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s/oslo-/Oslo/gi

REDD+ Partnerschaft

Am 27. Mai 2010 unterzeichneten bei einer internationalen Wald- und Klimakonferenz in Oslo rund 50 Staaten eine globale Partnerschaft zum weltweiten Schutz der Tropenwälder. Für den Schutz der Wälder in Entwicklungsländern werden bis 2012 vier Milliarden Dollar (rund 3,28 Milliarden Euro) zur Verfügung gestellt. Deutschland unterstützt den globalen Waldschutz mit mindestens 350 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren. Die Globale Partnerschaft wird die internationalen Klimaverhandlungen durch ganz konkrete Maßnahmen bei der Vermeidung von Emissionen aus Entwaldung und zerstörerischer Waldnutzung in den Tropenländern unterstützen.

Arktis-Staaten unterzeichnen Abkommen über Fischfangverbot

Die Anrainer-Staaten der Arktis einigten sich am 16. Juli 2015 auf ein Fischfangverbot in den Gewässern rund um den Nordpol. Die USA, Russland, Kanada, Dänemark für Grönland und Norwegen unterzeichneten in Oslo ein entsprechendes Abkommen, wonach die kommerzielle Fischerei in einer 2,8-Millionen-Quadratkilometer-Zone verboten ist.

Internationale Geologische Karte von Europa und den Mittelmeerregionen 1:1.500.000 - Blatt C3 Oslo

"Carte Géologique Internationale de l'Europe et des Régions Méditerranéennes 1 : 1 500 000" - Anlässlich des 2. Internationalen Geologen-Kongresses in Bologna 1881 wurde von der neu gegründeten "Kommission für die geologische Karte von Europa" der Beschluss zur Herausgabe einer Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) gefasst. In den Händen der Kommission lag die Kompilierung und Herausgabe des Kartenwerkes; Redaktion und Druck oblag der Preußischen Geologischen Landesanstalt und ihrer Nachfolger, sprich dem Reichsamt für Bodenforschung und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. 1913 - 32 Jahre nach dem Beschluss zur Erstellung des Kartenwerks - wurde die 1. Auflage mit 49 Blättern fertig gestellt. Für eine 2. Auflage entschied man sich bereits 1910. Doch bedingt durch die beiden Weltkriege wurden zwischen 1933 und 1959 nur 12 Blätter gedruckt. 1960 fiel der Vorschlag für eine kombinierte 2. und 3. Auflage der Karte. Im Zuge dieser Neukonzeption erschien 1962 eine neue Legende, 1970 deren Erweiterung. 1964 wurden die ersten Blätter der Neuauflage gedruckt. Ende 1999 lagen alle 45 Kartenblätter der Neuauflage vor, wobei das letzte Blatt "AMMAN" bereits digital mit Freehand 8 erstellt ist. Titelblatt und Generallegende, die auf zwei Blättern des Kartenwerks platziert sind, wurden im Frühjahr 2000 - 87 Jahre nach Abschluss der 1. Auflage - gedruckt. Das vollständige Gesamtwerk der Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) wurde auf dem Internationalen Geologen-Kongress in Rio de Janeiro im August 2000 vorgestellt. Die IGK 1500 zeigt auf 55 Blättern die Geologie des europäischen Kontinents vom Osten des Uralgebirges bis Island sowie der gesamten Mittelmeerregion. Die Geologie wird unterschieden nach Stratigraphie, magmatischen und metamorphen Gesteinen. Zusätzlich gibt es zwei Legendenblätter und ein Titelblatt. Die Sprache des Kartenwerks ist Französisch.

BfS-Broschüre: „Strahlenthemen | Höhenstrahlung und Fliegen“ (PDF, nicht barrierefrei)

