Im Rahmen des Weltbodentags am 5. Dezember 2016 wurde der Gartenboden (Hortisol) zum Boden des Jahres 2017 ernannt. Der Hortisol ist ein Kulturboden, der durch jahrhundertelange Gartenkultur mit starker organischer Düngung entstand. Tiefgründige Bodenbearbeitung, intensive Bewässerung und die hohe biologische Aktivität führten zur Ausbildung charakteristischer, humusreicher Horizonte. Im Hortisol lassen sich auch besonders viele Kleinstlebewesen und vor allem Regenwürmer nachweisen. Der ursprüngliche natürliche Bodentyp ist infolge der langen und intensiven Bodenbearbeitung oft nicht mehr erkennbar. Hortisole sind in traditionellen Gartenbaugebieten, Klostergärten sowie langjährig bewirtschafteten Haus- und Kleingärten zu finden.
Am 25. Januar 2016 stellte das Land Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität in Kiel den ersten Nährstoffbericht für Schleswig-Holstein vor. Aus diesem ergibt sich, dass in Schleswig-Holstein die Nährstoffüberschüsse viel höher sind als bislang bekannt und Grundwasser und Oberflächengewässer belasten. Dem Nährstoffbericht zufolge, darf nach der geltenden Düngeverordnung der Stickstoffsaldo auf den Flächen 60 Kilogramm N pro Hektar und Jahr (berechnet im 3-jährigen Mittel) nicht übersteigen, tatsächlich liegt der Durchschnitt aber bei 80 kg. Rechnet man noch die Ammoniakemissionen hinzu, liegt der Durchschnitt bei 118 kg je Hektar und Jahr. Besonders problematisch sei der zusätzliche Nährstoffanfall aus Gärresten pflanzlicher Herkunft bei Biogasanlagen, heißt es im Nährstoffbericht. Eine andere Ursache sei die Zunahme beim Milchvieh: 2009 gab es 365.000 Milchkühe in Schleswig-Holstein, die meisten in Intensivhaltung, 2013 waren es bereits 400.000 Tiere.
This technical protocol describes a laboratory test method to evaluate the transformation of chemicals in liquid bovine and pig manures under anaerobic conditions and is primarily designed for veterinary medicinal products (VMP) and biocides. The environmentally relevant entry routes into liquid manures occur via urine and feces of cattle and pigs in stable housings after excretion of VMP (as parent compounds or metabolites) and after the application of biocides in animal housings (e.g., as disinfectants or insecticides). In loose housing stables with slatted floors, the excrements are discharged into manure aboveground silos or underground pits. After the storage of liquid manures up to several months, they are applied to farmland and grassland soils as organic fertilizers. Via this route, VMP and biocides may enter soil environments. Thus, the persistence of the chemicals during manure storage under anaerobic conditions decides on the environmental relevance of this entry route.
Ökologischer Baumwollanbau in Peru 1. Düngung : organischem Dünger (Hühnermist, Guano und Kompost) 1,5 kg/kg Rohbaumwolle plus Gründüngung und Zwischenkulturen 2. Bewässerung: 200 kg Wasser pro kg Rohbaumwolle 3. Maschineneinsatz: Traktorstunden pro ha (Feldvorbereitung):12 Stunden Mittelwert über verschiedene Laststufen [Borken, Patyk et al. , 1999]: 247 MJ/h 12*247=2964 MJ/ha bei 2400 kg/ha Ertrag --> 2964 MJ/ha : 2400kg/ha = 1,24 MJ/kg bei Wirkungsgrad Dieselmotor-generisch = 32% --> 0,40 MJ/kg 4. Kein Einsatz von Insektiziden und Herbiziden Unkrautbekämpfung per Hand 5. Ernte per Hand Baumwollertrag: 2400 kg/ha Rohbaumwolle Datenbasis: Wiegmann, 2000 Auslastung: 1h/a Brenn-/Einsatzstoff: Ressourcen Flächeninanspruchnahme: 69,1m² Jahr: 2000 Lebensdauer: 1a Leistung: 0,083t/h Nutzungsgrad: 48% Produkt: Textilien
Die Firma ProhmeX Deutschland GmbH beantragte am 24.08.2021 gemäß § 4 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Veredelung von Hühnermist durch biologische Behandlung zur Herstellung von organischem Dünger aus Hühnertrockenkot in 59439 Holzwickede, Schäferkampstraße 64
