Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Zielsetzung des Vorhabens war, ein Bürogebäude zu realisieren, das hohen Komfortansprüchen genügt, sich jedoch auch in der 'zweiten Miete', also in niedrigen Betriebskosten, auszeichnet. Aufgrund der Lage des Gebäudes an einer vielbefahrenen Straße, war es erforderlich, eine Lärmbelästigung der Nutzer des Gebäudes zu verhindern. Dies war bei üblicher Fensterlüftung nahezu ausgeschlossen. Daneben soll das Raumprogramm flexibel organisiert sein, um die Möglichkeit der Vermietung bzw. des Verkaufs zu erleichtern. Fazit: Die prinzipielle Auslegung der Komponenten hat sich bestätigt und die Funktion konnte nachgewiesen werden. Die messtechnische Untersuchung belegt wie essentiell die Einregulierungsphase der Steuer- und Regelungstechnik des Gebäudes ist. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist diese Phase noch nicht zur Zufriedenheit aller Bereiche umgesetzt. Es können noch weitere Optimierungspotentiale erschlossen werden.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Am südlichen Ortsrand von Zwiesel im Bayerischen Wald entstand ein Büro- und Ausstellungsgebäude, bei dem mittels Optimierung von aktiver und passiver Sonnenenergienutzung der Einsatz von fossiler Heizenergie nicht mehr nötig ist. Es wurde dabei versucht, die Balance zwischen aktiven und passiven Systemen zu finden. Bestehende Bautechniken, insbesondere im Bereich des Holzbaus, wurden gemäß den Möglichkeiten der regionalen Bauwirtschaft unter Verwendung regional verfügbarer Baustoffe weiterentwickelt. Es kamen verschiedene Holzfenstersysteme zum Einsatz, die dem Passivhaus-Standard entsprechen. Es wird der Einfluss eines nicht hinterlüfteten Fassadenkollektors auf den effektiven U-Wert einer nach Süden gerichteten Leichtbauwand bei normaler Nutzung des Kollektors für die Beheizung des Gebäudes untersucht. Die 110 m2 Fassadenkollektor heizen einen zentral im Gebäude stehenden Pufferspeicher, aus dem das Gebäude ganzjährig beheizt wird. Fazit: Beim Naturpark-Informationshaus wurde bei der Auswahl der Baustoffe, der Baukonstruktionen und beim Energiekonzept von Anfang an auf Qualität, Ökonomie und Ökologie geachtet. Nachhaltiges Wirtschaften beim Bau und Betrieb dieses Gebäudes war oberstes Gebot. In der Konsequenz der Umsetzung ist dieses Gebäude ein Vorbild für zukünftiges Bauen. Man kann sowohl das Gesamtkonzept als auch Teile davon auf jedes andere Gebäude übertragen. Bei diesem Gebäude, so der Bayerische Umweltminister Schnappauf, 'wird Innovation in Einklang mit Ökologie gebracht. Das ist eine Steilvorlage zum Nachahmen und Spitze in Mitteleuropa'. Der Menschheitstraum vom Perpetuum-Mobile wird hier ein Stück Wirklichkeit, ohne dass die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden. Es ist auch nicht notwendig, die Kernfusion auf die Erde zu holen, wenn man die technischen Möglichkeiten der Sonnenenergienutzung umsetzt.
Am Südhang des Ohrbergs in der Gemeinde Emmerthal entsteht eine Siedlung mit 68 Einfamilienhäusern. Durch hohen Dämmstandard, aktive und passive Solarenergienutzung sowie einen zweistufigen Wärmepumpenprozess sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zum heutigen Baustandard um 50 Prozent gesenkt werden. Jedes Haus muss den Heizwärmebedarf nach WSVO 95 um 30 Prozent unterschreiten. Darüber hinaus sollen 60 Prozent des Warmwasserbedarfs durch Solarkollektoren gedeckt werden. Projektziel ist, mittels Beratung der Bauherren und Bauträger sowie durch eine baubegleitende Qualitätskontrolle, die Erfüllung der o.g. Auflagen zu sichern und die Energiebilanz der Siedlung zu dokumentieren. Über Formblätter wurden Informationen über die geplanten Maßnahmen zur Wärmedämmung und Luftdichtheit sowie zur Nutzung aktiver und passiver solarer Systeme erhoben. In einer Wärmeschutzberechnung musste für jedes Haus der Nachweis einer 30prozentigen Unterschreitung des Jahresheizwärmebedarfs bezogen auf die WSVO 95 erbracht werden. Die Kooperationspartner überprüften Erhebungsbögen und Wärmeschutznachweise aufgeteilt nach Sachgebieten. Nach Einverständniserklärung des Bauherrn wurde eine baubegleitende Qualitätssicherung durchgeführt. Bei Begehungen während wichtiger Bauphasen wurden Handwerker, und Bauherren ggf. auf Maßnahmen zur Vermeidung von Wärmebrücken und Undichtheiten hingewiesen. Angeforderte Nachbesserungsarbeiten wurden kontrolliert. In zwei Informationsveranstaltungen für Bauherren, Bauträger und Architekten wurde auf Besonderheiten beim Bau von Niedrigenergiehäusern hingewiesen. An zehn Häusern, bei denen ein durch Wärmebrücken bedingter Mehrverbrauch vermutet wurde, wurden Infrarotthermographien durchgeführt. Die Luftwechselrate jedes Gebäudes wurde mit einem Blower-Door-Test ermittelt; bei Bedarf wurde nachgebessert und erneut gemessen. Heizenergieverbräuche und Betriebsdaten der Wärmepumpen wurden über einen längeren Zeitraum im Gebäude der zentralen Wärmepumpe erfasst.