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Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 4750 Cottbus

Blatt Cottbus bildet das Norddeutsche Tiefland im Grenzgebiet zu Polen ab und erfasst Teile des Lausitzer Berglands als seine südliche Begrenzung. Die Niederlausitz ist im Nordwesten, die Oberlausitz im Südwesten des Kartenblattes angeschnitten. Besonders auffällig ist hier die Vielzahl der durch Tage- oder Bergbau veränderten Gebiete, die in der Karte als grau karierte Flächen dargestellt sind. Die Morphologie des Norddeutschen Tieflandes ist eiszeitlich geprägt, wobei sich z. T. mehrere glaziale Serien überlagern. Zu den eiszeitlichen Sedimenten, die den Kartenausschnitt dominieren, zählen Geschiebelehm/-mergel der Grundmoräne, Aufschüttungen der Endmoräne, fluviatile bzw. glazifluviatile Sande und Schotter sowie äolische Flug- und Dünensande. Die am Nordrand des Kartenblattes verstärkt auftretenden Ablagerungen der Weichselkaltzeit werden im zentralen und südlichen Teil zunehmend von Saale- und Elster-glazialen Relikten abgelöst ein Fakt, der das reduzierte Vordringen der jüngeren Eisvorstöße reflektiert. Zur känozoischen Deckschicht des Kartenblattes zählen ebenfalls die holozänen Ablagerungen in den Flussniederungen und Senken (Faulschlamm, Kalkmudde, Aue- und Moorsedimente) sowie die regional eng begrenzten Aufbrüche tertiärer Sedimente (Pliozän/Miozän, z. T. mit Braunkohleflözen). Am Südrand des Kartenausschnitts treten Magmatite, Metamorphite und Sedimentite des Lausitzer Berglandes unter der känozoischen Deckschicht zu Tage. Hier sind die ältesten Gesteine des Kartenblattes aufgeschlossen, die präkambrischen Grauwacken der Lausitzer Antiklinalzone. Zum Lausitzer Granodiorit-Massiv, dem größten Plutonitgebiet im variszischen Gebirge Mitteleuropas, zählen die Vorkommen cadomischer Magmatite und Anatexite (Oberproterozoikum bis Unterkambrium). Die Biotit-Monzogranite des Königshainer Gebirges intrudierten erst synvariszisch im Oberkarbon. Tertiärer Vulkanismus (Nephelinit, Olivinbasalt) ist in der Gegend um Baruth belegt. Neben der Legende, die über Alter, Petrographie und Genese der dargestellten Einheiten informiert, fasst ein Überlagerungsschema alle oberflächennahen Überlagerungsfälle anschaulich zusammen. Zwei Profilschnitte, beide Südwest-Nordost-orientiert, gewähren zudem Einblicke in den geologischen Bau des Untergrundes. Eine Übersichtskarte gibt zusätzliche Informationen zur regionalgeologischen Gliederung des Gebietes. Lausitzer Triasscholle, Ostbrandenburgische und Nordsudetische Kreidemulde, Görlitzer Synklinorium und Lausitzer Block werden hierbei unterschieden.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 4742 Riesa

