Am 20. März 2015 erklärte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IACR) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Herbizid Glyphosat als „wahrscheinlich krebserzeugend“ (Gruppe 2A).
Am 12. Juni 2012 erklärten Forscher der Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Diesel-Abgase aus Autos und Maschinen als krebserregend für Meschen eingestuft wurden. Die Forschungsgruppe ist übereinstimmend zu der Schlussfolgerung gekommen, dass Diesel-Abgase bei Menschen Lungenkrebs erzeugen. Die Studie der IARC zur Krebsgefahr durch Diesel wurde finanziert durch die US-Umweltschutzbehörde und der kalifornischen Behörde für die Reinhaltung der Luft (CARB).
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kündigte am 30. Juli 2015 an, dass sie die Ergebnisse eines Berichts der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) bewerten werde, die zu dem Schluss gelangen, dass das Herbizid Glyphosat wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen ist. Der Bericht wird im Rahmen des laufenden Peer-Reviews der EFSA bezüglich der Neubewertung von Glyphosat berücksichtigt werden, die vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorgenommen wurde.
Am 17. Oktober 2013 wurde Luftverschmutzung von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), eine Einrichtung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als Krebsursache eingestuft.
Pharmazeutika können ein Problem für die Umwelt und die darin lebenden Organismen darstellen. Einige hundert Wirkstoffe wurden bereits in unterschiedlichen Umweltkompartimenten wie Oberflächenwasser, Grundwasser oder Boden im ng/L bis (my)g/L gefunden. Bislang werden alle Pharmazeutika, die eine Aktionsgrenze von 0.01 (my)g/L in der Umwelt überschreiten, einer Umweltrisikobewertung unterzogen. Es besteht allerdings die Gefahr, dass Substanzen auch in geringeren Konzentrationen Effekte auf Umweltorganismen ausüben, oder dass in der Richtlinie nicht die empfindlichsten Organismen zur Testung empfohlen werden. Um diese Fragestellung zu beantworten, wurde im Rahmen dieses Vorhabens eine Literaturstudie durchgeführt, die zunächst alle ab 2006 neu zugelassenen Wirkstoffe identifiziert und relevante Informationen zusammengefasst hat. Basierend auf diesen Daten wurden zunächst drei Wirkstoffgruppen ausgewählt, für die eine zugeschnittene Bewertungsstrategie definiert werden sollte. Die Auswahl der Gruppen beruhte auf der Anzahl der Substanzen je Wirkstoffklasse. Somit wurden Pharmazeutika der Gruppen 'Neurologie', 'Kardiologie' und 'Onkologie' ausgewählt. Durch eine weitere Literaturrecherche wurden sensitive ökotoxikologische Testsysteme basierend auf Daten von Modellsubstanzen identifiziert. Im Abschluss des Projekts wurden ca. fünf Wirkstoffe pro Substanzklasse ausgewählt, mit denen weitere praktische Studien mit den alternativen Testsystemen durchgeführt werden sollen. Voraussetzung für die Auswahl der Testsubstanzen war, dass sowohl Daten der Umweltrisikobewertung basierend auf der EMA-Richtlinie als auch Daten der alternativen Testmethoden von Modellsubstanzen mit vergleichbaren Wirkmechanismus vorlagen. Basierend auf experimentell erhobenen Daten soll im Anschluss an dieses Projekt ermittelt werden, ob für die ausgewählten Gruppen eine zugeschnittene Risikobewertung sinnvoll ist oder ob mit den Standard-Endpunkten eine ausreichend hohe Aussagekraft über das Umweltrisiko der Wirkstoffe erreicht wird. Quelle: Forschungsbericht
