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Urinary cotinine and exposure to passive smoke in children and adolescents in Germany - Human biomonitoring results of the German Environmental Survey 2014-2017 (GerES V)

Passive smoking is a preventable and significant cause of many serious health problems, with children being particularly at risk. In the fifth German Environmental Survey (GerES V), conducted from 2014 to 2017, information reflecting the extent of passive smoke exposure in children and adolescents was collected by interview-based questionnaires and human biomonitoring (HBM) analyses of cotinine in urine from 2260 participants, aged 3-17 years. Based on these population-representative data, we describe current passive smoke exposure stratified by different subgroups and identify specific exposure determinants using multivariate logistic regression. The questionnaire data revealed that 42% of children and adolescents lived with at least one smoker in the household. Quantifiable concentrations of cotinine could be detected in 56% of the participants. The overall median concentration of cotinine was 0.2(micro)g/L, with children and adolescents of low socioeconomic status found to be a group particularly affected by passive smoke with higher cotinine concentrations (median=1.2(micro)g/L). In the multiple analysis, the most significant predictor of cotinine levels derived from the questionnaire was passive smoking at home (odds ratio (OR) 13.07 [95CI: 4.65, 36.70]). However, parental smoking and passive smoking among friends and relatives could also be identified as independent factors influencing elevated cotinine levels. The comparison between the previous cycle GerES IV (2003-2006) on 3-14-year-olds and GerES V shows that tobacco smoke exposure of children decreased significantly. This decrease is likely an effect of extensive non-smoker protection laws being enforced 2007-2008 on federal and state level. This is reflected by a halving of urinary cotinine concentrations. Nevertheless, our results indicate that passive smoke is still a relevant source of harmful pollutants for many children and adolescents in Germany, and thus support the need for further efforts to reduce passive smoke exposure, especially in the private environment. © 2022 The Authors.

Chemische Pflanzenschutzmittel im Hobbygarten

Chemische Pflanzenschutzmittel belasten Umwelt und Mensch Wie Sie Pflanzenschutzmittel umweltschonend einsetzen Prüfen Sie genau, gegen welchen Schädling oder welche Pflanzenkrankheit Sie vorgehen. Verwenden Sie ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nur wie vom Hersteller vorgeschrieben. Achten Sie auf die Witterungsverhältnisse. Kaufen Sie die Produkte erst nach ausführlicher Beratung. Vorsicht! Unwissenheit schützt nicht vor Strafe. Gewusst wie Hobbygärtner*innen wundern sich mitunter, warum ein ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Das kann an einer falsch diagnostizierten Krankheit liegen oder daran, dass ein Mittel gegen einen bestimmten Schädling eingesetzt wird, dafür aber gar nicht zugelassen ist. Das belastet die Umwelt, die Menschen und auch den Geldbeutel. Prüfen Sie genau, um welchen Schaderreger es sich handelt. Manche Schädlinge sind nur ein optisches Problem, zum Beispiel Blattläuse an Ziergehölzen. Suchen Sie nach Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln, ein gezielter Wasserstrahl reicht häufig aus. Verzichten Sie auf selbst hergestellte Pflanzenschutzmittel. Sie sind verboten und werden mit ihren Wirkungen oft unterschätzt. Lassen Sie sich zum Beispiel von Gärtnereien oder Kleingartenvereinen beraten. Der Einsatz jeglicher Unkrautvernichtungsmittel (= ⁠ Herbizide ⁠, z.B. Glyphosat, Essigsäure, Salz) auf versiegelten Flächen, etwa auf Hofflächen, Terrasse, Bürgersteig und Einfahrten, ist verboten. Halten Sie sich an die Regeln: Sie dürfen ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ nur so verwenden, wie es in der Gebrauchsanweisung steht. Manche Hobbygärtner*innen vermuten zum Beispiel, dass ein Mittel gegen Blattläuse an Rosen auch die am Salat beseitigen kann. Dabei ist es für diesen Bereich nicht zugelassen. Es wurde also nicht überprüft, ob es auch bei Salatpflanzen wirkt und ob die Auswirkungen für Mensch und Umwelt vertretbar sind. Verwenden Sie Pflanzenschutzmittel nur in den Kulturen, für die sie explizit zugelassen sind. Vorsicht vor Rückständen von Pflanzenschutzmitteln! Gerade bei Pflanzen, die für den Verzehr geeignet sind, riskieren Sie Ihre Gesundheit. Halten Sie sich an die vorgeschriebenen Wartezeiten zwischen der letzten Anwendung und der Ernte. Die passende ⁠ Witterung ⁠: Zeitdruck ist kein guter Ratgeber bei der Pflanzenpflege. Wer zum Beispiel seine Pflanzen noch kurz vorm nächsten Regenschauer chemisch behandeln will, belastet die Umwelt. Der Regen wäscht die Pflanzenschutzmittel ab, bevor sie überhaupt am beabsichtigten Standort wirken können. Verwenden Sie Pflanzenschutzmittel nur an Tagen, für die keine Niederschläge angekündigt sind. Vermeiden Sie die Mittagssonne, die Temperatur sollte unter 25 Grad liegen. Hitze vermindert die Wirkung vieler Pflanzenschutzmittel, da die Wirkstoffe verdunsten, bevor sie wirken. Achten Sie auf einen windstillen Zeitpunkt. Sonst kann die Spritzbrühe in die weitere Umwelt gelangen, insbesondere in offene Gewässer. Am sinnvollsten ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den frühen Morgen- oder Abendstunden. Auch Laien werden bestraft: Beachten Sie die Regeln für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Anderenfalls drohen Geldstrafen – auch, wenn Sie zunächst gar nicht wissen, was Sie falsch gemacht haben. Halten Sie sich genau an die Gebrauchsanweisung, verwenden Sie von dem ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ niemals mehr oder weniger als in der Packungsbeilage vorgeschrieben. Setzen Sie Pflanzenschutzmittel nur auf der dafür zugelassenen Kultur ein. Der Einsatz auf versiegelten Flächen, etwa auf der Terrasse oder dem Bürgersteig, ist verboten. Die Geldbuße beträgt bis zu 50.000 Euro. Was noch zu tun ist: Entsorgen Sie Restmengen von Pflanzenschutzmitteln bei einer Sammelstelle für Sondermüll. Entsorgen Sie Pflanzenschutzmittel niemals zum Beispiel in der Toilette, im Garten oder im Graben! Das kann mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro bestraft werden. Sind Sie sich unsicher? Dann informieren Sie sich in öffentlichen Beratungsstellen, am Verkaufsort in Gartencentern und Baumärkten oder auf der Informationsplattform des Umweltbundesamts. Weitere Informationen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln lesen Sie hier . Weitere Tipps zum möglichst umweltverträglichen Umgang mit Unkraut finden Sie hier . Hintergrund Umweltsituation: Chemische ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠ können der Umwelt schweren Schaden zufügen. Das gilt unter anderem für einige, die systemisch wirken und von den Pflanzen aufgenommen werden. Die Wirkstoffe können unter anderem in den Nektar und die Pollen übergehen. Wie gefährlich solche Mittel sind, hängt unter anderem von Substanzeigenschaften ab, wie etwa ⁠ Persistenz ⁠, Anreicherung in der Pflanze und Mobilität in dieser. Um eine Zulassung zu erhalten, wird ein Pflanzenschutzmittel auch im Bereich Umwelt geprüft. Hierbei wird unter anderem darauf geachtet, ob ein Produkt Bienen gefährden könnte. Pflanzenschutzmittel, die als bienengefährlich und den Kategorien B1 und B2 zugeordnet sind, dürfen keine Zulassung für Anwendungen im Freiland erhalten. Weitere Informationen bietet das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit . Pflanzenschutzmittel für nichtberufliche Anwender erhalten keine Zulassung, wenn mögliche Nebenwirkungen für Landlebewesen nur durch aufwändige Zusatzmaßnahmen auf ein vertretbares Maß beschränkt werden können. Ebenfalls keine Chance auf Zulassung haben Mittel, die einen mehr als zehn Meter weiten Abstand zum nächsten Gewässer erforderlich machen, um Wasserorganismen zu schützen. Gesetzeslage: Das Pflanzenschutzgesetz unterscheidet zwischen beruflichen und nicht-beruflichen Anwendern. Hobbygärtner*innen dürfen nur Pflanzenschutzmittel verwenden, die für sie zugelassen und gekennzeichnet sind. Sie sind dem Gesetz nach nicht „sachkundig im Pflanzenschutz“. Gewerbliche Anwender müssen einen Sachkundennachweis erbringen. Der Gesetzgeber verlangt, dass sich professionelle Anwender zum Beispiel genau mit den Düsen beim Spritzen oder mit der Schutzausrüstung auskennen. Für den Hobbybereich sind lediglich die Mittel erlaubt, bei denen die Nebenwirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier als relativ gering gelten. Giftige und ätzende Pflanzenschutzmittel werden nicht zugelassen. Dasselbe gilt für sensibilisierende Substanzen, also solche, die häufig allergische Reaktionen hervorrufen. Generell verboten ist es, Pflanzenschutzmittel auf versiegelten Flächen einzusetzen. Ebenfalls nicht erlaubt sind selbst hergestellte Mittel, etwa aus Nikotin oder Chili. Das gilt allerdings nicht für ⁠ Pflanzenstärkungsmittel ⁠, zum Beispiel aus Brennnesseln. Weitere Informationen finden Sie hier: Portal zum Pflanzenschutz im Garten (⁠ UBA ⁠-Themenseite) Tipps zum Umgang mit Gartenschädlingen (Uba-Themenseite) Zulassung von Pflanzenschutzmitteln (UBA-Themenseite) Rechtliches zum Einsatz von Pflanzenschutzmittteln im Hobbygarten (UBA-Themenseite)