Blatt Riesa erfasst das Norddeutsche Tiefland mit dem eiszeitlichen Höhenzug des Flämings im Nordwesten und der Nieder- und Oberlausitz im Osten. Die Elbe quert das Kartenblatt von Nordwest nach Südost. Die Morphologie des Norddeutschen Tieflandes ist eiszeitlich geprägt, wobei sich z. T. mehrere glaziale Serien der Elster-, Saale- und Weichselkaltzeit überlagern. Zu den eiszeitlichen Sedimenten, die im Kartenausschnitt dominieren, zählen Geschiebelehm/-mergel der Grundmoräne, Aufschüttungen der Endmoräne, fluviatile bzw. glazifluviatile Lockersedimente sowie äolische Löss-, Flug- und Dünensande. Die am Nordrand des Kartenblattes verstärkt auftretenden Ablagerungen der Weichselkaltzeit werden im zentralen und südlichen Teil zunehmend von Saale- und Elster-glazialen Relikten abgelöst ein Fakt, der das reduzierte Vordringen der jüngeren Eisvorstöße reflektiert. Holozäne Ablagerungen, wie Auesedimente oder limnische Kalk-, Schluff-, Ton- und Detritusmudde, konzentrieren sich auf die Flussniederungen und Senken. Älterer Gesteine ragen verstärkt am Südrand des Kartenblattes unter der quartären Deckschicht zu Tage. Neben der Legende, die über Alter, Petrographie und Genese der dargestellten Einheiten informiert, fasst ein Überlagerungsschema alle oberflächennahen Überlagerungen anschaulich zusammen. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Südwest-Nordost-Profil kreuzt den Nordwestsächsischen Eruptivkomplex, die Elbe-Zone, die Lausitzer Antiklinalzone, die Torgau-Doberluger Synklinalzone, die Mitteldeutsche Kristallinzone bis zum Lausitzer Abbruch.

Regionalplan Oberlausitz-Niederschlesien

Dieser Dienst enthält Daten der Planungsregion Oberlausitz-Niederschlesien. Die Planungsregion umfasst die beiden Landkreise Bautzen und Görlitz. Entsprechend des Landesentwicklungsplanes, als fachübergreifendes Gesamtkonzept zur räumlichen Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Freistaates Sachsen, stellt der Regionalplan für die Oberlausitz einen verbindlichen Rahmen für die räumliche Entwicklung, Ordnung und Sicherung des Raumes dar. Insbesondere in den Bereichen Siedlungs- und Freiraumstruktur sowie für Standorte und Trassen der Infrastruktur werden wichtige Grundlagen festgelegt. Herausgeber ist der Regionale Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien. Ta usługa zawiera dane regionu planowania Górne-Łużyce-Dolny Śląsk. Prezentowana w naszym serwisie internetowa mapa ma charakter wyłącznie poglądowy i w żadnym razie nie może być traktowana jako dokument oficjalny. Tato služba zahrnuje data regionu plánování Horní Lužice - Dolní Slezsko. Mapa na našich webových stránkách je pouze orientační a nenahrazuje oficiální dokument.

Viertwärmster Winter in Deutschland seit Messbeginn im Jahr 1881

Der Deutsche Wetterdienst meldet, dass das Deutschlandwetter im Winter 2013/14 extrem mild, erheblich zu trocken, kaum Schnee, aber viel Sonne. Die Durchschnittstemperatur der drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar lag mit 3,3 Grad Celsius (°C) um 3,1 Grad höher als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961-1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981-2010 betrug die Abweichung +2,3 Grad. Damit ist dieser Winter der viertmildeste seit Beginn der Messungen im Jahr 1881. Nur im letzten Januardrittel herrschte im Norden und Osten für fast zwei Wochen Frostwetter. Bertsdorf-Hörnitz in der Oberlausitz meldete dabei mit -19,8°C den bundesweit niedrigsten Wert. Im Westen und Süden Deutschlands zeigte sich der Winter dagegen praktisch überhaupt nicht. So sank das Quecksilber in Frankfurt-Westend nicht tiefer als -0,8°C und in Köln-Stammheim wurde nur eine einzige Frostnacht gezählt. Häufige Südwinde führten am Alpennordrand immer wieder zu Föhn. Dabei stieg die Temperatur am 25. Dezember in Piding, nordöstlich von Bad Reichenhall, auf 19,3°C und am 15. Februar in München-Stadt sogar auf 19,4°C.

