Architektur der Geodateninfrastruktur Deutschland Konventionen zu Metadaten Arbeitskreis Metadaten Version: 2.3.1 Datum: 30.05.2025 Dieses Dokument beschreibt die Konventionen zu Metadaten in der GDI-DE mit Erläuterungen und Beispielen. Koordinierungsstelle GDI-DE, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG), Richard-Strauß-Allee 11, 60598 Frankfurt am Main Architektur der GDI-DE - Metadaten > Dokumentinformationen Dokumentinformationen BezeichnungArchitektur der Geodateninfrastruktur Deutschland - Konventionen zu Metadaten Herausgebende StelleAK Metadaten Erstellt am30.05.2025 Bearbeitungsstand☐ In Bearbeitung ☐ Vorgelegt ☐ Abgestimmt ☒ Veröffentlicht DokumentablageKollaborationsplattform GDI-DE BeteiligtePeter Kochmann (GDI-NW | Bezirksregierung Köln - Abteilung Geobasis NRW) Aytac Araz (GDI-RP | Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz, Zentrale Stelle GDI-RP) Andreas Berg (GDI-SN | Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) - Geodateninf- rastruktur) Mandy Fuhrmann (GDI-BB | Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) - Geodateninfrastruktur) Dr. Rene Höfer (BfN | Bundesamt für Naturschutz - Fachgebiet Naturschutzinformation, Geoinformation, Open Data) Anja Jacobi (GDI-SN | Landesamt für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) - Geodateninfra- struktur) Anja Loddenkemper (Kst. GDI-NI | Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen – Landesbetrieb) Philipp Mayer (GDI-HE | Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation - Kompetenzstelle Geoinformation) Stefanie Nadler (BLE | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung – Fachzentrum für Geoinformation und Fernerkundung) Ruwei Nie (GDI-BW) | Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württem- berg - Kompetenzzent-rum Geodateninfrastruktur) Michael Räder (MDI-DE | Nationalpark-Verwaltung Niedersächsisches Wattenmeer / Nieder- sächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) Andreas Richter (GDI-MV | Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern – Landeskoordinierungsstelle für Geoinformationswesen) Sabine Schütze (BKG | Bundesamt für Kartographie und Geodäsie - Geodateninfrastruktur- Anwendungen) Martin Thal (GDI-HH | Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung - Urban Platform | Betrieb Serversysteme) Renate Zweer (GDI-BE | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen - Geoinformation) Sara Biesel (Betrieb GDI-DE | Bundesamt für Kartographie und Geodäsie) Anja Litka (Kst. GDI-DE | Bundesamt für Kartographie und Geodäsie) Die Autoren danken den Personen und Institutionen, die am Entwicklungsprozess dieses Dokuments beteiligt waren. AK Metadaten - Koordinierungsstelle GDI-DE Seite 2 von 93 Architektur der GDI-DE - Metadaten > Änderungshistorie Änderungshistorie VersionDatumÄnderungErstellt von 0.9 beta27.03.2013Aufbereitung als Vorlage zur Beschlussfassung im LG GDI-DEAK Metadaten 0.913.05.2014Beschluss Nr. 69 im LG GDI-DEVorsitz LG 1.0 beta17.11.2014Aufbereitung als Vorlage zur Beschlussfassung im LG GDI-DEAK Metadaten 1.014.01.2015Beschluss Nr. 79 im LG GDI-DEVorsitz LG 1.1 beta21.04.2015Fehlerkorrektur Codelisten, Ergänzung Anhang 2AK Metadaten 1.1.027.07.2015Beschluss Nr. 88 im LG GDI-DEVorsitz LG 1.1.1 beta01.04.2016ATS-Referenzen und Abschnitt 1.4 eingefügt; ed. KorrekturenAK Metadaten 1.1.114.04.2016Aufbereitung zur VeröffentlichungKst. GDI-DE 1.2.0 beta04.04.2017Kategorisierung der Konventionen bzgl. INSPIRE und/oder GDI- AK Metadaten DE plus entsprechende Kennzeichnung in jedem Kapitel 1.2.0 beta18.04.2017Aufbereitung als Vorlage zur Beschlussfassung im LG GDI-DEKst. GDI-DE 1.2.0 beta01.08.2017Korrekturen sowie Aktualisierung als Vorlage zur Beschlussfas- sung im LG GDI-DEAK Metadaten 1.2.030.08.2017Beschluss Nr. 103 im LG GDI-DEVorsitz LG 1.3.0 betanicht