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Schwerpunktprogramm (SPP) 1889: Regional Sea Level Change and Society (SeaLevel), Teilprojekt: Küstennahe und regionale Meeresspiegeländerungen und Subsidenz - Das Gefährungspotential in Indonesien und Südostasien

Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1889: Regional Sea Level Change and Society (SeaLevel), Teilprojekt: Küstennahe und regionale Meeresspiegeländerungen und Subsidenz - Das Gefährungspotential in Indonesien und Südostasien" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum.Klimaänderungen sind als natürliche Phänomene in allen Epochen der Erdgeschichte zu finden. Neben diesen natürlichen Variationen stehen heute zunehmend die anthropogen Änderungen im Fokus der Aufmerksamkeit. Dabei kommt dem Anstieg des Meeresspiegels in der Öffentlichkeit eine herausragende Bedeutung zu, da die gesellschaftlichen und ökonomischen Konsequenzen bereits allgemein sichtbar und spürbar sind. Viele Megastädte der Welt liegen in Küstenregionen und nehmen insgesamt fast ein Drittel der Weltbevölkerung auf. Die durch den Meeresspiegelanstieg verursachte Bedrohung wird zudem durch eine natürliche oder anthropogen verursachte Subsidenz in vielen Fällen noch vergrößert. Somit ist eine umfassende und genaue Bestimmung von Meeresspiegelanstieg und die Bestimmung von Subsidenzraten die Voraussetzung für eine sinnvolle Küstenplanung, Landnutzung und den Erhalt der ökonomischen und ökologischen Lebensgrundlagen. Seit 1991 wird der Meeresspiegel durch Radaraltimeter kontinuierlich und hochgenau erfasst. Ungeachtet dieser langen Zeitspanne fällt es heute immer noch schwer, konsistente Beschreibungen des globalen Meeresspiegels zu liefern. Das Projekt wird die Ursachen in einer fokussierten Region (Südostasien) untersuchen und Lösungsstrategien erarbeiten. Meeresspiegeländerungen werden mittelfristig durch saisonale und jährliche Variationen beeinflusst. Diese Prozesse überlagern die globale Änderung des Meeresspiegels als Rauschen und erschweren somit die Bestimmung von Langzeittrends. Gezeitenpegel, die teilweise seit über 100 Jahren Messungen liefern, sind ein probates Mittel, langfristige Änderungen zu untersuchen und Extremereignisse zu detektieren. GNSS-Sensoren an oder der Nähe von Pegeln erlauben die Ableitung geozentrische Meeresspiegeländerungen und die Trennung von Landdriften (GIA, Subsidenz). Die genaue Bestimmung des Zustandes des Meeresspiegels, die Analyse von GNSS-korrigierten Pegelmessungen und die Erfassung der Subsidenz in Megastädten sind zentrale Forschungsgegenstände und unentbehrlich für die vorausschauende Planung und Entwicklung von Küstensiedlungen. In dem Projekt planen wir (1) die Nutzung und Verbesserung der Datenbasis, bestehend aus Radaraltimetrie, GNSS-Sensoren, Gezeitenpegeln und dem zeitvariablen Schwerefeld, mit dem Ziel, regionale Änderungen des Meeresspiegels und der Subsidenz möglichst präzise zu erfassen; (2) die Variabilität des Meeresspiegels in Südostasien und vor Java/Indonesien zu analysieren und Ursachen dafür zu identifizieren; (3) lokale Änderungen des Meersspiegels aus Pegeln in Südostasien zu untersuchen, und Extremereignissen zu identifizieren, zu analysieren und zu beschreiben; (4) die Informationen mit den Ergebnissen anderer Projekte desselben Zielgebietes zu kombinieren und zu einer konsistenten Beschreibung der Gefährdung durch Meeresspiegelanstieg und Subsidenz von der Messung bis hin zur Auswirkung auf die Gesellschaft für einzelne Städte zu gelangen.

Variabilität der Biodiversität und ökosystemarer Leistungen entlang des El-Niño-Gradienten in peruanischen und brasilianischen Waldregionen, Teilvorhaben: Klimamodellierung - Klima-Feedback- und Prädiktionsmodell

Das Projekt "Variabilität der Biodiversität und ökosystemarer Leistungen entlang des El-Niño-Gradienten in peruanischen und brasilianischen Waldregionen, Teilvorhaben: Klimamodellierung - Klima-Feedback- und Prädiktionsmodell" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Marburg, Fachbereich Geographie, Labor für Climatology and Remote Sensing - LCRS.

