Rechtliche Gliederung (Zonierung) im Bereich des Nationalparks Schleswig-Holsteinsches Wattenmeer und benachbarter Gebiete.
Das Projekt "REFOPLAN 2022 - Ressortforschungsplan 2022, Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft - Erprobung am Beispiel der Nationalparke - Wissenschaftliche Begleitung" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit , Bundesamt für Naturschutz (BMU,BfN). Es wird/wurde ausgeführt durch: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III), Ökologische Station Fabrikschleichach.
Rechtliche Gliederung (Zonierung) im Bereich des Nationalparks Schleswig-Holsteinsches Wattenmeer und benachbarter Gebiete.
Übersichtkarte zur Orientierung über die Zuständigkeitsbereiche der Unteren Naturschutzbehörden (UNB) in Niedersachsen.In der Regel gibt es eine UNB pro Landkreis/kreisfreier Stadt. Einige größere selbständige Städte bestimmter Landkreise haben eine eigene Untere Naturschutzbehörde. Auch Großschutzgebietsverwaltungen wie die Biosphärenreservatsverwaltung Elbtalaue, die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und die Nationalparkverwaltung Harz üben die Funktion als UNB in Bereichen ihrer Schutzgebiete aus. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist im freien Küstenmeer und im gemeindefreien Gebiet als Untere Naturschutzbehörde tätig.
Erfassung des Seehundbestandes im Niedersächsischen Wattenmeer 2011. Der Seehundbestand im Niedersächsischen Wattenmeer wird jährlich ermittelt. Dazu werden in den Sommermonaten (Mai - September) Zählflüge durchgeführt. Während dieser Monate vollziehen sich Geburt, Aufzucht der Jungtiere und Haarwechsel bei den Seehunden. Die Zählungen erfolgen bei Niedrigwasser. Zu dieser Zeit ruhen die Seehunde auf den trockengefallenen Liegeplätzen. Die Zählungen sind trilateral über den 'Seal Management Plan' koordiniert. Die Daten sind Bestandteil des Trilateral Monitoring and Assessment Program (TMAP). Monitoring of Common seals in the Wadden Sea of Lower Saxony 2011. The common seal population in the Wadden Sea of Lower Saxony is annually determined by aerial surveys at low tides during the summer months (May - September). In this period whelping, nursing and moulting of the seals take place. The counts are trilaterally coordinated according to the 'Seal Management Plan'; the data are part of the Trilateral Monitoring and Assessment Program (TMAP).
Erfassung des Seehundbestandes im Niedersächsischen Wattenmeer 2006. Der Seehundbestand im Niedersächsischen Wattenmeer wird jährlich ermittelt. Dazu werden in den Sommermonaten (Mai - September) Zählflüge durchgeführt. Während dieser Monate vollziehen sich Geburt, Aufzucht der Jungtiere und Haarwechsel bei den Seehunden. Die Zählungen erfolgen bei Niedrigwasser. Zu dieser Zeit ruhen die Seehunde auf den trockengefallenen Liegeplätzen. Die Zählungen sind trilateral über den 'Seal Management Plan' koordiniert. Die Daten sind Bestandteil des Trilateral Monitoring and Assessment Program (TMAP). Monitoring of Common seals in the Wadden Sea of Lower Saxony 2006. The common seal population in the Wadden Sea of Lower Saxony is annually determined by aerial surveys at low tides during the summer months (May - September). In this period whelping, nursing and moulting of the seals take place. The counts are trilaterally coordinated according to the 'Seal Management Plan'; the data are part of the Trilateral Monitoring and Assessment Program (TMAP).