STRAHLENTHEMEN Effektive Dosis pro Stunde [Mikrosievert pro Stunde]Höhe bis 1515 km bis 11 10 km bis 7 Mount Everest (8850 m) 2 0,5 0,3 0,2 0,1 Mont Blanc (4807 m) 5 km Lhasa, Tibet (3650 m) Mexico City (2240 m) Zugspitze (2962 m) München (530 m) 0,07 Hamburg (0 m) 0,05 0 km 0,03 Höhenstrahlung und Fliegen Viele Menschen reisen – privat oder geschäftlich – zu entfernten Zielen mit dem Flugzeug. Flugzeuge fliegen oft in Höhen und geografischen Breiten, in denen deut- lich mehr so genannte Höhenstrahlung (auch kosmische Strahlung genannt) auf den Menschen einwirkt als am Boden. Die Energien dieser Strahlen sind so hoch, dass man sie praktisch nicht abschirmen kann. Wie entsteht eigentlich diese Strahlung? Die Erde ist ständig einem Strom von hochenergetischen Teilchen ausgesetzt, die aus den Tiefen des Kosmos so- wie von der Sonne kommen und in die Erdatmosphäre eindringen. Dabei reagieren sie mit den Bestandteilen Titelbild: Kosmische Strahlung in unterschiedlichen Höhen der Lufthülle und bilden neue Teilchen. Die Gesamtheit dieser Teilchen bildet die so genannte Höhenstrahlung. Auf ihrem Weg zur Erdoberfläche wird die Höhenstrah- lung mit zunehmender Dichte der Atmosphäre schwä- cher (s. Titelbild). Die kosmische Strahlung dringt jedoch nicht überall gleich stark in die Erdatmosphäre ein, da das Magnet- feld der Erde die elektrisch geladenen Teilchen teilweise von der Erde ablenkt. Die Abschirmung durch das Erd- magnetfeld wirkt am stärksten am Äquator. Über den geomagnetischen Polen, die sich etwa 1.600 km abseits der geografischen Pole befinden, ist die Schutzwirkung dagegen am schwächsten. Infolgedessen ist die Höhen- strahlung in den nördlichen und südlichen Regionen der Erde deutlich stärker als am Äquator (s. Abbildung unten). Ein zusätzlicher Schutz kommt von der Aktivität der Son- ne. Der so genannte „Sonnenwind“ ist ein von der Sonne ausgehender Strom aus geladenen Teilchen, von denen ein kleiner Teil auch in die Erdatmosphäre eindringt. Vor allem aber lenkt der Sonnenwind einen Teil der kos- mischen Strahlung von unserem Sonnensystem ab. Die- se Sonnenaktivität ändert sich nahezu regelmäßig in einem Zyklus von elf Jahren. In Zeiten hoher Sonnenak- tivität kann man vermehrt Sonnenflecken beobachten. Diese werden aufgezeichnet und gehen in den so ge- nannten Relativen Sonnenflecken-Index (RSI) ein. Je grö- ßer die Sonnenaktivität und damit der Wert des RSI ist, desto geringer ist die Höhenstrahlung und umgekehrt. Das letzte Minimum der Sonnenaktivität war im Jahr 2009, das nächste Maximum wird im Jahr 2013/2014 er- wartet (s. Abbildung nächste Seite oben). Strahlenbelastung beim Fliegen nach New York (9 Stunden Flugdauer, davon 8 Stunden in Reiseflughöhe) zu einer effektiven Dosis von ca. 64 µSv (8 Stunden x 8 µSv/h). Dieser Wert galt gegen Ende des Jahres 2012. Infolge der zurzeit zunehmenden Sonnen- aktivität wird die Höhenstrahlung in den nächsten Jah- ren um ca. 25 Prozent zurückgehen. In der folgenden Ta- belle sind effektive Dosen, die durch Höhenstrahlung auf häufig geflogenen Strecken typischerweise entstehen, zusammengestellt. Abflug Ankunft Dosisbereich* [µSv] Frankfurt Gran Canaria10 - 18 Frankfurt Johannesburg18 - 30 Frankfurt New York32 - 75 Frankfurt Rio de Janeiro17 - 28 Frankfurt Santo Domingo (DomRep)30 - 65 Frankfurt Rom Frankfurt San Francisco 3-6 45 - 110 Frankfurt Singapur28 - 50 Frankfurt Tokyo45 - 110 * Die Schwankungsbreite geht hauptsächlich auf die Ein- flüsse von Sonnenzyklus und Flughöhe zurück. Effektive Dosis durch Höhenstrahlung auf ausgewählten Flugrouten Das Ausmaß der Strahlenbelastung beim Fliegen hängt somit vor allem von der Flughöhe, der Flugdauer, der geografischen Lage der Flugroute und der Sonnenak- tivität ab. Ein Maß für die Strahlenbelastung des Men- schen ist die effektive Dosis. In einer Höhe von 11 km und nördlich des 60-sten Breitengrades (Helsinki – Oslo – Südspitze Grönland) entsteht durch die Höhenstrahlung eine Dosisleistung von 8 bis 9 Mikrosievert pro Stun- de (µSv/h). Im Bereich des Äquators beträgt sie nur ein Drittel davon. Demzufolge führt die Strahlenexposition durch die Höhenstrahlung bei einem Flug von Frankfurt Wie wird die Strahlendosis ermittelt? Technisch besteht die Möglichkeit, die Strahlendosis während eines Fluges im Flugzeug zu messen. Da die physikalischen Bedingungen, die zu einer Dosis durch