Der Beitrag gibt aus soziokultureller Perspektive Einblicke in die Jugendkultur und die heutigen Lebenswelten von Jugendlichen. Ausgehend von einigen zentralen Befunden aktueller Jugendstudien wird aufgezeigt, dass die häufig erwähnte kulturkritische These, wonach "die Jugend" der Natur immer mehr entfremdet gegenübersteht, nicht aufrechterhalten werden kann. Zwar sind Naturferne, Desinteresse und mangelndes Engagement Phänomene, die wir bei Jugendlichen beobachten können. Aber weder lassen sie sich für "die Jugend" verallgemeinern, noch ist ein Trend der Verschlechterung des Naturbewusstseins bei Jugendlichen zu erkennen.
Naturbewusstsein 2023 ist die achte Studie in der gleichnamigen Reihe der Bevölkerungsumfragen, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Bundesamt für Naturschutz im zweijährigen Turnus seit 2009 durchführen. Die Studienreihe dient der Untersuchung des Bewusstseins der Bevölkerung zu Natur, Naturschutz und biologischer Vielfalt.
Das Naturkunde Museum in Berlin entwickelte mit der finanziellen Unterstützung des Bundesumweltministeriums die App „Naturblick“, mit deren Hilfe sich Tiere und Pflanzen digital mit dem Smartphone bestimmen lassen. Das Programm soll den Nutzerinnen und Nutzern einen digitalen Zugang zur Natur eröffnen: Mit Hilfe des integrierten Bestimmungsschlüssels lassen sich Bäume, Kräuter, Wildblumen, Säugetiere, Amphibien und Reptilien intuitiv bestimmen. Über den Sprachrecorder des Smartphone erkennt die App sogar die Sprache von Amsel, Drossel, Fink und Star. Das geografische Anwendungsgebiet der App ist zunächst auf Berlin beschränkt. Per Karte zeigt die App Naturorte in der Hauptstadt, die zum Erkunden oder Verweilen einladen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks stellte "Naturblick" am 24. März 2017 auf dem Schöneberger Südgelände der Öffentlichkeit vor. Die App ist Teil des Projektes "Stadtnatur entdecken" und ist zugleich als partizipatives Pilotvorhaben bewusst als Modell für weitere Städte konzipiert. Mit Hilfe des Feedbacks von Nutzern wird das digitale Bestimmungsbuch kontinuierlich inhaltlich und technisch weiterentwickelt.
Am 28. April 2014 stellten die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Beate Jessel, einige Ergebnisse der neuen Naturbewusstseinsstudie in Bonn vor. Die dritte bundesweite Befragung zum Naturbewusstsein in Deutschland durch BMUB/BfN wurde Ende 2013 durchgeführt. Sie beruht auf den neuesten Aussagen einer repräsentativen Stichprobe von 2.007 Personen aus der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 18 Jahren, die alle soziodemographischen Lagen berücksichtigt und Menschen aus allen Regionen Deutschlands einbezieht. Laut Studie mögen die Deutschen die Wildnis, sind für naturnahe Wälder und Flussauen und lehnen Gentechnik in der Natur ab. Zum Thema Wildnis lagen bisher keine bundesweit repräsentativen Informationen vor. Knapp zwei Drittel der Deutschen gefällt Natur umso besser, je wilder sie ist. Das gilt besonders für die Wälder. Es besteht ein ausgeprägter Wunsch, mit Wildnis in Kontakt zu kommen: Vier von fünf Personen wollen, dass die Wildnis in Deutschland für Menschen zugänglich ist. Dass ein solcher Kontakt nur unter bestimmten Voraussetzungen geschehen kann, damit Wildnis auch weiterhin erhalten bleibt, ist den meisten bewusst: nur eine Minderheit von 11 Prozent spricht sich für einen ungehinderten Zugang aus, 68 Prozent befürworten entsprechende Regelungen. Wildnis findet sich in Deutschland vor allem in den inneren Schutzzonen der Nationalparks. Die Studie belegt, dass diese von einem Großteil der Bevölkerung geschätzt werden: 95 Prozent sind der Meinung, dass sie Tiere und Pflanzen schützen.