Der Deichverband (DV) Land Wursten hat die Planfeststellung für die Ufersicherung Padingbüttel gemäß §12 des Niedersächsischen Deichgesetzes (NDG) i. V. m. §§ 68 ff Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sowie den §§ 72 bis 78 des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) beantragt. Zuständige Behörde für die Durchführung dieses Planfeststellungsverfahrens ist der Nieder-sächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Direktion, Standort Lüneburg, Adolph-Kolping-Straße 6, 21337 Lüneburg. Bei der Maßnahme handelt es sich um die Sicherung des letzten gänzlich ungeschützten Vorlandabschnitts entlang der Wurster Küste im Verbandsgebiet des DV Land Wursten. Die Maßnahme betrifft einen ca. 500 m breiten, unbefestigten Küstenstreifen zwischen Generalplan-Kilometer 461,8 und 462,3 (nach Kilometrierung des DV Land Wursten: km 14+550 bis 15+050), südlich der Ortschaft Dorum-Neufeld. In diesem Abschnitt wurde die voranschreiten-de Erosion während der regelmäßig stattfindenden Deichschauen wiederholt festgestellt und im Deichschauprotokoll dokumentiert. Aufgrund der fortschreitenden Abbrüche und der gegebenen Vorlandstruktur (alte Kleientnahmeflächen) hat die unmittelbare Sicherung der Vorland-kante zur Gewährleistung der Deichsicherheit oberste Priorität. Dementsprechend ist die Planung und Umsetzung des Neubaus einer effektiven und dauerhaften Ufersicherung (Deck-werk) erforderlich, die gleichzeitig den wertvollen ökologischen Zustand des Vorlandes im Nationalpark „Niedersächsisches Wattenmeer“ nicht verändert. Das Gesamtvorhaben besteht aus den nachfolgend genannten Bestandteilen: Deckwerk auf der Vorlandkante, Fußsicherung der Deckwerksböschung, Bauzeitlicher Kajedeich (Sturmflutsicherung auf ganzer Trasse), Rückwerk, Deckwerkanschlussbereiche Nord und Süd, Verwallung auf dem Deckwerk mit Speigatten, Anlagen im Deckwerk zur Beibehaltung der Be- und Entwässerung des Salzwiesenvorlandes, Schwellen (Abschnitte Süd und Nord) mit Gabionen-lahnungen, Durchlassbauwerk (Abschnitt Mitte), Anpassungen der Geländeoberfläche des Vorlandes an das Deckwerk, Anpassungen des Grabennetzes an das geänderte Entwässerungssystem im Vorland, „Mittlere Rinne“, Binnenseitige Abdämmung der Baugrube für das Durchlassbauwerk und Wasserhaltung, Zuwegung und Transportwege im Deichvorland, Lagerflächen für Bodenaushub und Baumaterialien, Verkehrswege ins Watt, Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Beeinträchtigungen von Vegetation und Fauna, erforderliche Kompensations- und Kohärenzmaßnahmen. Das Vorhaben wirkt sich im Bereich der Gemeinde Wurster Nordseeküste aus. Zusätzlich wirkt es sich im Bereich der Stadt Cuxhaven im Stadtteil Berensch-Arensch im Ortsteil Arensch im Zusammenhang mit einer naturschutzrechtlichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme aus. Nähere Einzelheiten zu dem beantragten Vorhaben sind den untenstehenden Planunterlagen zu entnehmen. Im Falle einer positiven Entscheidung ergeht nach § 74 VwVfG ein Planfeststellungsbeschluss. Die Antragsunterlagen liegen in der Zeit vom 18.02.2025 bis 17.03.2025 (jeweils einschließlich) bei der Gemeinde Wurster Nordseeküste zur Einsichtnahme aus. Jeder, dessen Belange durch das Vorhaben berührt werden, kann gemäß § 73 Abs. 3 Satz 1 i. V. m. Abs. 4 Satz 1 VwVfG in Verbindung mit § 21 Abs. 1, 2 und 5 UVPG bis einen Monat nach Ablauf der Auslegungsfrist, spätestens bis zum 17.04.2025 (einschließlich) Äußerungen zu den Umweltauswirkungen des Vorhabens (§ 18 Abs. 1 Sätze 1 und 2 UVPG) und sonstige Einwendungen gegen den Plan