As humanity navigates the complexities of human-environment interactions, interdisciplinary approaches that integrate psychological insights within the broader environmental discourse are essential for fostering meaningful engagement with sustainability and addressing global environmental concerns. In this publication the authors, who were participants of the “4th Summer School on Environmental Psychology” on Vilm Island in May/June 2023, explore distinct yet interconnected research topics, ranging from climate justice and emotional responses to sustainability strategies, incentives for pro-environmental behavior and the social implications of emerging technologies. In conclusion, these papers show how environmental psychology offers a multifaceted lens through which to examine and address pressing environmental challenges. These insights therefore offer valuable tools on how to further proceed on the United Nations Goal of living in harmony with nature on the global and local level.
Im Forschungsvorhaben "Nachhaltige Ressourcennutzung - Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus der Agenda 2030 / SDG-Umsetzung" (FKZ 3717 31 103 0) wurden Chancen herausgearbeitet und Risiken abgeschätzt, die sich aus der Umsetzung staatlicher Bioökonomie-Strategien für die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ergeben können. Dazu erstellte das Projektteam zunächst einen Überblick über vorhandene Bioökonomie-Konzepte. Es analysierte den deutschsprachigen Diskurs zur Bioökonomie und arbeitete die wesentlichen ethischen Aspekte des Bioökonomie-Diskurses heraus. Weiterhin führten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein Screening relevanter Technikpfade durch, um Entwicklungslinien der Bioökonomie und deren Potenziale zu bewerten. Daran schloss sich im Rahmen einer Kohärenzanalyse ein Abgleich der Bioökonomie-Konzepte mit den inhaltlichen Anforderungen verschiedener Umwelt- und Nachhaltigkeitsagenden an, wobei die SDGs der Agenda 2030, das Konzept der Planetaren Grenzen und ausgewählte nationale umweltpolitische Agenden (z.B. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie) Gegenstand der Untersuchung waren. Schließlich leiteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konkrete Anforderungen an eine nachhaltige Bioökonomie aus ausgewählten Zielen nachhaltiger Entwicklung ab, mit Schwerpunkt auf SDG 2 und SDG 15. Der vorliegende Bericht fasst zunächst die wichtigsten Ergebnisse der zuvor genannten Analysen zusammen. Anschließend werden Politikempfehlungen zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie im Sinne der Agenda 2030 vorgestellt, die im Projekt auf der Grundlage der Analyseergebnisse entwickelt wurden. Quelle: Forschungsbericht
In October 2020, the European Commission launched the Chemicals Strategy for Sustainability that calls to counter emerging risk with preventive action. This report aims to place this strategy in the context of the debate on the precautionary principle in the EU and to derive policy options to advance REACH in order to strengthen the control of emerging risk. The report assesses the general coverage of emerging risk under REACH. It assesses in how far the regulation operationalises the concept of emerging risk with legal instruments and, if relevant, evaluates the practical implementation of such instruments, and identifies possible deficits in the provisions. Based on the findings, this report develops policy options to address the identified shortcomings. Veröffentlicht in Texte.
Die Stadt Stuttgart legt ihr Vermögen nur noch in Unternehmensanleihen und Aktien an, die nachweislich nachhaltig sind. Dazu führt sie zum 1. September 2016 eine neue Richtlinie ein, die bestimmte Kriterien für die Anlagen ausschließt. Der Gemeinderat hat am Mittwoch, 27. Juli 2016, den dazugehörigen Beschluss gefasst. Die Stadt wird ihr Vermögen nicht bei Unternehmen anlegen, die in den Rohstoffabbau von Kohle und Öl investieren oder Erdgas durch Fracking fördern, deren Geschäftsfeld (auch) die Energieerzeugung mit Kohle und Öl ist, die Atomenergie erzeugen, die Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen, die Produkte herstellen, die die Menschenwürde durch verunglimpfende und erniedrigende Darstellungen von Personen verletzen, die Militärwaffen und/oder Militärmunition herstellen oder vertreiben, die Pflanzen oder Saatgut gentechnisch verändern, die gesetzlich nicht vorgeschriebene Tierversuche für die Herstellung von Kosmetika durchführen, die einen unangemessenen Umgang mit Korruptions- und Bestechungsvorfällen pflegen. Die Stadt wird in den kommenden Monaten solche Papiere aus ihrem Portfolio verkaufen, die den Kriterien nicht entsprechen. Beim Kauf neuer Papiere gelten die neuen Nachhaltigkeitsgrundsätze ab 1. September 2016. Die Verwaltung orientierte sich bei der Erarbeitung dieser Strategie an den Anlagerichtlinien der Stadt Münster, dem Norwegischen Pensionsfonds sowie Richtlinien der Katholischen und Evangelischen Kirche.
