Ziel des Projektes ist die erstmalige Erprobung und Optimierung eines patentierten Verfahrens zur automatisierten Herstellung einer ebenfalls patentierten und neuartigen, mehrschichtigen Bauplatte aus Pflanzenfasern und Leichtlehmkomponenten Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden Der Projektablauf entspricht dem üblichen Ablauf einer technischen Entwicklung: Konstruktion, Bau , Erprobung, Optimierung der Anlagentechnik. Ein besonderes Merkmal dieses Projektes stellt die Kooperation zwischen einem Klinkerhersteller (Fa. Muhr) und einem Hersteller von Lehmprodukten (Fa. Breidenbach) dar. Der Entwicklungsprozeß zur Konstruktion der Anlage wird von beiden gemeinsam durchgeführt. Die Fa. Muhr baut die Anlage und befasst sich insbesondere mit der Optimierung der Anlagentechnik. Der Kooperationspartner Fa. Breidenbach übernimmt im weiteren Verlauf des Projektes die auf das Produkt ausgerichteten Entwicklungsaufgaben (z.B. bauphysikalische Prüfungen). Generell hat die Inbetriebnahme und Funktionsfähigkeit der Anlagentechnik vorrang vor experimentellen Arbeitsschritten des Projektes. Daneben stellt die Vorbereitung und Durchführung bauphysikalischer Prüfungen ein Novum im Lehmbau dar, die hier für ein neu entwickeltes Lehmbauteil erstmals umfassend durchgeführt werden.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Zielsetzung des Vorhabens war, ein Bürogebäude zu realisieren, das hohen Komfortansprüchen genügt, sich jedoch auch in der 'zweiten Miete', also in niedrigen Betriebskosten, auszeichnet. Aufgrund der Lage des Gebäudes an einer vielbefahrenen Straße, war es erforderlich, eine Lärmbelästigung der Nutzer des Gebäudes zu verhindern. Dies war bei üblicher Fensterlüftung nahezu ausgeschlossen. Daneben soll das Raumprogramm flexibel organisiert sein, um die Möglichkeit der Vermietung bzw. des Verkaufs zu erleichtern. Fazit: Die prinzipielle Auslegung der Komponenten hat sich bestätigt und die Funktion konnte nachgewiesen werden. Die messtechnische Untersuchung belegt wie essentiell die Einregulierungsphase der Steuer- und Regelungstechnik des Gebäudes ist. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist diese Phase noch nicht zur Zufriedenheit aller Bereiche umgesetzt. Es können noch weitere Optimierungspotentiale erschlossen werden.