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s/oktylphenol/Octylphenol/gi

Chemikalien in der Umwelt

Wir kommen täglich mit Chemikalien wie z.B. Lösungsmitteln, Farben und Lacken, Haushaltchemikalien, Weichmachern und Flammschutzmitteln aus Kunststoffen in Berührung. Die von Chemikalien ausgehenden Gefahren betreffen uns alle. Um die menschliche Gesundheit und die Umwelt vor chemischen Substanzen zu schützen, trat 2007 die europäische Chemikalienverordnung REACH in Kraft. Die Europäische Union (EU) erfasst mit der Verordnung (EG) 1907/2006 über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von chemischen Stoffen - kurz REACH-Verordnung genannt - alle Chemikalien, die nicht in speziellen Gesetzen, wie z.B. der Biozid- oder Arzneimittelverordnung, geregelt werden. Unter REACH werden im Rahmen der Registrierung Daten zum Verbleib und zur Wirkung von Chemikalien auf Mensch und Umwelt gefordert. Besonders problematische Chemikalien können für bestimmte Verwendungen verboten oder zulassungspflichtig werden. Hersteller von Chemikalien sind für die sichere Handhabung ihrer Produkte verantwortlich und müssen garantieren, dass diese weder Gesundheit noch Umwelt übermäßig belasten. Chemikalien können bei der Gewinnung, Herstellung, Verarbeitung, in der Nutzungsphase von Produkten, beim Recycling und in der Entsorgungsphase in die Umwelt gelangen. Je nach Verwendungsbedingungen und chemisch-physikalischen Eigenschaften gelangen sie in Umweltmedien wie Luft, Grundwasser, Oberflächengewässer, Klärschlamm, Boden und somit auch in Organismen und ihre Nahrungsketten. Unter REACH werden besonders besorgniserregende Stoffe identifiziert. Diese werden im Englischen „substances of very high concern“ (SVHC) genannt. Dazu gehören zum Beispiel Stoffe, die giftig und langlebig in der Umwelt sind und sich in Organismen anreichern (persistent, bioaccumulative and toxic – ⁠ PBT ⁠), oder Stoffe, die giftig, persistent und mobil in der Umwelt sind (PMT Stoffe). Ebenfalls gehören Stoffe dazu, die auf das Hormonsystem wirken, die sogenannten Endokrinen Disruptoren. Dadurch kann die Entwicklung und die Fortpflanzung von Lebewesen geschädigt werden. Das Geschlechterverhältnis ganzer Populationen kann sich verändern. So können Vermännlichungen und Verweiblichungen sowie der Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit auftreten. Im Folgenden sind beispielhaft Umweltkonzentrationen von einzelnen Stoffen bzw. Stoffgruppen aufgeführt, die das Umweltbundesamt unter REACH als besonders besorgniserregende Stoffe identifiziert hat: Perfluoroktansäure (⁠ PFOA ⁠) ist ein PBT-⁠ Stoff ⁠ und mittlerweile ist die Verwendung bis auf wenige Ausnahmen im Rahmen der ⁠ POP ⁠-Konvention international verboten. Die Säure kann als Verunreinigung, Rückstand oder Abbauprodukt in einer Vielzahl von Erzeugnissen vorkommen, die mit Fluorpolymeren, –elastomeren oder mit seitenkettenfluorierten Polymeren ausgerüstet sind, zum Beispiel in Funktions- und Haushaltstextilien, beschichtetem Kochgeschirr und fettabweisendem Papier. Aber auch Feuerlöschschäume können ⁠ PFOA ⁠ oder ihre Vorläuferverbindungen enthalten. In der Umwelt ist PFOA so stabil, dass sie früher oder später auch in der Tiefsee und in arktischen Tieren ankommt und dort nachgewiesen wird. Besorgniserregend ist außerdem der Ferntransport der Substanz in entlegene Gebiete über den Luftpfad. Besonders kritisch ist der langfristige Verbleib der krebserregenden, fortpflanzungsgefährdenden und lebertoxischen Substanz im menschlichen Blut (drei bis vier Jahre) und in der Muttermilch, in die sie über die Nahrung, das Trinkwasser oder die Atemluft gelangt. Bestimmte Nonylphenole und Oktylphenole wirken wie das Hormon Östrogen und gehören damit zu den hormonell wirksamen Stoffen in der Umwelt. Beide Stoffgruppen sind in europäischen Oberflächengewässern nachzuweisen. Die in Produkten ebenfalls eingesetzten Ethoxylate der Nonyl- und Oktylphenole werden zudem in Kläranlagen und Gewässern zu den entsprechenden Nonyl- bzw. Oktylphenolen abgebaut und erhöhen dadurch den Umwelteintrag. Die Verwendung von Nonyl- und Oktylphenolethoxylaten ist in der EU zulassungspflichtig, d.h. sie dürfen nur noch verwendet werden, wenn keine Freisetzung in die Umwelt stattfindet oder der gesellschaftliche Nutzen der Verwendung die Risiken übersteigt und es keine Alternativen für diese Verwendungen gibt. Ein Eintragspfad in die Umwelt