The rational calculus of farmers assumed in many agricultural economic models is unrealistic and non-predictive of their actual decision making. Understanding structural change in agriculture can thus be improved via a realistic modeling of the decision making by agricultural entrepreneurs. Specifically, slow disinvestment (i.e., postponing farm exit), persistence of market structures (i.e., failure to reallocate land plots towards higher efficiency), and more generally characterizing the decision making of farmers are crucial for a better understanding of structural change and policy advice. We apply economic experiments to better understand such disinvestment choices, land markets with economies of scale and private opportunity costs, different auction and bargaining forms to improve allocation efficiency of land markets, and to generally characterize the decision making of farmers.
Als Opportunitaetskosten der Umweltverschmutzung werden diejenigen Kosten bezeichnet, welche eine Volkswirtschaft zur Vermeidung uebermaessiger Immissionen zu tragen hat. Diese (sozialen) Kosten setzen sich zusammen aus investitionsbedingten Zusatzkosten, die beim Einsatz schadstoffvermindernder Technologien entstehen und aus gesellschaftlichen Wohlfahrtsverlusten infolge Verminderung der wirtschaftlichen Aktivitaeten (Produktion und Konsum). Vor diesem Hintergrund lassen sich auf gesamtwirtschaftlicher Ebene kostenoptimale Steuer- und Subventionssaetze im Hinblick auf die Erfuellung vorgegebener (naturwissenschaftlich fundierter) Umweltstandards bestimmen. Diese basieren auf einer Optimierung der Technologie-Substitution in der Zeit und auf einer Beruecksichtigung der damit einhergehenden oekonomischen und oekologischen Konsequenzen. Eine besondere Anwendung bezieht sich auf das Problem der CO2-Emissionen, das sowohl im nationalen als auch im internationalen Rahmen zu behandeln ist.
Sozioökonomische Grundlagen für eine volkswirtschaftlich effiziente Umweltpolitik.
Zur Verbesserung der Entscheidgrundlagen zugunsten einer volkswirtschaftlich effizienten Umweltpolitik sollen angewandte inter- und transdisziplinäre Forschungsarbeiten
- die Kosten des Nichthandelns (cost of policy inaction) bzw. den Nutzen und die volkswirtschaftlichen Kosten unterschiedlicher Entwicklungspfade aufzeigen, und so zur umweltpolitischen Prioritätensetzung beitragen;
- das Verständnis für die Dynamik technologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungsprozesse verbessern, um sie im Sinne der nachhaltigen Entwicklung gezielter und effizienter zu gestalten;
- dazu beitragen, umweltpolitische Anreize besser auf das reale Verhalten von privaten und unternehmerischen Akteuren abzustimmen und sie somit zielgerichteter und kostengünstiger auszugestalten.
Diese angewandten Forschungsarbeiten stützen sich auf neuste Grundlagenforschungen in den Bereichen
- Umweltökonomie, Risikoforschung und Ökologie
- Transformationsforschung (gestützt auf die Disziplinen Ökonomie, Soziologie, System-Analyse, Technologieforschung u.a.)
- Verhaltensökonomie und Verhaltenspsychologie sowie Jurisprudenz.
Projektziele:
Kosten des Nichthandelns:
Evaluation der Kosten und Nutzen unterschiedlicher Entwicklungspfade. In einem ersten Schritt sollen Forschungslücken im Bereich der Cost of Inaction geschlossen werden.
Transformationsforschung:
Neue Ansätze der interdisziplinären Forschung zur Dynamik technologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Veränderungsprozesse sollen auf umweltpolitische Fragestellungen angewandt werden. Darauf gestützt sollen Ansätze aufgezeigt werden, wie der Staat und weitere Akteure Veränderungsprozesse im Sinne der nachhaltigen Entwicklung gezielter und effizienter zu gestalten können.
Verhaltensökonomie:
Neue Ansätze von Verhaltensökonomie, Psychologie sowie Jurisprudenz sollen dazu genutzt werden, den umweltpolitischen Instrumentenmix besser auf das reale Verhalten von privaten und unternehmerischen Akteuren abzustimmen. Dies erlaubt, Maßnahmen zielgerichteter und kostengünstiger auszugestalten.