Variabilität der Biodiversität und ökosystemarer Leistungen entlang des El-Niño-Gradienten in peruanischen und brasilianischen Waldregionen

Das Projekt "Variabilität der Biodiversität und ökosystemarer Leistungen entlang des El-Niño-Gradienten in peruanischen und brasilianischen Waldregionen" wird/wurde ausgeführt durch: Universität Marburg, Fachbereich Geographie, Labor für Climatology and Remote Sensing - LCRS.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1266: Integrated Analysis of Interglacial Climate Dynamics (INTERDYNAMIC), Schwerpunktprogramm SPP 1266: Integrierte Analyse zwischeneiszeitlicher Klimadynamik (Interdynamik)

Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1266: Integrated Analysis of Interglacial Climate Dynamics (INTERDYNAMIC), Schwerpunktprogramm SPP 1266: Integrierte Analyse zwischeneiszeitlicher Klimadynamik (Interdynamik)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Das Schwerpunktprogramm setzt sich zum Ziel, das Verständnis der Klimadynamik anhand quantitativer Untersuchungen des Paläoklimas im Hinblick auf zukünftige Klimaprognosen zu verbessern. INTERDYNAMIK verfolgt einen integrativen Ansatz der Paläoklimaforschung, in dem alle verfügbaren Paläoklimaarchive (terrestrische und marine sowie Eisbohrkerne) miteinander verknüpft werden sollen, um zu einer möglichst umfassenden, quantitativen Analyse globaler Umweltvariationen zu gelangen. Darüber hinaus wird eine enge Verzahnung von Paläoklimarekonstruktionen mit Ergebnissen aus der Erdsystemmodellierung weitreichende Einblicke in die Dynamik von Klimavariationen liefern, die von großer Relevanz für eine Abschätzung zukünftiger Klimaveränderungen sind. Die Untersuchungen sollen auf spätpleistozäne Warmzeiten (inklusive deren Beginn und Ende) im vorindustriellen Zeitraum bis circa eine Million Jahre vor heute beschränkt sein. Im Hinblick auf die globalen Aspekte des Klimawandels wird der Schwerpunkt der Untersuchungen in INTERDYNAMIK auf globalen und überregionalen (z. B. kontinent- und beckenweiten) Skalen liegen. Die folgenden Schlüsselfragen werden im Zentrum der Untersuchungen stehen: (1) Welche Amplitude haben natürliche Klimavariationen auf Zeitskalen von einigen Jahren bis Jahrtausenden? (2) Wie verändern sich Klimavariabilitätsmuster in Zeit und Raum? (3) Treten abrupte Änderungen der großskaligen Ozeanzirkulation im Atlantik in Interglazialen auf? (4) Welche biogeochemischen Rückkopplungsmechanismen bestimmen die natürlichen Grenzen der atmosphärischen Treibhausgas- und Aerosolkonzentration? (5) Welche Wechselwirkungen existieren zwischen Klima und vorindustriellen Kulturen?. Grundlage für die Bearbeitung dieser Fragestellungen bildet die Kombination zeitlich hochauflösender Klimainformationen aus Eisbohrkernen, marinen und terrestrischen Archiven mit einer modernen Erdsystemmodellierung. INTERDYNAMIK sieht ausschließlich sogenannte Dual+-Verbundprojekte vor, in denen mindestens zwei der Forschungsfelder Eisbohrkerne, marine Archive, terrestrische Archive und Erdsystemmodellierung vertreten sein müssen. Über die Dual+-Projekte wird eine enge disziplinen- und ortsübergreifende Zusammenarbeit von universitären und außeruniversitären Arbeitsgruppen angestrebt.

Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Untersuchung zu Wolkenkondensationskeimen und eisnukleierenden Aerosolpartikeln während der Antarktis-Umrundungsexpedition (ACE)

Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 1158: Antarctic Research with Comparable Investigations in Arctic Sea Ice Areas; Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten, Untersuchung zu Wolkenkondensationskeimen und eisnukleierenden Aerosolpartikeln während der Antarktis-Umrundungsexpedition (ACE)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Leibniz-Institut für Troposphärenforschung e.V..Über dem Antarktischen Ozean findet man das am wenigsten vom Menschen beeinflusste Aerosol der Erde, aber es gibt so gut wie keine Aerosol bezogenen Messdaten aus dieser interessanten Region. Als Partner des Projekts -Study of Preindustrial-like-Aerosol Climate Effects- (SPACE) beteiligen wir uns an der beispiellosen Antarctic Circumnavigation Expedition (ACE), die uns die einmalige Gelegenheit bietet, hochwertige Aerosolmessungen in dieser abgelegenen Region durchzuführen. ACE-SPACE zielt auf eine detaillierte Charakterisierung des vorhandenen Aerosols, welches von anthropogener Verschmutzung unbeeinflusst ist und somit ein Aerosol darstellt, welches mit dem in einer vorindustriellen Atmosphäre vergleichbar ist. Im Rahmen von ACE-SPACE liegt der Schwerpunkt von TROPOS auf Aerosolpartikeln, welche an klimarelevanten Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen beteiligt sind. Insbesondere Partikel, die als Wolkenkondensation (CCN) fungieren können, sowie Partikel, die in der Lage sind, zur Vereisung von Wolken zu führen, sind Untersuchungsgegenstand. Während der Antarktischen Umrundung werden wir 3 Monate lang kontinuierliche INP- und CCN-bezogene in-situ-Messungen an Bord des russischen Eisbrechers Akademik Tryoshnikov durchführen, ergänzt durch Aerosol Filterproben. Im Rahmen des ACE-SPACE Projekts wird TROPOS nur für die Durchführung der Messungen und die chemische Charakterisierung der Filterproben finanziert. Deshalb beantragen wir hiermit Mittel für die wissenschaftliche Auswertung, physikalische Analyse und Interpretation (hauptsächlich 1 Doktorand, 67% für drei Jahre) der gesammelten Proben und Daten.Wir werden einen einzigartigen Datensatz zu den physikalischen und chemischen Eigenschaften von Wolkenkondensationskernen (CCN) und Eis nukleierenden Partikeln (INP), sowie deren Quellen, über dem Antarktischen Ozean liefern. Der Datensatz beinhaltet sowohl CCN und INP-Anzahlkonzentrationen entlang der Route der Antarktischen Umrundung (ACE), als auch quantitative Informationen bzgl. des Aktivierungsverhaltens (Hygroskopizität) und Eisnuklerationsverhaltens (z.B. Gefriertemperaturen), der gesammelten CCN und INP. Der erhobene Datensatz ist repräsentativ für ein natürliches, von menschlichen Einflüssen quasi freies, vorindustrielles Aerosol und damit ein sehr wertvoller Beitrag zur Verbesserung der Vorhersage der Klimaveränderungen in der Antarktischen Region im Besonderen, und der globalen Atmosphäre im Allgemeinen. Die gewonnenen Daten werden innerhalb des SPP offen zur Verfügung gestellt aber auch von unseren Partnern im ACE-SPACE-Projekt zur Klimamodellierung und Validierung von Satellitenretrievals genutzt.

Dynamik des postglazialen Ökosystems südwestliche Ostsee - Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Umwelt und Biosphäre anhand organisch-wandiger und kieseliger Mikrofossilien

