Das Projekt "Tagung zum Thema: 'Umbau - die gebaute Republik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Abteilung Bauwesen, Fachgebiet konstruktive Bauphysik durchgeführt. In den letzten beiden Jahren ist die Bedeutung eines klugen Umgangs mit dem vorhandenen Baubestand als wesentliches Kriterium einer Baupolitik der Nachhaltigkeit deutlich geworden. Im Rahmen der Enquete-Studie 'Stoffströme und Kosten in den Bereichen Bauen und Wohnen' und dem DBU-Projekt 'Denkmal als Altlast? - Auf dem Weg in die Reparaturgesellschaft' konnten erste wichtige Rechengrößen und Begründungen dieser These geliefert werden. Die politisch und fachlich zuständigen Gremien und Experten haben die interdisziplinäre Diskussion aufgenommen. Es fehlen jedoch noch die Umsetzungsbereitschaft und ein Umdenken unter den Bauherrn, Architekten, Planern und Bau- und Liegenschaftsverwaltern. Die Tagung stellt die allgemeine Fachdiskussion auf eine breitere, wissensfundierte. Basis. Mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) wurde ein eingeführter Veranstaltungspartner gefunden. Die Konzeption der Tagung im Juni 1998 lag bei den planenden Institutionen (Universität Dortmund und das IFIB Karlsruhe); durch sie wurden Referenten geworben und vor Ort betreut. Es wurden Referenten aus folgenden Bereichen eingeladen: Ressourcenforschung, Stoffstrom- und Energiebilanzierung; Gebäudestatistik; Gebäudemanagement; Umbau und Sanierung; Geschichte des Ressourcenumgangs im Bauwesen; Nachhaltigkeitspolitik. Tagungsräume und technische Hilfe stellte das DAM in Frankfurt zur Verfügung. Die Einladungen in Form eines Faltblattes mit Programm und Grundlagentext wurden über das DAM, das BMBau, die Bundesarchitektenkammer sowie universitäre Institute verteilt. Das DAM übernahm die Pressearbeit, insbesondere die Ankündigungen in Fachzeitschriften und Tagespresse. Die Vorträge werden in ausführlicher, bebilderter Form als Tagungsband publiziert; Vorbild sind die Hefte des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS. Redaktion und Gestaltung liegen beim Lehrstuhl für Denkmalpflege und Bauforschung der Universität Dortmund. Mit Unterstützung des deutschen Architek-turmuseums soll die Publikation zur Eröffnung der Ausstellung 'Umbau' im Januar 1999 vorgelegt wer-den und den Hauptkatalog der Ausstellung ergänzen. Eine beigelegte CD-Rom könnte die individuelle Bilanzierung von Bauten ermöglichen.
Das Projekt "Das Konstanzer Solarmodell - Realisierung eines neuen Baustandards der energetischen und oekologischen Nachhaltigkeit fuer das Wohnen im 21. Jahrhundert" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von S.E.E.-Boerse Konstanz durchgeführt.
Das Projekt "Ganzheitlich optimiertes Energie- und Lueftungskonzept unter Einbindung von Doppelfassaden am Beispiel des Niedrigenergiebuerogebaeudes 'Neues Tor am Rathaus in Aalen'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wohnungsbau Aalen durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Zielsetzung des Vorhabens war, ein Bürogebäude zu realisieren, das hohen Komfortansprüchen genügt, sich jedoch auch in der 'zweiten Miete', also in niedrigen Betriebskosten, auszeichnet. Aufgrund der Lage des Gebäudes an einer vielbefahrenen Straße, war es erforderlich, eine Lärmbelästigung der Nutzer des Gebäudes zu verhindern. Dies war bei üblicher Fensterlüftung nahezu ausgeschlossen. Daneben soll das Raumprogramm flexibel organisiert sein, um die Möglichkeit der Vermietung bzw. des Verkaufs zu erleichtern. Fazit: Die prinzipielle Auslegung der Komponenten hat sich bestätigt und die Funktion konnte nachgewiesen werden. Die messtechnische Untersuchung belegt wie essentiell die Einregulierungsphase der Steuer- und Regelungstechnik des Gebäudes ist. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist diese Phase noch nicht zur Zufriedenheit aller Bereiche umgesetzt. Es können noch weitere Optimierungspotentiale erschlossen werden.