scheint das Waschen von außerhalb der EU eingeführten Textilien zu sein, die mit Nonylphenolethoxylaten behandelt wurden. Beim Waschen gelangen diese Substanzen über das Abwasser in die Kläranlagen und dann in die Umwelt (siehe Tab. „Konzentrationen von Nonylphenolen und Oktylphenol in Oberflächengewässern in Deutschland“). Eine Beschränkung , die den Eintrag dieser Stoffe in die Umwelt über importierte Produkte reduzieren soll, wurde von der Europäischen Kommission beschlossen und trat nach einer Übergangsfrist im Februar 2021 in Kraft. Aktuell wird auf europäischer Ebene eine Strategie erarbeitet, wie sich die ganze große Gruppe der Alkylphenole, zu der auch das Nonylphenol und das Oktylphenol gehören, regulieren lässt. Prüfen der Umweltwirkung von Chemikalien Das Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) bewertet bei der gesetzlichen Stoffprüfung von Chemikalien, wie diese Stoffe auf die Umwelt wirken. Das UBA führt dabei in der Regel keine eigenen Untersuchungen durch. Es prüft die von Antragstellern eingereichten Daten, sowie die wissenschaftliche Literatur zu Umweltwirkungen und bewertet dann die Risiken für die Umwelt. Bestimmte Chemikalienwirkungen wie zum Beispiel Einflüsse auf die Ozonschicht und auf das ⁠ Klima ⁠ werden in gesonderten gesetzlichen Regelungen behandelt. Die jeweiligen gesetzlichen Stoffregelungen geben vor, welche Informationen und Testergebnisse Unternehmen, die eine Chemikalie oder ein Präparat auf den Markt bringen wollen, für eine Umweltprüfung vorlegen müssen (siehe Tab. „Überblick zu den Testanforderungen in den Stoffregelungen – ⁠ REACH ⁠-Chemikalien“). Im Rahmen des noch laufenden „REACH-Review“ Prozesses ist geplant, in Zukunft neue Tests und Endpunkte in den Standartdatensätzen, die bei der Markteinführung vorgelegt werden müssen, zu ergänzen. Damit sind dann z.B. Daten zu der endokrinen Wirkweise von Chemikalien von Anfang an verpflichtend und erlauben den Behörden eine effizientere Bewertung von Substanzen hinsichtlich dieses Gefahrenpotenzials. Öffentlich zugängliche Daten zu Chemikalienwirkungen Daten zu Wirkungen von Chemikalien sind über verschiedene Datenbanken zugänglich. Der gemeinsame Stoffdatenpool des Bundes und der Länder (GSBL) enthält neben Daten zur Wirkung von Chemikalien auch weitere Informationen darüber, wie ihre Verwendung gesetzlich geregelt ist. Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hält auf ihrer Website Informationen zu jenen Chemikalien bereit, die Unternehmen nach den Vorgaben der europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von chemischen Stoffen (⁠ REACH ⁠) registriert haben (Stoffeigenschaften, Wirkungen). Das Informationssystem Ökotoxikologie und Umweltqualitätsziele (ETOX-Datenbank) des Umweltbundesamtes informiert Bürgerinnen und Bürger über ökotoxikologische Eigenschaften von Chemikalien sowie über Umweltqualitätsziele für Gewässer. Das Informationssystem Rigoletto des Umweltbundesamtes informiert Bürgerinnen und Bürger über die Einstufung einer Chemikalie in eine Wassergefährdungsklasse. Über das eChem-Portal der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (⁠ OECD ⁠) hat die Öffentlichkeit Zugriff auf internationale Datenbanken zu Chemikalienwirkungen. Auf der Internetseite der Europäischen Kommission kann jedermann die Bewertungsberichte für biozide Wirkstoffe einsehen, welche in die Unionsliste der genehmigten Wirkstoffe aufgenommen wurden. Chemikalien in der Europäischen Union Wie viele verschiedene Chemikalien verwendet werden, ist nicht bekannt. Im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis (Classification Labeling & Packaging-Verordnung) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) sind (Stand 07.08.2024) 259.538 Stoffe verzeichnet. Dazu kommen noch Stoffe für die keine Meldepflicht ins Verzeichnis besteht (insbesondere nicht nach ⁠ REACH ⁠ registrierungspflichtige Stoffe soweit diese nicht als gefährlich im Sinne der ⁠ CLP ⁠-VO einzustufen sind). Bis zum Jahr 2018 mussten Chemikalienhersteller und -importeure schrittweise fast all jene Chemikalien registrieren, von denen sie innerhalb der Europäischen Union (EU) mehr als eine Tonne jährlich herstellen oder in die EU einführen. Bis zum 31.07.2024 wurden 22.773 verschiedene Stoffe bei der ECHA in Helsinki registriert bzw. gelten als registriert. Deutsche Unternehmen haben davon 11.786 Stoffe (mit-)registriert (ECHA Registrierungsstatistik).

Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate: freiwillige Maßnahmen der Industrie führen zur Verminderung der Umweltbelastung

Alkylphenolethoxylate (APEO) sind nicht-ionische Tenside, die in Industrie und Technik vielfältig eingesetzt werden Einige ihrer Ausgangs- und Abbauprodukte sind in der Umwelt persistent, bioakkumulierend, endokrin wirksam und hochtoxisch für aquatische Organismen. Seit dem Verzicht der deutschen Industrie auf APEO in Reinigungsmitteln in den Jahren 1986 und 1992 ist die Belastung von Brassen aus Rhein, Elbe und Saar mit APEO und ihren Abbauprodukten deutlich gesunken. Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee wiesen im Allgemeinen niedrigere Konzentrationen auf, die im Untersuchungszeitraum weiter abnahmen. Die wirtschaftlich bedeutendsten Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate sind die 4-Nonyl- und 4-Octylverbindungen. In Kläranlagen werden die Ethoxylate sukzessive zu kürzerkettigen Homologen und schließlich zu den entsprechenden Alkylphenolen abgebaut. Wegen ihrer negativen Effekte auf die Umwelt verzichtet die deutsche Industrie seit 1986 bzw. 1992 auf den Einsatz von APEO in Haushalts- und Industriereinigern. Auf europäischer Ebene folgten entsprechende Maßnahmen in Bezug auf Nonylphenolethoxylate in den Jahren 1995 (Haushaltsreiniger) und 2000 (Industriereiniger). Darüber hinaus werden seit 2002 europaweit keine APEO-haltigen Flockungsmittel mehr in Kläranlagen eingesetzt. Um die Belastung aquatischer Organismen zu erfassen und die Wirksamkeit der regulatorischen Maßnahmen zu überprüfen, wurden Brassen aus deutschen Fließgewässern und Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee auf 4-Nonylphenol (4NP), 4-Nonylphenolmonoethoxylat (4NP1EO), 4-tert-Octylphenol (4tOP)und 4-tert-Octylphenolmonoethoxylat (4tOP1EO) untersucht. Entsprechend dem höheren Marktanteil der NPEO-Produkte im Vergleich zu den OPEO-Produkten war die Belastung der Fische durch Nonylverbindungen höher als durch Octylverbindungen (Faktoren von 5 bis 93). Von den hier untersuchten Flüssen ist die Exposition mit AP und APEO in der Saar am höchsten. Besonders auffällig sind die hohen 4NP1EO-Konzentrationen in Fischen von der Staustufe Güdingen, die sich im Untersuchungszeitraum 1992 bis 2001 über einen Bereich von 29 - 324 ng/g  Frischgewicht (FG) erstreckten. Brassen aus Rhein und Elbe wiesen deutlich niedrigere Gehalte auf, die teilweise auch unterhalb der Bestimmungsgrenzen lagen. Im Untersuchungszeitraum nahm die Belastung an allen Probenahmeflächen ab. Miesmuscheln aus der südlichen Nordsee (Eckwarderhörne) wiesen höhere Belastungen auf als Muscheln aus dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und der Ostsee. Die 4NP-Gehalte in Muscheln aus Eckwarderhörne lagen im Bereich von unterhalb der Bestimmungsgrenze (< 2 ng/g) bis zu 9,7 ng/g FG. Im Untersuchungszeitraum 1986 bis 2001 konnte eine deutliche Abnahme beobachtet werden: nach 1997 lagen die Konzentrationen unterhalb der Bestimmungsgrenze. 4NP1EO wurde bereits seit 1990 nicht mehr in Muscheln nachgewiesen. Die Gehalte an 4tOP waren generell gering (< 0,2  bis 0,5 ng/g FG) und 4tOP1EO konnte zu keinem Zeitpunkt quantifiziert werden. Die Untersuchungen belegen den Erfolg der verschiedenen freiwilligen Maßnahmen zur Verminderung der Alkylphenolethoxylat- und Alkylphenol-Einträge in Oberflächengewässer. Eine Umrechnung der Gewebekonzentrationen auf Wasserkonzentrationen ergibt, dass im Jahr 2001 die Nonylphenol- und Octylphenolkonzentrationen unterhalb der im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie abgeleiteten Umweltqualitätsnormen für 4-Nonylphenol (0,3 µg/L) und für 4-tert-Octylphenol (0,1 µg/L Binnengewässer bzw. 0,01 µg/L sonstige Oberflächengewässer) lagen und somit nicht von einer Gefährdung der aquatischen Umwelt durch diese Stoffe auszugehen war. Aktualisiert am: 12.01.2022 Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche

