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Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 4734 Leipzig

Blatt Leipzig zeigt einen Großteil der Leipziger Tieflandsbucht mit ihrer westlichen Begrenzung: Thüringer Becken und Harz. Die Leipziger Tieflandsbucht zählt wie der Oberrheingraben oder die Niederrheinische Bucht zu den tertiären Senken Deutschlands. Sie ist mit teils marinen, teils festländischen tonig-sandigen Ablagerungen verfüllt, denen Braunkohleflöze eingelagert sind. Die während des Pleistozäns nach Süden vorrückenden Eismassen aus Skandinavien überdeckten die tertiären Sedimente fast überall mit glazialen Ablagerungen. Tertiär tritt nur noch vereinzelt an die Oberfläche, wie am Rand der Leipziger Tieflandsbucht oder in den künstlichen Aufschlüssen der Tagebaue. Der Kartenausschnitt wird von den pleistozänen Ablagerungen der Weichsel-, Saale- und Elster-Kaltzeit dominiert. Dabei kann zwischen Geschiebelehm/-mergel der Grundmoränen, glazifluviatilen Sanden und Schottern, glazilimnischen Beckenschluffen, Fließerden sowie äolischen Löss- und Dünensanden unterschieden werden. In den Flussniederungen sind neben den pleistozänen Ablagerungen der Nieder-, Mittel-, Haupt- bzw. Oberterrasse auch holozäne Auesedimente weit verbreitet. Eine Besonderheit stellen die jungpaläozoischen Vulkanite (z. B. Wieskau-Porphyr des Oberkarbons und Halle-Porphyr des Perms) des Halleschen Vulkanitgebietes dar. Im Südwesten wird die Leipziger Tieflandsbucht vom Buntsandstein des Thüringer Beckens, im Westen vom variszisch überprägten Paläozoikum des Unterharzes (Harzgeröder Einheit und Epimetamorphikum der Wippraer Zone) begrenzt. Der geologischen Vielfalt entspricht eine ausführliche Legende, deren Symbole und Legendentexte über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informieren. Die 85 Überlagerungsfälle auf dem Kartenblatt wurden in einem separaten Überlagerungsschema anschaulich zusammengefasst. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Südwest-Nordost-Profil kreuzt das Thüringische Becken, das Hallesche Vulkanitgebiet, die Mitteldeutsche Kristallinzone und die Fläming Senke.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 6318 Frankfurt/Main - Ost

Blatt Frankfurt/Main-Ost erfasst die geologischen Gegebenheiten zwischen Frankfurt am Main und Würzburg, wobei die tertiären Vulkanitgebiete von Rhön und Vogelsberg im Norden, die Ausläufer des Taunus im Nordwesten sowie der Odenwald im Südwesten des Kartenblattes abgebildet sind. Sedimentgesteine der Trias dominieren den Kartenausschnitt. Den Tonsteinen des unteren Keupers in der Südost-Ecke schließen sich in nordwestliche Richtung Kalk-, Mergel- und Tonsteine des Muschelkalks sowie Sand- und Schluffsteine des Buntsandsteins an. Rhön, Spessart und der östliche Odenwald zählen zu den bekannten Buntsandstein-Landschaften in Deutschland. Paläozoische Sedimentgesteine sind im nordwestlichen Teil des Kartenblattes erfasst. So wird im äußersten Nordwesten das Taunus-Antiklinorium mit variszisch überprägten Sedimentgesteinen (Tonschiefer, Quarzit) des Unterdevons angeschnitten. In der Wetterau-Senke lagern mächtige Molassesedimente des Rotliegenden, die jedoch weitflächig von jüngeren Sedimentschichten und Vulkaniten überdeckt sind. Endogene Kräfte führten im Tertiär zur Absenkung der Wetterau, zur Sedimentation teils mariner, teils festländischer Sande und Tone sowie zum Aufdringen basaltischer Magmen entlang von Störungszonen. Weit verbreitet sind auch Überlagerungen durch eiszeitliche Sedimente, z. B. Löss- und Flugsande. Kristallines Paläozoikum und Präkambrium stehen in den westlichen Teilen von Odenwald und Spessart an. Während im Ostteil des Odenwaldes Buntsandstein-Sedimente zu Tage treten, lagern im Westteil Südwest-Nordost-verlaufende Zonen metamorpher und magmatischer Gesteine im Wechsel. Bei