Das Projekt "Oekologisch orientierter Wohnungsbau, Wohnpark Altstadt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Ostritz, Bauamt durchgeführt. Unter dem Titel 'Wohnpark Altstadt' wird in Ostritz-St.Marientahl ein Vorhaben zur ganzheitlichen Siedlungsplanung verwirklicht. Es handelt sich um ein 4 Hektar umfassendes Neubaugebiet, das eine bestehende Luecke zwischen dem Altstadtbereich und vorgelagerten Bebauungsinseln aus den zwanziger bis siebziger Jahren diesen Jahrhunderts schliessen soll. In diesem Wohngebiet werden in hohem Masse Umweltaspekte beruecksichtigt. Ziel ist es, neue Impulse im Sinne einer ganzheitlich oekologisch orientierten Stadtplanung anzustossen und diesen Modellaspekt zu einem wirtschaftlich tragfaehigen Konzept in der Grenzregion zu entwickeln. Geplant ist eine Bebauung mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhaeusern, wobei max. 90 Wohneinheiten entstehen sollen. In einem ersten Bauabschnitt werden beispielhaft 8 Wohneinheiten realisiert. Oekologisch orientiertes Wohnen, verkehrsberuhigt im Gruenen und energieoptimiertes Bauen sind wesentliche Merkmale der Konzeption. Die Energieversorgung ist z.B. mit Fernwaerme vorgesehen. Fuer die einzelnen Gebaeude werden Energiekennzahlen sowie ein Gebaeudepass erstellt. Die Haeuser sollen als Niedrigenergiehaeuser mit einem spezif. Heizwaermebedarf zwischen 30 - 78 KWh/m2x a ausgefuehrt werden. Neben dem Verbot bestimmter Baustoffe wird ein Buch mit Baukasten ausgearbeitet, um Bauherren erstmals eine Alternative zu Fertighausanbietern in der Region zu bieten. Ferner enthaelt das Konzept Regelung zum Wasser- und Abwassermanagement (Minimierung der Versiegelung, Grauwasserkreislaeufe, Grundwasserneubildung durch Regenwasserversickerung) sowie zur Freiflaechengestaltung. Die Realisierung des Vorhabens wird insbesondere lokale Kraefte wie Architekten, Landschaftsplaner und Handwerksbetrieabe einbinden. Zur Zeit sind 6 Optionsflaechen an Bautraeger zur Vermarktung uebergeben.