Lokal und sozial - Anpassung von Energiesystemen und sozialen Strukturen durch interdisziplinäre Energieberatung auf kommunaler Ebene^Teilprojekt 2: Partizipation und Energieberatung, Teilprojekt 1: Sozialstruktur und Umweltverbrauch

Das Projekt "Lokal und sozial - Anpassung von Energiesystemen und sozialen Strukturen durch interdisziplinäre Energieberatung auf kommunaler Ebene^Teilprojekt 2: Partizipation und Energieberatung, Teilprojekt 1: Sozialstruktur und Umweltverbrauch" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Soziologie.Die Forschungspartner LMU und bifa werden in dem auf drei Jahre angelegten Projekt die Zusammenhänge zwischen Energiepräferenzen der Nutzer, Eigenheiten der Energiesysteme und Siedlungsstrukturen untersuchen und dabei kommunale Energiewendeprojekte bei der Umsetzung unterstützen. Die Bundesregierung hat im September 2010 ein Energiekonzept beschlossen, das Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Netze und zur Energieeffizienz festlegt. Mit der Energiewende sollen Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien auf den Weg gebracht werden. Uns kommt es dabei besonders auf die lokale Passung der geplanten Energiesysteme mit dem Energiebedarf und den Energiepräferenzen der Bürger an. Dabei kommt Kommunen als Verantwortliche für die lokale Infrastruktur, für die Bau- und Raumplanung sowie als Träger kommunaler Energieversorger und kommunaler Energieberatungsstellen eine Schlüsselrolle zu. Ausgewählte Kommunen und Landkreise sind deshalb Praxispartner im Verbundprojekt. Durch die enge Kooperation zwischen wissenschaftlichen und Praxis-Partnern sowie durch die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung in den Entwicklungsprozess soll die Umsetzbarkeit der zu entwickelnden Energiewende-Strategien sichergestellt werden. Dazu müssen insbesondere die Potenziale einzelner regenerativer Energiesysteme sowie mögliche Konfliktpunkte untersucht werden: - Welche Haushaltsstrukturen und Siedlungsweisen haben längerfristig einen besonders niedrigen oder hohen Energieverbrauch? - Welche Haushalte bzw. Wohnviertel sind besonders von steigenden Energiepreisen und Energie-Armut bedroht? - Wie können Energiesysteme analysiert und beschrieben werden, so dass potenzielle Konflikte um deren Kontrolle, Rentabilität, Versorgungssicherheit, Preisgestaltung und Nebenwirkungen sichtbar werden? - Welchen Einfluss haben rechtliche Rahmenbedingungen wie bestehende Planungs- und Genehmigungsverfahren bei der lokalen Umsetzung der Energiewende für unsere Praxispartner? Welche Chancen sind mit partizipativen Verfahren verbunden? Ausgehend von diesen Fragestellungen wird mit dem Forschungsvorhaben ein neuer Ansatz zur Anpassung von Energiesystemen an soziale Strukturen entwickelt, und zwar durch eine interdisziplinäre und praxisorientierte Energieplanung und Energieberatung.