veröf- fentlichtinterne Version; Arbeitsdokument bzgl. Anpassung der Konven- AK Metadaten tionen an TG MD 2.0.1 2.0.0 beta07.03.2019Anpassung der Konventionen an TG MD 2.0.1AK Metadaten 2.0.0 beta02.04.2019Aufbereitung als Vorlage zur Beschlussfassung im LG GDI-DEKst. GDI-DE 2.0.006.06.2019Beschluss Nr. 121 im LG GDI-DEVorsitz LG 2.0.112.06.2019Anpassung der Beispiele aufgrund Beschlusses im LG GDI-DEAK Metadaten 2.0.222.11.2019Redaktionelle Anpassungen (Anhang 2)AK Metadaten 2.0.305.02.2020Redaktionelle Anpassungen (Anhang 3)AK Metadaten 2.1.0 beta15.12.2021Inhaltliche und sprachliche Korrekturen, Ergänzungen und An- merkungen (alle Teile)AK Metadaten 2.1.0 beta08.02.2022Aufbereitung als Vorlage zur Beschlussfassung im LG GDI-DEAK Metadaten 2.1.030.03.2022Beschluss Nr. 150 im LG GDI-DEVorsitz LG 2.1.031.03.2022Korrekturen und redaktionelle AnpassungenAK Metadaten AK Metadaten - Koordinierungsstelle GDI-DE Seite 3 von 93
In Naturschutzgebieten, in den Nationalparken „Harz" und „Niedersächsisches Wattenmeer" sowie im Gebietsteil C des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue" sowie in bremischen Natura 2000-Schutzgebieten oder anderen Gebieten mit hoheitlich geregelten Nutzungsauflagen für Dauergrünland besteht ein Anspruch auf Erschwernisausgleich. Aufbauend auf diesen Auflagen wird im Rahmen einer 5-jährigen Verpflichtung eine zusätzliche Förderung für weitergehende, die landwirtschaftliche Nutzung einschränkende, Bewirtschaftungsbedingungen gewährt. Welche Bewirtschaftungsbedingungen in dem jeweiligen Gebiet angeboten und kombiniert werden können, hängt von der Festlegung der Naturschutzerfordernisse zur Erfüllung des Schutzzwecks ab. Die Festlegung wird von der zuständigen UNB im Vorhinein unter Berücksichtigung der regionalspezifischen Gegebenheiten und betrieblichen Möglichkeiten getroffen. Weitergehende Bewirtschaftungsbedingungen können u.a. sein: keine maschinelle Bodenbearbeitung im Frühjahr, keine Grünlanderneuerung, Nachsaat als Übersaat möglich, keine chemischen Pflanzenschutzmittel, keine Düngung, keine landwirtschaftliche Nutzung im Frühjahr.
Rechtliche Gliederung (Zonierung) im Bereich des Nationalparks Schleswig-Holsteinsches Wattenmeer und benachbarter Gebiete.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer setzt sich aus Kernzone, Pflegezone und Entwicklungszone zusammen. Die Kernzone wird durch Flächen der Ruhezone des Nationalparks, die Pflegezone durch Flächen der Zwischenzone des Nationalparks und die Entwicklungszone durch Flächen der Erholungszone des Nationalparks gebildet. Die Entwicklungszone ist auch das von der UNESCO anerkannte, außerhalb des Nationalparks liegende Gebiet der Kommunen, die ihren Willen zur Zugehörigkeit zur Entwicklungszone erklärt haben. Das sind Stand Juni 2023: die Samtgemeinde Hage, die Gemeinde Jemgum, die Stadt Norden, die Stadt Nordenham, die Gemeinde Sande, die Gemeinde Schortens, die Gemeinde Spiekeroog, die Gemeinde Zetel, die Stadt Jever, die Stadt Wilhelmshaven, die Gemeinde Geestland nur mit den Ortsteilen Imsum und Langen die Stadt Cuxhaven nur mit den Cuxhaven Küstenheiden (Duhner Heide, DBU Naturerbe, Werner Wald)
Übersichtkarte zur Orientierung über die Zuständigkeitsbereiche der Unteren Naturschutzbehörden (UNB) in Niedersachsen.In der Regel gibt es eine UNB pro Landkreis/kreisfreier Stadt. Einige größere selbständige Städte bestimmter Landkreise haben eine eigene Untere Naturschutzbehörde. Auch Großschutzgebietsverwaltungen wie die Biosphärenreservatsverwaltung Elbtalaue, die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und die Nationalparkverwaltung Harz üben die Funktion als UNB in Bereichen ihrer Schutzgebiete aus. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist im freien Küstenmeer und im gemeindefreien Gebiet als Untere Naturschutzbehörde tätig.