Die Firma SAS BIOMÉTHA möchte in der Gemeinde Wissembourg (Elsass), in Muntade, eine Biogasanlage bauen. In der Biogasanlage entsteht ein natürlicher Gärprozess, bei dem lokale, vergärbare Abfälle und Nebenprodukte verwertet werden, um erneuerbare Energie in Form von Biogas und eine stabilisierte organische Substanz zu produzieren. Diese Substanz wird auch als Gärgut oder Gärrest bezeichnet und in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer oder organisches Düngemittel verwertet. Aus Biogas kann nach der Aufbereitung Biomethan produziert werden. Dieses Gas kann wiederrum in das französische Erdgas-Fernleitungsnetz des Betreibers Gaz de France eingespeist werden und wird dort als Beimischung von fossilem Erdgas genutzt. In Bezug auf die Genehmigung des Vorhabens führt die Französische Republik im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung eine grenzüberschreitende Öffentlichkeitsbeteiligung durch. Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen haben die Möglichkeit, bei der Préfecture du Bas-Rhin vom 30.04. bis 01.06.2018 Einwendungen und Stellungnahmen in deutscher Sprache einzulegen. Préfecture du Bas-Rhin 5 place de la République 67073 Strasbourg Frankreich E-Mail: prefecture@bas-rhin
Vegetationskundliche Erfassung der Landschaftspflege- und Vertragsnaturschutzflächen des Biosphärenreservates "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" Gegenstand der Untersuchung: 5 Naturschutzackerflächen mit Förderung über Landschaftspflegerichtlinie und des Förderprogramm Naturschutz und Kulturlandschaft (NaK)Naturschutz und Kulturlandschaft NaK) Ziel des Projektes: Im Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" werden mehrere Ackerflächen nach strengen Vorgaben des Naturschutzes bewirtschaftet, d.h.: - Verzicht auf chemisch-mineralische Düngung - organische Düngung nach Vorgabe der BR-Verwaltung - Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Halmstabilisatoren - Beschränkung der Umbruchtiefe auf 20 cm - Vorgabe eines Bewirtschaftungsrythmus (später Umbruch der Stoppelfläche, Fruchtfolge mit alten Kultursorten, teilweise Dreifelderwirtschaft). - Bewirtschaftung in Anlehnung an historische Wirtschaftsformen Das Ackerwildkrautprojekt umfasst Ackerflächen mit unterschiedlichem Nährstoffgehalt und Feuchteangebot. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf frischen bis wechseltrockenen Sandäckern, wobei die Gesellschaft des Kleinen Lämmersalates (Arnoseridion) als Zielgesellschaft zu betrachten ist. Die vegetationskundliche Untersuchung ist Bestandteil eines langjährigen Monitoring von Ackerflächen in naturschutzgerechter Nutzung. Wiesenflächen mit naturschutzgerechter Bewirtschaftung innerhalb des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, mit dem Ziel der Effizienzkontrolle und Optimierung der Bewirtschaftung aus Sicht des Artenschutzes. Inhalt der Untersuchung/Gliederung: - Feldarbeiten: Jeweils vegetationskundliche Erfassung der Gesamtfläche (Artenlisten) im Zuge zwei- bis dreimaligen Begehens; zudem Erfassung von repräsentativen Detailflächen (je Untersuchungsfläche 1 bis 4 Stück mit Vegetationsaufnahme) in den Abmessungen von 5 m x 5 m; Unterflurvermarkung der Detailflächen. - Auswertung der vegetationskundlichen Erfassung: Erstellung eines Deckblattes mit den Stammdaten jeder Fläche: - Nummerierung und Benennung der Fläche - Bewirtschafter - Gemarkung und Flurstücksnummer - Flächengröße - Förderprogramm - Pflegevorgaben - Zeitpunkt der vegetationskundlichen Erfassung - Arten der Roten Listen - Koordinaten der Detailflächen - Darstellung der Ergebnisse in Tabelen und Diagrammen Tabellarische der Artenlisten/Vegetationsaufnahmen in Form der: - wissenschaftlichen Artnamen - deutschen Artnamen - der Deckungsgrade in den Detailflächen - des Rote-Liste-Status in Sachsen und BRD - der geobotanischen Zeigerwerte und der - pflanzensoziologischen Zuordnung der Arten - Darstellung der Zeigerwertspektren (geobotanische Zeigerwerte nach Ellenberg) und der durchschnittlichen Zeigerwerte in Tabelle und im Diagramm - Gegenüberstellung der geobotanischen Durschschnittswerte aller Untersuchungsflächen der einzelnen Untersuchungsfläche in Tabelle und Diagramm. - Tabellarische Aufschlüsselung der pflanzensoziologischen Daten. - Interpretation der Untersuchungsergebnisse und Schlussfolgerungen: - Interpretation der durchschnittlichen ökologischen Zeigerwerte und der Zeigerwertspektren für Feuchte, Bodenreaktion und Stickstoffgehalt - Interpretation der pflanzensoziologischen Aufschlüsselung - Charakterisierung und Beschreibung der Untersuchungsfläche - Klassifizierung und Bewertung der Vegetationsausbildung - ggf. Vergleich mit früheren vegetationskundlichen Erfassungen - Benennung von Zielarten und Zielgesellschaften - Bewertung der bisherigen Pflegemaßnahmen in Hinblick auf ihre Eignung zum Erreichen des Pflegezieles (der Vorschläge) für optimale Pflege und ggf. für Pflegekompromisse - Kartenanlagen: Übersichtslageplan M 1:10.000/ Detaillageplan ca. 1: 2.500/ Flurkartenabgrenzung - Fotodokumentation (Diapositive und Fotoabzüge, bzw. Kopien)
Der Aufgabenbereich "Anbausysteme und Pflanzenernährung" beinhaltet sowohl die Weiterentwicklung integrierter Anbauverfahren insbesondere nachhaltiger Fruchtfolgesysteme unter Beachtung des Klimawandels als auch Empfehlungen zur umweltgerechten und effizienten Nährstoffversorgung, d.h.: - angewandte Forschung in den Bereichen des Integrierten Pflanzenbaus, der Umweltgerechten Landwirtschaft und des Nährstoffmanagements, - Versuchsdurchführung von Feld- und Überleitungsversuchen, - Gefäß- und Mikroparzellenversuchen, - Betreuung der agrarmeteorologischen Messstation, - Ökonomisch relevante Fruchtfolgen, Bewirtschaftungsintensitäten, organische Düngung und Beregnung, einschließlich teilschlagspezifischer Bewirtschaftung.
Die organische Bodensubstanz, auch Humus genannt, besteht zum größten Teil aus organischem Kohlenstoff. Humus wird durch die Zersetzung von organischem Material wie Pflanzenresten durch Bodenlebewesen und Mikroorganismen gebildet. Der Humusgehalt ist wichtig für die Fruchtbarkeit des Bodens und somit auch in der landwirtschaftlichen Produktion relevant. Je mehr Humus im Boden gespeichert ist, desto mehr CO 2 wird aus der Atmosphäre gebunden. Bei einem Humusabbau werden hingegen Treibhausgase wie CO 2 , Methan oder Lachgas in die Atmosphäre freigesetzt. Durch den Anstieg der Temperaturen in Folge des Klimawandels wird angenommen, dass Umbau- und Abbauprozesse im Boden schneller ablaufen und es dadurch zu einem Humusrückgang kommen wird. Böden sind die größte terrestrische Kohlenstoffsenke. Weltweit ist in ihnen mehr als doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in der Atmosphäre. Die Höhe des Humusgehalts ist eine komplexe Wechselwirkung zwischen den Bodeneigenschaften, dem Eintrag organischer Substanzen und der Arbeit von Bodenorganismen, die für die Umsetzung, den Abbau und die Stabilisierung sorgen. Den größten Anteil an gespeichertem Kohlenstoff haben in Deutschland Ackerböden. Kohlenstoffvorräte In den landwirtschaftlich genutzten Böden ist momentan mehr als doppelt so viel Kohlenstoff gespeichert wie in den Bäumen der deutschen Wälder. Eine humusmehrende Bewirtschaftung ist z.B. durch eine organische Düngung, den Verbleib von Ernteresten oder einen Zwischenfruchtanbau möglich. Seit 2009 führt dasLANUV ein Bodenmonitoring auf insgesamt 45 Ackerflächen in NRW durch. Dabei werden verschiedene Bodenparameter gemessen. Dazu gehört auch die Bestimmung des Humusvorrats im Rahmen des Klimafolgenmonitorings . Aufgrund der kurzen Zeitreihe kann bisher kein Trend festgestellt