Störung des Baugrundes durch Kampfmittelsondierungen

Das Projekt "Störung des Baugrundes durch Kampfmittelsondierungen" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Wasserbau. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.1.1 Ingenieurwissenschaftliche Fragestellung und Stand des Wissens: Im Vorwege einer Baumaßnahme ist die Kampfmittelfreiheit im Baufeld sicherzustellen. Die zur Kampfmittelsuche eingesetzten, überwiegend magnetischen und elektromagnetischen Sondierverfahren arbeiten selbst zwar zerstörungsfrei, erfordern aber häufig Aufgrabungen oder Bohrungen. Bei Tiefensondierungen wird die Messsonde dann vom Bohrloch aus eingesetzt. Das Bohrverfahren, das Erkundungsraster und die Erkundungstiefe werden vom Kampfmittelräumdienst (KRD) des jeweiligen Bundeslandes auf Grundlage länderspezifischer Verordnungen und Verwaltungsvorschriften und auch einzelfallbezogen nach eigenem Ermessen festgelegt. Für den Bund gelten zudem eigene Vorgaben. Hier kommt es zu einem Interessenkonflikt zwischen dem KRD einerseits und dem Bauherrn bzw. dessen Baugrundgutachter andererseits. Während der KRD für gesicherte Aussagen zum Kampfmittelverdacht ein möglichst enges Erkundungsraster benötigt (s. Bild 1), bedeutet die Kampfmittelsondierung mittels Bohrungen für den Bauherrn in erster Linie eine Störung des Baugrundes, die es aus geotechnischer Sicht zu begrenzen gilt. So zeigte sich z.B. bei der Herstellung von HDI-Sohlen im Rahmen mehrerer Berliner Bauvorhaben eine Reduzierung der Festigkeit in den anstehenden Sanden (s. Hans Lorenz Symposium 2007). Zum Ausmaß der durch Kampfmittelsondierungen verursachten Verminderung der Festigkeitseigenschaften des Baugrundes liegen derzeit keine gesicherten, belastbaren Informationen vor. Konkrete Informationen hierzu sind aber eine wichtige Grundlage für erdstatische Bemessungen, d.h. für die Dimensionierung von Bauteilen, und sind damit auch eine Argumentationsgrundlage in Besprechungen zwischen Bauherrn und KRD. Zudem können nur in Kenntnis der veränderten Festigkeiten Altaufschlüsse, die vor der Kampfmittelerkundung durchgeführt wurden, neu interpretiert werden. 1.2 Bedeutung für die WSV: Es obliegt dem Bauherrn, sich im Vorwege einer Baumaßnahme die Kampfmittelfreiheit des Baufeldes z.B. durch den KRD des jeweiligen Bundeslandes bescheinigen zu lassen. Für die WSV ergibt sich daraus folgende Problemstellung: Die Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Wasser- und Schifffahrtsämter decken sich i.d.R. nicht mit den Grenzen der Bundesländer. Als Folge können für ein Bauprojekt größerer räumlicher Ausdehnung (z.B. die Vertiefung eines Kanals oder eines Flusses) mehrere KRDs zuständig sein, die dann für einzelne Baubereiche unterschiedliche Kampfmittelerkundungsprogramme auf der Grundlage unterschiedlicher Technischer Anleitungen festlegen. Zudem können bei Bundesliegenschaften neben länderspezifischen auch bundesspezifische Vorschriften gelten. Für Pfahlgründungen und Spundwänden, die im Zuständigkeitsbereich der WSV häufig verwendete Bauteile sind, werden in den Technischen Anleitungen meist spezifische Anforderungen an die Kampfmittelsondierungen gestellt. usw.