Das Projekt "Handbuch für nachhaltige Stadtentwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forum Vauban durchgeführt. Im Bereich Stadtentwicklung wird das Ziel der nachhaltigen Entwicklung bereits auf vielen Ebenen verfolgt. Doch überwiegend bislang jene Beispiele, in denen innovative Konzepte lediglich in Teilbereichen verwirklicht werden. Der integrative Ansatz, der möglichst alle Lebensbereiche und Akteure einbezieht, bleibt die Ausnahme. Ziel dieses Vorhabens ist es, der Idee einer ganzheitlich orientierten Stadtentwicklung zu weiterer Verbreitung zu verhelfen. Mittel hierfür ist die Aktualisierung und Überarbeitung des 'Handbuch Vauban' sowie die Herausgabe in gebundener Form in Kooperation mit dem Öko-Institut unter dem Titel 'Nachhaltige Stadtentwicklung': Ein Praxishandbuch am Beispiel von Freiburg Vauban'. Auf Basis des bestehenden 'Handbuch für Vauban' wird ein Text erarbeitet, der in 7 Kapiteln die Fragen nachhaltiger Stadtplanung praxisnah aufarbeitet. Folgende Kapitel sind vorgesehen: Bürgerbeteiligung, Leben im öffentlichen Raum, Bauen, Natur in der Stadt, Mobilität, Energie, Wasser und Abfall. Aufbau der Kapitel: Einführung in das jeweilige Thema, Relevanz und Problemstellung, Begriffe, neue Konzepte, Praxisbeispiele aus Vauban, modellhafte Maßnahmen/Referenzprojekte außerhalb Freiburgs. Der Anspruch geht über eine Einführung hinaus, vielmehr soll über die beispielhaften Maßnahmen ein gutes Verständnis vermittelt werden. Besonders mit den Themen Bürgerbeteiligung und ganzheitlicher Ansatz geht das Handbuch über technisch orientierte Werke hinaus und weist neue Wege. Phase 1 (November '98 bis Februar '99): Inhaltliche Überarbeitung und Ergänzung des Ausgangstextes. Bis Mitte Januar '99 werden die bestehenden Texte des 'Handbuch für Vauban' aktualisiert und ergänzt. Wichtige Erweiterungen im Kapitel Bauen erbringt das Öko-Institut. Für Nach- und Neurecherchen ausgewählter Referenzprojekte außerhalb Freiburgs werden Werkverträge vergeben. Dipl.-Ing. Carsten Sperling ist verantwortlich für die Gesamtredaktion. Das Öko-Institut ist in die Endredaktion im Februar 1999 eng eingebunden. Phase 2 (März '99 bis Mai '99): Satz und Layout, Herstellung des Handbuchs Dipl.-Ing. Carsten Sperling wird Satz, Layout und Druckvorbereitung bis Ende März durchführen sowie Abbildungsrechte abklären. Im April '99 erfolgt die Drucklegung. Im Anschluss daran werden Maßnahmen zur Verbreitung des Buches durchgeführt (Rezensionen, Direktmailing).
Das Projekt "Demonstration energiesparender Techniken im Altbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme durchgeführt. Im Januar 1995 bezog die Hauptgeschäftsstelle der Internationalen Solarenergie-Gesellschaft (ISES) ihren neuen Sitz in der Villa Tannheim, in der Wiesentalstraße in Freiburg. Vor dem Umzug sollte die Villa, im Sinne des neuen Hausherren, energetisch saniert werden. Die zum Teil solare Umrüstung der unter Denkmalschutz stehenden Villa war eine Herausforderung: es galt einen Altbau mit sehr hohem Energieverbrauch in ein modernes Niedrigenergiehaus zu verwandeln. Dabei sollte das historische äußere Erscheinungsbild erhalten bleiben. Das Projekt wurde als eines der Demonstrationsprojekte der IEA Task 21 'Solar Energy in Building Renovation' international begleitet. Phase 1: Sanierung. Alle wesentlichen baulichen Maßnahmen wurden bis zur Übergabe des Gebäudes an die ISES am 26. Januar 1995 fertiggestellt. Das Maßnahmenpaket der Sanierung umfaßte folgende Punkte: allseitige Wärmedämmung der Gebäudefassaden mit 8 cm Wärmedämmung bis zum Kellersockel. Zum Erhalt des architektonischen Gesamtbildes wurden die Fensterlaibungen aus wärmedämmenden Altglas-Recycling-Materialien nachgebildet. Dämmung des Dachstuhls durch eine 10 bis 20 cm starke Wärmedämmung auf Altpapierbasis durch Einblasen in die geschaffenen Hohlkammern. Dämmung des Kellerfußbodens durch eine Perlite-Schüttung. Einsatz des neu entwickelten Transparenten Wärmedämmverbundsystems der Sto AG. 50 m2 dieses Fassadendämmsystems wurden auf der Westfassade des Gebäudes erstmalig in einer werksseitig vorgefertigten Variante installiert. Einsatz der neuen Dreifach-Verglasungen der Interpane 'iplus3x' (k=0,4 W/m2K). Einbau eines 7,5 m2 großen Flachkollektors der Fa. Paradigma zur Brauchwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Phase 2: Meßtechnische Evaluierung. Im Anschluß an die Fertigstellung der Sanierungsmaßnahme wurde das Projekt bis zum Ende der Projektlaufzeit meßtechnisch begleitet. Schwerpunkte bildeten neben dem thermischen Energieverbrauch die Bewertung der TWD-Fassade und des Kollektorbetriebs.
