Zur Loesung zunehmender Umweltprobleme, sowie zur Sicherung unserer Trinkwasserreserven kann die Sedimentologie wichtige Beitraege liefern, insbesondere durch die Uebertragung von Methoden und Erfahrungen aus der Erdoelindustrie (Reservoir-Geologie) auf Grundwasserleiter. Im Zuge der staerkeren Orientierung der Grundwasserforschung in Richtung Hydrochemie und Hydraulik zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit, auch die Geometrie, Struktur und Genese von Aquiferen besser zu verstehen. Ausgangspunkt fuer eine staerkere Einbeziehung sedimentologischer Daten ist die Erkenntnis, dass weder Oel-Reservoire noch Aquifere, wie vielfach geschehen, als homogene und isotrope Medien betrachtet werden koennen. Vielmehr zeigen Aquifere wie Reservoire ein grosses Spektrum von komplexen Fazies- und diagenetischen Variabilitaeten, welche die hydraulischen Eigenschaften bestimmen. Diese Heterogenitaeten lassen sich systematisch, z.T. prognostizierbar, durch ein hierarchisches System charakterisieren und quantitizieren. Innerhalb einer solchen Hierarchie von Heterogenitaeten sind die einzelnen Untergliederungen sowohl als genetische, sedimentologische und gleichzeitig auch als hydraulische Einheiten anzusehen. In der Reservoir-Sedimentologie werden zur Charakterisierung dieser Heterogenitaeten mit grossem Erfolg Analogstudien an Oberflaechen-Aufschluessen durchgefuehrt, um Subsurface-Flow-Systeme zu verstehen. In aehnlicher Weise werden, innerhalb der Forschungsrichtung Aquifer-Sedimentologie, Analog-Aufschluesse wichtiger Grundwasserleiter mit sedimentologischen, geophysikalischen und hydraulischen insitu Methoden untersucht. Insgesamt bietet die Aquifer-Sedimentologie ein neues Anwendungs- und Arbeitsfeld innerhalb der Umweltgeologie, z.B. bei der Ausweisung von Wasserschutzgebieten, Beurteilung und Sanierung von Altlasten und anderen Kontaminationen, Fragen der Bioremediation, Standortauswahl und Risikoabschaetzung fuer Deponien, sowie als Datenlieferant fuer quantitative Grundwassermodellierungen.
Ziele: Etablierung eines Monitoring-Systems zur Ermittlung der Grundbelastung der Bevoelkerung an Caesium 137 unter Beruecksichtigung regionaler Aspekte und moeglicher Auswirkungen besonderer Ernaehrungsgewohnheiten.
Die SenseBox befindet sich auf unserer Terasse Richtung Westen.
Enthält die 18 LEADER-Aktionsgebiete der Förderperiode 2014-2020 in Baden-Württemberg.
Enthält die über LEADER und das Regionalbudget geförderten Lebensmittelautomaten in den LEADER-Aktionsgebieten in Baden-Württemberg. Die Metadaten der Aktionsgebiete haben den Ressourcenidentifikator http://www.lgl-bw.de/9780c6d9-6ec4-4279-844a-9d671faf8b61 .
Ziel des Arbeitspaketes 1.4 ist, den Transport von Cs-137 aus dem Einzugsgebiet des Vorsees, einem kleinen nährstoffreichen See Oberschwabens, in den See hinein und die Verteilung des Cs-137 in Wasser, Schwebstoffen, Fischen, Wasserpflanzen und Sediment über mehrere Jahre hinweg mit Hilfe von Messungen experimentell zu untersuchen und mit Hilfe von Modellen so weit wie möglich zu verstehen. Nachdem vom Vorsee schon Messdaten vorliegen, die zeigen, dass die Aktivitätskonzentration deutlich höher als bei nährstoffärmeren Seen ist, soll nun das Langzeitverhalten des Vorsees 28 bis 31 Jahre nach dem Unfall von Tschernobyl analysiert werden. Der Vorsee und viele ähnliche Seen werden sehr intensiv von Fischern genutzt und haben daher einen deutlichen Beitrag zur Strahlendosis einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Im Rahmen des geplanten Projektes sollen Proben der folgenden Compartments entnommen und gamma-spektrometrisch auf die Cs-137 Aktivitätskonzentration untersucht werden: Bodenproben aus dem Einzugsgebiet des Vorsees (einschließlich Tiefenverteilung), Wasser und Schwebstoffe, Fische, Wasserpflanzen und Sediment. Zu jeder Wasserbeprobung gehört die Bestimmung von Temperatur, Sauerstoff-Konzentration und pH-Wert. Die Bestimmung der Konkurrenzionen des Cs-137 (Ammonium und Kalium) soll mit Hilfe der Ionen-Chromatographie erfolgen. Compartment-Modelle sollen helfen, das Langzeitverhalten flacher eutropher Seen zu beschreiben und zu verstehen.