Rechtliche Gliederung (Zonierung) im Bereich des Nationalparks Schleswig-Holsteinsches Wattenmeer und benachbarter Gebiete.
Dümmer/ Landkreis Diepholz. Die Feuchtwiesen am Dümmer im Ochsenmoor und im Osterfeiner Moor (Landkreis Diepholz und Vechta) gehören europaweit zu den wenigen Gebieten, in denen seltene Wiesenvögel wie die Bekassine erfreulicherweise wieder steigende Bestandszahlen aufweisen. Die Natur ist allerdings ständig im Wandel und die Tiere werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie beispielsweise dem Klimawandel. Um die Wiesenvögel weiterhin schützen zu können, ist es notwendig, die Bestandsentwicklung dauerhaft im Blick zu behalten und möglichst viele Daten zu sammeln. Dieser Aufgabe geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach. Die Feuchtwiesen am Dümmer im Ochsenmoor und im Osterfeiner Moor (Landkreis Diepholz und Vechta) gehören europaweit zu den wenigen Gebieten, in denen seltene Wiesenvögel wie die Bekassine erfreulicherweise wieder steigende Bestandszahlen aufweisen. Die Natur ist allerdings ständig im Wandel und die Tiere werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert, wie beispielsweise dem Klimawandel. Um die Wiesenvögel weiterhin schützen zu können, ist es notwendig, die Bestandsentwicklung dauerhaft im Blick zu behalten und möglichst viele Daten zu sammeln. Dieser Aufgabe geht der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) nach. Im Juni durchschritten Mitarbeitende des EU-LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ die Feuchtwiesen am Dümmer. Das gesuchte Objekt: Bekassinen-Nester. „Der ehemals überall im Wiesenland häufige Sumpfvogel ist extrem selten geworden“, berichtet Heinrich Belting vom NLWKN. Er leitet das EU-LIFE- Projekt, das dem Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel dient. „Die Aktion ist nur eine von vielen in den Schutzgebieten und zeigt erneut auf: Flächenhoheit, hohe Wasserstände, wiesenvogelgerechte Grünlandbewirtschaftung, Feldarbeit und Forschung bleiben unser Schlüssel zum Erfolg im Wiesenvogelschutzgebiet“, so Belting. Ein möglichst umfangreiches Wissen über die Bestandsentwicklung ist wichtig, um schnellstmöglich auf Veränderungen, wie zum Beispiel sich verändernde Einflüsse durch Beutegreifer, anhaltende Trockenperioden oder Belastungen durch Umweltgifte, reagieren zu können. „Hier am Dümmer brüten wieder über 100 Paare. Während die Balzflüge und der rhythmische Ruf, das charakteristische „tücke-tücke“, sehr auffällig sind, ist das Gelege der Bekassine gut versteckt und auch durch intensives Beobachten der Altvögel nicht zu finden. Daher müssen Probeflächen systematisch abgesucht werden“, erklärt Belting. Die akribische Suche nach den Bekassinen-Nestern startet in den frühen Morgenstunden. Dabei sind Vorsicht und höchste Aufmerksamkeit erforderlich, denn die Bekassine fliegt erst auf, wenn sich die Suchtrupps bereits wenige Schritte vor dem Gelege befinden. Gefundene Nester werden punktgenau erfasst, die brutökologischen Daten, wie beispielsweise die Anzahl der Eier, deren Maße und der Bebrütungsfortschritt, werden