Am 22. Januar 2015 fand der offizielle Gründungsakt von Ecopreneur.eu in Wien statt. Ecopreneur.eu ist der Dachverband der europäischen nachhaltigen Unternehmerverbände. Gegründet wurde Ecopreneur.eu von den Unternehmerverbänden UnternehmensGrün (Deutschland), Entreprendre Vert (Frankreich) und Grüne Wirtschaft (Österreich). Als neuer Akteur in Brüssel wird sich der Verband für die Anliegen seiner rund 1000 Mitgliedsunternehmen einsetzen. Neben Frankreich, Deutschland und Österreich werden Wirtschaftsinitiativen aus Spanien, Dänemark, Norwegen und England zu Ecopreneur.eu stoßen, weitere Länder sind im Gespräch. Im Fokus steht aus aktuellem Anlass der Stopp des Transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) mit den USA bzw. auch des Abkommens mit Kanada (CETA) – zumindest in ihrer bisher geplanten Form. Aber auch die Beendigung des EU-weiten Steuerwettbewerbs sowie die Schaffung einer Sozialunion, um die Ungleichheit zwischen BürgerInnen der EU-Mitgliedsstaaten abzubauen, sind wichtige Bereiche, deren Entwicklung Ecopreneur.eu auf Basis seiner Grundsätze vorantreiben wird.
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt Weniger Flächen verbrauchen – mehr fruchtbare Böden erhalten In Deutschland werden täglich rund 70 Hektar Boden zu Bauland für Siedlungen- und Verkehrswege umgewidmet, alle drei Tage verschwindet somit die Fläche des Großen Tiergarten in Berlin. Zwar sinkt der Flächenverbrauch in Deutschland seit dem Jahr 2000 langsam, der gegenwärtige Rückgang reicht aber nicht aus, um das nationale Nachhaltigkeitsziel beim Flächenverbrauch zu erreichen. Demnach soll der Flächenverbrauch auf 30 Hektar am Tag bis 2020 reduziert werden. Weltweit gehen Böden in erster Linie durch Bodendegradierung verloren, allein mehr als 15 Millionen Hektar jährlich durch Erosion. Dies entspricht der Größe Rumäniens. Lösungen für einen besseren Bodenschutz diskutiert die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) anlässlich des Weltbodentages am 05. Dezember auf dem Fachforum „Wie viel Boden brauchen wir?“. Rund 13,5 Prozent der gesamten Bodenfläche Deutschlands werden als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt. Etwa die Hälfte dieser Flächen ist versiegelt, das heißt, sie weisen eine teilweise bis völlig abgedichtete Bodenoberfläche auf. Durchschnittlich widmen kommunale Behörden zur Zeit täglich 69 Hektar meist landwirtschaftlicher Nutzfläche in Siedlungs- und Verkehrsfläche um. Die Umwandlung wird als Flächenverbrauch bezeichnet. Dieser betrug im Jahr 2000 noch 131 Hektar pro Tag. Bis 2020 soll der tägliche Verbrauch auf 30 Hektar sinken, so lautet das Ziel der Bundesregierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Nach aktuellen Daten zur Bodennutzung lässt sich das Ziel nur erreichen, wenn Maßnahmen ergriffen werden, die über die bisher geplanten Vorhaben deutlich hinausgehen. Senken ließe sich der Flächenverbrauch zum Beispiel durch ein grundsätzliches Verbot zum Bauen auf der „grünen Wiese“. Hinderlich ist auch die Konkurrenz der Kommunen um Steuermittel. Dadurch werden oft überdimensionierte Wohn- und Gewerbeparks ausgewiesen. Die KBU schlägt stattdessen vor, dass Kommunen vorhandenes Bauland besser vermarkten sollten oder die Entsiegelung von Flächen finanziell zu fördern. Franz Makeschin, Vorsitzender der Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt: „Vorhandenes Bauland besser auszunutzen und die finanzielle Förderung der Entsiegelung wirken sich positiv auf unsere Böden aus. Der Druck auf Flächen außerhalb der Siedlungen sinkt somit und das rechnet sich auch.“ Weltweit im Fokus steht der Verlust fruchtbarer Böden, die so genannte Degradation. Diese nimmt weiter zu, unter anderem weil die verschiedenen Formen der Landnutzung zunehmend um Bodenfläche miteinander konkurrieren: zum Beispiel zwischen dem Anbau von Energiepflanzen und Nahrungsmitteln. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Das Geschacher um Böden hat weltweit längst begonnen: Boden ist zu einer globalen Ware, zu einem Objekt internationaler Investitionen geworden. Die notwendige nachhaltige Bodennutzung bleibt dabei oft auf der Strecke. Deshalb ist das Ziel der Rio-plus 20-Konferenz so wichtig: Gefordert wird eine ‚land degradation neutral world‘. Demnach darf sich die Bodenfruchtbarkeit nicht weiter verschlechtern und degradierte Böden sollen für Land- oder Forstwirtschaft wieder genutzt werden können.“ Die KBU plädiert bei jeder landwirtschaftlichen Nutzung für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung, insbesondere beim Anbau von Biomasse . Franz Makeschin: „Ein zu intensiver Gebrauch macht die Böden kaputt, das kann dann auch zum endgültigen Verlust der Bodenfunktionen führen. Daher ist nachhaltiges Bodenmanagement unabdingbar, bei dem schädliche Stoffeinträge vermindert, die Erosion und Bodenverdichtung verringert, und der Boden als Kohlenstoff- und Wasserspeicher erhalten bleibt. Um gute Böden zu erhalten, ist es ebenso wichtig, den Flächenverbrauch zu senken. Dabei sind wir mit den Landwirten einer Meinung.“ Die Kommission Bodenschutz wird aus Anlass des Internationalen Tag des Bodens zusammen mit Fachleuten weitere Maßnahmen diskutieren, die den Flächenverbrauch weiter verringern und zum Erhalt qualitativ hochwertiger Böden beitragen. Jochen Flasbarth: „Der Welttag des Bodens am 05. Dezember ist auch für die Information der Öffentlichkeit wichtig. 90 Prozent unserer Nahrungsmittel sind von intakten Böden abhängig. Ein Tag im Jahr, um darüber nachzudenken, reicht nicht aus. Wir unterstützen deshalb den Vorschlag der Landwirtschaftorganisation der Vereinten Nationen FAO. Sie hat 2015 als UN -Jahr der Böden vorgeschlagen.“
Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesumweltministerium Bundesumweltministerium und UBA legen neue Studie vor Das Umweltbewusstsein der Deutschen bleibt auf einem hohen Niveau: Für 91 Prozent der Bevölkerung ist der Umweltschutz wichtig. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie zum Umweltbewusstsein in Deutschland, die das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben haben. Die Studie zeigt auch, dass das Problembewusstsein für die Risiken und Folgen des Klimawandels sehr hoch ist. Weit über 80 Prozent der Befragten befürchten, dass auf Deutschland hohe Kosten zukommen für die Beseitigung von Schäden oder zum Schutz vor den Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig ist der Anteil der Menschen, die die Klimafolgen in Deutschland als beherrschbar einstufen, von 39 Prozent im Jahr 2006 auf 54 Prozent gestiegen. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug: „Dieser Optimismus verbessert die Basis für eine zielorientierte Umweltpolitik. Ich freue mich, dass immer mehr Menschen Umweltschutz als Zukunftsgestaltung begreifen und eine konsequente ökologische Modernisierung einfordern.” Dr. Harry Lehmann, Fachbereichsleiter Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien im UBA : „Die Bereitschaft der Bevölkerung zum Handeln ist da. Die Politik und auch das Umweltbundesamt haben die Aufgabe, sich vermehrt einer zielgruppengerechten Umweltkommunikation zu widmen. Es ist wichtig, klare Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Diese müssen einfach und gut verständlich sein. Die für den Umweltschutz positive Grundstimmung in der Bevölkerung müssen wir nutzen und die Bedeutung des Umweltschutzes für die Lebensqualität der Menschen deutlich machen.” Auch die steigenden Energiepreise haben für die Bürgerinnen und Bürger eine hohe Bedeutung. In der vorliegenden Umfrage wurde erstmals gefragt, wie wichtig es den Menschen ist, die Verbraucherinnen und Verbraucher durch niedrigere Energiekosten finanziell zu entlasten. Die Zustimmung zu dieser politischen Aufgabe ist genau so hoch wie zur Aufgabe, die Wirtschaft anzukurbeln. Astrid Klug: „Diese Erwartungen nehme ich sehr ernst. Die steigenden Strom- und Energiepreise bergen erheblichen sozialen Sprengstoff - bis in die mittleren Schichten hinein. Deshalb sind wir mit unserer Politik, die Energieeffizienz zu erhöhen und das große Potenzial zum Einsparen von Energie zu nutzen, auf dem richtigen Weg. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag, um mehr soziale Gerechtigkeit herzustellen.” Viel Zuversicht und Vertrauen wird der technischen Innovation als Problemlösung entgegengebracht. Knapp drei Viertel der Befragten erwarten, dass sich künftig durch eine konsequente Umweltschutzpolitik die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft verbessert. Allerdings: Die Menschen schieben dabei ihre eigene Verantwortung nicht einfach weg. Die Aussage, dass wir unsere Gewohnheiten im Alltag ändern müssen, findet ebenfalls eine sehr hohe Zustimmung. In der Bevölkerung ist auch ein hohes Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt vorhanden. Der Erhalt natürlicher Lebensräume ist aus Sicht von über 90 Prozent der Befragten nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen lebenswichtig. Generationengerechtigkeit gilt als das beste Argument für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Aber auch die Bedeutung natürlicher Lebensräume für die Erholung und damit für die Gesundheitsvorsorge spielt eine wichtige Rolle. Die Befragten sehen insgesamt einen engen Zusammenhang zwischen Umweltschutz und Gesundheit. Die Umweltbewusstseinsstudie 2008 verwendet erstmals die Milieumodelle des Sinus-Instituts. Mit deren Hilfe lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die zur zielgruppenspezifischen Verbesserung der Umweltkommunikation beitragen können. Die Autoren sind Carsten Wippermann und Marc Calmbach (SINUS-Institut) sowie Silke Kleinhückelkotten (ECOLOG-Institut). 10.12.2008
Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Bundesumweltministerin Svenja Schulze kürt die Gewinner des Wettbewerbs „Blauer Kompass 2018“ Innovative Stadtentwässerung in Solingen, ein Bildungsangebot zu Klimaveränderungen für Auszubildende in Heidelberg, ein Projekt zur nachbarschaftlichen Stadtbegrünung in Köln und ein Schattenspender mit Solarmodulen der Kunsthochschule Kassel gewinnen dieses Jahr den „Blauen Kompass“. Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Wir sind bereits mitten im Klimawandel und unser Wissen über die Folgen nimmt stetig zu. Besonders die Städte müssen sich jetzt mehr und mehr auf Starkregen und Hitzeperioden einstellen. Das verlangt bauliche und planerische Veränderungen, aber auch mehr Kenntnisse in der Bevölkerung. Heute zeichnen wir vier Innovationen aus, die genau diese Aspekte aufgreifen und in kreativer Weise zeigen, wie die Anpassung an den Klimawandel sowohl unsere Infrastruktur schützen als auch die Lebensqualität der Städte verbessern kann.“ Dr. Harry Lehmann, Fachbereichsleiter Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien im Umweltbundesamt ( UBA ): „Mich freut besonders die Bandbreite der eingereichten Projekte: Von Dachbegrünung über lokalen Hochwasserschutz bis hin zu Hitzeschutz-Schulungen für Pflegepersonal gibt es viele vorbildliche Aktionen. Hier wird vor Ort neu gedacht und innovativ gehandelt.“ Mit dem Wettbewerb „Blauer Kompass“ zeichnet das Umweltbundesamt bereits zum dritten Mal in drei Kategorien Projekte zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels aus. In diesem Jahr wählte die Jury dafür drei Gewinner aus 111 eingereichten Projekten aus. Erstmals wurde außerdem der Publikumspreis vergeben, insgesamt wurden beim Online-Voting rund 12.600 Stimmen abgegeben. Alle prämierten und nominierten Projekte gibt es in der KomPass -Tatenbank unter www.uba.de/tatenbank . Preisträger 2018 Kategorie 1: Private oder kommunale Unternehmen Technische Betriebe Solingen, 42719 Solingen – „Kommunale Überflutungsvorsorge in Zeiten