Das Projekt "Realisierung eines Naturparkinformationshauses als oekologisch optimiertes Nullenergiehaus in Holzbauweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturpark Bayerischer Wald e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Am südlichen Ortsrand von Zwiesel im Bayerischen Wald entstand ein Büro- und Ausstellungsgebäude, bei dem mittels Optimierung von aktiver und passiver Sonnenenergienutzung der Einsatz von fossiler Heizenergie nicht mehr nötig ist. Es wurde dabei versucht, die Balance zwischen aktiven und passiven Systemen zu finden. Bestehende Bautechniken, insbesondere im Bereich des Holzbaus, wurden gemäß den Möglichkeiten der regionalen Bauwirtschaft unter Verwendung regional verfügbarer Baustoffe weiterentwickelt. Es kamen verschiedene Holzfenstersysteme zum Einsatz, die dem Passivhaus-Standard entsprechen. Es wird der Einfluss eines nicht hinterlüfteten Fassadenkollektors auf den effektiven U-Wert einer nach Süden gerichteten Leichtbauwand bei normaler Nutzung des Kollektors für die Beheizung des Gebäudes untersucht. Die 110 m2 Fassadenkollektor heizen einen zentral im Gebäude stehenden Pufferspeicher, aus dem das Gebäude ganzjährig beheizt wird. Fazit: Beim Naturpark-Informationshaus wurde bei der Auswahl der Baustoffe, der Baukonstruktionen und beim Energiekonzept von Anfang an auf Qualität, Ökonomie und Ökologie geachtet. Nachhaltiges Wirtschaften beim Bau und Betrieb dieses Gebäudes war oberstes Gebot. In der Konsequenz der Umsetzung ist dieses Gebäude ein Vorbild für zukünftiges Bauen. Man kann sowohl das Gesamtkonzept als auch Teile davon auf jedes andere Gebäude übertragen. Bei diesem Gebäude, so der Bayerische Umweltminister Schnappauf, 'wird Innovation in Einklang mit Ökologie gebracht. Das ist eine Steilvorlage zum Nachahmen und Spitze in Mitteleuropa'. Der Menschheitstraum vom Perpetuum-Mobile wird hier ein Stück Wirklichkeit, ohne dass die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden. Es ist auch nicht notwendig, die Kernfusion auf die Erde zu holen, wenn man die technischen Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung umsetzt.
