Das Projekt "Antarktische Schelfeissysteme im Wandel: Numerische Simulation von Vorstoß und Rückzug, Gründen und Aufschwimmen des Eises bei sich ändernden Klimabedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Geophysik durchgeführt. Antarktische Schelfeissysteme werden als besonders klimasensitiv eingestuft, da schon geringe Änderungen der Randbedingungen (Meeresspiegelhöhen; Akkumulationsraten) zu einem Vorstoß bzw. Rückzug der Eisfront und zu stellenweisen Gründen bzw. Aufschwimmen des Eiskörpers führen können. Mit einem erweiterten numerischen Schelfeis-Inlandeis-Fließmodell soll die glaziale Entwicklung solcher Systeme für verschiedene Klimaszenarien erstmals detailliert simuliert werden. Dadurch sind neue grundlegende Erkenntnisse über Art und Ausmaß der Auswirkungen unterschiedlicher Veränderungen auf die Fließdynamik und Geometrie des Eiskörpers zu erwarten. Sensitivitätsstudien für Schelfeissysteme mit stark vereinfachter Geometrie sollen dazu beitragen, insbesondere die Rolle von Eiskuppeln, Eishöckern und Bruchstrukturen bei sich ändernden klimatischen/glaziologischen Randbedingungen besser zu verstehen und quantitativ beschreiben zu können. Darauf aufbauend liegt eine weitere Zielsetzung dieses Vorhabens in der Abschätzung der Reaktion des Filchner-Ronne-Schelfeises auf veränderten Massenfluss zwischen Eiskörper und Ozean. Wir gehen davon aus, dass die so gewonnenen Erkenntnisse sich auch auf andere west- und ostantarktischen Saumschelfeise anwenden lassen. Damit wird ein Beitrag zum besseren Verständnis der Reaktion westantarktischer Schelfeise auf großskalige anthropogene Klimaänderungen erbracht.
Das Projekt "Infiltration von Oberflächenwasser in den Grundwasserleiter bei instationären Druckgradienten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Seit mehr als 100 Jahren wird Oberflächenwasser mit verschiedenen Verfahren versickert, wobei sich dessen Qualität stark verbessert. Sie finden zunehmend weltweit Anwendung, um eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu gewährleisten. Insbesondere die Uferfiltrationstechnik erfordert nur einen geringen technischen Aufwand. Am Beispiel eines Untersuchungsgebiets am Tegeler See in Berlin werden die hydraulischen Prozesse modelliert. Die regionale, instationäre und 3-dimensionale Modellierung eines langen Zeitraums zeigt, dass die bisher verwendeten linearen Ansätze zur Beschreibung der Durchlässigkeit der Kolmationsschicht sowohl die infiltrierten Wassermengen als auch die Infiltrationsprozesse nur unzureichend wiedergeben. Grundwasserpiegelschwankungen werden stärker als bisher angenommen gedämpft. Als Folge dieser Wasserspiegelschwankungen wird die Bodenluft in der ungesättigten Bodenzone ausgetauscht und Sauerstoff eingetragen. Auf diese Weise erhöht sich die Durchlässigkeit der Kolmationsschicht um mindestens eine Größenordnung. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurden eine instationäre Wasserbilanz aufgestellt und die Uferfiltratanteile bestimmt.
Das Projekt "Erforschung der physikalischen Grundlagen und der Voraussetzungen fuer die Modellierung von Schlammstroemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Institut für Meteorologie, Klimatologie und Fernerkundung durchgeführt. Im Rahmen dreier Kampagnen zum Liefdeford (NW-Spitzbergen) wurde eine neue Theorie zu den Ausloesemechanismen von Sulzstroemen erstellt. Diese basiert auf Beobachtungen, Feldmessungen sowie auf den Ergebnissen numerischer Modelle. Im Rahmen dieses Projekts werden die physikalischen Grundlagen der Sulzstromausloesung und -bewegung analysiert, wobei neue Ergebnisse einer Kampagne ins Kaerkevagge in Nordschweden (Lappland) miteinbezogen werden. Diese bestaetigen die Theorie in vollem Umfang. Zusaetzlich werden die Voraussetzungen fuer eine numerische Modellierung von Sulzstroemen herausgearbeitet. Im Rahmen dreier Kampagnen zum Liefdeford (NW-Spitzbergen) wurde eine neue Theorie zu den Ausloesemechanismen von Sulzstroemen erstellt. Diese basiert auf Beobachtungen, Feldmessungen sowie auf den Ergebnissen numerischer Modelle. Im Rahmen dieses Projekts werden die physikalischen Grundlagen der Sulzstromausloesung und -bewegung analysiert, wobei neue Ergebnisse einer Kampagne ins Kaerkevagge in Nordschweden (Lappland) miteinbezogen werden. Diese bestaetigen die Theorie in vollem Umfang. Zusaetzlich werden die Voraussetzungen fuer eine numerische Modellierung von Sulzstroemen herausgeleitet.