des Klimawandels“: Die Technischen Betriebe Solingen entwickelten ein integriertes Konzept zur Städtentwässerung, das nicht alleine auf das Kanalnetz setzt. Preisträgerfilm Kategorie 2: Bildungs- und Forschungseinrichtungen Pädagogische Hochschule Heidelberg, Abt. Geographie – Geco-Lab, 69115 Heidelberg – Geco-Lab: Dem Klimawandel begegnen – das Beispiel Auszubildende (klimAZUBI): Die Pädagogische Hochschule Heidelberg entwickelt in Kooperation mit regionalen Unternehmen und der IHK Lernmodule zur Klimaanpassung für Auszubildende. Preisträgerfilm Kategorie 3: Vereine, Stiftungen und Verbände Initiativgruppe „Unternehmen engagiert für’s Veedel”, 50739 Köln – „Gemeinsam für’s Klima in Bilderstöckchen“: Zusammen mit den Menschen des Viertels legt die Initiativgruppe Gemeinschaftsgärten an, begrünt Fassaden und schafft Versickerungsflächen. Preisträgerfilm Publikumspreis (Online-Voting) Universität und Kunsthochschule Kassel, Fachgebiet experimentelles Entwerfen und Konstruieren und Digitale 3D-Technik, 34127 Kassel – „Solar Spline“: Die Universität und die Kunsthochschule Kassel entwickelten eine Ultraleichtbaukonstruktion mit Solarstruktur, die Schatten spendet und für eine passive Gebäudekühlung sorgt. Gleichzeitig kann die Sonnenstrahlung für die Energiegewinnung genutzt werden. Preisträgerfilm Jury 2018 Weitere Informationen: Wettbewerbsbüro Blauer Kompass c/o co2online gGmbH Tel.: +49 30 780 9665 23 E-Mail: blauerkompass [at] uba [dot] de
Am 17. April 2002 beschloss die Bundesregierung die nationale Nachhaltigkeitsstrategie "Perspektiven für Deutschland".
Umweltbundesamt vergibt Stipendien zu künstlerischer Forschung Wie können wir durch das Zusammenspiel von Kunst und Wissenschaft aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen artikulieren? Wie Transformationsprozesse kritisch begleiten und wie den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen? Mit diesen Fragen hatte das Umweltbundesamt (UBA) Kunstschaffende eingeladen, sich in einem Tandem-Stipendium für eine Zusammenarbeit mit Fachleuten des UBA zu bewerben. Unter den knapp 90 Einreichungen wählte eine Jury vier junge Kunstschaffenden aus, die ab Herbst zu konkreten Fragen gemeinsam mit ihrem wissenschaftlichen Part aus dem Amt arbeiten werden. Das Stipendium ist Bestandteil des dreijährigen Forschungsprojekts Neue Ansichten. Mit diesem Projekt will das UBA einen Dialog zwischen Kunstpraxis und Kulturpolitik sowie Wissenschaft und Nachhaltigkeitspolitik anstoßen. Künstlerische Forschung soll als Beitrag zur Entwicklung einer Kultur der Nachhaltigkeit , die neue Perspektiven für die Lebensformen und Denkweisen einer zukunftsfähigen Gesellschaft entwirft, gefördert werden. Kunstschaffende konnten sich konkret für die Zusammenarbeit mit einem nominierten Wissenschaftler oder mit einem der fachlichen Experten-Teams des UBA bewerben. Das vierwöchige Stipendium ist mit 2.000 Euro dotiert. Folgende Bewerber wurden von einer Jury, bestehend aus dem Konzeptkünstler Julius von Bismarck, der Professorin für Designtheorie Anke Haarmann und der Künstlerin und Professorin für Bildende Kunst Susanne Lorenz, ausgewählt: Clara Wieck wird mit einer Nutztierwissenschaftlerin des Fachgebiets „Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, und Internationaler Bodenschutz“ an der Frage arbeiten, welche Haltung wir zu Nutztieren haben. Nina Kuttler wird sich mit einem Biologen des Fachgebiets „Binnengewässer – Umweltprobenbank“ mit der Zukunft der Umweltprobenbank des Bundes beschäftigen. Veronika Aumann wird sich gemeinsam mit einem Umwelttechniker und einem Informatiker der Fachgebiete „Informationssysteme Chemikaliensicherheit und Wassergefährdende Stoffe – Ökotoxikologielabor“ fragen, ob Wassergefährdungsklassen ein gesellschaftlich relevantes Thema sind. Julian Sagert wird sich mit einem Experten-Team, bestehend aus einem Soziologen, einer Psychologin, einer Geografin