Weltgesundheitstag 2005: Gesundheit von Müttern und Kindern im Blickpunkt

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 041/05 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 041/05 Magdeburg, den 6. April 2005 Weltgesundheitstag 2005: Gesundheit von Müttern und Kindern im Blickpunkt Magdeburg. ¿Mutter und Kind - Gesundheit von Anfang an¿ dem Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages am 7. April entsprechend gilt auch in Sachsen-Anhalt der Gesundheit werdender Mütter und ihrer Neugeborenen besondere Aufmerksamkeit. Gesundheitsminister Gerry Kley und der Vorsitzende der Landesvereinigung für Gesundheit Prof. Dr. Andreas Geiger wollen aus diesem Anlass zum Nikotinverzicht in der Schwangerschaft und in der Familie motivieren. ¿Werdenden Müttern sollte klar sein, dass Rauchen nicht nur der eigenen Gesundheit schadet, sondern auch negative Folgen für das noch ungeborene Kind hat, das im Mutterleib passiv zum Tabakkonsum gezwungen wird¿, so Gesundheitsminister Kley. ¿Kinder von Raucherinnen haben ein geringeres Geburtsgewicht, einen kleineren Kopfumfang und häufiger körperliche Fehlbildungen als die Babys von Nichtraucherinnen¿, ergänzte Prof. Geiger. Beide forderten deshalb: ¿Ihrem Baby zuliebe, verzichten Sie in der Schwangerschaft auf Nikotin!¿ Frauen- und Kinderärzte sowie Hebammen betreuen überall im Land die Schwangeren und Babys, Impfungen schützen schon die Neugeborenen vor gefährlichen Infektionskrankheiten. Prävention und damit Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit bei der ganzen Bevölkerung, besonders aber auch von Kindern und ihren Müttern, prägen die Gesundheitsziele des Landes. ¿Während die Säuglingssterblichkeit abnimmt und damit eines unserer Gesundheitsziele bereits erreicht wurde, beobachten wir jedoch mit Sorge, dass nach wie vor viele Frauen während der Schwangerschaft zur Zigarette greifen¿, so Gesundheitsminister Gerry Kley. Von den jungen Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren raucht in den neuen Bundesländern fast jede zweite. Etwa jede sechste werdende Mutter verzichtet auch in der Schwangerschaft nicht auf den Glimmstängel. Hintergrund: Die Botschaft des Weltgesundheitstages 2005 heißt Hoffnung für Mütter und Kinder auf dem ganzen Erdball. Ohne ausreichende gesundheitliche und medizinische Betreuung sterben jährlich Millionen von Müttern und Kindern: in jeder Minute eine Mutter an Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt, in jeder Minute 20 Kinder unter fünf Jahren. 99 Prozent von ihnen leben in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen. Von den jährlich mehr als zehn Millionen Sterbefällen bei Kindern unter fünf Jahren wären die meisten durch Vorbeugung oder Behandlung vermeidbar. Durchfallerkrankungen, Malaria, Masern, AIDS und Unterernährung bereiten ihrem Leben häufig zu früh ein Ende. Weltweit werden nur vier von zehn an Lungenentzündung erkrankten Kindern mit Antibiotika behandelt. Nur 61 Prozent aller Geburten auf dem Globus werden durch ausgebildete Helfer begleitet, in einigen armen Ländern sogar nur 34 Prozent. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

"Einstieg verhindern - Ausstieg erleichtern - vor Passivrauch schützen"