Das Projekt "Dynamik des postglazialen Ökosystems südwestliche Ostsee - Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Umwelt und Biosphäre anhand organisch-wandiger und kieseliger Mikrofossilien" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Kiel, GEOMAR Forschungszentrum für marine Geowissenschaften.Die südwestliche Ostsee ist die Schlüsselregion für den Austausch von niedrigsalinem Oberflächenwasser und höhersalinem, sauerstoffreichem Bodenwasser zwischen der eigentlichen bzw. zentralen Ostsee und dem Skagerrak/Kattegat bzw. der Nordsee. Dieses System wird durch die Richtung und Intensität der Winde bestimmt und ist damit letztendlich durch das zyklonale Wettersystem des Nordatlantiks und die Golfstromaktivität kontrolliert. Die wesentliche Intention des beantragten Projektes ist die Untersuchung der Auswirkungen von holozänen Klimavariationen auf das Ökosystem Ostsee, welche sowohl durch die Sedimentabfolge als auch durch den Fossilinhalt reflektiert werden. Hierzu ist die Untersuchung der durch unterschiedliche Wind-/ Sturm- und Niederschlagsintensität hervorgerufenen Veränderungen der Salinität, der Nährstoffflüsse und des Sauerstoffgehalts der südwestlichen Ostsee vorgesehen. Diese können anhand organisch-wandiger und kieseliger Mikrofossilien, deren morphologischen Variationen, Arten-Sukzession und der chemischen Veränderungen bei der Einbettung nachgewiesen werden. Ziel dieses Projektes ist es, die Wechselwirkung zwischen Umwelt und Phyto-/Zooplankton im Ablauf der holozänen Entwicklungsgeschichte der südwestlichen Ostsee zu erfassen. Die zu erwartenden Ergebnisse sind Grundlagen zur Differenzierung natürlicher und anthropogener Umweltveränderungen sowie Datenbasis zur Modellierung zukünftiger Umweltveränderungen durch Klimaschwankungen.

Nachhaltige Entwicklung der Bundeswasserstraßen, Untersuchungen zu den Auswirkungen von Klimaänderungen auf den Abfluss von Bundeswasserstraßen

Das Projekt "Nachhaltige Entwicklung der Bundeswasserstraßen, Untersuchungen zu den Auswirkungen von Klimaänderungen auf den Abfluss von Bundeswasserstraßen" wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Gewässerkunde.Untersuchungen zu den Auswirkungen von natürlicher Klimavariabilität und anthropogen verursachten Klimaänderungen auf den Wasserhaushalt und das Abflussregime der Bundeswasserstraßen.

