojekt wurde ein Set an Kriterien entwickelt, das ermöglicht, die Einhaltung des Menschenrechts auf Nahrung bei der Produktion und Nutzung von Agrarerzeugnissen in ernährungsunsicheren Regionen zu überprüfen. Die Kriterien ergänzen existierende Nachhaltigkeitsstandards. Das Kriterienset, der sog. Food Security Standard (FSS), ist bisher noch nicht vor Ort umgesetzt und getestet worden. Ziel dieses Vorhabens ist daher, den FSS bei Zertifizierungsverfahren von nachhaltiger Agrarproduktion in Afrika, Asien und Lateinamerika zu überprüfen, zu vervollständigen und anzupassen. Die Ernährungssicherungskriterien werden hierbei in bestehende Zertifizierungsverfahren eingeführt und wissenschaftlich überprüft. Gemeinsam mit relevanten Stakeholdern vor Ort und in Deutschland soll an diesen Beispielen aufgezeigt werden, dass der FSS ein praxisgerechtes Instrument zur Einhaltung des Rechts auf Nahrung bei der Produktion und Beschaffung von Biomasse ist und im Rahmen einer Gesamt-Zertifizierung angewandt werden kann. Hierbei kann jegliche agrar- und forstbasierte Biomasse für verschiedene Nutzungszwecke (Nahrungsmittel, Futter, Energie, stoffliche Nutzung) in Betracht kommen. Die Anwendung und Nutzung des Food Security Standards durch Nachhaltigkeitsstandards, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik soll gesteigert werden. Das Projekt besteht aus vier Arbeitspaketen (AP). In AP 1 geht es um die Anwendung des FSS im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards (Leitung WHH). AP 2 beinhaltet die wissenschaftliche Begleitforschung, geleitet vom ZEF (Uni Bonn). In AP 3 geht es um die Integration des FSS in bestehende Zertifizierungssysteme, geleitet vom WWF. AP 4 steigert den Bekanntheitsgrad des FSS (Ltg. WHH).
Das Projekt "Food Security Standard (FSS): Umsetzung der Ernährungssicherungskriterien im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards, Teilvorhaben 3: Integration in bestehende Zertifizierungssysteme" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: WWF Deutschland.In den Bioökonomie-Strategien der EU und der Bundesregierung wird die Berücksichtigung des Primats der Ernährungssicherheit zugesichert. Hierfür gibt es aber bislang keine in der Biomasseproduktion angewendeten Standards und Überprüfungsinstrumente. In einem Vorläuferprojekt wurde ein Set an Kriterien entwickelt, das ermöglicht, die Einhaltung des Menschenrechts auf Nahrung bei der Produktion und Nutzung von Agrarerzeugnissen in ernährungsunsicheren Regionen zu überprüfen. Die Kriterien ergänzen existierende Nachhaltigkeitsstandards. Das Kriterienset, der sog. Food Security Standard (FSS), ist bisher noch nicht vor Ort umgesetzt und getestet worden. Ziel dieses Vorhabens ist daher, den FSS bei Zertifizierungsverfahren von nachhaltiger Agrarproduktion in Afrika, Asien und Lateinamerika zu überprüfen, zu vervollständigen und anzupassen. Die Ernährungssicherungskriterien werden hierbei in bestehende Zertifizierungsverfahren eingeführt und wissenschaftlich überprüft. Gemeinsam mit relevanten Stakeholdern vor Ort und in Deutschland soll an diesen Beispielen aufgezeigt werden, dass der FSS ein praxisgerechtes Instrument zur Einhaltung des Rechts auf Nahrung bei der Produktion und Beschaffung von Biomasse ist und im Rahmen einer Gesamt-Zertifizierung angewandt werden kann. Hierbei kann jegliche agrar- und forstbasierte Biomasse für verschiedene Nutzungszwecke (Nahrungsmittel, Futter, Energie, stoffliche Nutzung) in Betracht kommen. Die Anwendung und Nutzung des Food Security Standards durch Nachhaltigkeitsstandards, Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik soll gesteigert werden. Das Projekt besteht aus vier Arbeitspaketen (AP). In AP 1 geht es um die Anwendung des FSS im Rahmen von Biomasse-Nachhaltigkeitsstandards (Leitung WHH). AP 2 beinhaltet die wissenschaftliche Begleitforschung, geleitet vom ZEF (Uni Bonn). In AP 3 geht es um die Integration des FSS in bestehende Zertifizierungssysteme, geleitet vom WWF. AP 4 steigert den Bekanntheitsgrad des FSS (Ltg. WHH).
Das Projekt "Globaler Nachhaltigkeitsstandard für natürliche Ressourcen (NRS)" wird/wurde gefördert durch: Forest Stewardship FSC International / Umweltstiftung WWF Deutschland. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik.Im Rahmen des Projektes wurde ein Diskussionspapier erstellt, das die Chancen und Umsetzungsoptionen eines international gültigen Standards für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen aufzeigt. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob und wie ein entsprechender Standard zu einer gerechten, transparenten und messbaren Reduktion der wichtigsten sozialen und umweltrelevanten Auswirkungen führen kann. Die Diskussionen und Aktivitäten zur Einführung von Nachhaltigkeitsstandards für Biokraftstoffe werden hierbei als Chance gesehen, einen umfassenden Biomassestandard einzuführen.
Das Projekt "Entwicklung eines Indikatorensystems fuer den Zustand der Umwelt in Deutschland, Entwicklung eines Indikatorensystems fuer den Zustand der Umwelt in der Bundesrepublik Deutschland" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Gruppe IV B - Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Geographische Informationssysteme in der Statistik.
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