In ausgewaehlten Landschaftsraeumen Baden-Wuerttembergs sollen die spezifischen Zusammenhaenge zwischen Boeden bzw Bodenmerkmalen und der Struktur von Gehaeuselandschnecken-Gemeinschaften verdeutlicht werden (gleich Kausalanalyse). Zum anderen will die Untersuchung die Moeglichkeit einer einfachen Bewertung von Boeden als Lebensraum fuer Bodenorganismen am Beispiel der Gehaeuselandschnecken ueberpruefen. Hierfuer werden in typischen Bodengesellschaften aus vier Landschaftsraeumen Baden-Wuerttembergs (Granit-Schwarzwald, Keuperbergland (Schoenbuch), Schwaebische Alb und Jungmoraenenlandschaft in Oberschwaben) jeweils 5 Untersuchungsstandorte ausgewaehlt. Die Untersuchungsstandorte sollen dabei zwei Kategorien von Relief-Vegetations-/Nutzungseinheiten repraesentieren, naemlich teillandschaftstypische (zB Wacholderheiden auf der Schwaebischen Alb) und weitverbreitete (zB Laubwaelder auf Kuppen oder Plateaus, sowie in Taelern bzw Senken). In vier Feldwiederholungen pro Standort werden die vorhandenen Schneckenarten erfasst und anhand der dominanten und subdominanten Arten in Gemeinschaften gruppiert. Relevante Bodenparameter der dazugehoerigen Oberboeden wie pH-Wert, Carbonatgehalt und Austauscherbelegung (wo sinnvoll) werden im Labor analysiert, der Bodenwasserhaushalt ueber den Hydromorphietyp und -grad der Boeden grob charakterisiert. Entlang von Gradienten relevanter Bodenmerkmale erfolgt eine faktorielle Deutung der Ergebnisse. In einem Schluessel mit Angaben zu den Faktoren 'Wasserhaushalt' und 'Basenversorgung' koennen die Boeden dann schliesslich den Schneckengemeinschaften zugeordnet werden. Zusammen mit Angaben zu wichtigen Randbedingungen (zB Nutzung) ermoeglicht diese Tabelle eine Prognose des Vorkommens bestimmter Schneckengemeinschaften. Eine Bewertung der abgegrenzten Schneckengemeinschaften und damit der dazugehoerigen Boeden erfolgt anhand der Diversitaet und Seltenheit in einer mehrstufigen Skala.
Im Rahmen dieses Untersuchungsvorhabens wurde die bereits in den Vorjahren durchgefuehrte Ueberwachung der als Folge des Reaktorunfalls in Tschernobyl eingetretenen Radiocaesium-Kontamination von Rehwild, Pilzen und Fischen in der Region Oberschwaben fortgesetzt. In dieser Region, die im Land Baden-Wuerttemberg am staerksten vom radioaktiven Fallout betroffen war, treten bei einem Teil der Probenarten im Vergleich zur Situation vor dem Tschernobyl-Unfall noch immer erhoehte Kontaminationswerte auf. Dies ist zum Teil auf den hoeheren Transfer von Caesium-Radionukliden in naturbelassenen Oekosystemen (Waelder, Seen), den Herkunftsbereichen dieser Proben, sowie auf radiooekologische Besonderheiten dieser Region (Moorgebiete, eiszeitlich gebildete Seen) zurueckzufuehren. Im Gegensatz dazu sind bei Erzeugnissen aus der landwirtschaftlichen Produktion und aus Gaerten keine erhoehten Radionuklid-Gehalte mehr feststellbar; von derartigen Proben wurden keine Untersuchungen mehr durchgefuehrt. Im Berichtszeitraum traten zunehmend Untersuchungen zu den Mechanismen des Radionuklid-Transfers in Waldboeden, des Verhaltens der Radionuklide in eiszeitlich gebildeten Seen sowie die Entwicklung von Verfahren zur Begrenzung des Transfers in den Vordergrund. Die hoechsten mittleren Kontaminationen bei Rehwild wurden wie in den Vorjahren in den Forstamtsbezirken Pfullendorf (hier handelt es sich ueberwiegend um Tiere aus dem Pfrungener Ried), Ochsenhausen, Bad Schussenried und Wangen festgestellt. Zwischen 24 Prozent und 50 Prozent der Proben aus diesen Bezirken liegen im zweiten Halbjahr 1990 noch ueber dem Orientierungswert von 600 Bq/kg. Bei den Forstamtsbezirken Biberach, Bad Waldsee und Ravensburg sind es hingegen auch im zweiten Halbjahr 1990 weniger als 10 Prozent der Proben, die diesen Orientierungswert ueberschreiten. Mit Ausnahme von Bad Waldsee war bei allen Forstaemtern im zweiten Halbjahr 1990 wiederum der saisonbedingte Anstieg der Kontamination zu beobachten; im Vergleich zum zweiten Halbjahr 1989 ergab sich allerdings eine deutliche Reduktion um ca 25 - 45 Prozent. Der allgemeine Rueckgang der Kontamination setzte sich weiterhin fort. Die aus den Messdaten der Proben des Forstamts Bad Waldsee berechnete oekologische Halbwertszeit betraegt 2,8 plus oder minus 0,5 Jahre. Der zeitliche Verlauf der mittleren Rehkontamination wies wiederum ein deutlich hervortretendes Maximum im Herbst auf. Dies haengt damit zusammen, dass wegen des trockenen Sommerwetters das Wachstum der Maronenroehrlinge (wichtige Nahrungspflanze) erst Anfang Oktober einsetzte und Ende Oktober durch die ersten Nachtfroeste abrupt beendet wurde. Dies wird als weiteres Indiz fuer die Bedeutung von Maronenroehrlingen fuer den Caesium-Transfer in Rehwild angesehen. In bewaldeten Moorgebieten sind jeweils besonders hohe Kontaminationswerte anzutreffen. Dies bestaetigt die Erkenntnis, dass die unterschiedliche ...