und einem Nachhaltigkeitsforscher, rund um Umweltfragen und Nachhaltigkeitsstrategien mit „Postwachstum“ und „Suffizienz“ beschäftigen. Zur kulturellen Dimension der Nachhaltigkeit liegen derzeit noch geringe theoretische und praktische Ansätze vor. Mit dem Forschungsprojekt Neue Ansichten will das UBA einen Dialog anstoßen zwischen Kunstpraxis und Kulturpolitik sowie Wissenschaft und Nachhaltigkeitspolitik. Ziel des Vorhabens ist es, neue Kommunikationsformate zur Kultur der Nachhaltigkeit im Sinne der Ziele der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der von den Vereinten Nationen beschlossenen „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ zu entwickeln und Anknüpfungspunkte kultureller Diskurse und künstlerischer Praxis an die Nachhaltigkeitspolitik aufzuzeigen. Jurystatements zu den Stipendiaten Susanne Lorenz über Clara Wieck „Clara Wieck ist Ethnologin und Filmemacherin und untersucht in Form einer Filmcollage den Weg des Steppenschafs Karakul, dessen Pelz seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Persianermänteln zu prestigereicher Anwendung kam. Sie folgt dem Tier von Zentralasien über den Haustiergarten des landwirtschaftlichen Instituts Halle (Saale) in die ehemalige deutsche Kolonie Deutsch-Südwestafrika (heute: Namibia) und zeichnet an seinem Beispiel die deutsche Wirtschafts- und Kolonialgeschichte nach. Das Karakul ist für Wieck beispielhaft für ‚Machtbeziehungen zwischen Menschen und Nutztieren, Männern und Frauen, Modemachern und Fashion Victims‘. Im Tandem mit der Nutztierwissenschaftlerin des Umweltbundesamts in Dessau plant Wieck, die Geschichte des Karakuls in Beziehung zu gegenwärtigen Haltesystemen zu setzen und das gemeinsame Reflektieren in der Videoarbeit zum Ausdruck zu bringen. Die Jury erwartet eine qualitativ hochwertige Trias aus ethnologischer Recherche, künstlerischer Arbeitsweise und wissenschaftlichem Blick zu der ethischen Frage: Welche Haltung haben wir zu Nutztieren? Anke Haarmann über Nina Kuttler „Nina Kuttler hat Philosophie und Bildende Kunst studiert. Wenn verschiedene Fachbereiche und unterschiedliche Blickwinkel zusammenkommen, wird es für sie spannend. Die Umweltprobenbank des Bundes im Hochsauerland, mit der Kuttler zusammenarbeiten will, fordert ihre künstlerische Neugier und Widerrede heraus. Die Umweltprobenbank ist ein Spiegel des Anthropozän, indem dort seit 30 Jahren Umweltproben aus ganz Deutschland gesammelt und konserviert werden. Kuttler aber fragt sich und die Wissenschaftler des UBA eine ebenso theoretisch wie ästhetisch reizvolle Frage: Wie würde eine Umweltprobenbank aus der Perspektive des Blasentangs aussehen? Was passiert, wenn wir die anthropozentrische Sichtweise umwenden? Die filmische und installative Arbeitsweise von Kuttler, die sich immer wieder an der Grenze von künstlerischer und wissenschaftlicher Perspektive aufhält, prädestiniert sie für ein Tandem-Stipendium des UBA.“ Anke Haarmann über Veronika Aumann „Zusammen mit einem Umwelttechniker und einem Informatiker am Versuchsfeld des Umweltbundesamtes in Berlin-Marienfelde wird die Textildesignerin und künstlerische Forscherin Veronika Aumann der Fiktion nachgehen, das Unsichtbare sichtbar zu machen: Stoffe und Gemische können eine Gefahr für Gewässer sein! Aber was wäre, wenn Stoffe und Gemische sich im Wasser entsprechend ihrer Gefährdungsstufen durch eine materielle Veränderung des Wassers selbst anzeigen würden? Aumann ist erfahren im ästhetisch-experimentellen Umgang mit analogen wie digitalen Materialien, flüssigen Stoffen und zähflüssigen Gelen. Bei ihren bisherigen Arbeiten zu textilen Bildschirmen oder responsiven Stoffen hat sie mit Fraunhofer-Instituten, der Stiftung Bauhaus Dessau und den Technischen Sammlungen Dresden zusammengearbeitet. Ihre experimentelle Gestaltungsweise verspricht neue Impulse zu setzen.