schriftlich oder zur Niederschrift bei • der Gemeinde Wurster Nordseeküste, Westerbüttel 13, 27639 Wurster Nordseeküste, • der Stadt Cuxhaven, Rathausplatz 1, 27472 Cuxhaven oder • dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Direktion, Adolph-Kolping-Straße 6, 21337 Lüneburg, einreichen bzw. erheben. Äußerungen und Einwendungen müssen den geltend gemachten Belang und das Maß seiner Beeinträchtigung erkennen lassen. Dasselbe gilt für Vereinigungen, die auf Grund einer Anerkennung nach anderen Rechtsvorschriften befugt sind, Rechts-behelfe nach der Verwaltungsgerichtsordnung gegen die Entscheidung nach § 74 VwVfG ein-zulegen. Der Text der ortsüblichen Bekanntmachung mit weiteren Informationen zur Auslegung sowie der Antrag mit den Planunterlagen können im o. g. Auslegungszeitraum gem. § 27a Abs. 1 VwVfG zusätzlich im Internet über dieses zentrale UVP-Portal des Landes Niedersachsen eingesehen werden. Der Bekanntmachungstext kann ebenfalls auf der Internetseite des NLWKN unter https://www.nlwkn.niedersachsen.de und dort über den Pfad „Aktuelles / Öffentliche Bekanntmachungen / Aktuelle Zulassungsverfahren“ eingesehen werden. Außerdem wird der Bekanntmachungstext zeitgleich auf der Internetseite der Gemeinde Wurster Nordseeküste unter www.gwnk.de und der Internetseite der Stadt Cuxhaven unter www.cuxhaven.de veröffentlicht.
Oldenburg/Wilhelmshaven . Dem Seegras im niedersächsischen Wattenmeer geht es an vielen Stellen nicht gut. Das zeigen unter anderem Monitoring-Ergebnisse des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Forscher machen die deutliche Abnahme der Bestandsdichten sowie Veränderungen der Ausbreitung von Seegrasbeständen, die nicht nur in Niedersachsen spürbar sind, deshalb am 04. Juni zum Gegenstand einer internationalen Fachtagung. Interessierte können sich noch bis Anfang Mai zur Teilnahme an der Veranstaltung in Wilhelmshaven anmelden. Dem Seegras im niedersächsischen Wattenmeer geht es an vielen Stellen nicht gut. Das zeigen unter anderem Monitoring-Ergebnisse des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Forscher machen die deutliche Abnahme der Bestandsdichten sowie Veränderungen der Ausbreitung von Seegrasbeständen, die nicht nur in Niedersachsen spürbar sind, deshalb am 04. Juni zum Gegenstand einer internationalen Fachtagung. Interessierte können sich noch bis Anfang Mai zur Teilnahme an der Veranstaltung in Wilhelmshaven anmelden. „Der negative Entwicklungstrend ist auch in den Nachbarländern wie in den Niederlanden und in Dänemark sowie in der Ostsee festzustellen, wo die Seegraswiesen teilweise ganz verschwunden sind“, skizziert Dr. Sylvia Zaun, Wissenschaftlerin vom Aufgabenbereich Flussgebietsmanagement – Übergangs- und Küstengewässer des NLWKN in Oldenburg die Ausmaße der besorgniserregenden Entwicklung. Der Landesbetrieb kümmert sich im Rahmen seiner hoheitlichen Aufgaben neben dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer um das Monitoring der Bestände in Niedersachsen. Seegraswiesen sind als ein wertvolles Ökosystem von großer Bedeutung: „Ihre herausragende Rolle etwa für die Biodiversität und Wasserqualität, aber auch den Küstenschutz sowie die Speicherung von CO2 sind in den wissenschaftlichen Fokus gerückt und daher Gegenstand zahlreicher nationaler und internationaler Forschungsprojekte“, so Zaun. Dabei werden unter anderem mögliche Ursachen für den räumlich differenzierten Rückgang von Seegrasbeständen sowie Möglichkeiten und praktische Wege zur Bestandsrestauration betrachtet und in einigen Nachbarländern bereits erprobt. Vernetzung