Höhenstrahlung führen, recht gut bekannt sind, kann man diese Strahlendosen auch hinreichend genau be- rechnen. Hierfür existieren Computerprogramme, die auf der Basis von physikalischen Messungen und anhand Zonen mit unterschiedlicher Höhenstrahlung [11 km Höhe, Ende 2013, Mikrosievert pro Stunde] Schwankung des Relativen Sonnenflecken-Index (RSI) und der effektiven Dosis durch Höhenstrahlung bei einem Hin- und Rückflug Frankfurt – New York (ab 2012 geschätzt) der flugbestimmenden Daten (z. B. Start- und Zielflugha- fen, Flugdauer und -höhe, Datum) die gesamte effektive Dosis ermitteln, die bei einem Flug entsteht. Strahlenbelastung durch natürliche Quellen am Boden Die Höhenstrahlung macht einen Teil der natürlichen Strahlung aus, der die Menschheit schon immer ausge- setzt ist. In Meereshöhe beträgt ihr Wert ca. 300 µSv pro Jahr. Den größten Beitrag zur natürlichen Strahlenbelas- tung in Deutschland liefert mit durchschnittlich 1.100 µSv pro Jahr das Radon, ein radioaktives Edelgas, das z. B. von granithaltigem Gestein abgegeben wird, und das über die Atemluft aufgenommen wird. Zusätzlich wirkt von außen die terrestrische Strahlung – das ist die Strahlung der na- türlichen radioaktiven Stoffe im Bodengestein der Erd- kruste – auf uns ein. Sie beträgt im Mittel jährlich 400 µSv. Auch der menschliche Körper enthält natürliche radioak- tive Stoffe. Hier ist es vor allem das Kalium-40 in den Mus- kelzellen, das mit ca. 300 µSv zur jährlichen Strahlenexpo- sition aus natürlichen Quellen beiträgt. vergleichsweise niedrigen Dosis zwar sehr gering, das Ri- siko steigt aber mit der Höhe der erhaltenen Strahlendo- sis an. Für Menschen, die wenig fliegen, ist die zusätzliche Exposition durch kosmische Strahlung von untergeordne- ter Bedeutung. Jedoch ist jede zusätzliche Belastung mit einem zusätzlichen Risiko verbunden. Dies ist besonders bei Schwangeren und Kleinkindern zu berücksichtigen (s. a. BfS-Faltblatt „Strahlenthemen: Schwangerschaft und Strahlenschutz“). Wenn ein Flug zu privaten oder auch geschäftlichen Zwecken geplant wird, dann liegt es meist im persönlichen Ermessen des Einzelnen abzuwägen, ob der Flug für gerechtfertigt gehalten wird und wie die Ri- siken eines solchen Fluges und die Risiken beim Benutzen alternativer Verkehrsmittel zu Wasser oder zu Lande ge- geneinander abgewogen werden. Das fliegende Personal der Verkehrsfluggesellschaften hat diese Entscheidungs- freiheit nicht. Für diese Personen werden daher Vorkeh- rungen des Arbeitsschutzes getroffen. Piloten, flugbegleitendes Personal oder berufliche „Viel- flieger“ können – insbesondere, wenn sie häufig Lang- strecken, vor allem auf den nördlichen Polrouten flie- gen – Strahlendosen erhalten, die durchaus vergleichbar sind mit Dosiswerten in Berufsgruppen, die ionisierende Strahlung einsetzen oder die mit radioaktiven Quellen umgehen. In einzelnen Studien gibt es Hinweise darauf, dass fliegendes Personal einem leicht erhöhten Gesund- heitsrisiko ausgesetzt ist. Von einem wissenschaftlich ge- sicherten, ursächlichen Zusammenhang zwischen der Höhenstrahlung und z. B. der Häufigkeit von Krebser- krankungen kann man nach gegenwärtigem Kenntnis- stand aber nicht sprechen. Gleichwohl ist es sinnvoll, die Höhe eines möglichen gesundheitlichen Risikos durch Höhenstrahlung abzuschätzen und ggf. zu begrenzen. Strahlenschutz des fliegenden Personals Früher erstreckte sich der Strahlenschutz für Arbeitskräf- te nur auf Tätigkeiten, bei denen man die Strahlungs- eigenschaften radioaktiver Stoffe absichtlich anwendet In Deutschland beträgt die mittlere effektive Dosis aus natürlichen Strahlenquellen demnach etwa 2.100 µSv pro Jahr. Je nach Aufenthaltsort schwankt der tatsächli- che Wert zwischen 1.000 und 6.000 µSv pro Jahr. Im Vergleich dazu bewirkt eine Flugreise von Frankfurt nach New York und zurück eine zusätzliche Strahlenex- position von ca. 120 µSv. Die durchschnittliche natürli- che Strahlenexposition eines Jahres erhöht sich also al- lein durch eine Flugreise um ca. fünf Prozent. Höhenstrahlung und Gesundheit Grundsätzlich kann die Höhenstrahlung als ionisie- rende Strahlung die Körperzellen schädigen und z. B. Krebserkrankungen auslösen. Die Wahrscheinlichkeit für einen gesundheitlichen Schaden ist aufgrund der Die Strahlenbelastung des fliegenden Personals wird in Deutschland seit August 2003 überwacht