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 063/03 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 063/03 Magdeburg, den 19. Mai 2003 "Einstieg verhindern - Ausstieg erleichtern - vor Passivrauch schützen" Magdeburg. Gesundheits- und Sozialminister Gerry Kley hat einen langen Atem bei der Senkung des Raucheranteils in der Bevölkerung des Landes Sachsen-Anhalt angemahnt. Das hohe Suchtpotenzial des Nikotins sei Ursache dafür, dass Appelle an die Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme nicht ausreichen, um Veränderungen zu bewirken. "Notwendig sind vielmehr öffentliche Raucherentwöhnungsprogramme, die Einrichtung rauchfreier Zonen, gezielte Präventionsmaßnahmen sowie eine umfassende Aufklärung vom Kindesalter an", sagte Gerry Kley am Montag bei einer Fachtagung der Friedrich-Naumann-Stiftung "Die Last mit dem blauen Dunst", die in Kooperation mit dem Ministerium sowie der Landesstelle gegen die Suchtgefahren im Land Sachsen-Anhalt im Vorfeld des Weltnichtrauchertages am 31. Mai organisiert wurde. Der Raucheranteil unter den Männern liegt in den neuen Bundesländern bei 39,5 Prozent, unter den Frauen bei 26,7 Prozent (Erhebung aus dem Jahr 2000). Besonders problematisch ist nach den Worten des Ministers das niedrige Einstiegsalter, das unter den Schülerinnen und Schülern in Sachsen-Anhalt bei 12,52 Jahren liegt. Etwa 30 Prozent der 12-  bis 19jährigen würden sich den mit dem Rauchen verbundenen gesundheitlichen Risiken aussetzen. "Vor diesem Hintergrund kann die Prävention gar nicht früh genug einsetzen, am besten bereits im Kindergartenalter", so Gerry Kley, der darauf verwies, dass die verstärkte Thematisierung des Rauchens in der Schule bereits mit dem GLOS-Projekt - gemeinsam leben ohne Sucht - auf den Weg gebracht worden sei. Neben der Verhinderung des Einstiegs müsse auch den Hilfen zum Ausstieg sowie dem Schutz vor Passivrauch hoher Stellenwert beigemessen werden. Kley machte auf die im Oktober 2002 in Kraft getretene Arbeitsstättenverordnung aufmerksam, wonach Arbeitgeber ihre nichtrauchenden Beschäftigten weitgehend vor dieser Gesundheitsgefahr schützen müssen. "Das geht am besten, wenn Führungskräfte, Personalräte, Betriebsärzte und Mitarbeiter an einem Strang ziehen, denn Konfrontation ist kein Mittel für ein gesundes Miteinander", sagte der Minister. "Die Experten der Gewerbeaufsicht unseres Landesamtes für Verbraucherschutz können als Beratungspartner bei der konkreten betrieblichen Umsetzung jederzeit hinzugezogen werden." Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Projekt ?Gesund leben lernen? findet seinen Abschluss

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 104/06 Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 104/06 Magdeburg, den 28. März 2006 Projekt ¿Gesund leben lernen¿ findet seinen Abschluss Am 29. März 2006 beginnt um 11.00 Uhr die Abschlusskonferenz des Projektes ¿Gesund leben lernen¿ im Kongress- und Tagungscenter Magdeburg, Rogätzer Straße 8. Staatssekretär Winfried Willems wird als Vertreter der Landesregierung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz begrüßen. In seinem Grußwort wertet Willems Fragen der inneren Schulgestaltung und der Qualitätssicherung schulischer Arbeit als vordingliche Anliegen im Bildungsbereich des Landes Sachsen-Anhalt. ¿Ein besonderes Augenmerk gilt auch den gesundheitsfördernden Maßnahmen¿, so der Staatssekretär. ¿Lebensbedingungen und individuelles Verhalten müssen im Rahmen einer wirksamen, sinnvollen Gesundheitsförderung berücksichtigt werden, denn die Aufgabe der Gesundheitsförderung besteht darin, Menschen zu unterstützen, sich gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen bewusst zu werden. Ferner geht es darum, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und sich aktiv an der Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Umwelt zu beteiligen.¿ Wie Willems betonte, haben sich Konzepte schulischer Gesundheitserziehung, die vor allem den Prinzipien Wissensvermittlung und Abschreckung folgen, als weitgehend erfolglos erwiesen. ¿Reine Appelle an die Vernunft und stereotype Abschreckungsszenarien verfehlen ihr Ziel. Drohungen, Angst und Schock bewirken allenfalls kurzfristige Verhaltensänderungen.¿, so der Staatssekretär. In Abkehr dazu stehe der Modellversuch ¿Gesund leben lernen¿. Erstmals kooperieren hierbei Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherungen und der Landesvereinigungen für Gesundheit aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt auf dem Gebiet der schulischen Gesundheitsförderung. Spezielle Probleme wie z. B. Übergewicht, besondere Gefährdung durch Nikotin, Alkohol und illegale Drogen sowie die steigende Zahl allergiekranker Kinder und Jugendlicher werden mit den am Projekt beteiligten Schulen behandelt. In Projekttagen und -wochen konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Gesundheit beschäftigen und führten unter externer Anleitung Zukunftswerkstätten durch. Im Ergebnis verbesserte sich das gesamte Schulklima und das Lernumfeld spürbar. Einladung an die Medien Mittwoch, 29. März 2006, 11.00 Uhr Kongress- und Tagungscenter Magdeburg, Rogätzer Straße 8 Impressum: Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Turmschanzenstr. 32 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-3710 Fax: (0391) 567-3775 Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Kultusministerium: https://www.mk.sachsen-anhalt.de Web-Adresse Pressestelle Kultusministerium: https://www.sachsen-anhalt.de/rcs/LSA/pub/Ch1/fld8311011390180834/mainfldvnb71elznj/fldg8s6ujfdyi/fldjagm4uronl/ Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de

Gesundheitsministerin Kuppe zum Weltnichtrauchertag: Nichtrauchen ist cool/ Kinder stärker vor Passivrauchen schützen

