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Vorschläge des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg zum Umgang mit dem Besucherandrang in der Natur

Naturbezogene Freizeitaktivitäten haben sich zu einem Massenphänomen entwickelt. Auch in Deutschland ist der Aufenthalt in der Natur eine immer beliebter werdende Freizeitbeschäftigung und für viele Menschen spielt das Erleben von Natur eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden. Die Freizeitaktivitäten in der Natur reichen vom Spazierengehen über "Fotosafaris" oder Geocaching bis hin zur Ausübung diverser Natursportarten. Soziale Netzwerke wie Instagram oder Outdoorplattformen wie Komoot fördern eine Besucherkonzentration an bestimmten Orten mit zum Teil gravierenden Auswirkungen auf die Natur und die ansässige Bevölkerung. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie mit Reise- und Kontaktbeschränkungen zum Ansturm auf die heimische Natur und damit zur Verschärfung bereits zuvor bestehender Probleme beigetragen. Zudem wurde ein verändertes Besucherprofil während der Pandemie festgestellt, da mehr Personen mit einem geringen Umweltbewusstsein in der Natur unterwegs waren als vor der Pandemie. Abnehmende Sensibilität und Gleichgültigkeit führen zu einem problematischen Besucherverhalten sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht, weshalb über geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation nachgedacht werden muss. Hierfür sind Besucherlenkungsmaßnahmen ein geeignetes Mittel, wobei zwei Maßnahmenbündel zur Verfügung stehen: eines, das auf die Vermeidung von Besucherkonzentrationen in sensiblen Gebieten abzielt, und eines, das anstrebt, das Besucherverhalten positiv im Sinne des Natur- und Umweltschutzes zu beeinflussen.

Wechselwirkungen von Trend- und Natursportarten mit der Gesellschaft und ihre Auswirkungenn auf Natur und Umwelt

Das Forschungsprojekt will Trend- und Natursportarten in ihren Wechselbeziehungen zu Umwelt Gesellschaft aufzeigen. Die Sportarten werden überwiegend an ausgewählten Naturstandorten ausgeübt und sind mittlerweile ein bedeutender Faktor in der Freizeit- und Tourismusindustrie. Die Auswirkungen dieser Sportarten auf den Naturraum und die Raumstruktur sind erheblich. Der Antragsteller will die empirische Kenntnis über den Umfang, die Ausübung sowie die Auswirkungen der Trend- und Natursportarten erweitern und systematisieren. Die Untersuchung ist nach dem Prinzip von Fallstudien angelegt. Neben der Analyse der regionalen Raumstruktur der Untersuchungsräume sowie der Auswirkungen der Sportarten auf den Raum, die Natur und Umwelt, stehen auch Sportausübenden selbst und weitere an der jeweiligen Sportart beteiligten Personen (z.B. kommerzielle Veranstalter und deren Angetellte) im Mittelpunkt. Aus den Ergebnissen der sozialempirischen Analyse sowie den Untersuchungen über die Umweltauswirkungen soll ein Modell für die umweltverträgliche Nutzung des Naturraums bei der Ausübung von Natursportarten entstehen. Dieses Modell soll schließlich zu einem Entwurf für nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten in peripheren Räumen durch gezielte Förderung und Lenkung von Trend- und Natursportarten führen.

Sport und Oekologie

An der Schnittstelle zwischen Oekologie und Sport besteht sowohl auf theoretischer-systematischer als auch auf empirischer Ebene ein Forschungsdefizit. Zur qualitativen Identifikation umweltbelastender Potentiale des Sports wurde ein theoretisches Modell entwickelt. In diesem Modell werden potentiell umweltbelastende Handlungselemente sowie der Bedingungszusammenhang, in dem die umweltbelastenden Potentiale sportbezogener Handlungen stehen, aufgeschluesselt. An ausgewaehlten Sportarten werden quantitative Daten zur potentiellen Umweltbelastung und Daten zu den umweltbezogenen Kognitionen der Aktiven erhoben. Aus den Ergebnissen sollen Moeglichkeiten individueller Handlungsalternativen und strukturellen Veraenderungen abgeleitet werden. Zum Mobilitaets- und Materialbedarf im alltagskulturellen Sport erfolgte 1994 eine Untersuchung an 779 Volleyballmannschaften aus Bayern und 49 Erst- und Zweitligisten aus der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Damit wurden 57 Prozent aller bayerischen Mannschaften im Erwachsenenbereich und 70 Prozent der deutschen Erst- und Zweitligamannschaften erfasst.