Teilprojekt D: Statische und Dynamische Modellierung der thermischen Kopplung von Fluidphasen und Wärmeüberträgerstrukturen^PANAS: Untersuchungen zu passiven Nachzerfallswärme-Abfuhrsystemen^Teilprojekt C: Übertragung auf industrielle Anwendungen von neuen Modellen zu Verdampfung, Kondensation und Zweiphasen-Naturumlaufstabilität in einem passiven Wärmetransportsystem, Teilprojekt B: Untersuchungen zu Kondensationsprozessen im Notkondensator und numerische Simulation einer passiven Wärmeabfuhrkette

Das Projekt "Teilprojekt D: Statische und Dynamische Modellierung der thermischen Kopplung von Fluidphasen und Wärmeüberträgerstrukturen^PANAS: Untersuchungen zu passiven Nachzerfallswärme-Abfuhrsystemen^Teilprojekt C: Übertragung auf industrielle Anwendungen von neuen Modellen zu Verdampfung, Kondensation und Zweiphasen-Naturumlaufstabilität in einem passiven Wärmetransportsystem, Teilprojekt B: Untersuchungen zu Kondensationsprozessen im Notkondensator und numerische Simulation einer passiven Wärmeabfuhrkette" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf, Institut für Fluiddynamik.Ziel des Vorhabens ist es, die für die sicherheitstechnische Bewertung von passiven Wärmeabfuhrsystemen zur Verfügung stehenden Rechencodes wesentlich weiter zu entwickeln, indem die Einzelprozesse der Energieübertragung, wie Kondensation und Verdampfung, und die Systemstabilität im Detail betrachtet werden. Dazu ist unter anderem die Bereitstellung hochaufgelöster experimenteller Daten für Wärmeübertragungsprozesse bei 'Kondensation in geneigten Rohren bei hohem Druck', 'Verdampfung in geneigten Rohren bei niedrigem Druck' sowie 'Stabilitätsbewertung des zweiphasigen Naturumlaufs' erforderlich. Das beantragte Teilvorhaben des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf trägt mit zwei Schwerpunkten zum Vorhaben bei. Der erste Schwerpunkt widmet sich der experimentellen Untersuchung der Kondensationsprozesse in einem geneigten Einzelrohr als generisches Experiment für eine passive Wärmetauscherkomponente im primären Kühlkreislauf. Im zweiten Schwerpunkt erfolgt die Modellierung und Simulation der Kondensationsprozesse unter Berücksichtigung der zweiphasigen Strömung und der sich durch Kondensatfilmbildung verändernden lokalen Wandwärmeübertragungsleistungen. Das beantragte Vorhaben läuft in den zwei parallelen Strängen: Experiment und Modellierung/Simulation und ist eng mit den Arbeitspaketen der Partner verzahnt. Es werden folgende Arbeitspakete bearbeitet: AP1/Literaturstudien, AP2/Experimentvorbereitung, AP3/Experimentdurchführung, AP4/Modellentwicklung, AP5/Gesamtanalyse.

Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Sub project: Deep-seated fluid flow processes, seismic faulting and mud volcanisms in a mature collision zone; The backstop to the Mediterranean Ridge accretionary prism

Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Sub project: Deep-seated fluid flow processes, seismic faulting and mud volcanisms in a mature collision zone; The backstop to the Mediterranean Ridge accretionary prism" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Convergent plate margins are important locations of mass transfer processes and tectonic activity. However, the so-called subduction factory has rarely been studied by scientific ocean drilling. It comprises (i) the small loop (where frontal accretionary prism is characterised by mostly dewatering), the intermediate loop several tens to hundreds of kilometres behind the toe (where out-of-sequence-faults and other pathways funnel deep-seated material to the ocean), and (iii) the big loop (where material is either recycled in the mantle, or emitted along the volcanic arc). The intermediate loop has never been drilled by DSDP, ODP or lODP, and only active proposal 555-full3 addresses this area in the Hellenic Subduction Zone (HSZ), Eastern Mediterranean. Three major faults south of Crete, all superbly imaged geophysically and one juxtaposed by an active mud volcano, provide evidence for fluid (and mud) ascent from several km depth in the backstop to the accretionary prism. To assist this 4* proposal in SPC ranking and OTF scheduling, and to test a number of critical hypothesis in subduction factory research linking hydrology and tectonics, we propose: - to carry out a research cruise (RV Poseidon) to deploy flow meters, take gravity cores and collect in situ pore pressure data at the proposed drill sites, - to use existing geotechnical as well geochemical data plus those collected during the cruise and from the fluxmeters to numerically model fluid flow at the boundary between the accretionary complex and its hinterland (i.e. the intermediate loop ofthe subduction factory between Eurasia and Africa), and - to relate physico-chemical processes along the active faults to be penetrated to the geochemical findings from hydrothermal experimenls and long-term deployments.