Aufgrund der ständig steigenden Zahl drahtlos übertragener Daten ist die Entwicklung neuerÜbertragungsstandards und höherer Frequenzen im 5G NR FR2 Band (24,3-27,5 GHz und 39,5-43,3 GHz)erforderlich. Mit der schnell wachsenden Nutzung der drahtlosen Kommunikationstechnologien hat dieöffentliche Besorgnis über mögliche gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felderzugenommen. Im Mittelpunkt dieser Debatte stehen widersprüchliche Ergebnisse in der wissenschaftlichenLiteratur. Als Folge der widersprüchlichen Ergebnisse stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung(IARC) elektromagnetische Strahlung, die den Frequenz- und Energiebereichen des 5G-Protokollsentspricht, als möglicherweise krebserregend für den Menschen ein und empfahl eine weitere Bewertungmit hoher Priorität. Da die fehlende Verblindung und Temperaturkontrolle, die Intransparenz derstatistischen Methoden und die unzureichende Dosimetrie in früheren Studien ein Hauptkritikpunkt sind,sind Verbesserungen beim Studiendesign und der statistischen Analyse dringend erforderlich, um dieseSituation zu klären.Hier präsentieren wir die Ergebnisse einer verblindeten, temperaturkontrollierten Transkriptomik- undMethylierungs-Studie an menschlichen Keratinozyten und menschlichen dermalen Fibroblasten, die beielektromagnetischen 5G-Feldern mit unterschiedlichen Frequenzen (27 GHz und 40,5 GHz),Leistungsflussdichten (1 mW/cm2 und 10 mW/cm2 ) und Expositionszeiten (2h und 48h) exponiert wurden.Die Unterschiede in der Genexpression und Methylierung aufgrund der Exposition waren gering. Einekombinatorische Analyse wurde angewendet, bei der alle möglichen Kombinationen der Probenzuordnungauf signifikante Unterschiede getestet wurden. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich die Anzahl andifferentiell exprimierten Genen und differentiell methylierten Regionen der tatsächlichenProbenzuordnung in exponiert und scheinexponiert nicht von den zufällig gefundenen Zahlen abhebt. DieNetzwerkanalyse der wenigen signifikanten Treffer lieferte ebenfalls keine Hinweise auf einenZusammenhang der betroffenen Gene, was den Verdacht erhärtet, dass es sich bei diesen Treffern umstochastische Zufallsfunde handelt.Diese Daten deuten darauf hin, dass elektromagnetische 5G-Felder die Genexpressionsmuster oderMethylierungsprofile in keiner erkennbaren Weise verändern. Unsere Ergebnisse liefern keine Beweise fürexpositionsbedingte Schäden an menschlichen Hautzellen.
Langfristige Wirkungen UV - Strahlung kann Langzeitschäden, also später im Leben auftretende Schäden, an Augen und Haut hervorrufen. Langzeitschäden der Augen Bei den Augen ist in erster Linie die Augenlinse betroffen, die einen großen Anteil der in das Auge eindringenden UV - Strahlung aufnimmt. Übermäßige UV -Bestrahlung ist einer der auslösenden Faktoren für den "Grauen Star" ( Katarakt ). Ein bis zwei Prozent der UV-A-Strahlung kann bis zur Netzhaut vordringen. Studien geben Hinweise, dass in jungen Jahren (von Geburt bis etwa zum 30. Lebensjahr) sogar bis zu 10 Prozent der UV-A-Strahlung die Netzhaut erreichen könnten. Es konnte wissenschaftlich bisher nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass der geringe Anteil an UV-Strahlung, der die Retina erreicht, zu degenerativen Netzhauterkrankungen wie der altersabhängigen Makuladegeneration (Makula = Gelber Fleck = Ort des schärfsten Sehens) beiträgt. Langzeitschäden der Haut Bei der Haut kann übermäßige UV -Bestrahlung vorzeitige Hautalterung und im schlimmsten Fall Hautkrebs zur Folge haben. Zur Vorbeugung sollte man eine übermäßige UV-Belastung vermeiden. Zusätzlich hilft eine regelmäßige Hautkrebs-Früherkennung beim Hautarzt oder der Hautärztin, bereits bestehende Erkrankungen in einem frühen Stadium zu entdecken, wenn die Heilungschancen noch besser sind. Vorzeitige Hautalterung UV -A- Strahlung dringt tief in die Haut