Digitales Besuchermonitoring in Nationalparks: Nutzung von digitalen Medien für das Besuchermanagement in Schutzgebieten

Motivation: In den letzten Jahren wurden im Nationalpark Bayerischer Wald sowie in Nationalparks weltweit ein Anstieg der Besucherzahlen beobachtet. Zeitgleich kam es im Bereich des Outdoorsports zu einer immer weiter voranschreitenden Digitalisierung, wodurch digitale und soziale Medien auch für Nationalparkbesucher eine immer größere Rolle spielen. So werden beispielsweise Outdoor-Routenportale von Besuchern verwendet um Informationen zu sammeln, Routen zu planen oder diese mit anderen Nutzern online zu teilen. Dies birgt jedoch vor allem in Schutzgebieten Potential für Konflikte, da es dadurch zur unkontrollierten Verbreitung von teils unzulässigen Wander- und Radrouten kommt. Dies wiederum kann ein hohes Störungspotential auf Wildtiere mit sich ziehen, was sich negativ auf die Naturschutzziele auswirken kann. Die Nutzung digitaler Medien eröffnet jedoch auch Chancen für Schutzgebiete. So können beispielsweise Regeln und Vorschriften über Online-Plattformen einer breiteren Masse nahegebracht und das Besucherverhalten durch die bereitgestellten Inhalte und Informationen beeinflusst werden. In immer mehr Schutzgebieten steigt aktuell das Bewusstsein für die aus der Nutzung digitaler Medien resultierenden Probleme sowie Chancen und es wird ein klarer Handlungsbedarf im Bereich des digitalen Besuchermanagements erkannt. Projektziele: Ziel des Projekts ist es zu ermitteln, ob durch die Kontrolle und Beeinflussung der auf den Online-Plattformen von Outdoor-Apps bereitgestellten Daten das Besucherverhalten und die Wegenutzung in Nationalparks beeinflussen und lenken kann, um so negative Auswirkungen der Besucher auf die Ökosysteme im Nationalpark abzuschwächen. Als Zwischenziel soll hierfür eine Methode entwickelt werden, um Daten von Online-Plattformen für ein digitales Besuchermonitoring zu verwenden. Untersuchungsdesign: Im Fokus des Projekts steht die Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung von Maßnahmen des digitalen Besuchermanagements. Mit diesen Maßnahmen sollen Schutzgebietsverwaltungen den Herausforderungen, die infolge der Digitalisierung der Erholungsnutzung entstehen, entgegenwirken. Anhand eines im Rahmen dieses Projekts entwickelten digitalen Besuchermonitoringsystems unter Verwendung digitaler Datenquellen erfolgt die Evaluierung der durchgeführten Managementmaßnahmen. Das Projekt ist in fünf Arbeitspakete gegliedert: Erfassung des Status quo zum digitalen Besuchermanagement in anderen Nationalparks mittels einer Befragung. Entwicklung eines digitalen Besuchermonitorings und Validierung dessen mit klassischen Methoden des Besuchermonitorings (z.B. automatische Zählgeräte im Gelände). Planung und Durchführung von digitalen Managementmaßnahmen. Hierbei werden potentielle Best-Practice-Beispiele, die über die Befragung im Arbeitspaket 1 erfasst wurden, erprobt und in die Praxis umgesetzt. Evaluierung der Wirksamkeit der Managementmaßnahmen mithilfe des in Arbeitspaket 2 entwickelten Besuchermonitoringsystems. Hierbei werden zum einen die Effekte auf Besucher und potenzielle Änderungen in deren Bewegungsmustern ausgewertet, zum anderen die Auswirkungen auf das Verhalten von Wildtieren ermittelt. Zur Präsentation der Ergebnisse und zum Erfahrungsaustausch wird am Ende der Projektlaufzeit eine Abschlussveranstaltung mit Interessierten aus Wissenschaft und Naturschutzpraxis durchgeführt.