Themenbereich: Aquatische Fernerkundung^Themenbereich: Grundwasser^Themenbereich: Klimamodellierung^SASSCAL: Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management^Themenbereich: Ethnologie, Zoologie, Bodenkunde und Botanik^Themenbereich: Wasserbezogene Vulnerabilitäten und Risiken im südlichen Afrika (Wassernutzung), Themenbereich: Klimadatenbanken

Das Projekt "Themenbereich: Aquatische Fernerkundung^Themenbereich: Grundwasser^Themenbereich: Klimamodellierung^SASSCAL: Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management^Themenbereich: Ethnologie, Zoologie, Bodenkunde und Botanik^Themenbereich: Wasserbezogene Vulnerabilitäten und Risiken im südlichen Afrika (Wassernutzung), Themenbereich: Klimadatenbanken" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutscher Wetterdienst (DWD), Abteilung Klimaüberwachung, Referat Nationale Klimaüberwachung.

Teilprojekt E: Wasser- und Nährstoffmanagementkonzept unter Beurteilung des Landschaftswasserhaushalts^CLIENT China: WAYS: Zukunftsfähige Technologien und Dienstleistungen für das Wasser- und Ressourcenmanagement am oberen Yangtze in Sichuan^Teilprojekt J^Teilprojekt I, Teilprojekt H

Das Projekt "Teilprojekt E: Wasser- und Nährstoffmanagementkonzept unter Beurteilung des Landschaftswasserhaushalts^CLIENT China: WAYS: Zukunftsfähige Technologien und Dienstleistungen für das Wasser- und Ressourcenmanagement am oberen Yangtze in Sichuan^Teilprojekt J^Teilprojekt I, Teilprojekt H" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: LAR Process Analysers AG.Entwicklung, Ausstattung und Betreuung von mobilen Messcontainern zum Fluss-Monitoring. Einsatz als autark arbeitende Messstationen, mit neuartiger Probenahme- und Analysetechnik, die schnell auf dem See- und Landweg zu transportieren und kurzfristig in Betriebsbereitschaft zu bringen sind sowie die Ausrüstung zur Datenfernübertragung zum Aufbau eines Gewässergüteüberwachungsnetzwerkes. Einsatz an räumlich eng gefassten punktuellen (z. B. Industrieanlagen) oder diffusen (z. B. Landwirtschaft) Messpunkten. Schaffung einer Umweltdatenbank zum allg. Verschmutzungsgrad bzw. nach unvorhergesehenen Ereignisse, z. B. Überschwemmungen, Validierung von Modellen der Wasserbewirtschaftung. 1. Entwicklung spezieller Probenteilstromabnehmer und Probenahme-Boje, Ausstattung mit neuer Mess- und Überwachungstechnik, Datenaufzeichnung mit Fernübertragung. 2. Erster Einsatz an bestehenden Messtationen: Validierung. 3. Einsatz an neuen Messpunkten, Integrierung der Erhebungen in Teilprojekte.

Interaktion von Sedimenttransport und Wasserqualität in dreidimensionalen Ästuarmodellen