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 060/08 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 060/08 Magdeburg, den 30. Mai 2008 Gesundheitsministerin Kuppe zum Weltnichtrauchertag: Nichtrauchen ist cool/ Kinder stärker vor Passivrauchen schützen Anlässlich des Weltnichtrauchertags am Samstag fordert Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe mehr Schutz für Kinder und Jugendliche vor dem Passivrauchen. Die Ministerin sagte in Magdeburg: ¿Zwar ist laut Schulanfängerstudie ein bedeutender Rückgang der Kinder, die in Raucherwohnungen leben von 45 Prozent im Jahr 1992 auf 21 Prozent im Jahr 2006 zu verzeichnen, aber auch hier sind noch Verbesserungen möglich. Ich denke da auch an die Lehrerinnen und Lehrer. Wenn sie auf ihre Schülerinnen und Schüler überzeugend einwirken wollen, sollten sie nicht kurz vor Beginn des Unterrichts oder in der Pause vor dem Schulhof stehen und rauchen. Gerade Erwachsene sind als positive Vorbilder für Kinder gefordert.¿ Die Ministerin unterstützt das Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags - ¿Rauchfreie Jugend¿. Sie betonte: ¿Kinder und Jugendliche müssen konsequent vor dem Einstieg ins Rauchen bewahrt werden. Ziel ist, Kinder vor ihrer ersten Zigarette über die Gefahren von Nikotin aufzuklären. Dabei wollen wir den Bewusstseinswandel in der Gesellschaft fördern, dass es cool, aber auch clever ist, nicht zu rauchen.¿ Mit dem zum Anfang des Jahres in Kraft getretenen Nichtraucherschutzgesetz trägt das Land außerdem dazu bei, Kinder und Jugendliche besser zu schützen. So ist das Rauchverbot unter anderem auf dem gesamten Schulgelände, in Kindertagesstätten und in Einrichtungen der Kinder- und Jugendfreizeit verboten. Kuppe sagte: ¿Bis auf wenige Ausnahmen halten sich die Menschen in Sachsen-Anhalt auch an diese neuen Regeln. In Kindertageseinrichtungen, Schulen und Kliniken wird das Nichtraucherschutzgesetz nahezu geräuschlos umgesetzt. In den Gaststätten gibt es noch Probleme. Zur Gesetzesregelung muss noch die Überzeugungsarbeit kommen, damit auch die hartnäckigsten Raucher Rücksicht auf die Nichtraucher nehmen.¿ Studien zufolge ist der Anteil der Raucher deutschlandweit seit 2001 bei den Jugendlichen um zehn Prozent auf 18 Prozent zurückgegangen. Den Angaben zufolge raucht jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen im Alter von elf bis 17 Jahren. Jährlich sterben in Deutschland etwa 110.000 bis 140.000 Menschen infolge des Tabakkonsums. Bis zu 5000 Menschen, die gar nicht selbst rauchen, sterben pro Jahr an Krankheiten wie Lungenkrebs. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Vier Jahre Gesundheitsziele für Sachsen-Anhalt