Nr.3 Geologische Karte der nördlichen Oberlausitz 1 : 50 000

Diese Karte zeigt in vereinfachter Form die an der Geländeoberfläche anstehenden Locker- und Festgesteine der nördlichen Oberlausitz im Gebiet zwischen Görlitz, Löbau, Weißenberg und Niesky. Tektonische Störungen werden in diesem Kartenblatt nur dort dargestellt, wo sie an der Erdoberfläche erkennbar sind oder die Grenze verschiedener Gesteine bilden. Regionalgeologisch liegt das Gebiet des Kartenblattes im Bereich der Lausitzer Antiklinalzone und des Görlitzer Synklinoriums (Görlitzer Schiefergebirge). Der geologische Untergrund wird besonders durch granitoide Gesteine und die Lausitzer Grauwacken gekennzeichnet. Auf der Rückseite Erläuterung.

Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien - Raumnutzung

Dieser Dienst enthält Karten der Planungsregion Oberlausitz-Niederschlesien. Die Planungsregion umfasst auf 4.496 km2 die beiden Landkreise Bautzen und Görlitz mit insgesamt zirka 606.000 Einwohnern. Entsprechend des Landesentwicklungsplanes, als fachübergreifendes Gesamtkonzept zur räumlichen Ordnung und Entwicklung des Freistaates Sachsen, stellt der Regionalplan für die Oberlausitz einen verbindlichen Rahmen für die räumliche Ordnung und Entwicklung unserer Region dar. Insbesondere in den Bereichen Wirtschaft, Siedlung und Infrastruktur werden wichtige Grundlagen festgelegt. Seine Erarbeitung liegt in der Verantwortung des Regionalen Planungsverbandes Oberlausitz-Niederschlesien.

Schwarzer Schöps - Reichenbach/O.L. – Wiederaufbau im Bereich Kirchberg im OT Sohland

Gz.: C46_DD-0522/1630/6 Die Stadtverwaltung Reichenbach Oberlausitz, Görlitzer Straße 4 in 02894 Reichenbach/ O.L. hat bei der Landesdirektion Sachsen mit Schreiben vom 15. April 2024 die Feststellung beantragt, ob für das Vorhaben eine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht und ob für das Vorhaben anstelle eines Planfeststellungsbeschlusses eine Plangenehmigung erteilt werden kann. Das Verfahren Schwarzer Schöps - Reichenbach/O.L. - Wiederaufbau im Bereich Kirchberg im OT Sohland ist eine Hochwasserschadensbeseitigungsmaßnahme, welche sich in zwei Bauabschnitte einteilt. Einmal rund 85 m oberstrom Brücke Kirchberg und rund 95 m unterstrom Brücke Kirchberg. Unterstrom (Baustrecke 1): Erfolgt der Rückbau von rund 50 m teilweise zerstörter Ufermauer und ein Umbau in der Uferböschung. Außerdem wird eine Profilaufweitung nach hydraulischen Anforderungen gemäß nWAP und dem Hochwasserschutzziel umgesetzt. Es werden Ufer- und Sohlsicherung entsprechend hydraulischer Anforderungen eingebaut, sowie eine Furt. Die bereits vorhandenen Medien werden in die neue Ufersicherung eingebracht. Oberstrom (Baustrecke 2): Es erfolgt die Beräumung zerstörter Ufer- und Sohlverbau und eine Behebung kleinflächiger Uferabbrüche. Auf rund 15 m wird die Ufermauer zurückgebaut und die Uferböschung umgebaut. Es erfolgt die Fällung von drei Laubgehölzen zur Baufeldfreimachung. Es wird eine rund 40 m lange temporäre Baustraße errichtet. Es erfolgt eine kleinräumige Profilgestaltung und eine Korrektur der Lage des Gewässerlaufes entsprechend des Gewässerflurstückes auf ca. 25 m Länge, sowie eine Ufermodellierung entsprechend des nWAP auf ca. 60 m Länge. Eine Ufer- und Sohlsicherung wird entsprechend hydraulischer Anforderungen eingebaut. In beiden Bauabschnitten werden die Prallhänge durch eine Kombination von Buhnen und Bepflanzung gesichert. Für die gewässerökologische Entwicklung werden Störsteine und zwei Kiesdepots eingebaut. Das Vorhaben Schwarzer Schöps - Reichenbach/O.L. - Wiederaufbau im Bereich Kirchberg im OT Sohland fällt in den Anwendungsbereich des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung. Dementsprechend hat die Landesdirektion Sachsen eine allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls vorgenommen, die im Ergebnis negativ ausfiel.