in Wilhelmshaven – Anmeldung ab sofort möglich Vernetzung in Wilhelmshaven – Anmeldung ab sofort möglich Um die Vernetzung sowie den Wissens- und Erfahrungsaustausch zum Thema Seegras zu fördern, lädt der NLWKN am 04. Juni 2025 unter dem Titel „Schutz & Management von Seegraswiesen im Wattenmeer“ zu einer Seegrastagung im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven ein. Dabei soll es nicht zuletzt um mögliche Ursachen des Rückgangs und potenzielle Belastungsfaktoren gehen, die in den letzten Jahren verstärkt zum Gegenstand von Forschungsprojekten und Untersuchungen geworden sind. „Das Thema Seegras ist stark interdisziplinär und international. Es berührt zugleich Aspekte des Natur- und Klima-, als auch des Küstenschutzes und ist sowohl für die Wissenschaft als auch behördliche Bewirtschaftungspraxis auch vor dem Kontext europäischer Gesetzgebung von großer Relevanz“, betont die NLWKN-Wissenschaftlerin. Neben Referenten aus Deutschland werden in Wilhelmshaven deshalb auch Beiträge aus den Niederlanden sowie Dänemark erwartet. Ziel ist das Teilen von Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen aus den Bereichen des Schutzes, Managements und der Wiederherstellung von Seegraswiesenbeständen. Insbesondere im Rahmen eines interaktiven Teils der Tagung soll der Austausch zwischen den Experten aus dem Forschungsbereich sowie Vertretern aus Landesverwaltungen, Umweltbehörden auf Bundesebene aber auch Naturschutzverbänden, Ingenieur- und Planungsbüros gefördert werden. Am 05. Juli findet darüber hinaus eine Fachexkursion zu einer ausgewählten Seegraswiese im niedersächsischen Wattenmeer statt, um den fachlichen Austausch an einem praktischen Beispiel zu vertiefen. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung bietet der NLWKN online unter www.nlwkn.niedersachsen.de/seegras2025 .
Dümmer/Unterelbe/Langeoog – Hoher Besuch beim niedersächsischen Team des LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Eine Gruppe des lettischen LIFE-Projekts „Marsh Meadows“ tauschte sich in drei Projektgebieten – Dümmer, Langeoog und Unterelbe – mit den norddeutschen Experten über Schutzmaßnahmen für Feuchtgrünländer aus – wertvolle Lebensräume, die für Wiesenvögel essenziell sind. Eine Woche lang diskutierten die Fachleute über bewährte Methoden und neue Ansätze im Wiesenvogelschutz. Der Besuch ist Teil des EU-Förderprogramms LIFE, das nicht nur Naturschutzmaßnahmen unterstützt, sondern auch den Wissenstransfer zwischen den Projekten fördert. Mit der Umsetzung des internationalen Wiesenvogelschutzprojekts „LIFE IP GrassBirdHabitats“ wurde der NLWKN beauftragt, der gemeinsam mit Partnern in Deutschland und den Niederlanden die Lebensräume bedrohter Wiesenvögel verbessert. „Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von LIFE-Projekten ist von zentraler Bedeutung, um gemeinsame Strategien gegen den Biodiversitätsverlust im Feuchtgrünland zu entwickeln und die eigentlich so artenreichen Lebensräume von Wiesenvögeln in ihren Brutgebieten und entlang ihrer Zugwege wiederherzustellen und langfristig zu erhalten“, betont der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer. Hoher Besuch beim niedersächsischen Team des LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“ des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN): Eine Gruppe des lettischen LIFE-Projekts „Marsh Meadows“ tauschte sich in drei Projektgebieten – Dümmer, Langeoog und Unterelbe – mit den norddeutschen Experten über Schutzmaßnahmen für Feuchtgrünländer aus – wertvolle Lebensräume, die für Wiesenvögel