“ Susanne Lorenz über Julian Sagert „Der ausgewählte Stipendiat Julian Sagert absolviert ein Doppelstudium Bildende Kunst und Psychologie (Schwerpunkt Umweltpsychologie) und steht in beiden Studiengängen kurz vor dem Abschluss. Sein Interesse gilt der Wirkung von Kunsterfahrung im Hinblick auf nachhaltiges Verhalten. Charakteristisch für seinen Ansatz ist die Sichtbarmachung von subtilen Prozessen, die von ökologischer Bedeutsamkeit sind. Eine Kraft der Kunst sieht Sagert darin, dass sie ökologisch relevantes Geschehen sinnlich und emotional in der Gegenwart erfahrbar machen könne. Im Austausch und in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des UBA leiten Sagert die Fragen: Wie können Postwachstum und Suffizienz neue Wirksamkeit entfalten? Wie lassen sich die Folgen von Konsum auf eine Weise erfahrbar machen, die subtil irritiert und eigenes Fragen auslöst? Auf welcher Haltung zur Natur könnte ein suffizienter Lebensstil basieren? Die Jury sieht die spannende Herausforderung im Rahmen des Tandem-Stipendiums darin, bereits angewendete Strategien multiperspektivisch zu betrachten und aus der fundierten Kenntnis künstlerischer und wissenschaftlicher Prozesse gemeinsam an neuen, wirkungsvolleren Ansätzen zu arbeiten.“ Kurzbiografien Stipendiaten Clara Wieck *1982, lebt und arbeitet als Medienkünstlerin und Filmemacherin in Leipzig, 2003–2010 Studium der Ethnologie, Soziologie, Religionswissenschaft, Kommunikations- und Medienwissenschaften und Indologie in Tübingen und Leipzig, 2014 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung Sachsen. Nina Kuttler *1993, lebt und arbeitet in Hamburg, 2013–2018 Studium der Bildenden Kunst an der HfBK Hamburg, Studium der Philosophie, Auslandssemester China Academy of the Arts, Hangzhou, Residenzen in Lettland und Litauen. Veronika Aumann *1985, lebt und arbeitet in Berlin, 2007–2013 Studium Textil- und Flächendesign an der Weißensee Kunsthochschule Berlin, Auslandssemester am Chelsea College of Art & Design London, Mitarbeit am Design Research Lab und Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut. Julian Sagert *1983, lebt und studiert in Berlin, seit 2015 Studium der Psychologie mit Schwerpunkt Umweltpsychologie in Potsdam, seit 2012 Meisterschüler Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin, Auslandssemester am Central Saint Martins London. Kurzbiografien Jury Julius von Bismarck ist ein deutscher Künstler, er lebt und arbeitet in Berlin. Von Bismarck hat an der Universität der Künste Berlin und dem Hunter College in New York studiert. Seine Arbeiten, die sich zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie ansiedeln lassen, sind insbesondere Auseinandersetzungen mit der Wahrnehmung, Manipulation und Dokumentation des urbanen Raums. Anke Haarmann ist Professorin für Designtheorie und Designforschung an der HAW Hamburg. In ihrer theoretischen wie ästhetischen Praxis arbeitet Haarmann zur künstlerischen Forschung sowie Designforschung und hat zahlreiche Publikationen hierzu veröffentlicht. Haarmann hat Philosophie und Kunst in Hamburg, Berlin und Maastricht studiert, an der Universität Potsdam promoviert, u.a. an der Universität Lüneburg unterrichtet bevor sie an die HAW kam, wo sie derzeit das „Zentrum für Designforschung“ aufbaut. Susanne Lorenz ist Bildende Künstlerin und seit 2010 Professorin für Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Dort leitet sie die Grundlehre für Studierende der Bildenden Kunst und die Lehramtsstudiengänge mit dem Kernfach Bildende Kunst. Von 2006 bis 2010 war Susanne Lorenz Professorin an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, weitere Lehrtätigkeiten führten sie u. a. als Visiting Artist an die School of the Art Institute of Chicago, USA und an das Goethe-Institut in Taschkent, Usbekistan. Die künstlerischen Arbeiten von Susanne Lorenz zeugen von einem raumbezogenen und interdisziplinären Ansatz.
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