Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung einseitiges Nietpunktschweißen, Eigenschaftsabsicherung für Karosserieanwendung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AUDI AG durchgeführt. Zurzeit kann das Leichtbaupotential einer Bauweise von pressgehärteten Profilen in Verbindung mit Leichtmetallen wie z.B. Aluminium nicht genutzt werden, da keine geeignete Fügetechnik zur Verfügung steht. In den vergangenen Jahren wurden zwar mehrere wirtschaftliche Lösungen zum Fügen pressharter Stähle mit Aluminium entwickelt, jedoch benötigen diese eine zweiseitige Zugänglichkeit zur Fügestelle, die bei einer Profilbauweise nicht gegeben ist. Durch das angestrebte Forschungsvorhaben wird durch die Entwicklung geeigneter, großserientechnischer Fügetechnologien und der Technologie des Presshärtens von Stahlprofilen eine Aluminium-Stahlprofil-Mischbauweise mit hohem Leichtbaupotential und die Umsetzung neuer Leichtbaukonzepte ermöglicht. AP1 beinhaltet die Aufarbeitung des Technikstandes zum Fügen pressharten Stahls mit Aluminium, wobei auch Verbindungskennwerte zweiseitig zugänglicher Fügeverfahren als Referenz ermittelt werden. In AP3 werden für das Nietpunktschweißen die Fügeelemente für einseitige Schweißbarkeit hinsichtlich Geometrie, Werkstoff und Beschichtung weiterentwickelt sowie der Schweißprozess optimiert und bzgl. der Einflüsse von Klebstoffen, Elektrodenversatz zum Element, Spalte etc. analysiert. AP4 beinhaltet die Entwicklung der Schweißanlagen und Vorrichtungen zum einseitigen Punktschweißen mit Zusatzelement, wobei die Kontaktierung und Nebenschlussvermeidung in Verbindung mit der Fügeelementgestaltung im Fokus stehen. In AP5 werden insbesondere für das Nietpunktschweißen und die Referenzverfahren die Verbindungskennwerte ermittelt. Berücksichtigung finden auch Einflüsse aus der Gesamtprozesskette, wie z.B. Wärmespannungen in Mischbaumehrelementproben bei Durchlauf des KTL-Trockenofens. In AP6 werden die gewonnenen Erkenntnisse auf eine seriennahe Struktur übertragen, um das Einsatzpotential für Serienanwendungen unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten abzuleiten. Ebenso wird die Baugruppe mit standardisierten Prüfverfahren getestet.