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Green Economy in the Alps

The Alpine area wants to turn into a green economy model region. The background paper describes important aspects for a development of a green economy in the Alps in four topic areas: Low-carbon economy and adaptation to climate change, resource-efficient economy, ecosystem services and natural capital, quality of life and well-being. To complement this, current information from relevant projects of the German Environment Agency is added. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.

Neue Finanzierung für Klimaschutz und Biodiversität

Am 16. Februar 2015 führten die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Kommission zwei neue Finanzierungsinstrumente ein. Die neuen Instrumente heißen "Private Finance for Energy Efficiency" (PF4EE) und "Natural Capital Finance Facility" (NCFF). Das PF4EE-Instrument soll Banken dazu bringen, mehr Kredite für Energieeffizienzmaßnahmen zu vergeben und sie zu günstigen Bedingungen bereitzustellen. Das NCFF-Instrument wird Projekte zur Bewahrung von Ökosystemdienstleistungen und zur Anpassung an den Klimawandel fördern.

Grünes Wirtschaften im Alpenraum

Der Alpenraum soll sich zu einer Modellregion für grünes Wirtschaften entwickeln. Das Hintergrundpapier beschreibt wichtige Aspekte der Entwicklung der grünen Wirtschaft im Alpenraum anhand der folgenden vier Themenfelder: kohlenstoffarme Wirtschaft und Klimaanpassung, ressourceneffiziente Wirtschaft, ⁠ Ökosystemleistungen ⁠ und Naturkapital sowie Lebensqualität und Wohlbefinden. Dies wird ergänzt durch aktuelle Informationen aus relevanten Projekten unter Beteiligung des Umweltbundesamtes. Veröffentlicht in Hintergrundpapier.

Green Economy: Nachhaltige Wohlfahrt messbar machen unter Nutzung der umweltökonomischen Gesamtrechnungs-(UGR) Daten

Vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Green Economy und nachhaltige Wohlfahrtsmessung wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens ein Konzept zur Messung entworfen. Ausgehend von einer Synopse relevanter Messkonzepte werden Lücken in den bisherigen Konzepten aufgezeigt und Vorschläge für ein geeignetes Indikatorensystem entwickelt. Das Messkonzept umfasst sechs Dimensionen: (A) Umweltnutzung und Umweltschäden, (B) Naturkapital, (C) Umweltbezogene Lebensqualität, (D) Green Economy: Ökonomische Dimension und Handlungsfelder, (E) Politik: Rahmenbedingungen und Maßnahmen sowie (F) Hintergrundinformationen: ökonomischer und sozialer Rahmen. Entlang dieser Dimensionen werden Indikatoren vorgeschlagen, die zum Teil aus bereits verfügbaren Daten gebildet werden können und zum Teil den Charakter von wünschbaren Indikatoren haben. Im Rahmen eines Praxistests wird das Messkonzept mittels Szenarioanalyse am Beispiel der Energiewende in Deutschland geprüft. Es ergeben sich sowohl national als auch international Nutzungsmöglichkeiten des Indikatorenkonzepts im Bereich der Transformationsforschung wie im Bereich der Umweltpolitik. Veröffentlicht in Texte | 69/2015.

Floodplains: a natural system to preserve and restore

Floodplains are part of Europe's natural capital, covering 7 % of the continent's area and up to 30 % of its terrestrial Natura 2000 site area. Studies have shown that 70-90 % of floodplains have been environmentally degraded. The objective of this work is to showcase that natural floodplains support achieving multiple EU policy objectives. More specifically to show that natural and restored floodplains provide an alternative to structural measures for providing flood protection, and at the same time support achieving higher quality ecosystem service like improved water quality, improved conditions for biodiversity conservation and improved recreational value. Quelle: https://www.eea.europa.eu

Übergang in eine Green Economy: Notwendige strukturelle Veränderungen und Erfolgsbedingungen für deren tragfähige Umsetzung in Deutschland