Das Projekt "Planungsphase fuer den Aufbau und die Einrichtung eines Kompetenz- und Demonstrationszentrums fuer energiesparendes und oekologisches Bauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Handwerkskammer Münster durchgeführt. Die Handwerkskammer Münster plant den Aufbau und die Einrichtung eines Demonstrationszentrums für Energie sparendes und ökologisches Bauen. Das Zentrum soll die Funktionen eines Demonstrations- und Schulungszentrums sowie Informationsforums für Handwerker der Bau- und Ausbauberufe, Ingenieure, Architekten und Bauherren haben. Mit dem Aufbau des Demonstrationszentrums sollen modellhaft mustergültige Lösungen des Energie sparenden, ökologischen und innovativen Bauens in der Planung, Ausführung und Nutzung erarbeitet werden. Sowohl die Bauplanung und als auch die Bauausführung soll anschaulich und nachvollziehbar für Schulungszwecke dokumentiert werden. Zur Dokumentation des Gebäudezustands und des Energieverbrauchs werden die Gebäude mit Mess- und Darstellungssystemen ausgestattet. Schnittmodelle von Wandaufbauten und Materialkombinationen sollen die Konstruktion verdeutlichen und 'begreifbar' machen. Das Bauvorhaben - 2 Häuser mit insgesamt fünf Einheiten - soll in unmittelbarer Nähe des HBZ für Ausbildungs- und Demonstrationszwecke realisiert werden. Das eine Haus ist als Doppelhaus im Niedrigenergiehaus-Standard (35 kWh/m a) geplant, dessen beide Hälften in unterschiedlichen Massiv-Bauweisen errichtet werden sollen. Das andere Haus ist als drei Einheiten umfassendes Reihenhaus konzipiert, dem ein 4-geschossiges gläsernes Demonstrationsforum vorgelagert ist. Mit den drei Einheiten sollen verschiedene Energiestandards in unterschiedlichen Bautechniken demonstriert werden (Niedrigenergiehaus: 35 kWh/m a - Passivhaus: 12 kWh/m a - Niedrigstenergiehaus: überwiegend Solarenergie). Die Gebäude sollen neben dem Informations- und Beratungsforum zusätzliche Unterrichts- und Seminarräume, Büroflächen und Appartements für Gäste des HBZ beherbergen.In der Planungsphase für das Demonstrationszentrums soll das Architekturkonzept hinsichtlich der Nutzung und didaktischen Aufgaben überarbeitet werden. Hierzu werden Entwurf und Raumprogramm iterativ variiert und optimiert weiterentwickelt. Diese Herangehensweise bezieht sich auch auf die Bauphysik / Baukonstruktion, die Ökobilanzierung sowie die Haus- / Energietechnik. Um die Einsatzmöglichkeiten der Baustoffe, Konstruktionen und Haus-/Gebäudetechniken in verschiedenen energetischen Anforderungsniveaus nachweisen zu können, wird ein Konzept für eine Messwerterfassung und deren Visualisierung erarbeitet. Mit der Erstellung von Lehrgangskonzeptionen zu den Themen Bauphysik, Baukonstruktion und Bauökologie sollen die Inhalte des Projektes für die berufliche Fort- und Weiterbildung von Bauhandwerkern aufgearbeitet werden. Eine internetfähige Dokumentation zunächst der Planung und später auch der Baurealisierung mit allen erarbeiteten Varianten soll den Planungsprozeß für den Unterricht aufbereiten und als Informationsmedium nutzbar machen.
Das Projekt "Entwicklung von Bausystemplatten auf Schaumglasbasis mit abgestimmtem Beschichtungssystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SCHOMBURG & Co KG durchgeführt. Ziel des Projektes war die Entwicklung eines komplett recyclingfähigen Fassadensystems, bestehend aus einer Leichtbauplatte auf Basis mineralisch gebundenen Blähglasgranulats und einem rohstoffseitig abgestimmten Beschichtungssystem. Im Projekt sollte durch Einsatz glasverwandter Rohstoffe ein System geschaffen werden, das nach Ablauf seiner Nutzungsdauer demontiert und wieder als Rohstoff für neue Platten eingesetzt werden kann. Das Blähglasgranulat sollte aus Flaschenaltglas hergestellt wer-den, wobei die Aufarbeitung alter, beschichteter Platten möglich sein sollte. Für die zunächst entwickelte Bau-System-Platte aus wasserglasgebundenem Blähglasgranulat musste ein Verfahren zur großtechnischen Produktion entwickelt werden. Zu diesem Zweck wurden zwei Verfahren geprüft. Das erste ging von einer Produktion eines Blocks aus, welcher dann in Platten aufgesägt wurde, das zweite beruhte auf einer kontinuierlichen Plattenproduktion. Auf der Basis der Bauplatte wurde dann ein Beschichtungssystem aus Armierungsmasse, Putz und Far-be entwickelt, das soweit wie möglich die Rohstoffbasis der Bauplatte enthielt. Hier kamen vorwiegend silikatische Füllstoffe zum Einsatz, organische Rezepturbestandteile wurden auf die minimal erforderliche Menge reduziert. Als Hauptbindemittel wurde auch hier Wasserglas verwendet. Die Entwicklung eines Blähglasgranulats erfolgte im Hinblick auf das Recycling ausgedienter Bauplatten. Diese sollten neben dem Hauptrohstoff Flaschenaltglas als Zumahlung zu einem Granulat gleicher Güte im Prozess aufgearbeitet werden können. Die Einsatzgebiete des Blähglasgranulats sollten neben dem Fassadensystem auch noch in diversen anderen Produkten gefunden werden. Die Produktionsanlage wurde daher für die Herstellung verschiedener Qualitäten bezüglich Farbe, Schüttgewicht und chemi-scher Beständigkeit des Granulats ausgelegt.