Trends der Lufttemperatur

Global setzt 2023 als wärmstes Jahr seit 1850 einen Rekord. Somit traten die neun wärmsten Jahre seit Beobachtungsbeginn 1880 in direkter Folge auf. Mit einer Mitteltemperatur von 10,6 °C war 2023 in Deutschland das bisher wärmste Jahr seit 1881. Die neun wärmsten Jahre seit 1881 liegen alle im 21. Jahrhundert. Steigende Durchschnittstemperaturen weltweit Obwohl es nicht möglich ist, anhand von einzelnen Jahren Aussagen über den durch den Menschen verursachten ⁠ Klimawandel ⁠ abzuleiten, passt die Entwicklung der letzten Jahre sehr gut in das Bild und zur Statistik eines langfristigen globalen Temperaturanstiegs. Mit den Mittelwerten der letzten 20 bis 30 Jahre ist der Klimawandel im Vergleich zu den Vergleichsperioden ab 1850 bzw. 1880 auch statistisch sehr gut belegt. 2023 war weltweit das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Damit stellen die letzten neun Jahre die weltweit wärmsten dar (siehe Abb. „Abweichung der globalen Lufttemperatur vom Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900“). Die Jahre 2016 und 2015 waren, neben dem Klimawandel, durch ein außergewöhnlich starkes El-Niño-Ereignis geprägt, das hohe globale Temperaturen begünstigt. Die Jahre 2017 - 2022 waren die bisher wärmsten Jahre seit Beginn der ausreichend umfangreichen Aufzeichnungen im Jahr 1850, die nicht in einem El-Niño-Ereignis lagen. Ab Sommer des Jahres 2023 begann ein neues El-Niño-Ereignis. Dieser El Niño allein kann aber nicht die extremen Rekordtemperaturen im Jahr 2023 erklären. 2023 - das bisher wärmste Jahr in Deutschland Die deutschlandweite Mitteltemperatur im Jahr 2023 lag bei ca. 10,6 °C und damit um 2,4 ° über dem Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990. Damit war 2023 das wärmste Jahr seit 1881 und das dreizehnte Jahr in Folge, das wärmer als der vieljährige Mittelwert von 1961-1990 war (siehe Abb. „Jährliche mittlere Tagesmitteltemperatur in Deutschland“ und Tab „Lineare Trends der Lufttemperatur“). Im Vergleich zu den ersten 30 Jahren der systematischen Auswertungen in Deutschland (also 1881 bis 1910) war die Durchschnittstemperatur 2023 in Deutschland circa 2,8 °C höher. Diese Erhöhung zeigt sich regional jedoch durchaus unterschiedlich (siehe Karten „Durchschnittliche Lufttemperatur in Deutschland im Jahr 2023“ und „Veränderung der durchschnittlichen Lufttemperatur in Deutschland im Jahr 2023“). Jährliche mittlere Tagesmitteltemperatur in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Tab: Lineare Trends der Lufttemperatur zwischen 1881 und 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Karte: Durchschnittliche Lufttemperatur in Deutschland im Jahr 2023 (in °C) Quelle: Deutscher Wetterdienst 2024: Deutscher Klimaatlas (Aufruf: April 2024) URL: https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimaatlas/klimaatlas_node.html Karte: Veränderung der durchschnittlichen Lufttemperatur in Deutschland im Jahr 2023 (in Kelvin) Quelle: Deutscher Wetterdienst 2024: Deutscher Klimaatlas (Aufruf: April 2024) URL: https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimaatlas/klimaatlas_node.html Heiße Tage in Deutschland Im Jahr 2024 wurden durchschnittlich 12,5 ⁠ Heiße Tage ⁠ (Tage mit Tmax ≥ 30 °C) beobachtet. Besonders viele Heiße Tage gab es in 2018 (mit durchschnittlich 20,4 Heißen Tagen) sowie im Jahr 2022 (17,3), aber auch schon in 2015 (17,6) sowie 2003 (19,0). Zwar schwanken die Jahreswerte dieses Indikators stark, insgesamt ist der Trend seit Beginn der Aufzeichnungen aber ebenfalls deutlich steigend. Klimamodellierungen zeigen, dass zukünftig in Deutschland mit einer steigenden Anzahl Heißer Tage im Sommer und länger anhaltenden Hitzeperioden zu rechnen ist. Dies führt zu erhöhten gesundheitlichen Risiken für bestimmte Personengruppen. Die Bearbeitung der interaktiven Karte erfolgt durch das Umweltbundesamt, FG I 1.5 und I 1.7. Frühling und Sommer in Deutschland signifikant wärmer Der langfristige lineare Temperaturanstieg im Sommer entspricht für den Zeitraum 1881-2023 mit 1,8 °C in etwa dem jährlichen linearen Trend. Während der Temperaturanstieg für den deutschen Frühling bei 1,6 °C liegt, erreicht der Temperaturanstieg im Herbst 1,7 °C. Die Temperaturen im Winter sind um 1,9 °C gestiegen. Speziell die Sommer seit 1997 waren besonders warm. Der Sommer 2003 ist weiterhin der wärmste Sommer, dann folgen die Sommer 2018, 2019 und 2022. Der Sommer 1996 war der letzte Sommer, der etwas unterhalb des 30-jährigen Mittelwertes von 1961-1990 lag. Beim Herbst haben wir den 13. wärmeren Herbst in Folge und beim Winter den elften wärmeren in Folge beobachtet. Der Sommer 2023 war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,5 °C der 5.