Für die Metropolregion Ruhr leistet der Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, der Lebensqualität der hier lebenden Menschen und insgesamt für die Zukunftsfähigkeit der Region. Der Fachbeitrag des LANUV erfasst und bewertet den vorhandenen Zustand von Natur und Landschaft, einschließlich der sich daraus ergebenden Konflikte. Unter Berücksichtigung der Vorgaben der Biodiversitätsstrategie und der Nachhaltigkeitsstrategie NRW werden Planungshinweise formuliert und Empfehlungen zur planerischen Umsetzung des Biotopverbundes und des Landschaftsbildes für den Regionalplan, und die örtliche Landschaftsplanung gegeben. In NRW hat der Regionalplan zugleich die Funktion eines Landschaftsrahmenplans. Darüber hinaus bildet der Fachbeitrag die Grundlage für strategische Umweltprüfungen. Durch anhaltende, intensive Landnutzungen sind Tier- und Pflanzenarten sowie ihre natürlichen und naturnahen Lebensräume in NRW in den vergangenen 60 Jahren zunehmend gefährdet. Die Flächenversieglung, die Verinselung unserer Landschaft und die Intensivierung der Landnutzung schreiten voran. Der Verlust und die Beeinträchtigung von Lebensräumen und der Rückgang von Artpopulationen sind die Folgen. Besonders seltene und anspruchsvolle Arten sind betroffen. Der Klimawandel und die hierdurch veränderten Lebensbedingungen stellen eine neue, aktuelle Gefährdung dar. Im Ballungsraum der Emscherregion treten diese Probleme besonders deutlich hervor. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Vorrangiges Ziel in der Planungsregion Ruhr ist der Erhalt der wenigen, noch vorhandenen Freiflächen und die ökologische Optimierung der hierin eingebetteten Lebensräume wie Wälder, Fließgewässer und ihrer Auen, extensive Grünlandflächen, Streuobstwiesen, Heiden, Moore bis hin zu kleinräumigen Landschaftsstrukturen wie Hecken und Feldraine. Es ist erforderlich, ökologisch, funktionale Verbundkorridore zwischen den Landschaften des Unteren Niederrheins und des südlichen Münsterlandes über den Ballungsraum der Emscherregion hinweg bis ins Tal der Ruhr und den hieran anschließenden Mittelgebirgslandschaften zu sichern und wiederherzustellen. Die auf Grundlage des Biotopverbunds hierzu entwickelten Biotopverbundachsen fungieren zudem als Klimakorridore im Rahmen der Klimaanpassung. In der Emscherregion kommt den artenreichen Sekundärlebensräumen der Industriekulturlandschaft des Steinkohlebergbaus wie z.B. Bersengkungsgebieten, nährstoffarmen Industriebrachen und Halden als Elemente des Biotopverbundes eine wichtige Funktion zu. Sie sind "Überlebensräume" für viele seltene Arten wie den Flussregenpfeifer und dienen als Naturerfahrungsräume der Natur- und Umweltbildung und der Förderung des Naturbewusstseins in der Bevökerung.
Die Deutschen bringen der Natur im Allgemeinen eine hohe Wertschätzung entgegen. Das belegen beispielsweise die regelmäßig erscheinenden Naturbewusstseinsstudien des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesamts für Naturschutz (BfN). Doch wie ist das Naturbewusstsein in einer Großstadt ausgeprägt? Wie sieht dies bei der Planung und Umsetzung konkreter Naturschutzprojekte in der Stadt aus?
Der Club of Rome (von Weizsäcker, Wjikman 2018) und die Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufactures and Commerce (RAS, Rowson 2014) rufen dazu auf, die menschliche Natur tiefgreifend zu erforschen, um zu verstehen, wie eine Balance zwischen dem Schutz und der Regeneration der Natur und Umwelt sowie wirtschaftlichem, technologischem und sozialem Wohlergehen und Fortschritt erreicht werden kann. Auf der Suche nach Antworten zu diesen Fragen stellen wir die Rolle von Selbstkonzepten und sozialen Identitäten für Natur- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit ins Zentrum dieses Tagungsbands.
Mit dem vorliegenden BfN-Skript 510 wurden die Annahmen, methodischen Merkmale und Messeigenschaften der Naturbewusstseinsstudien erstmals messzeitpunktübergreifend durch die Universität Leipzig (Lehrstuhl für Sozialpsychologie, Prof. Dr. Immo Fritsche) reanalysiert und vor dem Hintergrund aktueller umweltpsychologischer Forschung kritisch geprüft. Auf Basis der Analysen wurden Empfehlungen für die Gestaltung künftiger Studien abgeleitet.
Naturbewusstsein 2023 ist die achte Studie in der gleichnamigen Reihe der Bevölkerungsumfragen, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und das Bundesamt für Naturschutz im zweijährigen Turnus seit 2009 durchführen. Die Studienreihe dient der Untersuchung des Bewusstseins der Bevölkerung zu Natur, Naturschutz und biologischer Vielfalt.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Bundesamtes für Naturschutz wurde im Jahr 2009 eine erste umfassende und repräsentative Untersuchung zum Naturbewusstsein der Deutschen durchgeführt. Ziel war es, einen Einblick in die Vorstellung der Deutschen von Natur, in ihre Beziehung zu und ihre Wertschätzung von Natur zu erhalten.
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