Das politische Programm der Green Economy entstand Ende der 1980er Jahre als strategischer An-satz zur Verwirklichung einer nachhaltigen Entwicklung. Es steht für den Paradigmenwechsel hin zu einer wirtschaftlichen Entwicklung im Einklang mit ökologischen und sozialen Zielen, unter Berück-sichtigung planetarischer Grenzen, in Richtungeiner "grünen Transformation". Der Rahmen dieser Studie wird durch die Definition der Green Economy des Bundesumweltministeriums (BMUB) und des Umweltbundesamtes (UBA) gesteckt, aus dem zu Beginn der Studie konkrete Ziele und Handlungsfelder abgeleitet werden. Ergänzend wird ein vom Öko-Institut entworfenes Raster der relevanten Dimensionen einer gesellschaftlichen Transformation zur Green Economy heran-gezogen sowie weitere rahmensetzende Aspekte: Grenzen des Wirtschaftswachstums, Zeithorizont und Indikatoren einer Green Economy bzw. Möglichkeiten der Evaluation bisheriger Schritte. Neben der Green Economy sind weitere Ansätze entstanden, die einen ähnlichen Anspruch verfol-gen, und auf die zumindest kurz eingegangen wird: überlappende bzw. konkurrierende Ansätze wie der Global Green New Deal und Teilstrategien wie z. B. die Kreislaufwirtschaft. Den ersten Teil der Studie bildet eine Analyse von Erfahrungen mit Green-Economy-Strategien und deren Umsetzung in acht Ländern bzw. Regionen: Europäische Union, Japan, Schweiz, Republik Korea, Vereinigtes Königreich, USA, Kalifornien und Volksrepublik China. Dabei zeigt sich unter anderem, dass besonders häufig Teilstrategien zur Dekarbonisierung, zu Grünem Wachstum (Green Growth), zum Schutz des Naturkapitals, zur Kreislaufwirtschaft sowie zu grünen bzw. Öko-Innovationen aufgelegt wurden. Weitere wichtige Ansätze betreffen die Schaffung von grünen Arbeitsplätzen und grünen Finanzierungs- und Steuersystemen. Nachhaltige Investitionen, insbesondere in den Bereichen Infrastrukturen und in der Baubranche, ob durch die öffentliche Hand oder durch Privatanleger, gelten als entscheidender Schritt in Richtung einer grünen Transformation. Zusammenfassend kann man sagen, dass Green-Economy-Strategien in der Regel durch einen breiten, integrativen bzw. systemischen Ansatz gekennzeichnet sind. Bei der Umsetzung der Programme und Strategien für eine Green Economy kann allerdings die Breite des Ansatzes auch Schwierigkeiten bereiten. Diese treten insbesondere bei der Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen bzw. bei der Priorisierung der Ziele und der Koordinierung der Maßnahmen und letztendlich auch beim Umsetzungstempo auf. In mehreren Ländern wird für eine verstärkte Einbeziehung der räumlichen Dimension sowie einen effektiveren Schutz der Ökosysteme und der Biodiversität im Transformationsprozess plädiert. Von den über hundert erfassten Maßnahmen und Instrumenten zur Umsetzung der Green Economy wurden fünf bereits erfolgreiche oder erfolgversprechende Umsetzungsmaßnahmen bzw. Instrumente ausgewählt und im zweiten Teil als Best-Practices-Beispiele näher untersucht: das japanische Öko-Modellstädte-Programm, der Schweizer Aktionsplan Grüne Wirtschaft, die Fünfjahresplanung in der Republik Korea, die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Vereinigten Königreich sowie das Green-Funds-Programm aus den Niederlanden. Für jedes Best-Practice-Beispiel wurden der Hintergrund und die wesentlichen Mechanismen beschrieben. Darüber hinaus wurde die Übertragbarkeit auf Deutschland analysiert, und gegebenenfalls wurden konkrete Vorschläge erarbeitet, etwa zur strategischen öffentlichen Beschaffung und zur Beteiligung von Privatinvestoren an der Finanzierung der Green Economy. Green Economy bezeichnet keinen Zustand, der Übergang zu ihr istein langfristiger Transformationsprozess. Entscheidend ist zu begreifen, dass das, was heute einen Fortschritt in Richtung zu mehr Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Klimaschutz darstellt, stets nur ein Zwischenschritt auf demWeg zu noch ehrgeizigeren Zielen sein kann. Es ist daher geboten, vor allem bei langfristigen Strate-gien Mechanismen des Lernens und der Korrektur einzubauen. Insbesondere die Politikfindung sollte als dynamischer Prozess gedacht werden. Rückkopplungs- und Lernprozesse sind dabei unabdingbar. Wie die Erfahrungen im internationalen Umfeld zeigen, ist eine langfristige Verankerung des Green-Economy-Ansatzes in der Gesamtstrategie der Regierung und unterBerücksichtigung bereits bestehender relevanter Ansätze, z. B. zum Klimaschutz und zur Innovationsförderung, eine Voraussetzung für den Erfolg der gesellschaftlichen Transformation.Quelle: Forschungsbericht