Das Projekt "Interaktion von Sedimenttransport und Wasserqualität in dreidimensionalen Ästuarmodellen" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Wasserbau. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.Problemstellung und Ziel: Sedimenttransportprozesse im Wasserkörper stehen in Wechselwirkung mit chemischen und biologischen Prozessen, deren Wirkzusammenhänge in Wasserqualitätsmodellen simuliert werden. Dazu gehören z.B. der Sauerstoff- und Nährstoffhaushalt, die Trübungsverhältnisse und das Wachstum von Bakterien, Algen, Makrophyten oder Zooplankton. Diese Prozesse, die auch den ökologischen Zustand eines Gewässers charakterisieren, sind ihrerseits von der hydrodynamischen und morphologischen Entwicklungsgeschichte des Gewässers abhängig, also von den abiotischen Systemzuständen, die bei wasserbaulichen Systemstudien von der BAW berechnet werden. Eine Rückkopplung ist z.B. zu den kohäsiven Eigenschaften der Sedimente gegeben, die maßgebend für die Schwebstoffdynamik sind. Eine vollständig gekoppelte Simulation von Hydrodynamik/Sedimenttransport und Wasserqualität ist nicht Stand der Technik. Aussagen zu diesen Prozessen werden meistens von verschiedenen Experten auf der Grundlage verschiedener Modelle getätigt. Das Untersuchungsziel ist die Integration eines Wassergütemoduls in die Simulationsumgebung der BAW. Bedeutung für die WSV: Die simultane und vollständig in ihren Wechselwirkungen gekoppelte Modellierung von Sedimenttransport und Wasserqualität dient primär der Weiterentwicklung der Prognosefähigkeit der Ästuarmodelle der BAW. Eine enge Kopplung bei der Simulation von Hydrodynamik/Sedimenttransport und Wasserqualität verbessert prinzipiell beiderseits die Qualität der Modellergebnisse. In Anbetracht langer Simulationszeiträume mit wechselnden Bedingungen, z.B. für das Sedimentangebot und der Temperaturverteilung im Gewässer, gewinnt die Berücksichtigung der Interaktionen mit Gewässergüteparametern an Bedeutung. Gewässergütemodelle und andere darauf aufbauende ökologische Modelle sind auch im Zusammenhang mit den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bedeutsam. Hier wird ein Beitrag zu einer konsistenten Bearbeitung von wasserbaulichen und ökologischen Fragestellungen geleistet.

WTZ Indonesien SPICE III: TIMES - Terrestrische Einflüsse auf die Ökologie von Mangroven und die Nachhaltigkeit ihrer Ressourcen^Teilprojekt 9: Landnutzungseffekte auf die Kohlenstoffspeicherung in Mangrovenökosystemen, Teilprojekt 8: Neue Governance-Instrumente für Küstenzonen und deren Wassereinzugsgebiete

Das Projekt "WTZ Indonesien SPICE III: TIMES - Terrestrische Einflüsse auf die Ökologie von Mangroven und die Nachhaltigkeit ihrer Ressourcen^Teilprojekt 9: Landnutzungseffekte auf die Kohlenstoffspeicherung in Mangrovenökosystemen, Teilprojekt 8: Neue Governance-Instrumente für Küstenzonen und deren Wassereinzugsgebiete" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit.Ziel des Vorhabens ist eine Bewertung der Potentiale neuer Governance Instrumente für ein nachhaltiges Management von Küstenökosystemen, insbesondere Mangroven, und deren Flusseinzugsgebieten in Indonesien. Im Mittelpunkt der Analyse stehen der potentielle Beitrag sowie mögliche institutionelle Arrangements von Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen (PES Payments for Environmental Services) für ein integriertes Governance verschiedener durch ökologische und sozioökonomische Prozesse eng miteinander verflochtener Räume. So soll am Beispiel der Segara Anakan Lagune in Java, Indonesien, die mögliche Integration von Management-Strategien für Mangroven, benachbarte küstennahe Gewässer und verschiedene sozioökonomische Räume des Flusseinzugsgebiets untersucht werden. Das Vorhaben baut auf den Forschungen zu Landnutzungswandel und dessen Ursachen sowie zu Forst- und Flusseinzugsgebietsmanagement im Hinterland der Segara Anakan Lagune im Rahmen von SPICE II auf. Im Kontext der analysierten Problemstellungen und auf der Grundlage einer zuerst erfolgenden Bewertung existierender PES in anderen Flusseinzugsgebieten Indonesiens soll in einem zweiten Schritt durch eine Übertragung der Erkenntnisse auf die Region der Segara Anakan Lagune eine mögliche Anwendung dieser Governance Instrumente diskutiert und bewertet werden. Neben semi-strukturierten Interviews, Fokusgruppendiskussionen und einem Science Policy Workshop kommen Methoden der Kartografie und Fernerkundung zur Anwendung.

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