ein und verursacht dort unter anderem die Bildung sogenannter "freier Radikale", die wiederum eine Schädigung des Kollagens im Bindegewebe bewirken können. Gleichzeitig wird die Neubildung von Kollagen verhindert. In der Folge nimmt die Straffheit der Haut ab und elastische Fasern quellen auf, was zu einem Verlust der Dehnbarkeit der Haut führt. Es kommt zu dauerhaften Bindegewebsschädigungen und Faltenbildung. Ein Risikofaktor für vorzeitige Hautalterung sind unter anderem Sonnenbäder und Solariennutzung. Hautkrebs UV-Strahlung ist durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (International Agency for Research on Cancer, IARC) in die höchste Risikogruppe 1 "krebserregend für den Menschen" eingestuft. UV-Strahlung ist Hauptursache für Hautkrebs. Hautkrebserkrankungen haben in der hellhäutigen Bevölkerung weltweit stärkere Zuwachsraten als alle anderen Krebserkrankungen. In Deutschland erkrankt jeder siebte Mann und jede neunte Frau bis zum Alter von 75 Jahren an Hautkrebs – Tendenz steigend: Allein in Deutschland verdoppelt sich die Neuerkrankungsrate (Inzidenz) alle 10 bis 15 Jahre. In Deutschland sterben derzeit jährlich über 4000 Menschen an Hautkrebserkrankungen, die auf UV-Strahlung zurückzuführen sind. Risikofaktoren für Hautkrebs sind unter anderem der Hauttyp, große angeborene oder klinisch atypische Muttermale, die Anzahl der Muttermale, Hautkrebserkrankungen in der Familie sowie die individuelle Lebens-UV-Belastung (Lebenszeitdosis) und Sonnenbrände. Man unterscheidet zwischen dem "hellen" und dem "schwarzen" Hautkrebs. Heller Hautkrebs Helle Hautkrebsarten sind unter anderem das Basalzellkarzinom sowie das Plattenepithelkarzinom und dessen Vorstufen, die aktinischen Keratosen. Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Basalzellkarzinom Beim Basalzellkarzinom handelt es sich um einen langsam wachsenden Tumor, der nur sehr selten Metastasen (Tochtergeschwülste) bildet. Er tritt vorwiegend an Hautpartien wie Gesicht, Ohren und Kopfhaut auf, die der direkten UV - Strahlung ausgesetzt sind. Die Sterblichkeit ist sehr niedrig. Da der Tumor aber lokal Gewebe zerstört, stellt die Therapie häufig ein großes kosmetisches Problem dar. Plattenepithelkarzinom Das Plattenepithelkarzinom ist ein in das umliegende Gewebe hineinwuchernder ("invasiver"), lokal zerstörender Tumor, der ab einer bestimmten Größe auch Metastasen bilden und zum Tode führen kann. Er tritt ebenfalls an Hautpartien wie Gesicht, Handrücken und Unterarmen auf, die der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) betrifft alle Altersstufen und ist für die meisten Todesfälle unter allen Hautkrebsarten verantwortlich. Das Melanom ist ein unterschiedlich wachsender, in der Regel braun gefärbter Tumor, der häufig und in einem ziemlich frühen Stadium Metastasen bildet und an beliebigen Hautpartien auftreten kann. Bei Früherkennung ist der Tumor überwiegend heilbar, bei verzögerter Therapie oft tödlich. Für den "schwarzen Hautkrebs" (malignes Melanom) nimmt die Inzidenz stärker zu als für alle anderen Krebsarten – und immer mehr jüngere Menschen, vor allem Frauen, erkranken daran. Stand: 20.06.2024
