Der Niedriggeschwindigkeitsbereich (bis 50 km/h) ist fuer die Laermbekaempfung ein komplexer Problemkreis. Gruende: konventionelle Laermschutzmassnahmen sind aus staedtebaulichen Aspekten und Verkehrssicherheit oft nicht realisierbar; Berechnungsmodelle zu ungenau; etc.). Optimale Strassenbelaege koennen die Laermemissionen aber wesentlich vermindern. Damit bildet das Wissen ueber die Anwendung solcher Belaege eine wichtige Grundlage fuer die Laermbekaempfung. Projektziele: Erarbeiten von Anforderungen an die akustischen Eigenschaften sowie Vorschriften fuer den Einbau und den Unterhalt laermarmer Belaege. Erstellen eines Konzepts (inkl. Parameter) fuer die Langzeitueberwachung der Wirksamkeit dieser Belaege. Erarbeiten von Normierungsvorschlaegen. Umsetzung und Anwendungen: Das schweizerische Bundesumweltrecht verlangt die Einhaltung festgesetzter Belastungsgrenzwerte durch laermemittierende Anlagen. Verursacher, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, sind verpflichtet in einem vorgegebenen Zeitrahmen mit Sanierungen einen umweltrechtlich korrekten Zustand vorzunehmen und auszuweisen. Erleichterungen gegenueber dieser Pflicht, aus dem Laermschutz uebergeordneten Gruenden, sind insbesondere fuer im oeffentlichen Interesse stehende Anlagen vorgesehen. Das Strassennetz im Siedlungsraum beansprucht sowohl diesen Status als auch die Privilegien. In Gebieten grosser Bewohnerdichte verbleiben oder akzentuieren sich die unerwuenschten Laermbelastungen durch den Strassenverkehr: bauliche Massnahmen sind beschraenkt realisierbar und fuer den Einbau von Schallschutzfenstern muss als Bedingung die Ueberschreitung des Alarmwertes beim Betroffenen nachweislich bestehen. Damit werden Stadt- und Siedlungsentwicklungen gebremst, da in laermbelasteten Gebieten Bausubstanzerneuerungen und Nutzungsaenderungen nicht frei von Auflagen vorgenommen werden koennen. Der Einbau laermarmer Strassenbelaege im dichtbebauten Siedlungsraum verfolgt die Ziele, Laermbekaempfung an der Quelle vorzunehmen und die Kosten fuer die Massnahmen in einen volkswirtschaftlich vorteilhafteren Rahmen zu bringen. Alarmwert belastete Gebiete werden reduziert, der finanzielle Aufwand fuer den Schallschutzfenstereinbau verkleinert und die Laermminderung wirkt flaechenmaessig. Der Forschungsauftrag untersuchte die komplexen Parameter dieser fuer einen definierten Einsatz bestimmten Strassendeckschichten und schaetzte die damit verbundenen Auswirkungen ab. Pilotversuche sind angelaufen um die ermittelten Forschungsresultate in der Praxis zu ueberpruefen und kontinuierlich die erforderlichen Verbesserungen einbringen zu koennen.