den Metamorphiten handelt es sich um variszisch überprägte Glimmerschiefer bzw. Gneise, seltener Amphibolite und Marmore. Zu den variszischen Magmatiten zählen Biotitgranite, Granodiorite, Diorite und Gabbros. Der Flusslauf des Mains trennt den Odenwald vom Spessart. An der Mündung von Kinzig und Main, östlich von Hanau und nördlich von Aschaffenburg, lagern die kristallinen Gesteine des Vorspessarts (kambrische und präkambrische Glimmerschiefer, Gneise und Quarzite). Auch hier kam es während der variszischen Deformation zur Intrusion magmatischer Gesteine (Diorite). Diese treten jedoch nur im äußersten Südosten, z. B. östlich von Aschaffenburg, in kleinen Vorkommen zu Tage. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein Nordwest-Südost-Profil Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Schnittlinie quert das Devon des Taunus, die Rotliegend- und Tertiärschichten der Wetterau-Senke, das Kristallin des Vorspessarts und die Buntsandstein-Formationen des Spessarts. In der geologischen Karte geben Farbe und Stil der aufgedruckten Signaturen bei Kristallingesteinen den Grad der metamorphen Überprägung und den Verlauf der Strukturen an.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 7910 Freiburg - Nord

Blatt Freiburg-Nord zeigt den südlichen Oberrheingraben mit seinen beiden Flanken: den Vogesen im Westen und dem Schwarzwald im Osten. Der Schwarzwald, an der Ostflanke des Oberrheingrabens, wird von variszischen Graniten, Gneisen und Anatexiten aufgebaut. Bei der variszischen Faltung kam es zur Metamorphose präkambrischer Sedimentgesteine; zudem drangen im Oberkarbon granitische Tiefengesteinsplutone auf. Permische Rhyolithe (Quarzporphyre), die an mehreren Stellen des mittleren und nördlichen Schwarzwald zu finden sind, werden als Ignimbrite interpretiert. Nach Norden und Osten tauchen die Kristallingesteine des Schwarzwaldes unter das permo-mesozoische Deckgebirge. Am Westrand des Kartenblattes ist ein kleiner Teil der Nordvogesen angeschnitten. Der ebenfalls variszisch geprägte Gebirgszug ist von Struktur und Gesteinsaufbau dem Schwarzwald sehr ähnlich, jedoch sind größere Vorkommen paläozoischer Sedimente erhalten geblieben. So sind im Kartenausschnitt neben Graniten, Dioriten und Paragneisen auch kambrische bis silurische Schiefer sowie Schuttsedimente des Rotliegenden erfasst. Der Oberrheingraben durchzieht das Blatt von Südsüdwest nach Nordnordost. Die Grabenstruktur ist mit tertiären Sedimenten verfüllt. Das Tertiär tritt jedoch nur vereinzelt unter der quartären Deckschicht aus Löss- und Flugsanden, fluviatilen bzw. glazifluviatilen Ablagerungen, Verwitterungs- und Schwemmlehm zu Tage. Der Grabenrandbereich wird von den äußeren Randverwerfungen, an denen der vertikale Hauptversatz der Grabenstruktur stattfand, und Bruchfeldern mit Staffelbrüchen geringerer Verwurfshöhe gebildet. In den sogenannten Vorberg-Zonen sind Grundgebirge und permo-mesozoische Bedeckung staffelförmig gegen das Grabeninnere abgesunken und somit, vor Abtragung geschützt, erhalten geblieben. Am Westrand des Oberrheingrabens ist das Bruchfeld von Ribeauvillé, südlich der Vogesen, und das Bruchfeld von Zabern, in der Nordwest-Ecke des Kartenblattes, angeschnitten. Am Ostrand des Grabens sind die Vorbergzone von Emmendingen-Lahr und die Freiburger Bucht erfasst. Mit der Grabenbildung im Tertiär ging ein verstärkter Vulkanismus einher, der seinen Höhepunkt in der Förderung Olivin-nephelinitischer Schmelzen im Vulkangebiet des Kaiserstuhls fand. Die heute stark abgetragene Vulkanruine aus miozänen Vulkaniten und Tuffen ist von pleistozänem Löss ummantelt und teilweise überlagert. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, verdeutlicht eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten im Kartenausschnitt. Ein geologischer Schnitt gewährt zusätzliche Einblick in den Aufbau des Untergrundes. Das West-Ost-Profil kreuzt den Oberrheingraben mit dem Kaiserstuhl und der Freiburger Bucht sowie die Kristallingesteine des Schwarzwaldes.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 5502 Köln