Resolution des Rates der Gemeinde Bad Zwischenahn vom 15.12.2020 zur End lagersuche im Teilgebiet 029_00TG_043_00IG_S_s_z, Kamperfehn Bad Zwischenahn In den vergangenen Jahrzehnten wurde mehrfach in der politischen Diskussion um eine Endlagersuche das Steinsalzlager in einem Teilgebiet der Gemeinde genannt. Das wurde von den Medien aufgegriffen und der offensichtliche Widerspruch Kurort und mögliches atomares Endlager thematisiert. Die Diskussion konterkariert die Ansprüche und Ziele eines Gesundheitsstandortes und steht in krassem Gegensatz zu allen Anstrengungen und Investi tionen der Gemeinde im Bereich Erholung und Tourismus. Die Gemeinde Bad Zwischenahn hat stets eindeutig Stellung bezogen und auf die relevanten Punkte hingewiesen. Abgesehen davon, dass die bisherigen Erfahrungen in Niedersachsen mit der Lagerung von atomaren Abfällen in Salzgestein negativ sind, ist das Zwischenahner Meer ein Erdfallsee, der durch Salzablaugung entstanden ist. Das deutet auf eine Durchlässigkeit für Grundwas ser und somit auf eine Instabilität der geologischen Struktur hin. Die Parklandschaft Ammerland ist mit einer kleinteiligen Landwirtschaft, einer vielfältigen Baumschulstruktur und dem Zwischenahner Meer nicht nur eine touristisch wertvolle Land schaft, sondern durch die FFH-Gebiete, Naturschutzgebiete und Moore auch eine sehr wert volle Naturlandschaft. Die Gemeinde Bad Zwischenahn ist eine touristische Destination mit ca. 800.000 Übernach tungen und 2 Millionen Tagesgästen jährlich. Viele Investitionen in die touristische Infrastruk tur des Moorheilbades haben mehrfach zu sehr positiven Bewertungen geführt. Aktuell wird auf dem ehemaligen Bundeswehrkrankenhausgelände ein Hotel mit Ferienwohnungsanlage mit rund 300 Betten geplant. Mit der Reha-Klinik für Orthopädie und Onkologie mit insgesamt 470 Betten sowie der Karl Jaspers-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit 591 Betten befinden sich wichtige Gesundheitseinrichtungen im Gemeindegebiet, die der regionalen Versorgung dienen. In den letzten Jahren wurde erheblich in die Standorte investiert und weitere Investi tionen sind geplant. Mit 29839 Einwohnern und einer Bevölkerungsdichte von 230 Einwohner/km2 ist die Ge meinde dicht besiedelt. Sie ist als Mittelzentrum ausgewiesen und unmittelbar benachbart zu der Großstadt Oldenburg. Die gute Infrastruktur, die reizvolle Landschaft und die wirtschaftli che Entwicklung sorgen für einen ständigen Zuzug. Eine anhaltende Endlagerdiskussion beeinträchtigt die Entwicklung der Gemeinde, verzögert Investitionen und schädigt den Ruf als Erholungs- und Gesundheitsstandort. Bei Bewertung aller Faktoren ist ein Endlager in Bad Zwischenahn für den Rat der Gemeinde nicht denkbar. Bürgermeister
Glossar zur Handreichung zur praxisorientierten Beurteilung von Studienergebnissen Bias (systematischer Fehler)EMF (Elektromagnetisches Feld) Systematische, unbewusste Verzerrung von Er- gebnissen. Beispiele sind Recall-Bias (durch das unterschiedliche Erinnerungsvermögen der Teilnehmer) und Selektionsbias (durch un- terschiedliches Teilnahmeverhalten) als sta- tistische Verzerrungen in epidemiologischen Untersuchungen.Den Bereich der nichtionisierenden Strahlung bilden (1) elektrische und magnetische Felder (Niederfrequenzbereich: 0 Hz – 100 kHz, z. B. 50 Hz-Felder bei Stromleitungen), (2) elektromagne- tische Wellen bzw. „Felder“ (EMF) mit einer elek- trischen und magnetischen Komponente (Hoch- frequenzbereich: 100 kHz – 300 GHz, z. B. bei Mobiltelefonen), (3) Terahertzstrahlung (300 GHz – 3 THz, z. B. bei Körperscannern) sowie (4) die optische Strahlung, zu der die Infrarotstrahlung, das sichtbare Licht und die ultraviolette Strah- lung gehören. Blind- / Doppelblind-Studie Bei der Blind-Studie weiß der Teilnehmer nicht, ob er der Versuchs- oder Kontrollgruppe ange- hört. Im Tierexperiment weiß der Experimenta- tor nicht, zu welcher Gruppe das Tier gehört. In der Doppelblind-Studie wissen zur Vermeidung von Erwartungseinflüssen weder die Testper- son noch der Versuchsleiter, ob Test- oder Kont- rollbedingungen vorliegen. Dreifachblind: Auch der Auswerter weiß nicht, ob Test- oder Kont- rollbedingungen vorlagen. Erst nach Abschluss der