Green Economy in the Alps

The Alpine area wants to turn into a green economy model region. The background paper describes important aspects for a development of a green economy in the Alps in four topic areas: Low-carbon economy and adaptation to climate change, resource-efficient economy, ecosystem services and natural capital, quality of life and well-being. To complement this, current information from relevant projects of the German Environment Agency is added.

Green Economy

Vor dem Hintergrund der Diskussion um eine Green Economy und nachhaltige Wohlfahrtsmessung wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens ein Konzept zur Messung entworfen. Ausgehend von einer Synopse relevanter Messkonzepte werden Lücken in den bisherigen Konzepten aufgezeigt und Vorschläge für ein geeignetes Indikatorensystem entwickelt. Das Messkonzept umfasst sechs Dimensionen: (A) Umweltnutzung und Umweltschäden, (B) Naturkapital, (C) Umweltbezogene Lebensqualität, (D) Green Economy: Ökonomische Dimension und Handlungsfelder, (E) Politik: Rahmenbedingungen und Maßnahmen sowie (F) Hintergrundinformationen: ökonomischer und sozialer Rahmen. Entlang dieser Dimensionen werden Indikatoren vorgeschlagen, die zum Teil aus bereits verfügbaren Daten gebildet werden können und zum Teil den Charakter von wünschbaren Indikatoren haben. Im Rahmen eines Praxistests wird das Messkonzept mittels Szenarioanalyse am Beispiel der Energiewende in Deutschland geprüft. Es ergeben sich sowohl national als auch international Nutzungsmöglichkeiten des Indikatorenkonzepts im Bereich der Transformationsforschung wie im Bereich der Umweltpolitik.

Grünes Wirtschaften im Alpenraum

Der Alpenraum soll sich zu einer Modellregion für grünes Wirtschaften entwickeln. Das Hintergrundpapier beschreibt wichtige Aspekte der Entwicklung der grünen Wirtschaft im Alpenraum anhand der folgenden vier Themenfelder: kohlenstoffarme Wirtschaft und Klimaanpassung, ressourceneffiziente Wirtschaft, ⁠Ökosystemleistungen⁠ und Naturkapital sowie Lebensqualität und Wohlbefinden. Dies wird ergänzt durch aktuelle Informationen aus relevanten Projekten unter Beteiligung des Umweltbundesamtes.