Konferenz zum Schutz der Eisbären in Tromsø

In Norwegen trafen sich die Vertreter aus den fünf Arktis-Anrainerstaaten zu einer Konferenz zum Schutz der Eisbären vom 17. - 19. März 2009. Schon 1973 hatten Russland, Kanada, Dänemark, die USA und Norwegen das "Internationale Abkommen zum Schutz des Eisbären und seines Lebensraums" ausgehandelt. Damals war die Art durch intensive Bejagung bedroht. Heute sind der Klimawandel und die damit verbundene Eisschmelze in der Arktis die größte Bedrohung für die Eisbären. Das dreitägige Treffen von Tromsoe war das erste seit 1981 in Oslo. Nun sollen im zweijährigen Rhythmus weitere Konferenzen folgen.

Oslo ist die Grüne Hauptstadt Europas 2019

Am 2. Juni 2017 erhielt die norwegische Stadt Oslo den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2019“ von der Europäische Kommission in Essen verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der europäischen Grünen Woche statt.

OneGeology - Projekt: Erste geologische Weltkarte im Internet

Die erste geologische Weltkarte ist seit dem 1. August 2008 im Internet verfügbar. Zu den ersten 29 nationalen geologischen Diensten, die ihre Daten für die digitale Karte im Maßstab 1:1 Million aufbereitet und zur Verfügung gestellt haben, gehörte auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Weitere 60 Länder haben ihre Mitarbeit bereits zugesagt. OneGeology gehört zu den Leuchtturm-Projekten im Internationalen Jahr des Planeten Erde und wurde am 6. August im Rahmen des 33. Internationalen Geologen-Kongresses in Oslo vorgestellt.

Indonesien kündigt zweijähriges Wald-Moratorium an

Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono hat am 26. Mai 2010 in Oslo ein zweijähriges Moratorium bei Genehmigungen für die Abholzungen von Regenwald angekündigt. In diesem Zeitraum soll der Umbau von Mooren und Wäldern in Nutzfläche gestoppt werden. Das Moratorium ist Teil eines Abkommens zwischen den Ländern Norwegen und Indonesien. Norwegen erklärt sich bereit, die Rettung der indonesischen Wälder mit bis zu einer Milliarde Dollar zu unterstützen. Die Ankündigung Yudhoyonos erfolgte im Vorfeld der am 27. Mai 2010 in Oslo stattfindenden Klima- und Waldkonferenz.

Model Output Statistics for OSLO (GARDERMOEN) (01384)

DWD’s fully automatic MOSMIX product optimizes and interprets the forecast calculations of the NWP models ICON (DWD) and IFS (ECMWF), combines these and calculates statistically optimized weather forecasts in terms of point forecasts (PFCs). Thus, statistically corrected, updated forecasts for the next ten days are calculated for about 5400 locations around the world. Most forecasting locations are spread over Germany and Europe. MOSMIX forecasts (PFCs) include nearly all common meteorological parameters measured by weather stations. For further information please refer to: [in German: https://www.dwd.de/DE/leistungen/met_verfahren_mosmix/met_verfahren_mosmix.html ] [in English: https://www.dwd.de/EN/ourservices/met_application_mosmix/met_application_mosmix.html ]