aufgenommen. Das weitere Schicksal des Geleges wird durch einen Kontrollbesuch am berechneten Schlupftag verfolgt. Einige Jungvögel werden mit kleinen Sendern ausgestattet, um auch deren Lebensweg nachverfolgen zu können. Altvögel bekommen Farbringe an die Füße, oder einen GPS-Sender. Diese liefern wertvolles Wissen über die Nutzung der Brut- und Aufzuchtlebensräume und tragen damit zum zielgerichteten Management der vernässten Grünlandflächen bei. Zudem dienen die gewonnenen Forschungsdaten zur Aufklärung der Zugwege, sowie der Ermittlung von Überlebens- und Rückkehrraten der außerhalb der Brutzeit doch sehr heimlich lebenden Bekassine. Ziel ist es, auch in Zukunft die richtigen Konzepte und Projekte entwickeln und Entscheidungen treffen zu können, damit der niedersächsische Wiesenvogelschutz auch neuen Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel gewachsen ist. Hintergrundinformationen zum Monitoring des NLWKN Hintergrundinformationen zum Monitoring des NLWKN Am Dümmer wird umfassendes Monitoring an verschiedenen Arten und Artengruppen durchgeführt. Ganz allgemein bezeichnet Monitoring die Naturbeobachtung über die Zeit. So werden jedes Jahr die Brutvögel am Dümmer und in vielen anderen Gebieten erfasst. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig zu wissen, wie erfolgreich die Wiesenvögel brüten. Hierfür werden seit einigen Jahren Gelege von Uferschnepfe, Kiebitz, Brachvogel und Rotschenkel gesucht. Der Schlupferfolg, der die durchschnittliche Anzahl geschlüpfter Küken je Art und Jahr beschreibt, war lange Zeit viel zu gering. Dadurch nahmen die Bestände der Wiesenvögel bis zum Ende des letzten Jahrhunderts auch am Dümmer trotz Vernässung immer weiter ab. Durch intensive Forschung wurde in den letzten Jahren erkannt, dass neben der Bewirtschaftung und Austrocknung der Landschaft auch Prädation eine zunehmend wichtige Rolle spielt: Beutegreifer hatten in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und fraßen die Eier und Küken der Wiesenvögel. Durch ein professionelles Prädationsmanagement konnten die Verluste an Gelege und Jungvögeln jetzt auf ein erträgliches Maß reduziert werden. Informationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Informationen zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, optimale Brutgebiete zu schaffen und zu verbinden. Hierfür gilt es, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Um die Aktivitäten künftig stärker zu vernetzen und Maßnahmen für erfolgreichen Wiesenvogelschutz abzustimmen, wird ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa entwickelt. In 27 Projektgebieten in Niedersachsen werden wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Seit 2018 werden Uferschnepfen am Dümmer mit Satellitensendern ausgestattet, 2020 kamen Gebiete an der Unterelbe hinzu. Mit den Besenderungen wurde im LIFE+ „Wiesenvögel“ gestartet, seit 2021 erfolgt dies im Rahmen des LIFE IP Projektes „GrassBirdHabitats“. Von 2018-2021 wurden insgesamt 72 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet. Die Zugrouten lassen sich über www.globalflywaynetwork.org nachverfolgten.