DAS: Kommunikation von Klimaanpassungsempfehlungen für Vereine

VereinsKomPass Klimaanpassung

<p>In vielen gesellschaftlichen Bereichen sind Anpassungen an die Auswirkungen des globalen Klimawandels erforderlich. Der Bereich der ehrenamtlichen Vereinsarbeit wurde bisher jedoch wenig berücksichtigt. Besonders betroffen sind Vereine, deren Aktivitäten vom Klima beeinflusst werden, wie z.B. Outdoor-Sport, Landschaftspflege und Jugendfreizeiten. Ziel des Projektes "VereinsKomPass Klimaanpassung" ist es, Ehrenamtliche für lokale Klimafolgen zu sensibilisieren und zielgruppenspezifische Anpassungsstrategien zu entwickeln.<br>Um dieses Ziel zu erreichen, wurde im Rahmen der Masterstudiengänge Lehramt Geographie und Umweltwissenschaften an der RPTU Kaiserslautern-Landau (Campus Landau) ein Seminar "Klimaanpassung für Vereine" konzipiert. Nach dem Konzept des „Service Learning“ arbeiten Studierende mit ausgewählten Vereinen zusammen, die von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Gemeinsam werden maßgeschneiderte Handlungsstrategien zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt. Die Studierenden fungieren dabei als Brückenbildner*innen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Am Ende des Seminars erarbeiten sie gemeinsam mit den Vereinen konkrete Empfehlungen zur Klimaanpassung in Form von Kurzfilmen. Diese können dann für die Aus- und Weiterbildung von lokalen Vereinen und übergeordneten Regionalverbänden genutzt werden.Seit Projektbeginn im Wintersemester 2021/2022 wurden Kooperationen mit 17 verschiedenen Vereinen in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg durchgeführt, darunter drei Fußballvereine, ein Jugendzentrum, zwei Reitvereine, ein Angelsportverein, ein Kleingartenverein, ein Storchenzentrum, ein Eishockeyverein, ein Ruderverein, eine Segelfluggemeinschaft, zwei Pfadfinderstämme und eine weitere Jugendorganisation. Die Ergebnisfilme dieser Projekte sind unter dem weiterführenden Link zu sehen.Weitere Kooperationen sind für jedes Sommersemester weiterhin geplant.Sportbund Pfalz, Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz, Netzwerk Umweltbildung Südpfalz e.V.0 bis 10.000 €, je nach Verein unterschiedlichDie Teilnahme am Projekt ist für Vereine kostenlos, die Umsetzungskosten müssen jedoch selbst getragen werden. Daher werden möglichst kostengünstige Anpassungsstrategien vorgeschlagen. Sofern Vereine über finanzielle Mittel verfügen, wird eine Reihe von Strategien mit einer Bandbreite der zu erwartenden Kosten vorgeschlagen.Förderprogramm:„Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des BMUVs und der ZUG gGmbHProjektträgerin:Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbHAm Projekt waren auch Vertreter*innen der folgenden Institutionen beteiligt:• Sportbund Pfalz (Carina Neumann, Finja Mathy, Rainer Bieling)• Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen Rheinland-Pfalz (Dr. Johanna Kranz)• Netzwerk Umweltbildung Südpfalz e.V. (Ursula Abel-Baur, Jessica Lehmann)• Das Kompetenzzentrum Klimawandel der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW, Yannis Geiger)Wichtige Erfolge:• Die beteiligten Vereinsmitglieder wurden für Klimaanpassungsmaßnahmen sensibilisiert. Sie erkennen nun die Bedeutung des Themas Klimawandel für ihren Verein und passen ihr Handeln mit Maßnahmen wie Risikomanagementplänen und Präventionsmaßnahmen bewusst an.• Die Studierenden wurden sensibilisiert, indem sie sich mit den Auswirkungen der regionalen Folgen des Klimawandels auf ihre Partnervereine auseinandersetzten und Handlungsstrategien entwickelten. Darüber hinaus verbesserten sie ihre Kompetenzen in der Klimakommunikation und arbeiteten erfolgreich mit gesellschaftlichen Akteuren auf Augenhöhe zusammen.• Ein wichtiger Aspekt unserer Maßnahme war der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, bei dem die Studierenden als Schlüsselkommunikator*innen fungierten.Quantitativ wurden 13 Filme und eine Handreichung erstellt sowie 23 Interviews mit Studierenden, Vereinsmitgliedern und fachlichen Expert*innen zur Optimierung des Lehrkonzepts durchgeführt.Die Vorführung der Filme für die Vereine sowie die projektbegleitende Öffentlichkeitsarbeit und die Verfügbarkeit der Filme auf der Projektwebsite und auf YouTube führen zu einer Multiplikation des Wissens auf weitere Vereine, Verbände und andere Interessierte.Es konnten keine offensichtlichen negativen Auswirkungen beobachtet werden.Rheinland-Pfalz