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 034/02 Magdeburg, den 6. März 2002 Vier Jahre Gesundheitsziele für Sachsen-Anhalt Ministerin Kuppe realistisch: Erste Erfolge, aber noch längst nicht am Ziel / Koordinierungsstelle soll weiter Schwung bringen Magdeburg. Sachsen-Anhalt lebt zunehmend gesünder. Die 2. Landesgesundheitskonferenz am Mittwoch in Magdeburg zog eine insgesamt positive Zwischenbilanz nach vier Jahren Arbeit mit Gesundheitszielen. Gesundheitsministerin Dr. Gerlinde Kuppe (SPD) sagte: "Es stimmt zuversichtlich, wenn heute mehr Frauen und Männer Möglichkeiten der ärztlichen Früherkennung nutzen als noch vor vier Jahren, die Zähne der Kinder gesünder sind oder etwa die Säuglingssterblichkeit in den zurückliegenden Jahren deutlich gesenkt werden konnte. Die Botschaft "Sorgen Sie vor, bevor Sie sich wirklich ernsthaft Sorgen machen müssen" kommt an. Persönliche Gesundheitsvorsorge ist heute stärker im täglichen Bewusstsein der Menschen verwurzelt als noch Anfang der 90er Jahre." Zugleich schätzte die Ministerin realistisch ein: "Es gibt erste Erfolge, aber wir sind noch längst nicht am Ziel. Gesundheitsziele sind nichts für einen Sprint. Wir befinden uns auf einer Marathonstrecke und brauchen einen langen Atem. Nach wie vor unzufrieden macht zum Beispiel, dass die Gefahren von Nikotin sowie eines übermäßigen Alkoholkonsums auch heute noch im Land zu oft negiert werden. Alkohol bleibt Volksdroge Nummer eins. Schwangere, die offenbar ohne Rücksichtnahme auf das werdende Leben gar mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen, gehören immer noch zum Alltag. Das muss sich ändern." Ministerin Kuppe dankte allen Beteiligten für ihr Engagement bei der Umsetzung der sechs Gesundheitsziele. Sie sagte: "Ob Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigung, Gesundheitsämter, Spezialistinnen und Spezialisten von Hochschulen und Kliniken, das Hygieneinstitut im Landesuntersuchungsamt oder die vielen Verbände, Vereine und Initiativen auf dem Gebiet der Gesundheitsvorsorge ¿ sie alle haben die Umsetzung der Gesundheitsziele und die damit verbundene Aktion "vorsorgen" als gemeinsames Werk getragen. In Sachsen-Anhalt ist damit ein bundesweit vorbildlicher Schulterschluss aller maßgeblichen Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen gelungen. Das sollte Mut machen auch für die Zusammenarbeit in anderen Bereichen." Zugleich wünschte die Ministerin weiterhin viel Kraft, Ausdauer und Elan, denn die Gesundheitsziele und das Motto "vorsorgen" bleiben auf der Tagesordnung. Ministerin Kuppe sagte: "Niemand sollte sich geruhsam zurücklehnen. Wir sind in nur vier Jahren intensiver Arbeit den Beweis angetreten, dass mehr Gesundheit möglich ist. Wir wollen die Menschen im Land auch weiterhin ermutigen und darin bestärken, etwas für sich und die Gesundheit zu tun. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, nicht rauchen, wenig Alkohol und mehr Bewegung sind nur einige Stichpunkte, die es gilt zu beherzigen. Da ist jeder und jede einzelne gefragt. Zugleich gehört es aber auch zur Wahrheit, dass nicht jeder Krankheit und jedem Leiden 100prozentig durch gesunde Lebensweise vorgebeugt werden kann." Um die Gesundheitsziele noch schwungvoller an die Frau und den Mann zu bringen, hat das Gesundheitsministerium eine Koordinierungsstelle an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal eingerichtet. Diese Vorsorgen-Zentrale ist im Fachbereich Sozial- und Gesundheitswissenschaften bei Professor Hansheinz Kreuter angesiedelt und wird für zunächst drei Jahre vom Gesundheitsministerium finanziert. Ziel ist die Etablierung eines Netzwerkes "Gesundheitsziele für Sachsen-Anhalt". Zugleich sollen enge Kontakte zu ähnlichen Aktivitäten in anderen Bundesländern geknüpft werden. Zu den Gesundheitszielen: Mit der Formulierung von sechs Gesundheitszielen betrat Sachsen-Anhalt 1998 Neuland. In keinem anderen ostdeutschen Bundesland hatten es bis dahin die Beteiligten im Gesundheitswesen vermocht, sich auf vordringliche Ziele in der Gesundheitspolitik zu verständigen. Bis dato bekannt war die Arbeit mit Gesundheitszielen aus Berlin und Nordrhein-Westfalen. Die erste Landesgesundheitskonferenz Sachsen-Anhalt im März 1998 hat vorgemacht, das ein solches gemeinsames Vorgehen auch in Ostdeutschland möglich ist. Die sechs Gesundheitsziele wirken in drei Richtungen. Zum einen sollen Krankheiten rechtzeitig erkannt werden, um die Heilungschancen zu erhöhen. Zweitens geht es darum, Krankheiten durch Gesundheitspflege und Vorbeugung zu verhindern. Drittens haben sich die Beteiligten auf Strategien verständigt, um das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen. Die Informationsoffensive "vorsorgen" hat dazu ebenso einen Beitrag geleistet wie der Zahngesundheitspass für Kinder oder der neu entwickelte Vorsorgen-Pass, der eine übersicht aller im Leistungspaket der Krankenkassen enthaltener Vorsorge- und Früherkennungs-Untersuchungen bietet. Der Vorsorgen-Pass ist in einer Auflage von mehr als 20.000 Stück im Land verbreitet worden. Die Gesundheitsziele und ihre Ergebnisse Senkung der Säuglingssterblichkeit auf Bundesdurchschnitt Formal kann das Ziel als erreicht bezeichnet werden. Im Jahr 1999 lag die Säuglingssterblichkeit in Sachsen-Anhalt mit einem Wert von 3,9 auf 1.000 lebend Geborene erstmals deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,6 auf 1.000 lebend Geborene. Eine weitere Senkung der Säuglingssterblichkeit erscheint den Expertinnen und Experten jedoch möglich und wird angestrebt. Verbesserung der Zahngesundheit der Bürger Sachsen-Anhalts Die Zahngesundheit bei Kindern ist deutlich gestiegen. Hatte 1995 statistisch gesehen noch jedes 9-jährige Kind mehr als einen Zahn (1,3), der von Karies befallen war oder deshalb gar bereits gezogen werden musste, sank der Wert für das Jahr 2000 auf den statistischen Wert von 0,65. Nach Angaben der Zahnärztekammer entsprach das dem Bundesdurchschnitt. Nimmt man die Gesamtheit der Kinder von sechs bis zwölf Jahren, so ergeben sich für Sachsen-Anhalt ebenfalls positive Veränderungen. Da es aber auch im Bundestrend einen Ruck nach vorn gegeben hat, konnte Sachsen-Anhalt insgesamt nicht nennenswert aufholen. Etwa jedes fünfte Kind im Alter von 12 Jahren braucht eine Zahnbehandlung. Jedes dritte Kind in dem Alter hat ein kariesfreies Gebiss und kann kraftvoll zubeißen. Erreichung eines altersgerechten Impfstatus bei über 90 Prozent der Bevölkerung Als ein Gradmesser gilt der Impfstatus der Schulanfängerinnen und Schulanfänger. Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen wird deren Impfstatus seit 1994 überprüft. Gut 91 Prozent jener Mädchen und Jungen konnten im Jahr 2001 einen Impfpass vorlegen. Drei Jahre zuvor waren es rund 89 Prozent. Bei Impfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis wurde ein Impfschutz von 90 Prozent erreicht. Gegen Masern, Mumps und Röteln wiesen gut 94 Prozent der Kinder zwar die erste Impfung vor. Ein vollständiger Schutz wird jedoch erst mit zweimaliger Impfung erzielt. Diese hatten jedoch lediglich knapp 45 Prozent der Mädchen und Jungen erhalten. Als unzureichend wird auch der Impfstatus gegen Hepatitis B eingeschätzt. Lediglich 26 Prozent der Kinder wiesen diese Impfung auf. Zur Erklärung sei aber auch angemerkt, dass diese Impfung erst seit 1995 empfohlen wird. Reduzierung des Verbrauchs und der Auswirkungen des Konsums legaler Suchtmittel Positiv herauszustellen ist, dass der Anteil jener Verkehrsunfälle, bei denen die Hauptursache Alkohol war, deutlich zurück gegangen ist. Er hat sich von 5,11 Prozent im Jahr 1995 auf 2,8 Prozent im Jahr 2001 nahezu halbiert. Negativ schlägt hingegen zu Buche, dass im Jahr 2000 in Sachsen-Anhalt mehr als 1.100 Frauen und Männer an den unmittelbaren Folgen eines überhöhten Alkoholkonsums verstorben sind. Damit machen alkoholbedingte Sterbefälle 3,7 Prozent der Gesamtsterbefälle aus. Das ist die höchste Quote seit 1991. Unverändert besorgniserregend ist das hohe Rauchverhalten von Schwangeren. Im Jahr 2000 gaben wie bereits 1997 knapp 16 Prozent der werdenden Mütter an, trotz der Schwangerschaft zu rauchen. Die Zahl jener, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag konsumierten, erhöhte sich gar um gut einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent. Senkung der vorzeitigen Sterblichkeit durch Krebs auf Bundesdurchschnitt Krebs ist bei Frauen die Todesursache in 21 Prozent aller Sterbefälle, bei Männern in 27 Prozent der Sterbefälle. Dennoch konnte die Krebs-Sterberate gegenüber 1991 kontinuierlich bei Männern um jährlich rund ein Prozent und bei Frauen um etwa 1,6 Prozent pro Jahr gesenkt werden. Bei Männern liegt die Sterberate an Krebs für Sachsen-Anhalt rund zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt, für Frauen liegt dieser Wert etwa zehn Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Rund 31 Prozent der Krebs-Sterbefälle bei Männern gehen auf das Konto des Lungenkrebses. Die Sterberate liegt damit etwa ein Fünftel über dem Bundesdurchschnitt. Der Brustkrebs konnte seit Anfang der 90er Jahre zurückgedrängt werden. Gemeinsam mit Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern konnte Sachsen-Anhalt 1999 eine Brustkrebs-Sterberate vorweisen, die rund 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt lag. Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung werden zunehmend wahrgenommen. Eine Inanspruchnahme von elf Prozent bei Männern muss dennoch als zu niedrig bezeichnet werden, selbst wenn sie gegenüber dem Wert von einem Prozent aus dem Jahr 1991 um das Elffache gestiegen ist. Rund 44,5 Prozent der Frauen ab 20 Jahren nutzen die Früherkennungs-Untersuchungen. 1991 waren es laut Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung 8,6 Prozent der Frauen. Senkung der vorzeitigen Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Bundesdurchschnitt Trotz starken Rückgangs der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Erkrankungen weist Sachsen-Anhalt weiterhin sowohl für Männer als auch bei Frauen eine überdurchschnittlich hohe Rate auf. Umgerechnet auf die statistische Größe "standardisierte Sterblichkeit" starben pro 100.000 Männer der Bevölkerung 1996 in Sachsen-Anhalt etwa 563 Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und drei Jahre später 1999 etwa 478 Männer. Für Deutschland insgesamt lauten die Werte für 1996 rund 428 und für 1999 gut 387. Bei Frauen weist der statistische Vergleich zwischen Sachsen-Anhalt und Deutschland insgesamt für das Jahr 1996 Werte von 345 zu 272 und für 1999 Werte von 313 zu 250 aus. In Sachsen-Anhalt wurden damit 1999 Herz-Kreislauf-Krankheiten etwa ein viertel Mal häufiger als Todesursache bei Männern und Frauen festgestellt als im Bundesdurchschnitt. Während das für Männer gegenüber dem Wert von 1996 (ein Drittel mehr Fälle) ein leichter Rückgang bedeutet, blieb das Zahlenverhältnis für Frauen nahezu konstant. Früherkennungsuntersuchungen gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden laut Statistik der Kassenärztlichen Vereinigung nach wie vor eher zögerlich angenommen. Untersuchungen, die Frauen und Männern ab dem 36 Lebensjahr zustehen, werden nur zu 11,45 Prozent wahrgenommen. Gegenüber 1991 ist das dennoch mehr als das Vierfache. Seinerzeit lag der Wert bei 2,49 Prozent. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Drogenpolitik für Jugendliche - Regierung will Dialog unter Gleichaltrigen stärken / Studie MODRUS II vorgestellt

Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 037/01 Magdeburg, den 2. April 2001 Drogenpolitik für Jugendliche - Regierung will Dialog unter Gleichaltrigen stärken / Studie MODRUS II vorgestellt Magdeburg. In der Drogen- und Suchtprävention für Jugendliche will Sachsen-Anhalts Landesregierung künftig noch stärker die motivierende Wirkung von Aufklärungsgesprächen unter Gleichaltrigen nutzen. Zugleich wird es keine Abstriche im konsequenten Vorgehen von Polizei und Justiz gegen Drogenkriminalität geben. Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe, Innenminister Dr. Manfred Püchel und Kultus-Staatssekretär Dr. Bodo Richter erklärten am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Magdeburg: "Kinder und Jugendliche setzen sich in der Mehrzahl sehr ernsthaft mit der Drogen- und Suchtproblematik auseinander. Sie sind aufgeschlossen für Gespräche mit Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern, diskutieren vor allem jedoch untereinander sehr intensiv. Dieses Element gilt es zu stärken. Dies geht einher mit der konsequenten Verfolgung und Ahndung von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz." Die Regierungsmitglieder präsentierten die jüngste Studie "Moderne Drogen- und Suchtprävention MODRUS II", die im Auftrag des Interministeriellen Arbeitskreises "Sucht" von der Forschungsgemeinschaft für Konflikt- und Sozialstudien e.V. (FOKUS), Halle, gefertigt wurde. Projektleiter Dr. Michael Chrapa stellte die Kernaussagen der Befragung von gut 3.000 Schülerinnen und Schülern sowie 1.000 Erwachsenen vor. Es handelt sich um die zweite derartige soziologisch-empirische Erhebung in Sachsen-Anhalt nach 1998. Im Vergleich der beiden Studien muss festgestellt werden, dass legale und illegale Rauschmittel von jungen Menschen zunehmend als ein Bestandteil ihrer Lebenswelt wahrgenommen werden. Besonders beunruhigend ist die zunehmende Zahl von immer jüngeren Jugendlichen, die Alkohol trinken und rauchen. Zugleich hat sich der Kreis derjenigen Jugendlichen, die auch illegale Drogen konsumieren, vergrößert. Die MODRUS II-Studie liefert neben der rein faktischen Darstellung zur Situation aber auch Erklärungsmuster zur Frage, warum, wann und wodurch Jugendliche zum Griff zu legalen oder illegalen Droge motiviert werden. Des weiteren wurde die Akzeptanz von Präventionsstrategien hinterfragt. Ergebnisse sind unter anderem: Mit Alkohol wollen Jugendliche in der Mehrzahl nicht etwa vermeintlichen Lebensfrust ertränken. Vielmehr stehen sie der eigenen Zukunft als auch der Gesellschaft im Ganzen aufgeschlossen gegenüber. Der Griff zur Falsche oder zum Glimmstengel gilt insbesondere in der Gruppe vielmehr als schick. Werden Jugendliche von Eltern, Lehrkräften oder anderen Erwachsenen altersgerecht zur Drogenproblematik angesprochen, stellen sie sich sehr ehrlich und konkret dem Dialog. Ministerin Kuppe erklärte: "MODRUS II bestätigt uns: Erfolgreiche Drogenprävention muss frühzeitig ansetzen, muss punktgenau auf die sehr unterschiedlichen Zielgruppen ausgerichtet werden und braucht einen langen Atem. Das Sozialministerium stellt in diesem Jahr mehr als 3,6 Millionen Mark für die Drogen- und Suchtberatung zur Verfügung. Das sind rund 300.000 Mark mehr als im Vorjahr. Insbesondere der Wunsch der Jugendlichen zum Dialog sollte noch offensiver für die Prävention genutzt werden." Die Ministerin verwies auf das vom Sozialministerium geförderte PEER-Projekt an Sachsen-Anhalts Fahrschulen, bei dem Gleichaltrige über die Gefahren von Alkohol am Steuer diskutieren. Die Ministerin warnte zugleich vor einer einseitig auf illegale Drogen ausgerichteten Diskussion. "Volksdroge Nummer eins auch unter Jugendlichen ist Alkohol. MODRUS II bestätigt unseren Ansatz, im Rahmen der Gesundheitsoffensive VORSORGEN ganz offensiv die Themen Alkohol und Nikotin zu diskutieren. Damit sind wir näher an der Realität dran als jene in Sachsen-Anhalt, die beständig über Fixerstuben oder die Legalisierung von sogenannten weichen illegalen Drogen fabulieren." Als ein weiteres für die Jugendarbeit sehr wichtiges Ergebnis von MODRUS II hob die Ministerin hervor, dass sich Konsumenten insbesondere von illegalen Drogen in ihrem Freizeitverhalten deutlich von den anderen Jugendlichen unterscheiden. Sie treiben weniger Sport, lesen weniger Bücher und interessieren sich nur wenig für Politik oder Umweltprobleme. Innenminister Püchel bezeichnete einen übergreifenden Jugendschutz, Prävention und eine differenzierte Strafverfolgung als die "drei wesentlichen Säulen" für ein erfolgreiches Wirken gegen Sucht und Drogen. Der Minister sagte: "Der Verfolgungsdruck der Polizei richtet sich vorrangig gegen die Personen, die aus dem Handel mit illegalen Drogen Profit ziehen wollen. Wobei natürlich auch die Konsumenten nicht aus den Augen verloren werden." Für das Jahr 2000 registrierte die Polizei 6.426 Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz. Davon entfielen 66,7% auf die Altersgruppe der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden. Als ein Präventionsprojekt mit Modellcharakter stellte Püchel das Programm "no drugs- no risk- more fun" des Landeskriminalamtes vor, das im Vorjahr gestartet ist. An einem Gymnasium in Roßlau führen 21 Schülerinnen und Schüler aus drei siebenten Klassen das Modellprojekt durch. Sie setzen sich mit jugendtypischen Themen auseinander wie Gruppendruck, Stress, Neugierde, die im ungünstigsten Fall auch zur Kriminalität führen können. Ziel ist es, Straftaten vorzubeugen und damit zur Kriminalitätsverhütung beizutragen. Das Projekt bezieht auch neue Medien wie das Internet ein und fördert den Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen. Kultus-Staatssekretär Richter sagte: "MODRUS II bestätigt uns. Die Studie belegt, dass Jugendliche aus Schulen mit langfristigen Präventionsangeboten im Rahmen der Gesundheitsförderung deutlich weniger Suchtmittel konsumieren und auch insgesamt mit ihrer Schule zufriedener sind. Diese positiven Wirkungen sollten in jedem Fall Anlass sein, das Netzwerk gesundheitsfördernder Schulen, das derzeit landesweit etwa 70 Schulen umfasst, weiter zu stärken." "Starke Persönlichkeiten sind auch stark gegenüber Drogen", sagte Richter. Als erfreulich und wichtig bezeichnete es der Staatssekretär, dass Eltern und Lehrkräfte von den Jugendlichen als Ansprechpartner für Drogen- und Suchtprobleme akzeptiert werden. "Dies sollte ein nicht zu unterschätzender Hinweis für alle Beteiligten sein, gemeinsame Aktionen zu starten und immer wieder das Gespräch zu suchen." Hinweis: Die MODRUS-II-Studie ist als Broschüre erschienen und kann in der Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales abgerufen werden. Impressum: Ministerium für Arbeit, Frauen, Gesundheit und Soziales Pressestelle Seepark 5-7 39116 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Gesundheitsministerin Kuppe zur Verabschiedung des Nichtraucherschutzgesetzes: Ein guter Tag für Sachsen-Anhalt