werden. Im Rahmen der Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) werden zwischen 2022 und 2024 an 330 Punkten landesweit Bodenproben untersucht. Dabei wird auch der Kohlenstoffvorrat (C org ) der Waldböden bestimmt. Bei der vorherigen BZE zwischen 2006 und 2008 wurde bundesweit ein durchschnittlicher C org -Vorrat von rund 100 t ha -1 (ohne Streuauflage) in Waldböden ermittelt. Moorböden speichern besonders viel Kohlenstoff. Pflanzenreste werden hier nur unvollständig zersetzt und in Form von Torf gespeichert. Die Umwandlung von Moorflächen in landwirtschaftliche Nutzflächen durch Entwässerung und Belüftung führt zu einer Freisetzung von großen Mengen des gebundenen Kohlenstoffs. Wichtige Maßnahmen zur Verhinderung der Freisetzung von großen Mengen an Treibhausgasen sind die Wiedervernässung von Moorflächen und die Optimierung des Wasserhaushalts von bestehenden Mooren. Außerdem können Methoden für eine moorschonende Landbewirtschaftung weiterentwickelt werden. Treibhausgase Treibhausgase, die durch die Klimaänderung zunehmen oder selber durch ihre Ausgasung zum Klimawandel beitragen: Kohlendioxid (CO 2 ) Lachgas (N 2 O) Methan (CH 4 ) Beim Abbau der organischen Bodensubstanz wird das Treibhausgas CO 2 freigesetzt. Es wird davon ausgegangen, dass sich durch höhere Temperaturen auch die Umsetzungsprozesse im Boden beschleunigen, wodurch auch die CO 2 -Freisetzung erhöht wird. Ein besonders hoher Anteil an Treibhausgasen wird in der Landwirtschaft freigesetzt. Neben den Methan-Emissionen durch die Tierhaltung werden durch landwirtschaftliche Böden große Mengen Lachgas (N 2 O) in Folge von Stickstoffdüngung freigesetzt. Rund 81 % der jährlichen Lachgas-Emissionen in Deutschland stammen aus der Landwirtschaft. Bei dem Abbau von Torf aus Moorböden werden auch die Treibhausgase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) freigesetzt. Methan ist etwa 25-mal so wirksam wie CO 2 , Lachgas etwa 298-mal so wirksam. In der Gesamttreibhausbilanz spielt dies aber im Vergleich zum CO 2 eine untergeordnete Rolle, da die freigesetzte Menge gering ist. Um die Treibhausgasemissionen genauer zu ermitteln und die Datenlage zu verbessern etabliert das Thünen-Institut ein Moorbodenmonitoring auf bundesweit 50 Standorten. Bodenbiodiversität Auch die lebende Bodensubstanz, die Bodenorganismen, sind direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen. Nach einer Studie des LUBW , die sich mit den Einflüssen des Klimawandels auf Regenwürmer auseinandersetzt, sind Regenwürmer bei Temperaturen zwischen 10-15 °C und feuchten Bedingungen am aktivsten. Bei ungünstigen Bedingungen ziehen sie sich in tiefere Bodenschichten zurück und gehen in ein Ruhestadium mit reduzierter Stoffwechselaktivität über. Dabei übernehmen Regenwürmer viele Funktionen, die den Folgen des Klimawandels entgegenwirken. Sie lockern den Boden und bilden Röhren, wodurch der Niederschlag bei Starkregenereignissen besser versickern kann und Pflanzen den Boden besser durchwurzeln können. Die Aktivität vieler im Boden lebender Mikroorganismen steigt zwar mit höheren Temperaturen, allerdings wird für den Ablauf vieler Stoffwechselvorgänge Wasser benötigt, während die Böden insgesamt trockener werden. Die Auswirkungen des Klimawandels sind hier noch schwer abschätzbar. Mehr zum Thema Landwirtschaftlich genutzte Böden in Deutschland – Ergebnisse der Bodenzustandserhebung (Thuenen) Thuenen Humus in Landwirtschaftlich genutzten Böden (Thuenen) Klimagase aus landwirtschaftlich genutzten Böden (Umweltbundesamt) Die Treibhausgase (Umweltbundesamt) Moorbodenmonitoring (Thuenen) Auswirkungen des Klimawandels auf die Regenwürmer Baden-Württembergs (LUBW) Literaturstudie Auswirkungen des Klimawandels auf die Regenwürmer Baden-Württembergs (LUBW)
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