Auswertung wird „entblindet“, d.h. die tat- sächliche Expositionssituation den Ergebnissen zugeordnet. Elektrische Feldstärke (E-Feld) Maß für die Stärke und Richtung des elektri- schen Feldes und damit für die Fähigkeit dieses Feldes, Kraft auf Ladungen auszuüben. Einheit: Volt pro Meter (V/m). ELF (engl. „extremely low frequency“) Elektrische oder magnetische Felder mit extrem niedriger Frequenz (30-300 Hz), vor allem bei Studien zur möglichen Wirkung der 50 Hz oder 60 Hz-Felder von Stromleitungen. Endpunkt Endpunkte sind die Kernpunkte, die in einer Stu- die untersucht werden. Exposition („Aussetzung“) Wenn ein Organismus bestimmten Bedingun- gen, wie ionisierender Strahlung, elektromag- netischen Feldern, extremen Temperaturbedin- gungen oder infektiösem Material ausgesetzt ist, bezeichnet man dies als Exposition. IARC (International Agency for Research on Cancer, Internationale Agentur für Krebsforschung) Auf Krebsforschung spezialisierte Vertretung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Sitz in Lyon. ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) Die „Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung“ ist eine öffentlich geförderte Vereinigung unabhängiger wissen- schaftlicher Experten, die die wissenschaftlichen Forschungsresultate zu möglichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung laufend bewertet und hieraus Grenzwertempfehlungen ableitet, die oft in nationale Regelungen übernommen werden. in vivo / in vitro Am lebenden Organismus, z.B. Tier oder Mensch (in vivo) oder im Reagenzglas, z.B. an Zellen (in vitro) untersucht (biologische Vorgänge oder wissenschaftliche Experimente betreffend). Inzidenz Die Anzahl von Neuerkrankungen an einer be- stimmten Krankheit in einem definierten Zeit- raum in einer bestimmten Population. Magnetische Feldstärke (H-Feld) Maß für die Stärke eines Magnetfeldes; Einheit: Ampere pro Meter (A/m). Magnetische Flussdichte (Magnetische Induktion, B-Feld) Maß für die Dichte des magnetischen Flusses, der senkrecht durch eine bestimmte Fläche hin- durchtritt. Einheit: Tesla (T), oft in Mikrotesla (µT, = 1 Millionstel Tesla) angegeben, frühere Ein- heit: Gauss. Mikrowellen Elektromagnetische Wellen im Frequenzbereich von 300 MHz bis 300 GHz . Nichtionisierende Strahlung Siehe EMF berücksichtigt, findet sich auf den Internetseiten der jeweiligen Fachzeitschrift. PubMed Englischsprachige biomedizinische Literatur- Meta-Datenbank der nationalen medizinischen Bibliothek der USA mit über 22 Millionen Li- teraturnachweisen und Abstracts (Zusammenfas- sungen). Der Zugang ist kostenfrei, man findet zahlreiche Links zu freien elektronischen Voll- texten. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ Reproduzierbarkeit (Wiederholbarkeit) Das Ausmaß der Übereinstimmung von Mess- ergebnissen, wenn Untersuchungen unter den- selben Bedingungen in einem zeitlichen Ab- stand wiederholt werden („Replikations-“/ Reproduktionsstudie“). Voraussetzung ist eine exakte Beschreibung der Methodik in der Ursprungsuntersuchung. SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate) Die spezifische Absorptionsrate beschreibt, wie viel Leistung pro Kilogramm Körperge- wicht (bzw. biologischem Material) aufgenom- men und in Wärme umgewandelt wird (in W/ kg), wenn der Körper in einem hochfrequen- ten elektromagnetischen Feld exponiert ist. Die SAR kann lokal (z. B. bei Nutzung eines Mobil- telefons) oder auf den ganzen Körper (z. B. im Fernfeld einer Basisstation) bestimmt werden. Empfohlene Höchstwerte: Ganzkörper 0,08 W/ kg; Teilkörper 2 W/kg (gemittelt über 10 Gramm Körpergewebe). Scheinexposition (engl. „sham exposure“) Exposition einer