Antwort der BGR auf die Nachfrage der BGE zur Datenlieferung zum Ausschlusskriterium Vulkanismus (PDF)

VBS: BGEA0114/06#0001/019 ELO: SG02101/17-3/2-2019#7 BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Postfach 51 01 53, 30631 Hannover Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH AG Standortauswahl .üe lEllöchsft für Endlagerung mbH Z HitrUe Salzgitter ____ A.5Z____________ Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter 3U. Nov. 2010 Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vomMein Zeichen (Bei Antwort angeben)TelefonnummerHannover Mail vom 12.11.2018B3.5/B50161-02/2018-0002/0060511/64328.11.2018 E-Mail Endlagerung@bgr.de Standortsuche - Nachfrage Ausschlusskriterien Vulkanismus Sehr geehrter in Ihrer Mail vom 12.11.2018 bitten Sie um Informationen bezüglich von der BGR zur Verfügung gestellter Daten zum Ausschlusskriterium Vulkanismus (u.a. vulkan_gk3.shp). Insbesondere benötigen Sie Informationen zur Konstruktion der Polygone sowie zum Vorgehen bei der Grenzziehung. Gerne möchten wir die Fragen beantworten. Die Darstellungen in der regionalen BGR-Tonstudie (2007) basieren auf den Ergebnissen des AkEnd: Abb. 4.2 (2002). Weiterführende Informationen können Sie dem Bericht von Prof. Dr. „Vulkanische Gefährdung in Deutschland“ der Arbeitsgruppe ‘Kriterienentwicklung1 (AG-Krit) des Arbeitskreises ‘Auswahlverfahren Endlagerstandorte' (AKEnd) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 26.07.2001 entnehmen. Der Bericht ist auf der Seite des Bundestages https://www.bundestaq.de/endlaqer-archiv/arbeitderkommission.html unter „K-MAT 12-14“ zu finden. Für die Tonstudie wurden die Gebiete mit einer vulkanischen Gefährdung, entsprechend den Empfehlungen des AkEnd S.93 (letzter Absatz), mit einem Sicherheitssaum (Puffer) von 10 km umgeben. Das Ausschlussgebiet im Bereich des Rheinischen Schiefergebirges wurde etwas größer gefasst, da der nördlichste Ausläufer des quartären Vulkanismus mit dem Schlackenvulkan des Rodderberges bis südlich Bonn reicht. Daher die Änderung der Kontur in der Tonstudie gegenüber der Abb. 4.2 des AkEnd-Abschlußberichtes. DienstgebäudeTelefonBankverbindungSteuemummer GEOZENTRUM HANNOVER Stilleweg 2 30655 Hannover0511 643-0Bundeskasse Halle Deutsche Bundesbank - Filiale Leipzig IBAN:Steuernummer beim Finanzamt Hannover Nord: 25/202/27510 DE38 8600 00O0 0086 OO1O 40DE 811289832 Verkehrsanbindung Stadtbahnlinie 7 bis Pappelwiese Telefax 0511 643-2304 E-Mail Poststelle@bgr.de Internet http://www, bgr. bund, de SWIFT-BIC: MARKDEF1860 USt. - ID- Nummer: VBS: BGEA0114/06#0001/019 ELO: SG02101/17-3/2-2019#7 Seite 2 von 2 Das zweite Ausschlussgebiet liegt im Vogtland und gehört zu der erzgebirgisch streichenden nordböhmischen Vulkanprovinz. In ihrem Zentrum liegt der Eger-Graben, der vom Weidener Becken und südlichen Fichtelgebirge im SW bis in die Oberlausitz im NE reicht. Eruptionszentren waren der Stratovulkan des Duppauer Gebirges sowie das tschechische Mittelgebirge um Most und Teplice. Beide Gebiete liegen - wie die weiteren Ausführungen der regionalen Tonstudie zeigen - weit außerhalb des Verbreitungsgebietes von Tongesteinen, die aufgrund ihrer Mächtigkeit potentiellen Wirts- und Barrieregesteine sein könnten. Im Rahmen dieser Studie war eine differenzierte Analyse der verfügbaren Grundlagen zur vulkanischen Gefährdung nicht gerechtfertigt. Insofern kann der vorliegende Linienverlauf als eine konservative Näherung verstanden werden. In der Hoffnung, Ihnen mit diesen Ausführungen geholfen zu haben verbleibt, mit freundlichen Grüßen im Auftrag Direktor und Professor Abteilungsleitung Endlagerung B3.5/B50161 -02/2018-0002/006

