Gegenstand des BMWi-Verbundvorhabens 'GreenSoda' ist die Entwicklung und Demonstration eines neues CCU-Konzeptes für die Herstellung der chemischen Grundstoffe Soda (Natriumcarbonat) und Natron (Natriumhydrogencarbonat) auf der Basis von CO2 aus Produktaufbereitungsprozessen, biogenem CO2 und/oder weiteren industriellen Emissionsquellen. Als Natriumquelle wird Natronlauge verwendet, die mittels eines neuen, im Rahmen des Vorhabens zu entwickelnden und optimierenden, elektrochemischen Verfahrens aus Salzsole hergestellt wird. Zur Bereitstellung der für den Prozess benötigten Elektroenergie und Prozesswärme ist die Nutzung regenerativ erzeugter Energie bzw. Tiefer Geothermie vorgesehen. Somit werden in der Gesamtbilanz CO2-Emissionen, die mit der Herstellung auf konventionellem Wege verbunden sind, weitestgehend vermieden und der Prozess kann perspektivisch als Senke für CO2 dienen. Ein weiteres Ziel besteht darin, die bisher mit der Herstellung unvermeidlich verbundenen Abproduktprobleme zu vermeiden. Die zu entwickelnden Prozessschritte sollen anschließend adaptiert, zusammengeführt und für den Test im Technikumsmaßstab bis auf Ebene TRL 5/6 hochskaliert werden. Die prozesstechnischen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden durch energetische, ökonomische und ökologische Bewertungen der einzelnen Verfahrensstufen sowie des Gesamtverfahrens flankiert.
Neubau der Energiezentrale für das Klärwerk Bayreuth
Errichtung und Betrieb einer Energiezentrale im Klärwerk Bayreuth für den Einsatz von Klärgas und Gas aus der öffentlichen Gasversorgung auf dem Grundstück der Stadt Bayreuth, Fl.Nr. 3655/2 der Gemarkung Bayreuth an der Drossenfelderstraße 2 in 95445 Bayreuth beantragt.
Konkret umfasst das Vorhaben im Wesentlichen:
• die Errichtung einer KWK-Anlage, bestehend aus drei Blockheizkraftwerken (BHKW) mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung von 6.496,5 kW,
• die Errichtung eines Zwischenbauwerks mit Gasaufbereitung,
• die Errichtung der beiden Niederdruckgasbehälter (à 4.000 m³),
• die Errichtung von drei doppelwandigen Lagertanks (à 30 m³) für Natronlauge, Magnesiumchlorid und Harnstoff,
• die Errichtung von drei freistehenden Kaminanlagen mit je 20,5 m Höhe
Presse 21,0 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe im Jahr 2023 bei Unfällen ausgetreten Seite teilen Pressemitteilung Nr. 430 vom 15. November 2024 Ausgetretene Schadstoffmenge gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht, Zahl der Unfälle dagegen auf niedrigstem Stand seit Beginn der Zeitreihe 3,3 Millionen Liter ausgetretene Schadstoffe in der Umwelt verblieben Über 900 Gewässerverunreinigungen, darunter 46 Mal Grundwasser betroffen WIESBADEN – Im Jahr 2023 sind in Deutschland bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen rund 21,0 Millionen Liter Schadstoffe unkontrolliert in die Umwelt ausgetreten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, konnten davon rund 3,3 Millionen Liter (15,9 %) nicht wiedergewonnen werden und verblieben dauerhaft in der Umwelt. Mit 21,0 Millionen Litern war die ausgetretene Schadstoffmenge fast dreimal so groß wie im Vorjahr (2022: 7,1 Millionen Liter) und die größte Menge seit 2019 (31,2 Millionen Liter). Solche starken Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, da die ausgetretene Schadstoffmenge stark abhängig ist von der Art und Schwere der Unfälle. So kann rund die Hälfte der im Jahr 2023 freigesetzten Schadstoffe auf nur vier Unfälle zurückgeführt werden. Die Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen blieb dagegen mit 1 876 im Vorjahresvergleich nahezu unverändert (-0,1 %) und erreichte den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1997. Lädt... 115 000 Liter „stark wassergefährdende“ Stoffe richteten dauerhaften Schaden an Wassergefährdende Stoffe werden nach ihrem Schadenspotenzial als „allgemein wassergefährdend“ deklariert oder in eine von drei Wassergefährdungsklassen (WGK) eingeteilt. Unter den im Jahr 2023 insgesamt 3,3 Millionen Litern dauerhaft in der Umwelt verbliebenen Schadstoffen entfiel der größte Anteil mit 2,6 Millionen Litern (79,1 %) auf „allgemein wassergefährdende“ Stoffe. Mit 2,4 Millionen Litern waren das insbesondere Jauche, Gülle und Silagesickersaft. 