-wärmste deutsche Sommer seit 1881 (zusammen mit 1947). Am 4. Mai wurden die ersten Sommertage (Tage mit Tmax ≥ 25 °C) beobachtet. Der letzte Sommertag wurde am 20. Oktober registriert. In diesem Zeitraum wurde mit 56 Tagen die 4.-höchste Anzahl an Sommertagen gemessen (2018: 75 Tage, 2003: 62 Tage, 2022: 59 Tage). Bis in die zweite Monatshälfte des Julis prägte häufiger Hochdruckeinfluss den deutschen Sommer 2023 mit deutlich überdurchschnittlichen Temperaturen und intensiven Hitzeperioden, sehr vielen Sonnenstunden und einem Niederschlagsdefizit. Ende Juli fielen die Temperaturen unter die vieljährigen Mittelwerte. Diese kühle und regenreiche Witterungsphase hielt bis zum Ende der ersten Augustdekade an. Besonders dieser Witterungsabschnitt hinterließ den Eindruck, dass der Sommer 2023 kalt und verregnet gewesen wäre. Dann folgte eine weitere ⁠ Hitzewelle ⁠ mit vielen heißen Tagen und Tropennächten. Auch im September setzte sich das hochsommerliche ⁠ Wetter ⁠ fort. (siehe Abb. „Mittlere Tagesmitteltemperatur im Frühling in Deutschland“ und Abb. „Mittlere Tagesmitteltemperatur im Sommer in Deutschland“). Mittlere Tagesmitteltemperatur im Frühling in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mittlere Tagesmitteltemperatur im Sommer in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mildere Herbste und Winter in Deutschland Alle drei Herbstmonate 2023 (September, Oktober und November) waren wärmer als die jeweiligen vieljährigen Mittelwerte. Der September erreichte sogar mit 17,3 °C einen neuen Rekordwert. Auch der Oktober und der November waren deutlich wärmer, so dass der Herbst 2023 mit einem Temperaturmittel von 11,6 °C als 3.-wärmster Herbst seit 1881 endete. (siehe Abb. „Mittlere Tagesmitteltemperatur im Herbst in Deutschland“). Der Winter 2022/23 (meteorologischer Winter: Dezember bis Februar) war sehr mild. Jeder der drei Wintermonate war wärmer als die vieljährigen Monatsmittel für den Referenzzeitraum 1961-1990. Der Monat Dezember war 1,8 °C wärmer. Die Monate Januar und Februar waren deutlich wärmer (3,6 bzw. 3,2 °C). Der Winter 2022/2023 war mit einer positiven Abweichung von ungefähr 2,6 °C vom historischen Temperaturmittel der Wintermonate 1961-1990 der bisher 11.-wärmste Winter seit 1881 (siehe Abb. „Mittlere Tagesmitteltemperatur im Winter in Deutschland“). Wir danken dem Deutschen Wetterdienst für die Bereitstellung der Temperaturdaten. Mittlere Tagesmitteltemperatur im Herbst in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mittlere Tagesmitteltemperatur im Winter in Deutschland 1881 bis 2022/2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt Die Jahre werden nicht nur wärmer, in der Folge verschiebt sich auch der jahreszeitliche Entwicklungsgang von Pflanzen und Tieren (Phänologie). So blühen beispielsweise Schneeglöckchen, die den Eintritt des Vorfrühlings anzeigen, und Apfelbäume, die den Vollfrühling anzeigen, früher (fast fünf Tage/Jahrzehnt). Waldbäume treiben in vielen Ländern Europas eher aus (ebenfalls ca. fünf Tage/Jahrzehnt). Dies belegt, dass sich durch ein verändertes Temperaturniveau auch die Eintrittszeit und die Dauer der einzelnen Jahreszeiten verändert hat. Die Auswirkungen der Verschiebungen phänologischer Phasen auf die Bestände von Tieren und Pflanzen sind komplex und bisher erst in Ansätzen geklärt. So reagieren etwa bestimmte Vogelarten mit erhöhtem Bruterfolg infolge kürzerer Winter. Bei Pflanzenarten und ihren Bestäubern oder Fraßfeinden und in Räuber-Beute-Systemen kann sich die Veränderung in der zeitlichen Abstimmung hingegen negativ auf die Bestandsentwicklung von Arten auswirken.