Für das klimatisch-geologisch vielfältige Baden-Württemberg existiert keine verlässliche Datenbasis zur Klimawirksamkeit von Mooren und Moorgleyen. Das Forschungsvorhaben liefert einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Abschätzung des Treibhausgasinventars von Baden-Württemberg in den Bereichen Landwirtschaft und Landnutzung im Rahmen der deutschen Klimaberichterstattung. Hierzu sollen intensive Messkampagnen in den Regionen 'Oberschwaben' und 'Oberrheingraben' durchgeführt werden. In beiden Regionen werden jeweils an fünf Standorten Messstellen eingerichtet, die das regionalspezifische Muster aus Bodentyp, Nutzung undVernässungsgrad repräsentieren. Die Flussmessungen der klimarelevanten Spurengase erfolgen nach nationalen Qualitätsstandards mittels Hauben und sind kompatibel zu den bundesweiten Inventar-Aktivitäten. Die Haubenmessungen werden an einem Moorstandort in Oberschwaben durch Eddy-Kovarianz- und geophysikalische Messungen ergänzt. Erstere ermöglichen Netto-C02 und CH4 Bilanzen auf der Feldskala kontinuierlich über längere Zeiträume zu ermitteln, Letztere erlauben die Bestimmung des Beitrags der Gasblasenfreisetzung an der Gesamtemission. Darüber hinaus werden auf den Messstandorten wichtige vegetations- und physikochemische Begleitparameter (z.B. 02-Konzentrationen im Boden) erfasst. Die enge Vernetzung des Vorhabens mit weiteren Kooperationspartnern garantiert den Wissenstransfer und erhöht die Umsetzungschancen.
Für das klimatisch-geologisch vielfältige Baden-Württemberg existiert keine verlässliche Datenbasis zur Klimawirksamkeit von Mooren und Moorgleyen. Das Forschungsvorhaben liefert einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Abschätzung des Treibhausgasinventars von Baden-Württemberg in den Bereichen Landwirtschaft und Landnutzung im Rahmen der deutschen Klimaberichterstattung. Hierzu sollen intensive Messkampagnen in den Regionen 'Oberschwaben' und 'Oberrheingraben' durchgeführt werden. In beiden Regionen werden jeweils an fünf Standorten Messstellen eingerichtet, die das regionalspezifische Muster aus Bodentyp, Nutzung und Vernässungsgrad repräsentieren. Die Flussmessungen der klimarelevanten Spurengase erfolgen nach nationalen Qualitätsstandards mittels Hauben und sind kompatibel zu den bundesweiten Inventar-Aktivitäten. Die Haubenmessungen werden an einem Moorstandort in Oberschwaben durch Eddy-Kovarianz- und geophysikalische Messungen ergänzt. Erstere ermöglichen Netto-C02 und CH4 Bilanzen auf der Feldskala kontinuierlich über längere Zeiträume zu ermitteln, Letztere erlauben die Bestimmung des Beitrags der Gasblasenfreisetzung an der Gesamtemission. Darüber hinaus werden auf den Messstandorten wichtige vegetations- und physikochemische Begleitparameter (z.B. 02-Konzentrationen im Boden) erfasst. Die enge Vernetzung des Vorhabens mit weiteren Kooperationspartnern garantiert den Wissenstransfer und erhöht die Umsetzungschancen.
Origin | Count |
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Bund | 39 |
Land | 2 |
Zivilgesellschaft | 1 |
Type | Count |
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Daten und Messstellen | 1 |
Förderprogramm | 37 |
unbekannt | 2 |
License | Count |
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offen | 40 |
Language | Count |
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Deutsch | 40 |
Englisch | 4 |
Resource type | Count |
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Keine | 32 |
Webseite | 8 |
Topic | Count |
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Boden | 27 |
Lebewesen und Lebensräume | 35 |
Luft | 17 |
Mensch und Umwelt | 40 |
Wasser | 32 |
Weitere | 40 |