Das Projekt "Oekopsychologische Aspekte verkehrsberuhigter Bereiche: Planerperspektive und Nutzerwirklichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Psychologisches Institut durchgeführt. Die Auswirkungen der Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereiches (VBB) sollten an einer Feldstudie (ein Areal in der Tuebinger Innenstadt) exemplarisch untersucht werden. Dazu wurde eine multiple Evaluations-Methodik entwickelt (Kombination von Feldbeobachtungen und halbstandardisierten Interviews). Fragen waren: Inwieweit sind die von den Planern intendierten Veraenderungen eingetreten (Verkehr, Fussgaengerverhalten, subjektive Wohnqualitaet)? Sofern nicht: Wo liegen die Ursachen dafuer? Inwieweit stimmen verschiedene Evaluations-Evidenzen (Beobachtung, Interviewdaten) ueberein? Inwieweit stimmen Kognitionen der Planer (Erwartungen bezueglich des Geschehens im VBB) mit der (beobachteten) Wirklichkeit ueberein? Insgesamt gesehen waren eine deutliche (subjektive) Verbesserung der Wohnqualitaet festzustellen. Es zeigten sich einige Diskrepanzen zwischen den Intentionen der Planer und dem beobachtbaren Verhalten, die sich (oeko)psychologisch plausibel interpretieren lassen.