Trends der Niederschlagshöhe

Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 8 Prozent zugenommen. Dabei verteilt sich dieser Anstieg nicht gleichmäßig auf die Jahreszeiten. Vielmehr sind insbesondere die Winter deutlich nasser geworden, während die Niederschläge im Sommer geringfügig zurückgegangen sind. Teilweise sehr regenreiche Jahre seit 1965 Die Zeitreihe der jährlichen Niederschläge in Deutschland (Gebietsmittel) zeigt einen leichten Anstieg, der mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 % statistisch signifikant ist. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass bis etwa 1920 nur selten überdurchschnittlich niederschlagsreiche Jahre aufgetreten sind. Im Anschluss an eine Übergangsphase mit mehreren leicht überdurchschnittlich feuchten Jahren traten ab Mitte der 1960er Jahre dann auch einige sehr regenreiche Jahre auf (siehe Abb. „Mittlere jährliche Niederschlagshöhe in Deutschland 1881 bis 2023). Dies entspricht genau der Zeit, seit der die Auswirkungen des Klimawandels global deutlich zu beobachten sind. Im globalen Durchschnitt steigt mit den Temperaturen auch die ⁠ Verdunstung ⁠ von Wasser an, was in der globalen Summe zu größeren Niederschlagsmengen führt, jedoch mit regional und saisonal sehr großen Unterschieden - von Dürren bis Überschwemmungen. Seit 2011 wurden in Deutschland einige ausgesprochen trockene Jahre beobachtet. Im Jahr 2023 wurde jedoch überdurchschnittlich viel Niederschlag registriert. Der Niederschlagsüberschuss resultierte vor allem aus den Monaten Oktober, November und Dezember, infolge dessen es auch zu großräumigen Überschwemmungen in der nördlichen Landesmitte kam. Noch stärker als bei den mittleren Temperaturen ist dieser Trend also nicht gleichmäßig in allen Jahreszeiten ausgeprägt. Er beruht im Wesentlichen darauf, dass die mittleren Winterniederschläge zugenommen haben. Im Winter 2022/2023 lag mit 179,6 mm Niederschlag die Abweichung zum historischen Referenzzeitraum 1881-1910 bei +29 mm. Frühling und Herbst zeigen ebenfalls eine leichte, aber im Gegensatz zum Winter nicht signifikante Zunahme, während die Niederschläge im Sommer geringfügig zurückgegangen (siehe nachfolgende Tabelle und Abbildungen). Tab: Lineare Trends der Niederschlagshöhe zwischen 1881 und 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Tabelle als PDF Tabelle als Excel Mittlere Niederschlagshöhe im Frühling in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mittlere Niederschlagshöhe im Sommer in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mittlere Niederschlagshöhe im Herbst in Deutschland 1881 bis 2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Mittlere Niederschlagshöhe im Winter in Deutschland 1881/1882 bis 2022/2023 Quelle: Deutscher Wetterdienst Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Bemerkenswert ist aus klimatologischer Sicht, dass mit 2023 die Serie von sehr trockenen Jahren unterbrochen wurde. Zwischen Ende Mai und Ende Juli erinnerten die Niederschlagsmengen noch an die sehr trockenen Vorjahre. Die kühle und nasse Witterungsphase von Ende Juli bis Mitte August hinterließ jedoch den Eindruck, dass der gesamte Sommer 2023 kalt und verregnet gewesen wäre. Wie o.g., war es aber besonders der Herbst 2023, der die Gesamtniederschlagsmenge nach oben getrieben hat. Mit 958 mm belegt 2023 auf der Rangliste der nassesten Jahre seit 1881 den 6. Platz (siehe Karte „Jährliche Niederschläge in Deutschland im Jahr 2023“). Bei der Betrachtung der Einzelmonate sind erhebliche Unterschiede erkennbar: Im Jahresverlauf wiesen 8 Monate überdurchschnittliche Niederschlagsmengen auf (Januar, März, April, Juli, August, Oktober, November, Dezember) und 4 Monate unterdurchschnittliche Niederschläge (Februar, Mai, Juni, September). Über das Jahr ergibt sich ein Niederschlagsüberschuss von 21 %. Und auch regional unterscheidet sich die Niederschlagsverteilung im Jahr 2023 sehr stark: Im Vergleich zum Normalwert 1971-2000 liegen die Niederschläge vor allem im Norden deutlich über dem vieljährigen Mittelwert, während im Südwesten einige Regionen ein leichtes Niederschlagsdefizit aufweisen (siehe Karte „Veränderung der Jährlichen Niederschläge in Deutschland im Jahr 2023“). Wir danken dem Deutschen Wetterdienst für die Bereitstellung der Daten.

NextG-Climate Science-ROADMAP, Teilprojekt 3: Rolle des Ozeanoberflächen-Zustands und der Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen für gegenwärtige Schwankungen und für Zukunftsprojektionen von Wetter- und Klima-Extremereignissen mit weitrechenden Auswirkungen (ROADMAPsurstat)

Das Projekt "NextG-Climate Science-ROADMAP, Teilprojekt 3: Rolle des Ozeanoberflächen-Zustands und der Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen für gegenwärtige Schwankungen und für Zukunftsprojektionen von Wetter- und Klima-Extremereignissen mit weitrechenden Auswirkungen (ROADMAPsurstat)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR).

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