Ministerium für Gesundheit und Soziales - - Pressemitteilung Nr.: 021/07 Ministerium für Gesundheit und Soziales - Pressemitteilung Nr.: 021/07 Magdeburg, den 14. Dezember 2007 Gesundheitsministerin Kuppe zur Verabschiedung des Nichtraucherschutzgesetzes: Ein guter Tag für Sachsen-Anhalt Im Folgenden dokumentiert die Pressestelle die Landtagsrede der Ministerin. Achtung Redaktionen: Sperrfrist: Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort!  Anrede, ich freue mich sehr, dass wir heute auch in Sachsen-Anhalt ein umfassendes Gesetz zum Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtraucher verabschieden können. Und ich werbe auch gleich zu Beginn: Wir dürfen nicht locker lassen. Lassen Sie uns gemeinsam weiter gehen auf diesem Weg. Weitere Initiativen zur Eindämmung der Nikotinsucht sind nötig. Nichtraucherschutz bedeutet Gesundheitsschutz. Erinnern wir uns: Vor etwas mehr als einem Jahr ¿ am 5. Dezember 2006 begab sich Sachsen-Anhalt an den Start. Als eines der ersten Länder in Deutschland ¿ und als erstes ostdeutsches Bundesland ¿ legten wir einen Gesetzentwurf zum Schutz von besonders sensiblen Personengruppen vor den Gefahren des passiven Rauchens vor (LT-Drs. 5/ 487). Den Gastronomie- und Diskothekenbereich hatten wir damals noch nicht im Gesetzesvorschlag, weil ursprünglich noch der Bund als zuständig für diesen Bereich galt. Mit der Beratung der für Gesundheitsschutz zuständigen Ministerinnen und Minister im Februar 2007 ¿ dem so genannten Nichtraucherschutz-Gipfel in Hannover - nahm der Zug dann richtig Fahrt auf. Alle waren sich einig. Die Tür zu einem umfassenden, möglichst einheitlichen, konsequenten Nichtraucherschutz ohne größere Ausnahmen in Deutschland war aufgestoßen. Die Ministerpräsidenten segneten diesen Vorschlag einen Monat später ab. Wegen der Problematik des Zwei-Lese-Prinzips erarbeiteten die Koalitionsfraktionen vor diesem Hintergrund einen neuen Nichtraucherschutz-Gesetzentwurf, der über die ursprüngliche Regierungsfassung hinaus gehend nicht allein Landeseinrichtungen sowie Krankenhäuser, Heime, Kindereinrichtungen und Schulen erfasste, sondern weitere Einrichtungen des öffentlichen Lebens und vor allem die in der bundesweiten Diskussion heftig umstrittenen Gasstätten und Diskotheken. Anrede, wir alle wissen: Rauchen ist nicht eine beliebige Gesundheitsgefährdung. Rauchen verursacht nicht irgendeine Krankheit wie Schnupfen oder Husten. Rauchen kann zum Tod führen. Jährlich sterben in Deutschland etwa 110.000 bis 140.000 Menschen infolge des Tabakkonsums. Aber nicht nur für Raucherinnen und Raucher ist Nikotin in höchstem Maße gesundheitsschädigend. Gefährdet sind auch Nichtraucherinnen und Nichtraucher. Passivrauchen kann ebenso zum Tod führen. Bundesweit sterben jährlich 3.000 bis 5.000 Menschen, die gar nicht selbst rauchen, an Krankheiten wie Lungenkrebs, die eindeutig durch Passivrauchen verursacht werden. Deshalb ist mir ein konsequenter Nichtraucherschutz so wichtig. Bei den Gaststätten haben die Koalitionsfraktionen einen Kompromiss gefunden, der in Einraumwirtschaften und Diskotheken das Rauchen untersagt und in Mehrraumgaststätten in einem abgeschlossenen Raum das Rauchen gestattet. Ich hoffe, dass die Wirte mit dieser Regelung verantwortungsvoll umgehen und dabei sowohl die Interessen von Familien mit Kindern als auch die Interessen ihrer Angestellten berücksichtigen. Anrede, In den Ausschussberatungen hat eine Regelung Eingang in den Gesetzestext gefunden ¿ und zwar die zum Rauchverbot in privat genutzten Räumen in Behinderten- und Altenpflegeheimen ¿ die ursprünglich so nicht vorgesehen war. Die Mehrheit der Abgeordneten folgte damit dem Wunsch von Heimträgern, vorgetragen von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in der Anhörung. Besondere brandschutztechnische Probleme und die zu wahrende Sicherheit aller Heimbewohnerinnen und ¿bewohner wurden angeführt. In Heimverträgen gibt es derartige Vorschriften vielfach. Ob sich eine Gesetzesregelung in dieser Weise bewährt, wird die Praxis zeigen. In zwei Jahren werden wir nach Paragraf 8 die Umsetzung des Gesetzes zu bewerten haben. Auch ein Vergleich mit dem Nichtraucherschutz in den anderen Bundesländern wird dann möglich sein. Anrede, das Gesetz wird in knapp drei Wochen zum 1. Januar in Kraft treten. Den Vollzug von Ordnungswidrigkeiten (§ 7) davon losgelöst erst sechs Monate später in Kraft zu setzen, halte ich für eine kluge Entscheidung. Damit  haben Einrichtungen, Behörden, Organisationen oder auch Privatleute Zeit, erforderliche Umstrukturierungs- oder Organisationsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Diese Zeit muss aber auch genutzt werden. Ich erwarte, dass dann auch die Akzeptanz für das Nichtraucherschutzgesetz bei denjenigen wachsen wird, die jetzt noch skeptisch oder ablehnend sind. Anrede, Grundlage für jede Akzeptanz ist natürlich erst einmal Kenntnis von Inhalten. Unter www.nichtrauchen.Sachsen-Anhalt.de werden Sie in den kommenden Tagen auf der Internetplattform des Landes Informationen zum Nichtraucherschutzgesetz sowie rund um das Thema finden. Auch haben wir ein Logo-Motiv entworfen. Zusammenfassend kann ich sagen: Der heutige Tag mit der Verabschiedung des Nichtrauchergesetzes ¿ wozu ich Sie alle herzlich einlade ¿ ist ein guter Tag für Sachsen-Anhalt. Der Einstieg zu einem konsequenten Nichtraucherschutz ist gemacht. Impressum: Ministerium für Gesundheit und Soziales Pressestelle Turmschanzenstraße 25 39114 Magdeburg Tel: (0391) 567-4607 Fax: (0391) 567-4622 Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