Blatt Köln bildet die Niederrheinische Bucht ab, die im Tertiär von Norden in das Rheinische Schiefergebirge eingebrochen ist. Die Grabenstruktur der Niederrheinischen Bucht dominiert den Kartenausschnitt. Die tertiäre Sedimentfüllung (Paleozän bis Pliozän) tritt nur vereinzelt bzw. in künstlichen Tagebauen unter der quartären Deckschicht aus glazifluviatilen Ablagerungen, Löss-, Flug- und Dünensanden bzw. holozänen Moor- und Auesedimenten zu Tage. Im südlichen und östlichen Kartenausschnitt sind Teile des Rheinischen Schiefergebirges erfasst: Hohes Venn, Eifel, Bergisches Land und Siebengebirge. Im Hohen Venn sind die ältesten Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges zu finden. Hier lagern Ton- und Sandsteine sowie Quarzite und Tonschiefer des Kambriums, denen randlich Tonsteine des Ordoviziums bzw. Tonschiefer des Unterdevons folgen. Nach Nordwesten wird das Hohe Venn von einer stark verfalteten Zone (Hammerberg-Sattel, Inde-Mulde, Aachener Sattel) begrenzt, in der Sedimentgesteine des Mittel- und Oberdevons sowie Kohlenkalk des Unterkarbons ausbeißen. In der Eifel sind verfaltete und verschieferte Sedimentgesteine des Unterdevons aufgeschlossen. Auffällig sind die Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone mit ihren Karbonatgesteinen des Mittel- und Oberdevons. Von Norden ist die mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper verfüllte Mechernicher Trias-Bucht in die Eifel eingebrochen. In der Osteifel sind zahlreiche Vorkommen quartärer Vulkanite (Phonolith, Basalt, Bims) zu finden. Vom rechtsrheinischen Schiefergebirge sind Ausläufer des Bergischen Landes in der Nordost-Ecke des Kartenblattes angeschnitten. Während in den Sattelstrukturen (z. B. Remscheider Sattel) Sedimentgesteine des Unterdevons (in einem kleineren Vorkommen bei Solingen sogar Ordovizium bis Silur) auftreten, sind in den Muldenstrukturen (z. B. Paffrather Mulde) jüngere Gesteine des Mitteldevons erhalten geblieben. Auffällig ist das Vorkommen von Massenkalk (Riffkalkstein des Mitteldevons) bei Bergisch Gladbach. Im Tertiär war das Rheinische Schiefergebirge Schauplatz eines intensiven Vulkanismus. Davon zeugen auf dem Kartenblatt u. a. die Basalte, Trachyte und Latite sowie deren Tuffe im Siebengebirge. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologischen Großeinheiten vereinfacht dar. Ein Profilschnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nordwest-Südost-Profil kreuzt die tertiären Sedimente der Niederrheinischen Bucht, die altpaläozoischen Gesteine des Hohen Venns sowie das Unterdevon der Eifel mit den eingelagerten Kalkmulden der Eifeler Nord-Süd-Zone.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 4710 Münster

Auf Blatt Münster ist das Münstersche Kreidebecken erfasst, das nach Süden vom Ausbiss des Ruhrkarbons begrenzt wird. Am südlichen Rand des Kartenausschnitts schließen sich die devonischen Gesteine des Rheinischen Schiefergebirges an. Im Münsterschen Kreidebecken werden die Bruchschollen des Grundgebirges von bis zu 2000 m mächtigen Schichtpaketen kreidezeitlicher Sedimente überlagert. Die Muldenstruktur bewirkt, dass vom zentralen Bereich des Beckens nach außen immer ältere Sedimentgesteine ausbeißen, d. h. dem Campan im Zentrum folgen Santon, Coniac, Turon und Cenoman am Beckenrand. Bei den Oberkreide-Sedimenten handelt es sich hauptsächlich um Kalk- und Mergelgesteine, die z. T. von quartären Lockersedimenten überdeckt sind. Neben Geschiebelehmen der Saale-kaltzeitlichen Grundmoräne sind Überlagerungen durch äolische und fluviatile Ablagerungen der Weichselkaltzeit weit verbreitet. Eine Besonderheit