Der Landessportbund übernimmt weiterhin Verantwortung für Natur- und Klimaschutz

Magdeburg. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert und die Präsidentin des LandesSportBundes Sachsen-Anhalt e.V., Silke Renk-Lange, haben heute die gemeinsame Rahmenvereinbarung „Sport und Naturschutz in Sachsen-Anhalt“ unterzeichnet. Darin verpflichten sich die mehr als 350.000 Sportlerinnen und Sportler des Landes, mit der Natur sorgsam umzugehen und das Klima sowie die Ressourcen zu schonen. Das Umweltministerium sichert dem organisierten Sport eine frühzeitige Beteiligung bei der Anhörung in Rechtssetzungsverfahren zu, bei denen die Sportausübung betroffen ist. Die Vorgängervereinbarung aus dem Jahr 2005 hat sich bewährt und wurde nun aktualisiert. Anpassungen wurden beispielsweise für Outdoor-Trendsportarten, wie Drachenflugsport oder Geocaching beim Wandern vorgenommen. Ebenso wurden Veränderungen im Naturschutzrecht, beispielsweise bei der NATURA-2000-Verordnung, berücksichtigt. Gleichzeitig verpflichten sich die Vereine, ihre Sportstätten ressourcenschonend und klimafreundlich zu gestalten. Das Ministerium als oberste Naturschutzbehörde steht dem Landessportbund mit fachlichem Rat unterstützend zur Seite. Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert lobte das Engagement der 3.000 Sportvereine im Land: „Sport in der Natur tut einfach gut. Wandern, Kanu fahren, klettern, Mountainbiken – in Sachsen-Anhalts abwechslungsreicher Naturlandschaft findet jeder seinen Ausgleich. Aber die Natur ist verletzlich. Immer mehr Arten sind vom Aussterben bedroht. Wir Menschen dringen allzu oft in die Rückzugsräume der Tiere und Pflanzen. Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass sich die Sportlerinnen und Sportler im Land dazu verpflichten, sensibel zu sein, sich naturverträglich zu verhalten und mögliche Konflikte bei der Nutzung zu erkennen sowie gemeinsam mit den Naturschutzbehörden nach Lösungen suchen. Wie gut so ein Dialog funktionieren kann, zeigt zum Beispiel die enge Zusammenarbeit der Harz-Gebirgsläufer mit dem Nationalpark Harz.“ Die Präsidentin des LandesSportBundes, Silke Renk-Lange, freute sich über den erfolgreichen Abschluss der neu gefassten Rahmenvereinbarung: „Der Sport ist sich seiner Verantwortung für den Naturschutz bewusst. Viele Outdoor-Sportarten sind auf eine Umwelt angewiesen. In der neuen Vereinbarung bekennen wir uns mit konkreten Maßnahmen wie der Erstellung von Verhaltensregeln für Natursportarten oder Initiativen zum Sportstättenbau mit alternativen Baustoffen klar zum Natur- und Klimaschutz. Sport soll auch in der freien Natur durchführbar bleiben. Wir setzen hier auf Dialogbereitschaft und Einbeziehung des Sports bei Themen wie z.B. bei der Befahrung von Wasserstraßen mit Sportbooten oder der sanften Ausübung von Sportarten wie Wandern oder Orientierungslaufen auch in Naturschutzgebieten.“ Neu an der Vereinbarung ist auch, dass das Freiwillige Ökologische Jahr in der Rahmenvereinbarung berücksichtigt wird. „Ich rate Ihnen, die Tatkraft sowie das Engagement junger Menschen zu nutzen und sie für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Die Sportvereine, die den ökologischen Freiwilligendienst anbieten wollen, erhalten unsere volle Unterstützung“, kündigte die Ministerin an. Impressum: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Leipziger Str. 58 39112 Magdeburg Tel: +49 391 567-1950 Fax: +49 391 567-1964 E-Mail: PR@mule.sachsen-anhalt.de Facebook: Umwelt.LSA Twitter: UmweltLSA YouTube: Umwelt_LSA Instagram: Umwelt.LSA