380-kV-Leitung Graustein - Bärwalde (Stromkreis 565/566); Errichtung von vier Mastprovisorien

Auf der 380-kV-Leitung Graustein-Bärwalde (Stromkreis 565/566) ist die Erhöhung der Übertragungsleistung geplant. Dafür ist die vorübergehende Errichtung von 4 Mastprovisorien im Landkreis Bautzen, Gemeinde Spreetal, erforderlich. Das geplante Bauvorhaben befindet sich im westlichen Teilbereich des Truppenübungsplatzes Oberlausitz, welcher nordöstlich des Speicherbeckens Lohsa II gelegen ist.

Gemeinsame Stellungnahme der Landkreise Görlitz und Bautzen zu den Teilgebieten 009_00TG_194_00IG_K_g_SO und 008_01TG_294_01IG_T_f_kro (PDF)

MEIN ZUHAUSE LANDKREIS GÖRLITZ WOKRJES ZHORJELC Der Landrat Landratsamt Görlitz Landkreis Görlitz ■ Postfach 30 01 52 02806 Görlitz Bahnhofstraße 24 02826 Görlitz Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung Wegelystraße 8 10623 Berlin Deutschland Telefon 03581 663 Telefax 03581 663- landrat@kreis-gr.de www.kreis-goerlitz.de Datum: / 3. 2^1 Nachrichtlich: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstraße 55 31224 Peine Gemeinsame Stellungnahme der Landkreise Görlitz und Bautzen zu den Teilgebieten 009_00TG_194_00IG_K_g_SO und 008_01TG_294_01IG_T_f_kro Sehr geehrte Damen und Herren, die Landkreise Görlitz und Bautzen sind im Ergebnis des Zwischenberichtes Teilgebiete bei der aktuell vorliegenden Auswahl der Teilgebiete betroffen von: - dem Teilgebiet 009_00TG_194_00IG_K_g_SG und - dem Teilgebiet 008_01TG_294_01IG_T_f_kro. In Ergänzung zur ausführlichen Stellungnahme des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vom Januar 2021 zum BGE-Zwischenbericht Teilgebiete vom 28. September 2020, die sich im Wesentlichen kritisch mit den westlichen Bereichen Sachsens auseinandersetzt, bringen wir hiermit schwerwiegende Vorbehalte gegen die Eignung des Kristallingesteins des Lausitzer Granits bzw. Granodiorits auf dem Gebiet der Landkreise Görlitz und Bautzen und des Tongesteins im sächsischen Teil Niederschlesiens als mögliche Wirtsgesteine gemäß § 23 (1) Standortauswahlgesetz (StandAG) für die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle vor. Bitte berücksichtigen Sie die aufgeführten Vorbehalte entsprechend im weiteren Verfahren. Wir werden im Folgenden Stellung nehmen zu der unterschiedlichen Eignung der Wirtsgesteine (siehe Punkt 1), zu den im weiteren Verfahren zwingend zu berücksichtigenden geologischen Aspekten der die Landkreise Bautzen und Görlitz betreffenden Teilgebiete (siehe Punkt 2) sowie zu den planungswissenschaftlichen Abwägungskriterien (siehe Punkt 3). Vorweg möchten wir zunächst kritisch konstatieren, dass die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit ihrem Zwischenbericht Teilgebiete, in dem 90 Teilgebiete ausgewiesen wurden die insgesamt einer Fläche von 54% Deutschlands entsprechen, unter den Bürgerinnen und Bürgern sowie den kommunalen Vertreterinnen und Vertretern verständlicherweise für große Unruhe und viele Fragen gesorgt hat. Eine frühzeitige und breite Beteiligung und Transparenz in dem höchst sensiblen Standortauswahlverfahren sind nicht nur zu begrüßen, sondern eine vertrauensbildende Voraussetzung. Das jedoch die