essenziell sind. Eine Woche lang diskutierten die Fachleute über bewährte Methoden und neue Ansätze im Wiesenvogelschutz. Der Besuch ist Teil des EU-Förderprogramms LIFE, das nicht nur Naturschutzmaßnahmen unterstützt, sondern auch den Wissenstransfer zwischen den Projekten fördert. Mit der Umsetzung des internationalen Wiesenvogelschutzprojekts „LIFE IP GrassBirdHabitats“ wurde der NLWKN beauftragt, der gemeinsam mit Partnern in Deutschland und den Niederlanden die Lebensräume bedrohter Wiesenvögel verbessert. „Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von LIFE-Projekten ist von zentraler Bedeutung, um gemeinsame Strategien gegen den Biodiversitätsverlust im Feuchtgrünland zu entwickeln und die eigentlich so artenreichen Lebensräume von Wiesenvögeln in ihren Brutgebieten und entlang ihrer Zugwege wiederherzustellen und langfristig zu erhalten“, betont der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer. Viele Wiesenvögel sind Zugvögel und auf geeignete Lebensräume in den Brutgebieten sowie entlang ihrer Zugrouten angewiesen. Der Schutz der Arten kann deshalb nur gelingen, wenn im internationalen Zusammenhang – von den Brutgebieten bis zu den Rast- und Überwinterungsplätzen – geeignete Maßnahmen zum Wiesenvogelschutz umgesetzt werden. Genau hier setzt das LIFE-Förderprogramm der EU an: Es finanziert nicht nur die Umsetzung von Schutzprojekten, sondern unterstützt auch die internationale Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Praktikern. „Der Blick über den Tellerrand lohnt sich: In Lettland und Niedersachsen stehen wir vor ähnlichen Herausforderungen wie in vielen Gebieten Europas. Wie schaffen wir es, Feuchtgrünländer so zu bewirtschaften, dass sie geeignete Lebensräume für seltene Vogelarten bleiben oder es wieder werden? Welche Maßnahmen sind besonders wirkungsvoll? Und wie kann der Naturschutz langfristig mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten? Genau solche Fragen werden bei unserem Austausch diskutiert“, erklärt Dr. Hanna Prüter, Projektmitarbeiterin des NLWKN. Drei niedersächsische Projektgebiete im Fokus Die Fachleute aus Lettland besuchten drei niedersächsische Schutzgebiete, die Teil des „LIFE IP GrassBirdHabitats“ sind: Drei niedersächsische Projektgebiete im Fokus • Dümmer : Eines der wichtigsten binnenländischen Wiesenvogelschutzgebiete Nordwestdeutschlands. Hier werden Feuchtwiesen wieder vernässt, um seltenen Brutvögeln bessere Bedingungen zu bieten. Dümmer • Unterelbe : Ein Mosaik aus küstennahen Salzwiesen und Feuchtgrünland, das nicht nur für Brutvögel, sondern auch für zahlreiche Wintergäste bedeutsam ist. Unterelbe • Langeoog : Die Insel beherbergt wertvolle Brut- und Rastgebiete für Küstenvögel. Hier geht es um den Schutz von Brutkolonien und das Zusammenspiel zwischen Natur und Tourismus. Die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV) ist für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen zuständig und steht hierbei im engen Austausch mit dem „LIFE IP GrassBirdHabitats“ Langeoog Gemeinsam für den Wiesenvogelschutz Das Treffen zeigt, wie wichtig eine europaweite Vernetzung für den Naturschutz ist. Die Fachleute aus Lettland können sich vor Ort ein Bild von den in deutschen Projektgebieten umgesetzten Maßnahmen machen – und gleichzeitig wertvolle Erfahrungen aus ihrem eigenen Projekt einbringen. Ein enger Austausch über regionale und überregionale Belange im Zusammenhang internationaler Schutzkonzepte dient langfristig sowohl den Wiesenvögeln als auch deren Schützern. Gemeinsam für den