In diesem Projekt sollen die Wirkungen des UV Filters BP4 auf die hormonelle Aktivität in Fischen untersucht werden. Insbesondere sollen Veränderungen der Expression von estrogen-relevanten Genen (Estrogenrezeptor, Vittelogenin) und androgen-regulierten Genen (Androgenrezeptor) sowie von weiteren Genen untersucht werden. Analysen von Flusswasserproben und biologischen Proben (Makroinvertebraten, Fische und Kormoranen) hatten gezeigt, dass BP4 in Umweltproben häufig auftritt. Ökotoxikologisch ist diese Stoff jedoch bisher noch nicht untersucht worden.
Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Umweltchemikalien (Octylphenol, Nonylphenol, PCB, DDT etc.) auf Xenooestrogene bei Amphibien (Xenopus laevis) auf der Ebene des Oestrogenrezeptors (Radiorezeptorassay), auf der Ebene der biologischen Wirksamkeit in Primaerzellkulturen (Vitellogenininduktion in Hepacyten) und auf der Ebene der Wirkung am intakten Tier (Untersuchungen zur Geschlechtsdifferenzierung bei der Kaulquappenentwicklung). Koennen Umweltchemikalien zur Verweiblichung fuehren? Untersuchungen zur Wirkung verschiedener Umweltchemikalien bzw. Wasserproben auf ihre oestrogene Potenz. Amphibien (Xenopuslavis) als Studienmodell: 1. Bindung an den Oestrogenrezeptor (Radiorezeptorassay). 2. biologische Wirkung in vitro (Induktion der Vitellogenin- bzw. Oestrogenrezeptor-mRNA in Hepatocyten-Primaerzellkulturen). 3. biologische Wirkung in vivo (Geschlechtsdifferenzierung bei der Kaulquappenentwicklung). Zusaetzlich: Etablierung eines Radiorezeptorassays zum Nachweis einer Bindung von Umweltchemikalien an den Androgenrezeptor (androgene-antiandrogene Wirkungen). Etablierung geeigneter Biomarker (Oestrogen-, Androgenrezeptor-, Vitellorgmin-, Retionol-Bindung-Protein -mRNA) in vitro und in vivo zum Nachweis oestrogener und antiandrogener Wirkungen von Umweltchmikalien.
Viele Chemikalien koennen schon in geringer Menge den Hormonspiegel beeinflussen. Als 'endocrine disruptors' koennen sie weitreichende Pathophysiologische Effekte haben und kanzerogene Veraenderungen, Infertilitaet und praenatale Entwicklungsstoerungen bewirken. Oestrogene und antioestrogene Effekte scheinen bei der Wirkungsvermittlung eine zentrale Rolle zu spielen. Dieses Projekt hat das Ziel, ein transgenes Tiermodell zu etablieren, an dem die oestrogene Wirkung von 'hormonal disruptors' in vivo quantifiziert und mit der Wirkung auf die oestrogenen Effekte der Testsubstanzen hinsichtlich funktioneller und morphologischer Veraenderungen untersucht und die Uebertragbarkeit bisheriger Ergebnisse an in vitro Systemen auf die Effekte von 'hormonal disruptors' in vivo evaluiert werden. Es werden die Wirkung dieser Stoffe auf Mensch und Tier untersucht, Dosis-Wirkungsbeziehungen erfasst, Wirkungsstaerken im quantitativen Vergleich zwischen Substanzen abgeleitet und Daten aus in vitro Versuchen mit der Situation in vivo korreliert.
Das Sexualverhalten und die Sexualentwicklung aquatisch lebender Vertebraten wird durch endokrinwirksame Fremdstoffe beeintraechtigt. Eine Gesundheitsgefaehrdung des Menschen durch endokrinwirksame Stoffe im Trinkwasser ist nicht ausgeschlossen. In diesem Vorhaben wird ein Tiermodell entwickelt, das bei der Routineuntersuchung von Gewaesserproben Wirkungen auf die endokrine Kontrolle der Fortpflanzung anzeigt. Als Testorganismus wird der Bitterling Rhodeus sericeus eingesetzt. Zum einen koennen an diesem Fisch als integrale Parameter Veraenderungen an aeusseren Geschlechtsmerkmalen bestimmt werden; zum anderen werden wirkungsspezifische Tests zur Aufklaerung des Wirkorts endokrintoxischer Fremdstoffe durchgefuehrt. Insbesondere werden Fremdstoffwirkungen auf Androgen- und Oestrogenrezeptoren sowie auf ein Schluesselenzym des Steroidhormonstoffwechsels und den Hypothalamus/Hypophyse-Komplex untersucht.
Ermittlung toxischer, reproduktionstoxischer und endokriner Wirkungen von Nonylphenol und Ethinyloestradiol auf Indikatorfische (Regenbogenforellen, Karpfen, Medaka) anhand von Wirktests (Embryo-Larvaltest, Lifte-cycle Test). Wichtigste Endpunkte: Gonadendifferenzierung, Hypophysenfunktion, Fortpflanzungserfolg, Vitellogeninsynthese.
Entwicklung und Validierung eines Radiorezeptortests mit nativem Andogenrezeptor aus Saeugergeweben zur Charakterisierung der Bindungsaffinitaet verschiedener Substanzen: Pruefung der Eignung von verschiedenen Markierungen fuer nicht-radioaktive Testverfahren; Charakterisierung von Substanzen, die im Verdacht stehen, am Androgenrezeptor zu interagieren. Rekombinante Darstellung des humanen Androgenrezeptors fuer den Aufbau nicht-radioaktiver Testsyteme.
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