Keine erhöhte Anzahl an Armfehlbildungen Fehlbildungsmonitoring 2017 gibt für Sachsen-Anhalt Entwarnung

Magdeburg. Kommen Kinder mit Fehlbildungen zur Welt oder führen diese sogar zu einer vorzeitigen Beendigung der Schwangerschaft, ist das ein großer Schicksalsschlag. Jeder Einzelfall ist tragisch und stellt Familien und Angehörige vor ganz spezielle Herausforderungen. Aktuelle Medienberichte, wonach in Frankreich eine Häufung von Armfehlbildungen zu verzeichnen war, verunsichern zunehmend auch werdende Eltern in Deutschland. Es kommen Fragen auf: Ist mein Ungeborenes in Gefahr? Besteht für mein Kind ein höheres Risiko für eine Fehlbildung? Doch die aktuellen Zahlen der Fehlbildungsstatistik können beruhigen. Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung gibt das Fehlbildungsmonitoring, finanziert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, jährlich einen Bericht zur ?Häufigkeit von congenitalen Fehlbildungen und Anomalien sowie genetisch bedingten Erkrankungen? heraus und erfasst damit bereits seit 1980 landesweit Daten zu Schwangerschaften, die von angeborenen Fehlbildungen und Chromosomenstörungen betroffen sind. Dem akutellen Bericht liegen Daten von 18.030 Schwangerschaften aus dem Geburtsjahrgang 2017 zu Grunde. Von angeborenen Fehlbildungen waren im Jahr 2017 rund 4 Prozent aller Neugeborenen in Sachsen-Anhalt betroffen. Damit bleiben im Vergleich die Zahlen zum Vorjahr 2016 konstant  Auch in diesem Jahr ist das Herz am häufigsten von Fehlbildungen betroffen. Herzfehlbildungen traten etwa dreimal häufiger auf als Fehlbildungen der Nieren und des Harntraktes und etwa doppelt so häufig wie die des Muskel- und Skelettsystems. 2017 wurde eine Reduktionsfehlbildung der Extremitäten in Sachsen-Anhalt bei einem Kind/Fet pro 1.127 Geburten beobachtet. Von eben diesen Reduktionsfehlbildungen der Extremitäten, wie das Krankheitsbild von Medizinern genannt wird, ist auch in besagten Fällen aus Frankreich die Rede. Im Gegensatz zu den Meldungen aus Frankreich können die vorliegenden Zahlen des Jahresberichts 2017 diesen Trend in Sachsen-Anhalt nicht bestätigen. Im Vergleich zum Bezugszeitraum 2005 bis 2016 konnte sogar eine Verringerung festgestellt werden. Auch bei den Fehlbildungen der unteren und oberen Extremitäten finden sich rückläufige Zahlen. Insgesamt zeigen die Daten, sowohl bei den Reduktionsfehlbildungen im Allgemeinen als auch bei denen der oberen Extremität im Speziellen, keinen signifikant ansteigenden Trend. Die Auswertung der Daten für den Geburtsjahrgang 2017 geben insgesamt keinen Anhalt für eine örtlich oder zeitlich auffällige bzw. ungewöhnliche Häufung der Extremitätenfehlbildungen. Die Ursachen für das Auftreten von angeborenen Fehlbildungen sind multifaktoriell (einschließlich genetischer Ursachen) und können nicht nur auf externe Einflüsse reduziert werden. Generell gilt es jedoch bekannte Risikofaktoren  zu minimieren. So sollte z.B. auf Alkohol, Drogen und/oder Nikotin in der Schwangerschaft verzichtet werden. Auch die rechtzeitige (bereits ab Kinderwunsch) Einnahme von Folsäure stellt eine Präventionsmaßnahme dar. Weitere und ausführliche Informationen sowohl zur Risikominimierung, als auch zur statistischen Fehlbildungserfassung, unter: www.angeborene-fehlbildungen.com Impressum:Ministerium für Arbeit, Soziales und IntegrationPressestelleTurmschanzenstraße 2539114 MagdeburgTel: (0391) 567-4608Fax: (0391) 567-4622Mail: ms-presse@ms.sachsen-anhalt.de

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