Das Projekt will Ökosystemdienstleistungen von Wäldern in Abhängigkeit unterschiedlicher Verwendungsoptionen für Holz analysieren und bundesweit anwendbare Konzepte entwickeln, die eine ausgewogene Bereitstellung der unterschiedlichen Leistungen ermöglichen. Ein Kernbestandteil dieser Konzepte ist die Verbesserung der Lebensbedingungen von bedrohten Organismen, insbesondere von Totholzbewohnern. Ziel von TP3 ist die Ableitung kostenminimaler betrieblicher Konzepte zur Bereitstellung von Totholz sowie der Opportunitätskosten. Ziel von TP5 ist die Quantifizierung verschiedener Nutzungsoptionen für Ökosystemdienstleistungen sowie der Vergleich von Managementstrategien auf Landschaftsebene. TP6 dient der Umsetzung. Das Projekt entwickelt und testet praxisgerechte Konzepte für die Optimierung der Ökosystemdienstleistungen. Dabei werden Interaktionen von Holznutzung, regulierenden und kulturellen Ökosystemdienstleistungen mit biologischer Vielfalt auf unterschiedlichen räumlichen Skalen quantifiziert und einer übergreifenden Synthese zugänglich gemacht. TP3 bearbeitet folgende Schritte: Varianten der Totholzbereitstellung auf Bestandesebene, Daten zur Betriebsstruktur, Bildung von repräsentativen Modellbeständen und Fortschreibung, Herleitung der finanziellen Koeffizienten, Parametrisierung des Betriebsoptimierers, Erstellung von Optimierungsläufen. TP5 bearbeitet: Szenarienerstellung und -modellierung, Einrichtung von InVEST, Entwicklung von Produktionsfunktionen, Analyse Synergien.
PROJEKTHINTERGRUND: Das Projekt setzt auf vier, sich in den letzten Jahren verstärkenden Megatrends auf. (1) Schwerpunktverschiebung in der Bewirtschaftung (insb. öffentlicher) Wälder (2) Anforderung zu begleitender ökonomischer Bewertung (auf Ebene ForstBW, FVA) (3) Auch international zunehmende Bedeutung der Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen (4) Zunehmende Funktionskonkurrenz zwischen Holz- und Nichtholzprodukten Ad 1) Auch im Rahmen einer hier bereits seit Jahrzehnten mit Erfolg praktizierten multifunktionalen Waldwirtschaft ist der Trend einer weiteren Akzeptverschiebung weg von der traditionellen, eher produktionsorientierten Forstwirtschaft, hin zu einer Bewirtschaftung, die grundsätzlich, bzw. regional besondere Funktionsschwerpunkte setzt, ungebrochen. Ad 2) Gleichermaßen ist feststellbar, dass die Entscheidungen heute im Regelfall nicht mehr lösgelöst von potenziellen ökonomischen Implikationen getroffen werden, sondern fast immer eine ökonomische Bewertung erwartet wird. Ad 3) War die Bedeutung von Ökosystemdienstleistungen in dieser Intensität besonders stark unter den zentraleuropäischen Verhältnissen (hohe Besiedlungsdichte, enge Verzahnung verschiedener Landschaftsformen, mittlerer, regional auch niedrigerer Waldanteil) spürbar, wird mittlerweile erkennbar, das die Thematik auch in Gesamteuropa an Bedeutung gewinnt. Ad 4) Bis zum Strukturbruch der Holznachfrage und -bereitstellung im Jahr 2003 konnte der Konflikt zwischen der Bereitstellung von Holzprodukten und den verschiedensten Nichtholzprodukten und -dienstleistungen, von örtlich begrenzten Einzelproblemen, insgesamt vergleichsweise problemfrei bewältigt werden. Der Gesamtnachfrage nach Rundholz stand insgesamt ein ausreichendes Angebot gegenüber. Engpässen in mittelstarken Nadelstammholzsortimenten standen im Laubholz häufig nicht nutzbare Potenziale gegenüber. Dies führte in verschiedenen Sortimenten zu einem Angebotsüberhang und in der Folge niedrigen Holzerlösen, die eine Nutzung ais finanziellen Gründen verhingerten oder erschwerten. Beschränkungen der Holznutzung konnten damit häufig im Bereich ohnehin nicht genutzter oder nicht wirtschaftlich nutzbarer Waldflächen abgepuffert werden. Durch die Stärkung der Nachfrage und damit verbundenen, markanten Preisanstiegen seit 2006 hat sich der Umfang dieses ökonomischen Pufferpotenzials an Flächen dramatisch vermindert. Damit tritt immer häufiger ein unmittelbarer Konflikt zwischen konkurrierenden Funktionen (Nutzungen) ein. Wo eine räumliche oder zeitliche Entzerrung nicht mehr gelingt, wird die Bewertung des Gesamtnutzens verschiedener Alternativen erforderlich. Die monetäre Bewertung zwischen ertragreichster Nutzungsform und den anderen Alternativen (=Opportunitätskostenberechnung) ist dabei eine wichtige Komponente in der Gesamtabwägung.