stellt der Münsterländer Hauptkieszug dar, der das Kreidebecken von Nordwest nach Südost quert und hier im Kartenblatt bei Münster erfasst ist. Der wallartige, schmale Rücken aus gut geschichteten Kiesen (Os) entstand durch Schmelzwässer des Drenthe-Stadials. Holozäne Fluss-, Moor- und Seeablagerungen treten flächenmäßig hinter den eiszeitlichen Relikten zurück. Die am Nordostrand sehr stark aufgebogenen Sedimentschichten der Münsterschen Kreidesenke bilden den Kamm des Teutoburger Waldes, der in der Nordost-Ecke des Kartenblattes angeschnitten ist. Nach Süden wird das Kreidebecken von einem schmalen Streifen oberkarbonischer Ton- und Schluffsteine begrenzt. Dieses Ruhrkarbon markiert gleichzeitig auch die Grenze zum Rheinischen Schiefergebirge im Süden. Das Rheinische Schiefergebirge zählt zu den Mittelgebirgen aus verfaltetem und verschiefertem Paläozoikum. Im Kartenausschnitt ist mit dem Sauerland der nördlichste Teil des Schiefergebirges angeschnitten. Devonische Sedimentgesteine (hauptsächlich mitteldevonische Tonschiefer und Sandsteine) bestimmen das Bild. Auffällig sind zudem die Einschaltungen von Vulkaniten: der Begriff Hauptgrünstein bezeichnet im Sauerland die Abfolge von Diabasen und Schalsteinen (geschieferte Diabas- und Keratophyrtuffe) mit eingeschalteten Sedimentlagen. Im Sauerland können von West nach Ost folgende Einzelstrukturen unterschieden werden: Remscheider Sattel, Lüdenscheider Mulde, Ebbe-Sattel sowie Attendorn-Elsper Mulde. Während in den Sattelstrukturen ältere Sedimente des Unterdevons (Ems, Siegen) zu Tage treten, sind in den Synklinalen jüngere Ablagerungen erhalten geblieben, wie Oberdevon und Unterkarbon in der Attendorn-Elsper Mulde. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, gewährt ein geologischer Schnitt Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Nord-Süd-Profil schneidet die Münstersche Kreidesenke, das Ruhrkarbon und die devonischen Sedimentschichten des Rheinischen Schiefergebirges.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 8710 Freiburg - Süd

Blatt Freiburg-Süd erfasst den südlichen Oberrheingraben mit dem Schwarzwald als seine östliche Begrenzung sowie Teile des Schweizer Faltenjuras, Tafeljuras und des subalpinen Molassebeckens. Im Nordwesten des Kartenausschnitts ist der südliche Oberrheingraben abgebildet, dessen Trog mit Lockersedimenten des Tertiärs verfüllt ist. Die tertiäre Grabenfüllung tritt nur sehr vereinzelt unter der quartären Deckschicht aus fluviatilen bzw. glazifluviatilen Ablagerungen sowie pleistozänem Löss zu Tage. Der Randbereich des Grabens wird von den Vorberg-Zonen und der äußeren Randverwerfung gebildet. Im Kartenausschnitt sind die Müllheim-Kanderner Vorbergzone sowie die Freiburger Bucht erfasst. In diesen Bruchfeldern ist das Grund- und Deckgebirge staffelförmig gegen das Grabeninnere abgesunken und die permo-mesozoischen Deckschichten sind, vor Abtragung geschützt, erhalten geblieben. Der Schwarzwald, im Osten des Oberrheingrabens, wird von variszischen Graniten, Gneisen und Anatexiten aufgebaut. Bei der variszischen Faltung kam es zur Metamorphose präkambrischer Sedimentgesteine. Zudem drangen im Oberkarbon verstärkt granitische Tiefengesteine auf. Am Nordrand des Kartenblattes ist die Zentralschwarzwälder Gneismasse aufgeschlossen, der sich südlich die Badenweiler-Lenzkirch-Zone (altpaläozoische Schiefer, Konglomerate und Vulkanite) sowie der Südschwarzwälder Granit- und Gneiskomplex anschließen. Nach Osten und Süden tauchen die Kristallingesteine des Schwarzwaldes unter das permo-mesozoische Deckgebirge. Die Südhälfte des Kartenblattes wird vom Tafeljura, Schweizer Faltenjura sowie den känozoischen Molassesedimenten des Alpenvorlandes dominiert. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten im Kartenausschnitt anschaulich dar. Ein geologisches Profil gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Der Nord-Süd-Schnittt kreuzt die Vorbergzone, den Schwarzwald, das Juragebirge (Tafeljura und Schweizer Faltenjura) sowie das subalpine Molassebecken.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 5526 Erfurt