Bevölkerung von etwa der Hälfte der Fläche Deutschlands über viele Jahre in möglichen endlagerhöffigen Teilgebieten mit den dazugehörigen Unsicherheiten leben muss, das halten wir deutlich für unsachgemäß. Der Zugang für elektronisch Signierte und verschlüsselte elektronische Dokumente ist mit Einschränkungen eröffnet Informationen und Erläuterungen auf www krers-goerlitz de Allgemeine Öffnungszeiten 08.30 - 12.00 Uhr (nur Kfz-Zulassung und Fahrerlaubnisbehörde) Mo 08.30-12.00 Uhr und 13.30-18.00 Uhr Di 08.30 - 12.00 Uhr (nur Kfz-Zulassung) Ml 08.30-12.00 Uhr und 13.30—18.00 Uhr Do 08.30 - 12.00 Uhr (außer Jugendamt) Fr Hwei Seite 2 von 6 1. Die unterschiedliche Eignung der Wirtsqesteine für die Endlaqerunq und die internationale wissenschaftliche Favorisierunq von Steinsalz Die Betrachtung und mögliche gleichwertige Berücksichtigung der drei Wirtsgesteine Tongestein, Steinsalz und Kristallingestein gemäß § 23 (1) StandAG führt international unter Wissenschaftlern Isolationseigenschaften unterschiedliche Verwunderung, sehr und sie zu da langzeitsicherheitsrelevante Kriterien für die Endlagerung wärmeentwickelnder hochradioaktiver Abfälle (HAW = High Active Waste) aufweisen. Der Diplom-Geologe und langjährige Experte für die Mi ration von Radionukliden im Deckgebirge möglicher HAW-Endlager, Prof. Dr. rer. nat. , führt dazu wie folgt aus: „Steinsalz, insbesondere des Zechsteins wie etwa die Staßfurt-Leine-Formationen, ist - sofern es nicht anthropogen verritzt wurde - seit etwa 230 Mio. Jahren trocken und damit besonders gut für eine Langzeit-Isolation von HAW geeignet. Steinsalz ist ein guter Wärmeleiter. Wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle werden zunächst für etwa 30 bis 40 Jahre über Tage zwischengelagert, um die thermische Aktivität zu reduzieren. Danach beträgt die verbleibende Temperatur noch etwa 150 bis 170 Grad Celsius, was für die Endlagerung in einem Wirtsgestein Steinsalz verträglich wäre. Und auch die in § 27 (4) StandAG vorbehaltlich weiterer Untersuchungen aus Vorsorgegründen genannte Grenztemperatur von 100 Grad Celsius an der Außenfläche der Endlagerbehälter erscheint durch die temporäre Zwischenlagerung erfüllbar. Tongesteine eignen sich grundsätzlich auch als HAW-Endlagermedium, weisen aber eine wesentlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit auf, wodurch die übertägige Zwischenlagerung sehr viel länger (bis ca. 100 Jahre) dauern müsste. Steinsalz reagiert auf (Gebirgs-)Druck elastisch. Dadurch können keine Risse oder Klüfte entstehen, durch die aus dem überlagernden Deckgebirge Wasser als mögliches Transportmedium eindringen könnte. Der einschlusswirksame Bereich kann im Steinsalz daher über sehr lange Zeiträume trocken gehalten werden. Das ist wahrscheinlich der größte Vorteil von Steinsalz. Kristalline Gesteine weisen nahezu immer Risse und Klüfte auf und sind daher potentiell gefährdet gegenüber Wassereintritt, über das ein unkontrollierter Austritt und Transport von Radionukliden erfolgen kann. Das Standortauswahlgesetz berücksichtigt diese Erkenntnis explizit, indem es in § 23 Abs. 1 Satz 2 für einen sicheren Einschluss in einem möglichen Wirtsgestein