Wirtschaft und Umwelt

Wirtschaft und Umwelt Die derzeitige Wirtschaftsweise untergräbt unseren Wohlstand, weil sie die natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens zerstört. Daher ist der Übergang zu einer Green Economy erforderlich, die in Einklang mit Natur und Umwelt steht. Das Umweltbundesamt arbeitet an der Umsetzung dieses Leitbilds. Es analysiert die vielfältigen Beziehungen zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Entwicklung. Green Economy Die heutige Wirtschaftsweise zerstört die natürlichen Lebensgrundlagen und untergräbt dadurch den Wohlstand kommender Generationen. Die großflächige Abholzung von Wäldern, die Überfischung der Meere oder der Verlust fruchtbarer Ackerböden sind prägnante Beispiele für diese Entwicklung. Allein die Folgekosten durch den ⁠ Klimawandel ⁠ und den Verlust der biologischen Vielfalt könnten sich im Jahr 2050 auf rund ein Viertel des weltweiten Bruttosozialprodukts belaufen. Ein „Weiter so“, bei dem die Industrieländer ihre ressourcenintensive Wirtschaftsweise beibehalten und die Entwicklungs- und Schwellenländer diese Wirtschaftsweise übernehmen, stellt keinen gangbaren Weg dar. Daher ist der Übergang zu einer Green Economy erforderlich, die sich innerhalb der ökologischen Leitplanken bewegt und das Naturkapital erhält. Green Economy ist ein neues Leitbild für wirtschaftliche Entwicklung. Es verbindet Ökologie und Ökonomie positiv miteinander und steigert dadurch die gesellschaftliche Wohlfahrt. Ziel ist eine Wirtschaftsweise, die im Einklang mit Natur und Umwelt steht. Der Übergang zu einer Green Economy erfordert eine umfassende ökologische Modernisierung der gesamten Wirtschaft. Insbesondere Ressourcenverbrauch, Emissionsreduktion, Produktgestaltung sowie Umstellung von Wertschöpfungsketten müssen geändert werden. Die Förderung von Umweltinnovationen hat dabei eine zentrale Bedeutung. Das ⁠ UBA ⁠ arbeitet an der Konkretisierung des Green-Economy-Leitbildes und entwickelt Vorschläge für die Gestaltung des Transformationsprozesses, bspw. im Rahmen des Projektes "Übergang in eine Green Economy". Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung sind keine Gegensätze, sondern bedingen einander. Die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz wird im 21. Jahrhundert voraussichtlich zu einem entscheidenden Faktor für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Durch den Anstieg der Weltbevölkerung und die wirtschaftlichen Aufholprozesse in Entwicklungs- und Schwellenländern wird die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen weiter wachsen. Diese Nachfrage lässt sich bei begrenzten natürlichen Ressourcen auf Dauer nur befriedigen, wenn es gelingt, „mehr“ mit „weniger“ herzustellen. Das heißt, Wirtschaftswachstum und die Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen zu entkoppeln. Daher wächst der Druck, Umwelt- und Effizienztechniken einzusetzen und fortzuentwickeln. Besonders deutlich zeigen sich die wirtschaftlichen Chancen eines fortschrittlichen Umweltschutzes am Beispiel der Leitmärkte der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz. Zentral sind hierbei: Energieeffizienz, umweltfreundliche Energieerzeugung, nachhaltige Wasserwirtschaft und Mobilität, Materialeffizienz, Abfallmanagement und Recycling. Schätzungen zufolge wird sich das Weltmarktvolumen dieser zentralen grünen Zukunftsmärkte mehr als verdoppeln: von 4,6 Billionen Euro im Jahr 2020 auf 9,3 Billionen Euro im Jahr 2030. Deutschland gehört heute – auch wegen seiner ambitionierten Umweltpolitik – mit Weltmarktanteilen zwischen 7 und 17 Prozent mit zu den weltweit führenden Anbietern auf diesen Märkten. Allerdings verschärfte sich der globale Wettlauf um die grünen Zukunftsmärkte in