Kontrollgruppe, bei der sämt- liche Umgebungsbedingungen der exponier- ten Gruppe übereinstimmen, jedoch ohne reale Exposition. Peer Review Als „peer-reviewed“ wird eine wissenschaftli- che Publikation bezeichnet, wenn deren Quali- tät vor der Veröffentlichung in einer Fachzeit- schrift von Experten aus dem entsprechenden Fachgebiet bestätigt wurde. Für diese Begutach- tung gelten festgelegte Richtlinien. Auskunft da- rüber, ob eine Zeitschrift einen solchen Prozess Signifikanz (Statistische Signifikanz) Eine analytische Bewertung der Ergebnisse ei- ner vergleichenden Untersuchung oder Studie. Wenn die Signifikanz eines Ergebnisses z. B. mit p<0,05 bezeichnet wird, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit für ihr rein zufälliges Zu- standekommen weniger als 5% beträgt. Stichprobenumfang (Stichprobengröße, „Stichprobe“) Anzahl der für ein Laborexperiment oder eine Studie in der Bevölkerung benötigten „Proben“ einer Grundgesamtheit (z. B. Zellen, Tiere, Pro- banden oder Befragte). Daraus können statisti- sche Kenngrößen mit einer vorgegebenen Ge- nauigkeit mittels Schätzung ermittelt werden. Je größer der Stichprobenumfang, desto besser die Schätzung. Angabe oft als“ n=“. Wissenschaftliche Publikation Schriftliche wissenschaftliche Arbeit von einem oder mehreren Autoren (englischer Jargon: „pa- per“), die – sehr oft in englischer Sprache – bei einem Wissenschaftsverlag veröffentlicht wur- de. Ihr Aufbau folgt meist einem allgemein üb- lichen Schema: Titel, Autor(en), Abstract („Zu- sammenfassung“), Einleitung, Material und Methoden, Ergebnisse, Diskussion, Literaturan- hang. Oft mit Bildern, Grafiken und Tabellen im Methoden- und Ergebnisteil. Studiendesign Planung eines Forschungsvorhabens, bei der die wissenschaftlichen Methoden, der Ablauf der Datenerfassung und -auswertung sowie die wis- senschaftliche Hypothese der Untersuchung fest- gelegt werden. Studientypen Studien zu elektromagnetischen Feldern lassen sich u.a. in die Studienbereiche Medizin/Biolo- gie, Epidemiologie (Bevölkerungsuntersuchun- gen), Störbeeinflussung von Implantaten, Tech- nik/Dosimetrie, medizinische Anwendungen unterteilen. Die Studientypen sind hierbei nach Untersuchungsebenen zu unterscheiden, z.B.: (1) Studien auf molekularer/subzellulärer Ebene, an Zellen und Geweben (in vitro), (2) mit Versuchs- tieren oder am Menschen im Labor (in vivo), (3) in Bevölkerungsgruppen (Epidemiologie), oder (4) durch Modellierung am Computer (in silico). Impressum: Bundesamt für Strahlenschutz Öffentlichkeitsarbeit Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter Telefon: + 49 (0) 30 18333 - 0 Telefax: + 49 (0) 30 18333 - 1885 Internet: www.bfs.de E-Mail: ePost@bfs.de Stand: Juli 2014 Weitere Erklärungen deutscher und englischer Begriffe finden Sie in einem umfangreichen On- line-Glossar mit über 2.900 Einträgen im EMF- Portal des femu der RWTH Aachen unter http://www.emf-portal.de/glossar.php?l=g.
Berichtsjahr: 2022 Adresse: Arthur-Ladebeck-Str. 136 33647 Bielefeld Bundesland: Nordrhein-Westfalen Flusseinzugsgebiet: Weser Betreiber: Baxter Oncology GmbH Haupttätigkeit: Herstellung von Grundarzneimitteln
Origin | Count |
---|---|
Bund | 91 |
Land | 3 |
Type | Count |
---|---|
Ereignis | 4 |
Förderprogramm | 72 |
Text | 5 |
unbekannt | 13 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 16 |
offen | 78 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 92 |
Englisch | 11 |
unbekannt | 1 |
Resource type | Count |
---|---|
Datei | 4 |
Dokument | 5 |
Keine | 52 |
Webseite | 41 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 30 |
Lebewesen & Lebensräume | 72 |
Luft | 31 |
Mensch & Umwelt | 94 |
Wasser | 28 |
Weitere | 88 |