Kristallin deutlich höhere Anforderungen an die Langzeitintegrität der Einlagerungsbehälter fordert. Bei den am gefährlichsten klassifizierten "konventionellen" Abfällen (Deponieklasse IV) nutzt Deutschland seit Jahrzehnten Steinsalz (Kalisalz) für die weltweit größte untertägige Deponie dieser Art in Herfa-Neurode (Hessen) mit 400 km2 Einlagerungsfläche. Und nun soll gerade dieses, von vielen Wissenschaftlern als bestes Wirtsgestein für die Langzeitsicherheit gefährlicher Abfälle anerkannte Medium bei der Standortauswahl und Langzeitsicherheitsbewertung für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle gleich behandelt werden mit Tongestein und Kristallingestein? Schweden und Finnland etwa mussten sich auf Kristallin als HAW-Wirtsgestein beschränken, da sie über keine nennenswerten Vorkommen von Steinsalz oder Tongestein verfügen. Deutschland hingegen verfügt über mehrere und für ein HAW-Endlager ausreichend mächtige Salzstöcke und damit über das potentiell beste Einlagerungsmedium. Aus geologischer Sicht ist schwer nachvollziehbar, warum die Standortauswahl nun auch deutlich weniger geeignete Wirtsgesteine wie das Kristallin mit einbezieht. “ Herr Prof. bezieht sich bei der vorgenannten Ausführung unter anderem auf die Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung), die in § 3 Abs. 2 regelt, dass Deponien der Klasse IV (Untertagedeponien) nur im Salzgestein zu errichten sind, weil dessen hohe Isolationswirksamkeit und sicherer Einschluss wissenschaftlich unbestritten sind. Warum soll für hochradioaktive Abfälle nicht gelten, was international und im deutschen Abfall- bzw. Deponierecht als wissenschaftlich die beste Lösung - nämlich Salzgestein - erachtet und gefordert wird? 7^? ' ’ Seite 3 von 6 2. Zwingend zu berücksichtigende geologische Aspekte der die Landkreise Görlitz und Bautzen betreffenden Teilgebiete 009 00TG 194 OOIG K g SO und 008 01TG 294 01IG T f kro 2.1 Teilgebiet 009 00TG 194 OOIG K q SO Zum Teilgebiet OD9_OOTG_194_OOIG_K_g_SO ist aus der Sicht der Landkreise Görlitz und Bautzen festzustellen, dass eine Eignung des kristallinen Grundgesteins nach den Kriterien des StandAG nicht gegeben ist. Die Kriterien 1, 2, 3, 4, 5, 6, 9 und 11 nach Tabelle 2 im Zwischenbericht Teilgebiete sind mit "nicht günstig" zu bewerten. Regional wird das Kristallin als „Lausitzer Block“ oder „Lausitzer Granit- bzw. Granodioritkomplex“ bezeichnet. Dies impliziert zunächst, dass hier ein geschlossener und kompakter Kristallinkomplex vorhanden ist, was aber nicht der Fall ist. Schon bei einer Betrachtung der geologischen Übersichtskarte 1:100.000 fallen die komplexe Untergliederung in granitische Gesteine aus unterschiedlichen geologischen Zeitaltern und zahlreich darin verlaufende Ganggesteine sowie Störungszonen auf. Scheinbar ist der Norden des regionalen Bereichs weniger betroffen. Die Ursache dafür begründet sich jedoch nicht mit Nicht-Vorhandensein von Kleinstrukturen, sondern mit der Überdeckung durch Känoziokum und ist Folge des Fehlens von Aufschlüssen an der Festgesteinsoberfläche. Es gilt festzuhalten, dass in der o.g. abgedeckten Karte die känozoischen Sedimente nicht dargestellt sind. Somit