Diepholz – Ende Februar 2025 konnten im Naturschutzgebiet (NSG) Bleckriede, trotz schwieriger Bedingungen bei nasser Witterung im Winterhalbjahr, umfangreiche Bauarbeiten zum Wasserrückhalt im Niedermoorgebiet abgeschlossen werden. Inzwischen sind alle Spuren der Bauarbeiten beseitigt, und die neuen Staue sind weithin sichtbar markiert, um Schäden bei der Grabenräumung oder im landwirtschaftlichen Verkehr zu vermeiden. Mitarbeiter der Staatlichen Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und des BUND Diepholzer Moorniederung besuchten im April das Schutzgebiet, um sich vom erneuerten System vor Ort ein Bild zu machen und über bevorstehende Herausforderungen im Wiesenvogelschutz auszutauschen. Ende Februar 2025 konnten im Naturschutzgebiet (NSG) Bleckriede, trotz schwieriger Bedingungen bei nasser Witterung im Winterhalbjahr, umfangreiche Bauarbeiten zum Wasserrückhalt im Niedermoorgebiet abgeschlossen werden. Inzwischen sind alle Spuren der Bauarbeiten beseitigt, und die neuen Staue sind weithin sichtbar markiert, um Schäden bei der Grabenräumung oder im landwirtschaftlichen Verkehr zu vermeiden. Mitarbeiter der Staatlichen Vogelschutzwarte des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und des BUND Diepholzer Moorniederung besuchten im April das Schutzgebiet, um sich vom erneuerten System vor Ort ein Bild zu machen und über bevorstehende Herausforderungen im Wiesenvogelschutz auszutauschen. Nicht nur die Vegetation und die Böden leiden unter der anhaltenden Trockenheit in diesem Frühjahr. Auch für die Wiesenvögel ist es viel zu trocken. Sie benötigen ausreichend feuchte, Böden und Schlammflächen, um darin mit ihren langen Schnäbeln nach Insekten zu stochern, von denen sie sich ernähren. Der Himmel über den weiten Grünlandflächen der niedersächsischen Brutgebiete der Wiesenvögel ist stiller als sonst und das Brutgeschehen deutlich verhaltener als im vorangegangen nassen Frühjahr 2024. Eines der landesweit bedeutenden Brutgebiete für Wiesenvögel ist das NSG Bleckriede im Vogelschutzgebiet Diepholzer Moorniederung. Ausreichend hohe Wasserstände müssen hier gewährleistet sein, um zur Brutzeit von April bis Juni optimale Lebensraumbedingungen zu schaffen. Diese wurden seit Beginn der 2000er Jahre durch ein regulierbares Stausystem, bestehend aus elf Beton-Stauanlagen, sichergestellt. Dieses inzwischen in die Jahre gekommene Stausystem war undicht und sanierungsbedürftig. Es konnte im letzten Winter mit EU-Fördermitteln des EELA-Projekts (Erhalt und Entwicklung von Lebensräumen und Arten) „Optimierung von Wiesenvogelhabitaten in Niedersachsen“ durch neun neue regulierbare Grabenstaue ersetzt werden. „Die Arbeiten hatten sich unter anderem durch die instabilen Bodenverhältnisse infolge der extrem feuchten Witterung verzögert“, erklärt der Gebietsbetreuer des EU-LIFE IP GrassBirdHabitats Cedric Gapinski. „Trotzdem ist es in enger Zusammenarbeit mit dem BUND gelungen, alle neuen Stauanlagen bis Ende Februar dieses Jahres, und damit rechtzeitig zum Projektende, fertig zu stellen.“ Mitarbeiter der Vogelschutzwarte des NLWKN konnten sich bei einem Besuch des Schutzgebiets von dem dichteren und einfacher zu bedienenden Stausystem überzeugen, das dafür sorgt, dass in der Brutzeit wieder zahlreiche Kiebitze, Uferschnepfen und Rotschenkel beobachtet werden können. Gleichwohl machte der Besuch deutlich: Herausforderungen wie die globale Klimaerwärmung machen auch vor den Wiesenvögeln nicht halt und lassen sich weder kurzfristig noch umfassend lösen. „Der aktuelle Frühling ist extrem trocken“, so Gapinski. „Als die Bauarbeiten beendet waren und eingestaut werden konnte, hörte leider auch der Regen auf, nicht ohne Folgen.“ Jonas Wobker bestätigt diese Einschätzung: „So niedrige Wasserstände Ende April sind sehr außergewöhnlich“. Wobker betreut das Gebiet seitens des BUND seit 2021 und erfasst dort jährlich die Bestände. „Im Vergleich zum Vorjahr ist es das andere Extrem in Sachen Wasserstände – keine guten Vorzeichen für die diesjährige Wiesenvogelbrut.“ So wird sich der Effekt der neuen Stauanlagen wohl erst im nächsten Jahr zeigen. Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten, wie beispielweise in der Diepholzer Moorniederung, am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin zwölf Millionen Euro vom Land Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit der Umsetzung des Projekts beauftragt . Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert, die wiederum weitere Mittel für den Wiesenvogelschutz aus anderen Finanzierunqsquellen einwerben. Die Mitarbeiter der Staatlichen Vogelschutzwarte und des BUND Diepholzer Moorniederung konnten sich davon überzeugten, dass die neuen Wehre deutlich dichter und leicht zu steuern sind. Die alten Stauanlagen aus Beton wurden mit samt der zugehörigen Verrohrung ausgebaut. (Foto: Cedric Gapinski)
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Schutzgebiete | 136 |
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