Das Projekt "Einbau von unbehandelten Holzspänen in einem Keck GmbH-Musterhaus und begleitende messtechnische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Holzforschung München durchgeführt. Über zwei Heizperioden hinweg sollen Daten über die baupraktische Leistungsfähigkeit von unbehandelten Holzspänen als Wärmedämmstoff erhoben werden. Im Vordergrund stehen dabei die Einbringqualität des Dämmmaterials, das mittelfristige Verhalten dieser Materialien hinsichtlich Setzung, das wärme- und feuchtetechnische Verhalten. Aus den in diesem Forschungsvorhaben ermittelten Daten werden Hinweise erwartet, in welcher Höhe der Zuschlag zu den Messwerten für die Wärmeleitfähigkeit unter realen Bedingungen gerechtfertigt erscheint und ob bei der gewählten Konstruktion auf den Einsatz von Schutzmitteln zur Vermeidung von Schimmelpilzwachstum gänzlich verzichtet werden kann. Zukünftige Produkte können auf der Grundlage der hier gewonnenen Erkenntnisse optimiert werden, lange bevor der zeit- und kostenaufwendige Weg des bauaufsichtlichen Zulassungsverfahrens begangen wird. Die losen, ungebundenen Untersuchungsmaterialien werden durch ihre Siebkennlinie und ihre Streudichte charakterisiert. Ferner werden diese Materialien mit Einblasgeräten in Wandbauteile verblasen und anschließend einem Vibrationstest unterzogen. Diese Tests dienen als Grundlage für die zu empfehlende Einbaudichte. Die Untersuchungen werden durch Wärmeleitfähigkeitsmessungen nach DIN 52612 und DIN 52616 und durch die Bestimmung der Sorptionseigenschaften ergänzt. Bei den 17 eingebauten Materialien werden im Bauteilquerschnitt die äußeren und inneren Oberflächentemperaturen, eine Wärmestromdichte und eine relative Luftfeuchte aufgenommen. Für ausgewählte Materialien werden zusätzlich die Temperaturprofile erstellt. Der Gebäudekomplex ist als Passivhaus konzipiert. Deshalb werden neben den meteorologischen Daten und der Raumluftzustände auch der Stromverbrauch, der Warmwasserenergieverbrauch und Daten zur Lüftungsanlage (z. B. Abluft-, Zulufttemperatur) erfasst. Einmalige Messungen hinsichtlich Luftdichtheit mit Hilfe der Blower-door-Technik und Thermographieaufnahmen runden das Messprogramm ab. Den Abschluss bildet eine Energiebilanzierung für die untersuchten Dämmstoffe, die einen Baustein auf dem Weg zu produktbezogenen Ökobilanzen liefert.
Origin | Count |
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Bund | 43 |
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Deutsch | 43 |
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Boden | 15 |
Lebewesen & Lebensräume | 34 |
Luft | 16 |
Mensch & Umwelt | 43 |
Wasser | 10 |
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