Studie: Berlin könnte Drehkreuz für europäisches Nachtzugnetz werden

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz hat mit einer Studie die Potenziale Berlins als künftigem Drehkreuz für ein europäisches Nachtzugnetz bis zum Jahr 2040 untersuchen lassen. Die Analyse der Beratungsagentur Ramboll (Titel: „Berlin als europäischer Nachtzug-Hub?“) wurde am Mittwoch auf einer Videokonferenz-Tagung mit internationaler Beteiligung vorgestellt. Wichtigstes Ergebnis: Für Berlin mit seiner günstigen Lage im Zentrum Europas ergeben sich große Chancen, zum Nachtzughub für Verbindungen in andere Großstädte in Ost, West, Nord und Süd zu werden. Konkret sieht die Studie – zusätzlich zu bereits geplanten Verbindungen nach Brüssel und Paris – Potenzial für Nachtzüge von Berlin ins Baltikum (Vilnius), nach Zagreb und Belgrad, Richtung Westen nach Lyon, Richtung Süden nach Italien (Mailand, Rom) und Richtung Norden nach Oslo und Stockholm. Voraussetzungen hierfür sind unter anderem der massive Netzausbau in Europa wie in den laufenden Projekten Rail Baltica oder dem Brennerbasistunnel. Senatorin Bettina Jarasch: „Wenn Berlin zum europäischen Zentrum und Drehkreuz für Nachtzüge würde, wäre das nicht nur ein Schritt, sondern es wäre ein großer Sprung Richtung Klimaschutz. Per Nachtzug in den Urlaub beziehungsweise ins Ausland zu fahren ist dabei nicht nur besser fürs Klima, sondern eine ganz andere, gesündere, entspanntere Form des Reisens. Die Studie zeigt eindrucksvoll die Möglichkeiten für den Bahn-Fernverkehr, eine attraktive Alternative zum klimabelastenden Fliegen zu werden. Bequem und mit hohem Serviceangebot direkt von Zentrum zu Zentrum zu reisen ist ein entscheidender Vorteil der Bahn. Wir werden uns beim Bund intensiv dafür einsetzen, dass Berlin seine Chance nutzen kann, sich zu einem europäischen Nachtzugdrehkreuz zu entwickeln.“ Damit ein reaktivierter Nachtzugverkehr einen effektiven Beitrag zum Klimaschutz – als Ersatz fürs Fliegen – leisten kann, sind noch weitere Hindernisse zu überwinden. So verhindern laut Studie derzeit die hohen Trassenpreise in Europa einen wirtschaftlich zu betreibenden Nachtzugverkehr, bis auf wenige Strecken. In der Videokonferenz zur Studie am Mittwoch stellte die beteiligten Expert*innen einhellig heraus, dass es dringend erforderlich sei, auch die deutschen Trassenpreise zu senken und die Bestellung von Schlaf- und Liegewagen durch Förderprogramme zu unterstützen. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf auf Bundes- sowie EU-Ebene. Weitere wichtige Voraussetzungen werden in der Beseitigung von Hemmnissen des Bahnverkehrs an den Grenzen sowie im Ausbau des digitalen europäischen Signalsystem ETCS gesehen, das für Nachtzüge sehr wichtig ist. Die Studie liefert erstmals eine Datengrundlage für den Fernverkehr, um Bündelungen von Urlaubern und Geschäftsreisenden für Nachtzüge herauszuarbeiten. Wesentlich war hier die Analyse von Daten der Fluggesellschaften vor der Pandemie, um eine Übersicht zu erhalten, wo die Berliner und Brandenburger Urlauber*innen und Geschäftsleute in Europa bisher hingeflogen sind und woher die Besucherverkehre kommen. Bündelungen sind ein wichtiger Anhaltspunkt für eine höhere Wirtschaftlichkeit von Nachtzügen. Für verschiedene Zeithorizonte (2025+, 2030+, 2040) wurde in der Studie der Aktionsradius (abends einsteigen, vormittags am Ziel) auch anhand der in der EU geplanten Ausbauvorhaben und Schnellfahrstrecken berücksichtigt. Die Studie bietet somit einen guten Ausgangspunkt für notwendige weitergehende Schritte und ist ein erster Baustein für eine weiterführende Machbarkeits- und Potenzialanalyse für ein Nachtzugnetz von und nach Berlin. An der Videokonferenz-Tagung nahmen mehr als 150 Vertreterinnen und Vertreter von Eisenbahnverkehrsunternehmen, Fahrgastverbänden, Industrie- und Handelskammern, zudem von Behörden aus Deutschland, Frankreich, Polen, Schweden, Norwegen, Österreich, den Benelux-Staaten sowie viele Abgeordnete teil. Die Präsentationen der Tagung werden zeitnah auf den Internetseiten der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz veröffentlicht.

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