den letzten Jahren deutlich. Viele Länder haben während der Finanzkrise Konjunkturpakete mit einem hohen Anteil von Umweltschutzmaßnahmen verabschiedet, zum Beispiel Südkorea mit einem „grünen" Anteil von 80 Prozent und China mit 38 Prozent. Diese Programme zielten auch darauf, im Wettbewerb um die grünen Zukunftsmärkte aufzuholen. Deutschland wird seine führende Rolle auf diesen Märkten deshalb nur verteidigen können, wenn es weiterhin eine Vorreiterrolle im Umweltschutz einnimmt und Umweltinnovationen systematisch fördert. Nutzen und Kosten des Umweltschutzes Keine Frage, Umweltschutz ist nicht zum Nulltarif zu haben. Meist sind aber die Nutzen höher als die Kosten. So führen Investitionen in integrierte Umweltschutztechniken und Effizienzmaßnahmen unter dem Strich vielfach zu erheblichen Kosteneinsparungen auf betrieblicher Ebene – etwa durch einen geringeren Material- und Energieverbrauch oder rückläufige Entsorgungskosten. Hinzu kommen zahlreiche weitere Vorteile des Umweltschutzes auf Unternehmensebene, die schwierig zu quantifizieren sind: zum Beispiel Imagegewinne, eine geringere Wahrscheinlichkeit von Störfällen. Der Einsatz von Umwelt- und Energiemanagementsystemen bietet dabei die Möglichkeit, die wirtschaftlichen Chancen des betrieblichen Umweltschutzes systematisch zu nutzen und die betriebliche Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Außerdem wirkt der Umweltschutz häufig auch gesamtwirtschaftlich positiv, zum Beispiel indem er umweltbedingte Material- oder Gesundheitsschäden und andere Umweltkosten verringert. Nicht zuletzt ist eine hohe Umweltqualität auch ein positiver Standortfaktor für die Wirtschaft, die mit dem guten Umweltimage einer Region um qualifizierte Arbeitskräfte werben kann. Gesamtwirtschaftlich positiv sind auch die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes. Die Zahl der Umweltschutzbeschäftigten ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Für das Jahr 2021 kann von 3,2 Millionen Erwerbstätige im Umwelt- und ⁠ Klimaschutz ⁠. Arbeitsplätze entstehen in den Bereichen der energetischen Gebäudesanierung, den Erneuerbaren Energien, in der Herstellung von nach Umweltschutzgütern und in umweltschutzorientierten Dienstleistungen. Anspruchsvolle ⁠ Klima ⁠- und Umweltschutzziele können zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, etwa durch den Ausbau der erneuerbaren Energien oder die Steigerung der Energieeffizienz. Auch Maßnahmen zur Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz können erhebliche positive Beschäftigungswirkungen hervorrufen. Umweltbelastungen verursachen hohe gesellschaftliche Kosten, zum Beispiel durch umweltbedingte Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfälle oder die Kosten des Klimawandels. Eine ambitionierte Umweltpolitik verringert diese. Grundsätzlich sollten Umweltkosten internalisiert, das heißt den Verursachern angelastet werden. Bisher geschieht dies nur unzureichend. Daher erhalten die Verursacher keine ausreichenden ökonomischen Anreize, die Umweltbelastung zu senken. Außerdem sagen die Preise ohne vollständige Internalisierung der Umweltkosten nicht die ökologische Wahrheit. Dies verzerrt den Wettbewerb und hemmt die Entwicklung und Marktdiffusion umweltfreundlicher Techniken und Produkte. Vor allem in sehr umweltintensiven Bereichen wie dem Energie- und Verkehrssektor ist es wichtig, die entstehenden Umweltkosten stärker in Rechnung zu stellen. Dies würde den Ausbau der erneuerbaren Energien fördern, die Energieeffizienz erhöhen und wesentlich zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen. Zur Schätzung der Umweltkosten veröffentlicht das Umweltbundesamt regelmäßig die Methodenkonvention . Sie beinhaltet Kostensätze u.a. für die ⁠ Emission ⁠ von Treibhausgasen, Luftschadstoffen und Lärm, und gibt methodische Empfehlungen für die Ermittlung von Umweltkosten. Ein wichtiger Anwendungsbereich von Umweltkosten ist die Gesetzesfolgenabschätzung. Zur Unterstützung einer wissenschaftlich fundierten Gesetzesfolgenabschätzung stellt das Umweltbundesamt ein Werkzeug bereit. Es kann den Bundesministerien dabei helfen, eine umfassende und ausgewogene Gesetzesfolgenabschätzung durchzuführen, wie das Umweltbundesamt sie in seinem Positionspapier empfiehlt. Im Rahmen des Projektes „Übergang in eine Green Economy – Notwendige strukturelle Veränderungen und Erfolgsbedingungen für deren tragfähige Umsetzung in Deutschland“ hat der Projektträger Jülich (PtJ) im Auftrag des Umweltbundesamtes (⁠ UBA ⁠) eine Studie „ Internationale Bestandsaufnahme des Übergangs in eine Green Economy “ verfasst, die in der Reihe „Umwelt, Innovation, Beschäftigung“ veröffentlicht wurde. Diese Studie ist das Ergebnis des ersten von fünf Arbeitspaketen des Projektes, das PtJ gemeinsam mit dem Öko-Institut e.V. umsetzt. PtJ hat dabei die Gesamtkoordination inne. Auf der Grundlage der Green-Economy-Definition des Bundesumweltministeriums (⁠ BMUB ⁠) und des UBA wurde zu Beginn der Studie unter dem Gesichtspunkt der Übertragbarkeit auf Deutschland eine internationale Bestandsaufnahme von Green Economy-Strategien vorgenommen. Um aus den bisherigen Erfahrungen zu lernen und Empfehlungen für konkrete Schritte und Handlungsempfehlungen für den Übergang in eine Green Economy in Deutschland abzuleiten, wurde in einem breit angelegten internationalen Screening-Prozess in mehreren Stufen aus einem Kreis von 34 Ländern bzw. Regionen eine Gruppe von 19 ausgewählt und näher betrachtet. Durch weitere Analysen und Experten-Interviews wurden 8 Länder bzw. Regionen mit Modellcharakter selektiert und in Fallstudien vertieft untersucht: die Europäische Union, Japan, die Schweiz, die Niederlande, die Republik Korea, das Vereinigte Königreich, die USA, Kalifornien und die Volksrepublik China. Daran anknüpfend hat das PtJ-Team fünf besonders erfolgreiche und erfolgversprechende Maßnahmen vor dem Hintergrund ihrer Übertragbarkeit auf Deutschland ausgewählt und als Best-Practice-Beispiele detaillierter untersucht: das Öko-Modellstädte-Programm in Japan, den Aktionsplan Grüne Wirtschaft der Schweiz, die Fünfjahresplanung in der Republik Korea, die nachhaltige öffentliche Beschaffung im Vereinigten Königreich sowie das Green-Funds-Programm aus den Niederlanden. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die strukturelle und kulturelle Einbettung der verschiedenen Ansätze zur Realisierung einer Green Economy zu entwickeln. Die Ergebnisse dieses ersten Arbeitspakets des Vorhabens sind in der o. g. internationalen Studie ausführlich dokumentiert. Die Best-Practice-Beispiele sind zudem in Form von prägnanten zweiseitigen Policy Briefs aufbereitet und stehen sowohl einzeln für die Länder Japan , Schweiz , Republik Korea , Vereinigtes Königreich und Niederlande als auch als Gesamt-Dokument zum Download zur Verfügung. Im zweiten Arbeitspaket des Projektes wurden die grundlegenden systemischen Transformationshemmnisse und Möglichkeiten zu ihrer Überwindung auf dem Weg zu einer Green Economy analysiert und auf Basis eines ausführlichen Hintergrundpapiers zu fünf Thesenblöcken durch das PtJ-Team zusammengefasst. Im Rahmen eines Fachworkshops mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurden diese Thesen kritisch hinterfragt und diskutiert. Die Beiträge zu diesem Workshop und die Ergebnisse der Analyse werden in Kürze in Form eines Tagungsbandes auf der Internetseite des UBA zum Download bereitstehen.

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