Wiesenvogelschutz Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Hintergrundinformation zum LIFE IP Projekt „GrassBirdHabitats“ (LIFE19 IPE/DE/000004) Der Schutz von Wiesenvögeln wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel und deren Lebensräumen stehen im Fokus des von der Europäischen Union im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts. Ziel ist es, ein strategisches Schutzkonzept für Wiesenvogellebensräume in Westeuropa zu entwickeln, um Aktivitäten zu vernetzen und gezielte Schutzmaßnahmen abzustimmen. In Niedersachsen werden hierfür in 27 Projektgebieten, wie beispielweise am Dümmer, der Unterelbe oder der Hunteniederung, wiesenvogelfreundliche Maßnahmen umgesetzt. Hier gilt es beispielsweise, die Flächennutzung zu extensivieren und die Wasserstände zu optimieren. Das Gesamtbudget des über zehn Jahre laufenden Projekts beträgt rund 27 Millionen Euro, darin 12 Millionen Anteil des Landes Niedersachsen. Das Niedersächsische Umweltministerium als Projektträger hat die Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Partner in Niedersachsen sind die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und das Büro BioConsultOS. Projektpartner in den Niederlanden sind die Provinz Friesland, die Universität Groningen sowie die landwirtschaftliche Kooperative Collectief Súdwestkust (SWK) und der Naturschutzverband BondFrieseVogelWachten (BFVW). Im Rahmen des Projektes werden über 40 Arbeitsplätze der einzelnen Projektpartner finanziert.
Hannover/Norden. Egal ob Silbermöwe , Eiderente oder Sandregenpfeifer – an der niedersächsischen Küste sind viele Brutvogelarten heimisch. Um die Vögel bestmöglich schützen zu können, betreibt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein umfassendes Brutvogel-Monitoring im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der gleichzeitig ein Europäisches Vogelschutzgebiet darstellt. In diese Daten fließen auch die Erfassungen vieler freiwilliger und ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ein. Eine neue Veröffentlichung des NLWKN gibt nun auf anschauliche Weise einen Überblick über die Bestandsentwicklung von 28 heimischen Küstenvögeln. Dabei werden einige positive, aber auch besorgniserregende Trends deutlich. Egal ob Silbermöwe , Eiderente oder Sandregenpfeifer – an der niedersächsischen Küste sind viele Brutvogelarten heimisch. Um die Vögel bestmöglich schützen zu können, betreibt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ein umfassendes Brutvogel-Monitoring im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, der gleichzeitig ein Europäisches Vogelschutzgebiet darstellt. In diese Daten fließen auch die Erfassungen vieler freiwilliger und ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ein. Eine neue Veröffentlichung des NLWKN gibt nun auf anschauliche Weise einen Überblick über die Bestandsentwicklung von 28 heimischen Küstenvögeln. Dabei werden einige positive, aber auch besorgniserregende Trends deutlich. „Vor allem bei der Brandgans und bei der Eiderente sind die Brutbestände in den vergangenen Jahrzehnten erfreulicherweise gestiegen. Bei anderen Arten wie dem Kiebitz oder dem Brachvogel haben sich die Bestände auf den Inseln und in den außendeichs liegenden Bereichen auf dem Festland immerhin stabilisieren können. Bei einigen typischen Küstenvögeln sind die Zahlen dagegen leider rückläufig, wie beim Säbelschnäbler und dem Sandregenpfeifer“, erklärt Thorsten Krüger von der Staatlichen Vogelschutzwarte im NLWKN. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen befasst er sich intensiv mit dem Schutz einheimischer Brutvögel. Dazu gehört auch, die Entwicklung der Bestände kontinuierlich im Blick zu behalten. „Um Schutzgebiete für Vögel effektiv zu betreuen und die Wirkung von Naturschutzmaßnahmen überprüfen zu können, braucht es ein langfristiges Brutvogel-Monitoring. Das ist die Basis, anhand der sich nachvollziehen lässt, wie sich die Vogelbestände in Niedersachsen entwickeln“, erklärt Krüger. Die Vogelschützer des NLWKN können heute auf eine riesige Datenbasis zurückgreifen. Diese ermöglicht langfristige und umfassende Entwicklungsanalysen – für viele Vogelarten bereits seit 1946 und bei der Brandseeschwalbe sogar seit 1905. Im aktuellen Heft 52 der Schriftenreihe „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“ hat der NLWKN viele Informationen zur Verbreitung und Bestandsentwicklung von Brutvogelarten der niedersächsischen Nordseeküste gebündelt. Darin zu finden sind, neben den älteren Daten, Zahlen aus den Jahren von 1993 bis 2018 sowie eine Analyse zur langfristigen Bestandsentwicklung von 28 heimischen Brutvogelarten der Küste. Die neue Veröffentlichung ermöglicht auch Aussagen zu den Bestandsentwicklungen in unterschiedlichen Regionen. Ergebnisse aus 214 Teilgebieten in Niedersachsen sind darin gelistet. „Vor allem auf den Ostfriesischen Inseln zeigen die getroffenen Schutzmaßnahmen eindeutig Wirkung, da sich viele Bestände seit 1993 insgesamt erholt haben. Die Größe des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und seine Schutzzonen sind Erfolgsgaranten, die es vielen Vogelarten ermöglichen, ungestörte Brutplätze zu finden“, gibt Krüger einen Einblick. Großer Dank an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Großer Dank an ehrenamtliche Helferinnen und Helfer Unterstützung erhält der NLWKN durch das Engagement geschulter Ehrenamtlicher, die in ihrer Freizeit an Kartierungen teilnehmen. Einen wichtigen Beitrag liefern, nach intensiver Schulung, auch die zahlreichen Freiwilligen aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) und dem Bundesfreiwilligendienst (BFD), die bei den Naturschutzverbänden und dem NLWKN ihren Dienst ableisten. Sie liefern mit ihren Erfassungen einen wichtigen Beitrag, um die Häufigkeit des Vorkommens einer Vogelart bestimmen zu können. „Wir sind den vielen Ehrenamtlichen mit ihrem ornithologischen Fachwissen sehr dankbar. Ohne ihren Einsatz wäre eine so breite Datenerfassung schlicht nicht möglich“, betont Thorsten Krüger. Auch künftig hofft der NLWKN auf ehrenamtliche Zuarbeit. Denn das Brutvogelmonitoring läuft kontinuierlich weiter und es wird auch weiterhin umfassende Bestandsanalysen geben. So wie die jetzige Veröffentlichung an die Datengrundlage der Jahrzehnte zuvor anknüpft und sich auf den Zeitraum bis 2018 fokussiert, werden sich die künftigen Auswertungen intensiv mit der Bestandsanalyse seit 2018 befassen und dabei zum Beispiel die Auswirkungen der insbesondere in Seevogelkolonien grassierenden Vogelgrippe aufzeigen. Hintergrundinformation: Hintergrundinformation: Die Publikation „Verbreitung und Bestandsentwicklung von Brutvogelarten der niedersächsischen Nordseeküste“, Heft 52 der Reihe „Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen“, ist im Webshop des NLWKN erhältlich unter: Verbreitung und Bestandsentwicklung von Brutvogelarten der niedersächsischen Nordseeküste (Heft 52) - NLWKN-WebShop Ein PDF steht auf der NLWKN-Website zum Download zur Verfügung unter folgendem Link: Schriftenreihe Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen zum Download
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