Polyesterfasern - Reduktion der Mikropartikel-Freisetzung und Stoff-Strom-Analyse in der Umwelt, Teilvorhaben: Entwicklung textiler Strukturen für den Sport- und Outdoor-Bereich mit reduzierter Partikelemission in der Textilwäsche und auf der Basis biologisch abbaubarer Polymere

Das vorliegende Projekt konzentriert sich auf textile Eintragsquellen von Mikroplastik durch in der Sport- und Outdoorartikelindustrie genutzte Fleece-Artikel. Diese stellen aufgrund ihrer funktionsgebenden Konstruktion ein besonderes Risiko des Partikeleintrags in die Umwelt dar. In der Produktion und bei Haushaltswäschen dieser Kunstfasertextilien werden Mikroplastikpartikel freigesetzt und enden als nichtabbaubare Plastikabfälle in Meeren und Binnengewässern. Folgende Ansatzpunkte werden im vorliegenden Forschungsprojekt von der Hochschule Niederrhein thematisiert: In einem textiltechnischen Forschungsteil wird ein neues Textil durch den Einsatz von verfahrenstechnischen und konstruktiven Lösungen (u.a. Einsatz biologisch abbaubarer Polymere) mit reduzierter Mikroplastikfreisetzung entwickelt, das als Alternative für die derzeit marktübliche Fleece-Bekleidung eingesetzt werden kann. Zudem werden Versuche unternommen, den Mikrofaser-Ausstoß der Fleece-Stoffe durch die verfahrenstechnischen Modifikationen der Wäscheparameter zu vermindern. Im zweiten Forschungsteil, bearbeitet von der TU Dresden, wird der Stoffstrom der ausgewaschenen textil-basierten Mikropartikel weiterverfolgt, deren Rückhaltung in einer Laborkläranlage simuliert und deren Toxizität untersucht.

Analyse von Entwicklungspotentialen von Nachhaltigkeit in der Sportartikelbranche

Sport ist ein wichtiger Bestandteil verschiedener Lebensstile. Dies wird von den für ihre Sportprodukte werbenden Unternehmen genutzt und noch befördert. In der Sportartikelindustrie, insbesondere in der Outdoorbranche, wird das Thema Nachhaltigkeit durchaus diskutiert: Einige Unternehmen aus dem Bereich Sport setzen die Ideen der Nachhaltigkeit konsequent um, andere wiederum betreiben nur eine Imageverbesserung durch 'greenwashing'. Mit dem Image Sport lassen sich verschiedenste Produkte vermarkten und verkaufen: Funktions- und Schutzkleidung, Schuhe, Helme, einfachste, klassische oder hochtechnisierte Sportutensilien und Sportgeräte, IT-Produkte, Nahrungsergänzungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Die Sportartikelindustrie vermeldet jährlich steigende Umsätze und Gewinne, der Konsum sportbezogener Waren und Leistungen nimmt zu. Vor diesem Hintergrund ist mit einem hohen Potential an Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz in der Sportbranche auszugehen. Ziel dieses Vorhabens ist es, spezifische Gründe und Hemmnisse für nachhaltige Unternehmenskonzepte im Bereich Sportartikel zu analysieren, Best practice Beispiele für Umweltverträglichkeit und nachhaltige Lösungen in der Sportartikelbranche zu identifizieren und Bewertungskriterien für die Umweltverträglichkeit von Sportartikeln zu entwickeln. Darauf aufbauend soll eine Strategie mit Politikempfehlungen und Maßnahmen zur Weiterverbreitung und Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Sportartikelbranche entwickelt werden. Ein besonderer Fokus der Analyse liegt auch darauf, wie Aktivitäten der Konsument/-innen als pull-Faktor (Nachfrage nach nachhaltigen Produkten, Sichtbarmachung nicht-nachhaltiger Lösungen etc.), durch Transparenz sowie kritische Informations- und Wissenskultur gestärkt werden kann.

F+E-Vorhaben 'Sensibilisierung und Information von Natursportlern und -sportlerinnen zu Auswirkungen von Sport- und Freizeitaktivitäten auf Natur und Landschaft'

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