Auf Blatt Erfurt nimmt der Thüringer Wald den zentralen Teil ein. Er wird im Nordosten vom Thüringer Becken und im Südosten vom Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirge begrenzt. Die Horststruktur des Thüringer Waldes wurde ab dem Mesozoikum an der Fränkischen Linie herausgehoben. Das Grundgebirge ist großflächig vom Molassestockwerk (Rotliegendes) überdeckt. Nur lokal treten Gesteine des kristallinen Grundgebirges zu Tage. So stehen im Ruhlaer Kristallin Metamorphite des Kambroordoviziums (Quarzit, Amphibolit, Metapelit) und Präkambriums (Steinbacher Augengneis) sowie der postvariszisch intrudierte Ruhlaer Granit an. Durch markante Brüche wird der Thüringer Wald im Südosten vom Schwarzburger Antiklinorium des Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirges begrenzt. Variszisch gefaltete Gesteinsfolgen (Schiefer, Quarzite, Grauwacken) bilden hier eine für Deutschland einmalige vollständige Serie vom Präkambrium bis Unterkarbon. Durch die variszische Faltung entstanden Südwest-Nordost-streichende Sattel- und Muldenstrukturen, wie hier im Blatt das Schwarzburger Antiklinorium bzw. das Ostthüringische Synklinorium. Die paläozoischen Sedimente wurden dabei gebietsweise schwach metamorph überprägt (Phyllitisierung) und geschiefert. In der Umrandung der Mittelgebirge lagern Zechstein-Sedimente (u. a. Kupferschiefer), wobei besonders große Vorkommen zwischen Lauchroden und Bad Liebenstein bzw. zwischen Königsee und Bad Blankenburg aufgeschlossen sind. Die Füllung des Thüringer Beckens im Nordost-Teil des Kartenblattes besteht aus mächtigen Sedimentfolgen der Trias. Die Muldenstruktur des Beckens bedingt den Ausbiss älterer Sedimente im Randbereich der Mulde und jüngeren im Zentrum, d. h. vom Buntsandstein über Muschelkalk zum Keuper. Sie sind z. T. von pleistozänem Löss, Fließerden oder fluviatilen Lockersedimenten überlagert. Im Südwest-Teil der Karte sind die mächtigen Sedimentschichten der Trias in Südthüringen erfasst. Die Gipfel der Rhön am Südwestrand des Blattausschnitts werden von miozänen Basalten gebildet. In den Tälern des jungen Vulkanitgebietes lagern verstärkt pleistozäner Hangschutt und Fließerden. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten des Kartenblattes anschaulich dar. Zwei Profilschnitte gewähren zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Ein Nordwest-Südost-Schnitt quert den Thüringer Wald und das Thüringisch-Fränkische Schiefergebirge. Ein Südwest-Nordost-Profil schneidet die Trias- Sedimente Südthüringens, den Thüringer Wald und das Thüringer Becken.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 7142 Deggendorf

Blatt Deggendorf wird von den kristallinen Gesteinen der Böhmischen Masse dominiert. Sedimentgesteine des Känozoikums finden sich nur vereinzelt und fast ausschließlich in den Flusstälern von Donau, Chamb, Radbuza, Wottawa und Uhlava. Auch die Vorkommen paläozoischer Sedimentgesteine sind regional eng begrenzt, wie z. B. im nördlich gelegenen Merlinbecken (limnisch-fluviatile Ablagerungen des Oberkarbons). Einen Großteil des Kartenausschnitts nehmen Bayerischer Wald und Böhmerwald ein, die zum Moldanubikum der Varisziden zählen. Ihre metamorphen Gesteine werden großflächig von paläozoischen Magmatitmassiven durchsetzt, wie z. B. dem Moldanubischen und Mittelböhmischen Pluton. Charakteristisch für das Kartenblatt sind eine Vielzahl von Störungszonen. Die große Scheerzone des Bayrischen Pfahls durchzieht das Gebiet von Nordwesten nach Südosten. Parallel dazu verläuft die Rundinger Zone. Im Nordwest-Teil des Kartenblattes erstrecken sich Böhmischer Pfahl und Marienbader Bruch von Nordnordwest nach Südsüdost. Beide werden in ihrer südlichen Begrenzung vom basischen Plutonitmassiv des Hohen Bogens bei Furth im Wald abgeschnitten. Vom Böhmischen Pfahl im Westen und dem Mittelböhmischen Pluton im Süden und Osten begrenzt, sind im nördlichen Teil der Karte präkambrische Kristallingesteine des Barrandiums (Phyllite, Grauwacken, Hornfelse) und des Tauser Kristallins (Gneise, Glimmerschiefer, Hornfelse) aufgeschlossen. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten anschaulich dar. Große Störungszonen wurden herausgehoben und mit Kleinbuchstaben gekennzeichnet (a - Bayrischer Pfahl, b - Böhmischer Pfahl, c - Zentralböhmische Scheerzone, d - Marienbader Bruch, e - Rundinger Zone, f - Donaurandbruch). Zwei geologische Schnitte, beide auf böhmischem Gebiet gelegen, gewähren zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Im Nordost-Teil der Karte wird im Schnittverlauf von Nordwesten nach Südosten das Barrandium, der Mittelböhmische Pluton und das Moldanubikum angeschnitten. Im nordwestlichen Kartenteil beginnt ein kürzerer, Südwest-Nordost-gerichteter Schnitt im Moldanubikum des Böhmerwaldes und reicht über die Störungszone des Böhmischen Pfahls bis zum Barrandium.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 4750 Cottbus

Blatt Cottbus bildet das Norddeutsche Tiefland im Grenzgebiet zu Polen ab und erfasst Teile des Lausitzer Berglands als seine südliche Begrenzung. Die Niederlausitz ist im Nordwesten, die Oberlausitz im Südwesten des Kartenblattes angeschnitten. Besonders auffällig ist hier die Vielzahl der durch Tage- oder Bergbau veränderten Gebiete, die in der Karte als grau karierte Flächen dargestellt sind. Die Morphologie des Norddeutschen Tieflandes ist eiszeitlich geprägt, wobei sich z. T. mehrere glaziale Serien überlagern. Zu den eiszeitlichen Sedimenten, die den Kartenausschnitt dominieren, zählen Geschiebelehm/-mergel der Grundmoräne, Aufschüttungen der Endmoräne, fluviatile bzw. glazifluviatile Sande und Schotter sowie äolische Flug- und Dünensande. Die am Nordrand des Kartenblattes verstärkt auftretenden Ablagerungen der Weichselkaltzeit werden im zentralen und südlichen Teil zunehmend von Saale- und Elster-glazialen Relikten abgelöst ein Fakt, der das reduzierte Vordringen der jüngeren Eisvorstöße reflektiert. Zur känozoischen Deckschicht des Kartenblattes zählen ebenfalls die holozänen Ablagerungen in den Flussniederungen und Senken (Faulschlamm, Kalkmudde, Aue- und Moorsedimente) sowie die regional eng begrenzten Aufbrüche tertiärer Sedimente (Pliozän/Miozän, z. T. mit Braunkohleflözen). Am Südrand des Kartenausschnitts treten Magmatite, Metamorphite und Sedimentite des Lausitzer Berglandes unter der känozoischen Deckschicht zu Tage. Hier sind die ältesten Gesteine des Kartenblattes aufgeschlossen, die präkambrischen Grauwacken der Lausitzer Antiklinalzone. Zum Lausitzer Granodiorit-Massiv, dem größten Plutonitgebiet im variszischen Gebirge Mitteleuropas, zählen die Vorkommen cadomischer Magmatite und Anatexite (Oberproterozoikum bis Unterkambrium). Die Biotit-Monzogranite des Königshainer Gebirges intrudierten erst synvariszisch im Oberkarbon. Tertiärer Vulkanismus (Nephelinit, Olivinbasalt) ist in der Gegend um Baruth belegt. Neben der Legende, die über Alter, Petrographie und Genese der dargestellten Einheiten informiert, fasst ein Überlagerungsschema alle oberflächennahen Überlagerungsfälle anschaulich zusammen. Zwei Profilschnitte, beide Südwest-Nordost-orientiert, gewähren zudem Einblicke in den geologischen Bau des Untergrundes. Eine Übersichtskarte gibt zusätzliche Informationen zur regionalgeologischen Gliederung des Gebietes. Lausitzer Triasscholle, Ostbrandenburgische und Nordsudetische Kreidemulde, Görlitzer Synklinorium und Lausitzer Block werden hierbei unterschieden.

