Ueber einen Zeitraum von bisher 13 Jahren werden im Rahmen einer Langzeitstudie Daten zur Biologie und Populationsdynamik des Laufkaefers Laemostenus schreibersi (Coleoptera, Carabidae) aufgenommen. Die Beobachtungen finden im natuerlichen Habitat, dem Eggerloch - einer Hoehle in Kaernten, und im Labor statt. Bisher abgeschlossen sind die Aussagen zur Lichtempfindlichkeit des reduzierten Auges dieser Art und die Untersuchungen zur Tag/Nachtaktivitaet. Weiter untersucht werden Aspekte der Populationsbiologie: Fortpflanzung und Entwicklung, Alter und Langlebigkeit, Populationsgroesse (Fang-Wiederfang-Methode), zeitliche und raeumliche Verteilung in der Hoehle, der Austausch mit anderen Populationen des Spaltensystems. Die Groesse der in der Hoehle lebenden Population dieses Laufkaefers erweist sich als relativ klein, aber konstant (50-100 Tiere). Anhand der vielen Wiederfaenge konnten genaue Aussagen ueber das Alter und die Lebenserwartung der Tiere gemacht werden. Manche Individuen erreichten das bemerkenswerte Alter von 8 Jahren. Langlebigkeit koennte einer der Faktoren sein, der die Populationsgroesse stabilisiert (Zuwanderungen aus dem Spaltensystem scheinen weniger bedeutend zu sein). In einer naechsten Phase des Projektes sollen zusaetzlich (in Zusammenarbeit mit der Universitaet Jena) genetische Untersuchungen vorgenommen werden, an Individuen von verschiedenen Standorten des Verbreitungsgebietes (von Norditalien bis Slowenien und die Steiermark), um Rueckschluesse auf die Verwandtschaft zu anderen Arten und zur Besiedlung machen zu koennen.
Mittels eines Feldversuches und einer Lysimeteranlage wird die Wirkung steigender Gaben von Rinderguelle auf den Boden und auf das Sickerwasser untersucht. Im Boden werden vor allem die Naehrstoffgehalte und die Stabilitaet der Bodenkruemel untersucht, im Sickerwasser die Gehaltswerte an N, P, K, Ca, Mg und Na.
Mittels Feldversuch und Lysimeteranlage wird der Einfluss von Klaerschlamm- und Muellkompostgaben auf den Boden und das Sickerwaser zu erfassen versucht. Insbesondere soll eine etwaige gefaehrliche Anreicherung von Schwermetallen und chlorierten Kohlenwasserstoffen aufgespuert werden. Die Sickerwaesser werden auch hygienisch untersucht.
Mittels einer Lysimeteranlage wird der Naehrstoffaustrag aus Boeden bestimmt. Unterschiedliche Bodentypen und Bodenarten werden mit Mineralduengern geduengt, das von den Bodensaeulen abrinnende Sickerwasser wird aufgefangen und es werden die darin enthaltenen Naehrstoffe N, P, K, Ca, Mg und Na bestimmt. Den geduengten Bodensaeulen stehen ungeduengte als Vergleich gegenueber. Beide Varianten sind mit Dauergruenland bewachsen, das dreimal pro Jahr geschnitten wird.
Mittels zweier Erosionsanlagen (15 Prozent und 25 Prozent Hangneigung), welche die Versuchsparzellen Brache, Gruenland, Getreide und Kartoffel aufweisen, wird das Ausmass an Boden- und Naehrstoffaustrag zu erfassen versucht.
Der Klimawandel macht sich weltweit u. a. durch das beschleunigte Abschmelzen der Gletscher deutlich bemerkbar. Insbesondere durch die Darstellung der Veränderung an Gletschern wird die Gefährdung eingängig und eindrucksvoll sichtbar. Um die Fachwelt und die Öffentlichkeit auf diesem Weg für den Klimawandel und die daraus entstehenden Folgen und Risiken zu sensibilisieren, wird ein bayersicher Gletscherbericht erstellt. Der Bericht bildet die Entwicklung in der Vergangenheit sowie die aktuelle Situation der fünf bayerischen Gletscher ab.
Das Projekt rekonstruiert die Geschichte der Taleintiefung in den Ostalpen. Informationen über die Taleinschneidung werden in Höhlen gefunden. Der Übergang von der vadosen in die phreatische Zone von Karsthöhlen ist von der Lage der Quelle abhängig. Ein Zusammenhang zwischen Quellen und Talböden entwickelt sich, wenn keine lithologische oder tektonische Inhomogenität vorliegt. Wird das Tal eingetieft, so verlagert sich die Quelle, und die Höhle passt sich den neuen Gegebenheiten an. Die Höhlenmorphologie und die Höhlensedimente zusammen geben Informationen darüber, wann die Höhle phreatisch, aktiv, ersäuft oder sedimentgefüllt war. Eine relative Chronologie von Erosions- und Ablagerungsprozessen wird erstellt und liefert relative Alter der Ablagerungen sowie der Höhlengänge. Höhlensedimente werden mit kosmogenen Nukliden (26Al und 10Be) datiert. Sediment an der Oberfläche wird aus dem Kosmos bestrahlt und produziert kosmogene Nuklide in einem fixen Verhältnis. Wird das Sediment in eine Höhle gewaschen, zerfallen die beiden Isotopen unterschiedlich schnell, und deren Verhältnis ändert sich. Die Messung des Verhältnisses gibt deshalb an, seit wann sich das Sediment im Untergrund befindet. Diese Methode wird Burial Age Dating genannt. Sie liefert absolute Alter bis auf 5 Millionen Jahre zurück und deckt damit das ganze Pliozän und Pleistozän ab. Ausgehend von der dokumentierten Taleinschneidung im Laufe der Zeit können Taleinschneidungsraten abgeleitet werden. Im Projekt werden Höhlen der nördlichen Ostalpen (hauptsächlich in der Region Salzburg) und Höhlen der südlichen Ostalpen (Slowenien) untersucht. Die erhaltenen Daten werden mit anderen Regionen des Alpenbogens verglichen.
Der aktuell beobachtete Gletscherschwund hat direkte Auswirkungen auf die Wasserspende aus Hochgebirgsregionen. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Veränderungen ausgewählter Gletscher in den vergangenen 40 Jahren im Alpenraum und in Zentralasien zu vergleichen und die Auswirkungen auf den Abfluß zu dokumentieren. Insbesondere sollen auch die hydrologischen Auswirkungen von Klimaänderungen mit Hilfe eines Niederschlag-Abfluß-Modells abgeschätzt werden. Diesbezügliche Untersuchungen liegen für die Ostalpen vor, und sollen im Rahmen dieses Projektes schwerpunktmäßig im Gletschergebiet Tujuksu, 30 km südlich von Almaty im Tienshan gelegen, ausgedehnt werden. Dort wurde im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres 1957/58 das ca. 25 qkm große Einzugsgebiet sehr genau im Maßstab 1:10000 kartiert. Durch die Neuvermessung der insgesamt 9 Gletscher wurde im Sommer 1998 der aktuelle Stand der Vergletscherung bestimmt. Darauf aufbauend wird eine aktuelle Karte erstellt, die neben der Bestimmung der Volumenbilanz 1958-1998 der Gletscher auch weiteren glazialmorphologischen und glazialhydrologischen Untersuchungen dient. (wird fortgeführt.
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