308 000 Liter (9,3 %) bei Unfällen ausgetretene „schwach wassergefährdende“ Stoffe (WGK 1) konnten nicht wiedergewonnen werden. Zu dieser Wassergefährdungsklasse zählen Stoffe wie Ethanol oder Natronlauge. Weitere 121 000 Liter (3,7 %) in der Umwelt verbliebene Schadstoffe waren „deutlich wassergefährdende“ Stoffe (WGK 2). In dieser Kategorie sind Mineralölprodukte wie Heizöl oder Dieselkraftstoff eingruppiert. Die gefährlichsten Stoffe sind die „stark wassergefährdenden“ Stoffe (WGK 3), darunter Quecksilber oder Benzin. Im Jahr 2023 richteten 115 000 Liter (3,5 %) solcher Schadstoffe dauerhaften Schaden in der Umwelt an. 907 Gewässerverunreinigungen durch 721 Unfälle Im Jahr 2023 ereigneten sich 721 Unfälle, bei denen mindestens ein Gewässer direkt von freigesetzten Schadstoffen verunreinigt worden ist. In 441 Fällen gelangten Schadstoffe in ein Oberflächengewässer, beispielsweise einen Fluss oder einen See. In 416 Fällen war die Kanalisation betroffen. Insgesamt 46 Mal wurde das Grundwasser verunreinigt und in vier Fällen unmittelbar die Wasserversorgung. Insgesamt wurde demnach durch 721 Unfälle 907 Mal ein Gewässer verunreinigt, da durch 180 Unfälle mehrere Gewässerarten gleichzeitig betroffen waren. Methodische Hinweise: Die Ergebnisse basieren ausschließlich auf Daten zu Unfällen in Deutschland. Unfälle in Nachbarstaaten, die sich zum Beispiel auf deutsche Gewässer auswirken, werden nicht berücksichtigt. Verunreinigungen infolge von illegaler Entsorgung wassergefährdender Stoffe sind zudem keine Unfälle im Sinne der Erhebung. Weitere Informationen: Weitere Ergebnisse zum Berichtsjahr 2023 sind in der Datenbank GENESIS- Online (Tabellen 32311-0001 bis 32311-0006 ) sowie auf der Themenseite „ Wasserwirtschaft “ im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS- Online : Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile -CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen- Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS- Online . Kontakt für weitere Auskünfte Statistiken der Wasserwirtschaft und der klimawirksamen Stoffe Telefon: +49 611 75 8380 Zum Kontaktformular Zum Thema Wasserwirtschaft Nachhaltigkeitsindikatoren Klima
<p>97 % Energieeinsparung bei der Ammoniummetawolframat-Herstellung</p><p>Die H.C. Starck Tungsten GmbH in Goslar produziert aus Recyclingmaterialien und Erzen hochleistungsfähige Pulver<br>des Metalls Wolfram und dessen Verbindungen, etwa für den Maschinen- und Werkzeugbau. Mit Hilfe des Umweltinnovationsprogramms kommt nun ein neues Hochdruckumkehrosmose-Verfahren zum Einsatz, welches bei der Herstellung von Ammoniummetawolframat über 97 Prozent Energie einspart.<p>Ammoniummetawolframat, kurz AMW, kommt etwa im Maschinen- und Werkzeugbau, in der Automobil- und Energieindustrie, der Luftfahrt sowie in der Chemischen Industrie zum Einsatz. In der H.C. Starck Tungsten GmbH wurde es bisher durch einen energieintensiven Verdampfungsprozess aus wolframhaltigem Metallschrott, wie ausgedienten Bohrern, hergestellt. Durch die Umstellung des Verdampfungsverfahrens auf Hochdruckumkehrosmose zur Konzentrierung komplexer Wolframate konnte eine Energieeinsparung von über 97 Prozent erzielt werden. Bei einer jährlichen Produktionsmenge von 1.000 Tonnen AMW können so etwa 5.600 Megawattstunden Energie sowie Treibhausgase mit einer <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawirkung#alphabar">Klimawirkung</a> von etwa 1.020 Tonnen CO2pro Jahr eingespart werden.</p><p>Zusätzlich wurde auch der Verbrauch an Natronlauge um etwa 39 Tonnen pro Jahr gesenkt. Die Emissionen an Neutralsalz (Na2SO4) über das behandelte Abwasser konnten so um etwa 35 Tonnen pro Jahr reduziert werden.</p><p><strong>Über das Umweltinnovationsprogramm</strong></p><p>Das Umweltinnovationsprogramm (<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UIP#alphabar">UIP</a>) ist ein Förderprogramm des Bundesumweltministeriums. Es fördert herausragende Projekte, die den Stand der Technik in einer Branche weiterentwickeln und anderen Unternehmen der gleichen Branche oder branchenübergreifend aufzeigen, wie innovative Technik zu einer Umweltentlastung führen kann. Das Umweltbundesamt begutachtet die Projektanträge und begleitet die Förderprojekte während der Durchführung bis zum Projektabschluss.</p>