Geologische Übersichtskarte der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (GÜK200) - CC 5550 Görlitz

Blatt Görlitz bildet die geologischen Verhältnisse im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien ab. Das Lausitzer Bergland wird im Norden des Kartenausschnitts erfasst, im Osten der Komplex des Iser- und Riesengebirges, im Westen die Ausläufer der Sächsischen Kreidesenke mit dem Elbsandsteingebirge und im Süden die Nordböhmische Kreidesenke. Die Lausitzer Überschiebung zieht sich von Westnordwest nach Ostsüdost quer über das Kartenblatt. Die Plutonite des südlichen Lausitzer Berglands bilden das größte Plutonitgebiet im variszischen Gebirge Mitteleuropas. Cadomische und altpaläozoische Magmatite und Anatexite (Oberproterozoikum bis Ordovizium) bilden den aufgrund dominierender Biotitgranodiorite als "Lausitzer Granodiorit-Massiv" bezeichneten Komplex. Die Biotit-Monzogranite bei Stolpen und Königshain intrudierten erst synvariszisch im Oberkarbon. Tertiäre Vulkanite (Basanit, Nephelinit, Olivinbasalt) treten gehäuft in der Region um Zittau auf. Die Kristallingesteine sind in den Niederungen des Lausitzer Berglandes von känozoischen Lockersedimenten überlagert. In südöstlicher Fortsetzung des Lausitzer Berglands erstreckt sich der Komplex des Iser- und Riesengebirges. In seinem Zentrum lagert der synvariszisch intrudierte Riesengebirgsplutons (Biotit-Monzogranite des Oberkarbons), der von einem Gürtel metamorpher Kristallingesteine umrandet wird. Während im Norden des Plutons präkambrische bis kambrische Gneise ("Iser-Gneise") und Glimmerschiefer lagern, treten in seiner östlichen und südlichen Umrandung vermehrt auch Phyllite und Quarzite sowie paläozoische Metamorphite auf. Die südwestliche Begrenzung des Komplexes bildet die Lausitzer Überschiebung, die den Abbruch zur Nordböhmischen Kreidesenke markiert. Die Nordböhmische Senke ist mit kreidezeitlichen Sand- und Mergelsteinen verfüllt. Mit Mächtigkeiten bis zu 150 m lagern sie diskordant über präkambrischem bzw. paläozoischem Untergrund. Auffällig sind die Vorkommen tertiärer Vulkanite (Basalt, Basanit, Nephelinit, Phonolith, Trachyt), die verstärkt im westlichen bzw. nordwestlichen Abschnitt der Senke die kreidezeitliche Sedimentdecke durchstoßen. Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, verdeutlicht eine tektonische Übersichtskarte die regionalgeologische Gliederung im Kartenausschnitt. Ein Profilschnitt gewährt zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Das Profil schneidet in seinem Nordwest-Südost-Verlauf das Lausitzer Granodioritmassiv, die Lausitzer Überschiebung sowie die Nordböhmische Kreidesenke mit ihren tertiären Vulkanitschloten (z. B. Hochwald und Ortel).

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