ist die scheinbar geringere Anzahl und verminderte Ausprägung von Störungen in Teilbereichen (z. B. nördlicher Bereich des Lausitzer Granodioritkomplexes) auch (und vor allem) auf einen geringeren Untersuchungsgrad und Kenntnisstand (fehlende Datendichte) zurückzuführen. Die Heterogenität der Magmatite auch im kleinräumigen Maßstab, wie auch das potentielle Vorhandensein von tektonischen Störungen widersprechen verschiedenen Kriterien der geowissenschaftlichen Abwägung nach § 24 StandAG. So ist bspw. keine eindeutige Charakterisierbarkeit der Kristallingesteine (Anlage 3 zu § 24 StandAG) in der Oberlausitz möglich, da dafür die Daten fehlen. Die Oberfläche des Grundgebirges (Grauwacke/Granodiorit/Granit) befindet sich nicht wie dargestellt 300 bis 1300 m unterhalb der Geländeoberkante. Tatsächlich ist das Kristallin gegen exogene Einflüsse völlig ungeschützt, bzw. wird nur von wenigen Metern bis Dekametern Känozoikum überdeckt. Die im StandAG vorgesehene Option, die fehlenden Deckschichten durch eine Einlagerung in entsprechender Tiefe in Verbindung mit technischen Schutzmaßnahmen sicher zu ersetzen, ist problematisch zu sehen, da von aktiver Neotektonik an den Störungen auszugehen ist (siehe nächster Abschnitt). Als „nicht geeignet“ ist auch die Eignung des Kristallins als Wirtsgesteins selbst zu sehen. Es muss davon ausgegangen werden, dass alte Störungen mehrfach tektonisch beansprucht wurden und werden. Nach neueren Erkenntnissen wurden in der jüngeren Erdgeschichte ab der Elsterkaltzeit (300 ka) fast 100 m des älteren Reliefs abgetragen und das Grundgebirge um 100 m bis 400 m gehoben. Das Pleistozän hat dabei tief in das Grundgebirge eingegriffen. Dieses wurde durch Eislast zunächst nach unten gedrückt und danach wieder isostatisch gehoben. Aktive Spannungen und Störungen waren und sind die Folge. Das Kristallin ist stark gestört und tektonisch beansprucht (siehe Tietz, O. & Büchner, J. (2015): The landscape evolution of the Lausitz Block since the Palaeozoic - with special emphasis to the neovolcanic edifices in the Lausitz Volcanic Field (Eastern Germany), - Z. Dt. Ges. Geowiss., 166: 125-147, Stuttgart). Die Autoren leiten diese Erkenntnisse aus umfangreichen geologischen Untersuchungen an den känozoischen Vulkanen (z.B. Schafberg bei Baruth/Malschwitz oder Landeskrone bei Görlitz) und in Kombination mit eiszeitlichen Sedimenten ab, wonach die rezente Morphologie auf die neotektonischen Bewegungen v.a. entlang alter Störungen zurückzuführen ist (siehe Tietz, O. & Büchner, J. & Suhr, P. & Abratis, M. & Goth, K. (2011): Die Geologie des Baruther Schafberges und der Dubrauker Horken - Aufbau und Entwicklung eines känozoischen Vulkankomplexes in Ostsachsen Berichte der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz, Supplement zu Bd.18, 15-48 sowie Büchner, J. & Tietz, O. (2012): Reconstruction of the Landeskrone Scoria Cone in the Lausitz Volcanic Field, Eastern Germany - Insights on a large sized monogenetic volcano, long-lasting degradation of volcanic edifices and implications forthe landscape evolution. Geomorphology 151-152:175-187).

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